Brüllend laut!! So stellt ihr das Mic Gain richtig ein

Lest in diesem Beitrag, auf welchen Wert ihr die Mikrofonempfindlichkeit eurer YAESU- und Icom-Geräte ideal einstellt.

Brüllend laut!! So oder manchmal auch zu leise hört man in allen möglichen Räumen die User und natürlich auch auf allen FM Relais. Das ist bei uns im digitalen Bereich natürlich genauso wie auf FM. In einem Multi Chat Raum wie DL-Nordwest ist das natürlich noch etwas anspruchsvoller die User etwa auf das gleiche Lautstärkelevel zu bringen.

Wir haben jetzt in vielen Gesprächen mal so einiges an Einstellungen gesammelt, bei denen wir denken so etwa sollte das passen. Das sind natürlich nur Empfehlungen nach denen ihr euch richten könnt 😇

Zunächst einmal die Betriebsart DMR. Hier zu sollte man wissen, dass das Lautstärke Verhältnis von C4FM zu DMR etwa 60 zu 100 ist. Die Masse der User steigt bei uns in C4FM ein, deswegen sollte man sich auch an diese Lautstärke anpassen. Viele User sind in den DMR Netzen schon deutlich zu laut, in Räumen mit Brücken ist das natürlich viel schlimmer. Deswegen bitte einfach mal 10 dB runter stellen und beim Gesprächspartner nachfragen. Dieser sollte dann natürlich gerade auf C4FM sein.

Hier mal eine kurze Übersicht, der von uns gesammelten Einstellungen.

Mic Gain Einstellung Digitale Geräte

Geräte TypDigitalFM
YAESUFT-70 D28
FT1XD55
FT2D28
FT3D44
FT5D44
FTM-100Dnormalnormal
FTM-200Dnormalnormal
FTM-300Dnormalnormal
FTM-400Dnormalnormal
FTM-500Dnormalnormal
FT-991 (A)50-6080
IcomID-512
ID-522
ID-4100D2
ID-5100D2
IC-70520
IC-710020-3080-100
IC-970016
DMR GeräteAnyTone 868/8781-2
GD77 Firmware (auch auf Retevis)-6 dB

Besonders schlimm ist das natürlich bei Geräten wie dem FT-70 oder auch dem FT-2, wo man zwischen Analog und Digital so einen riesigen Unterschied in den Einstellungen hat. Hier bitte immer nochmal vor der ersten Aussendung prüfen, ob der Pegel auch zur Modulationsart passt. Übrigens: Die Echo Funktion (Modul Z) ist hier auch nur bedingt zu benutzen, weil man ja keinen Vergleich mit anderen Stationen hat. Tests mit BlueDV (Windows) machen auch nicht wirklich Sinn, weil das was retour kommt auch durch eine Art Audio Leveling zurück gesendet wird, also ziemlich alles gleich laut. Mehrere Gegenstationen zu befragen bringt also wirklich am meisten.

Wir versuchen natürlich diese Tabelle weiter zu aktualisieren !! Habt ihr Erfahrungswerte zu Geräten, die in unserer Auflistung noch fehlen oder habt ihr für euch andere passende Werte ermittelt? Dann schreibt sie uns gerne in die Kommentare unter diesem Beitrag sowie in unsere Telegram- und oder WhatsApp-Gruppe.

Team DL-Nordwest, Bernd DK5BS


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FT8 und FT4 unter Linux mit dem KENWOOD TH-D74/75

In diesem Beitrag beschreibt Matt. DL1BJL, wie ihr unter Linux mit eurem Kenwood TH-D74 oder TH-D75 digitale Betriebsarten wie FT8 und FT4 auf Kurzwelle empfangen könnt.

Um als UKW-Handfunkbenutzer ohne Kurzwellengerät auch mal digitale Betriebsarten auf Kurzwelle ausprobieren zu können, kann man tatsächlich auch die Handfunke benutzen, wenn die das denn unterstützt. Die Geräte von Kenwood TH-D74 und TH-D75 lassen das auf VFO B zu.

Ich möchte hier kurz die Konfiguration unter Debian / Ubuntu aufzeigen (bei mir Kubuntu 24.04 LTS). Hier kam das TH-D75 zum Einsatz, das TH-D74 sollte genau so funktionieren. Unter Windows funktioniert das ähnlich, ist hier aber nicht Gegenstand.

Zuerst muss sichergestellt werden, dass das Gerät nicht als Speichergerät per USB-Kabel mit dem Computer verbunden ist. Das kann man im Menü Nummer 980 nachsehen (COM + AF / IF OUTPUT muss aktiviert sein, das ist aber Standard). Somit lässt sich die Funke per USB steuern und gibt auch Audio per USB aus.

Als nächstes installieren wir die Software. Die Befehle

sudo apt update && sudo apt search wsjtx

aktualisieren die Paketlisten und zeigen, welche WSJTX-Version verfügbar ist. Der Befehl

sudo apt install -y wsjtx

installiert alles, was nötig ist. Anschließend können die Installationspakete mit

sudo apt clean

wieder gelöscht werden, da sie nicht mehr gebraucht werden (die Dateien sind ja installiert).

Alternativ kann auch die JTDX Software benutzt werden, die auf WSJT-X basiert:

sudo apt search jtdx

Die scheint aber nur ab Ubuntu 24.04 „Noble Numbat“ verfügbar zu sein und wurde von der Community weiterentwickelt. Sie ist in meinen Augen komfortabler. Aber das ist sowieso nur von Interesse, wenn man auch senden kann 😉

Jetzt das Programm starten, und über File/Settings konfigurieren:

General kann man konfigurieren, muss man aber nicht. Man sendet ja nicht. „Blank line between decoding periods“ macht aber die Anzeige übersichtlicher.

Radio ist wichtig: Zuerst unter „Rig“ Kenwood TH-D74 auswählen. Beim „Serial Port“ muss man ermitteln, wo die Handfunke per USB angeschlossen ist. Dazu auf der Konsole das folgende Kommando eintippen:

sudo ls -l /dev/serial/by-id/

Das wird z.B. „usb-JVCKENWOOD_TH-D75-if00 -> ../../ttyACM0“ liefern oder ttyACM3 oder wie auch immer. ttyACMx wird es sein und die Nummer ist wichtig.

Im Tab Radio dann entweder bei „Serial Port“ in der Auswahlliste den Port auswählen oder selbst eintippen: /dev/ttyACMx, wobei x mit dem Port ersetzt wird.

Bei „PTT Method“ wählen wir CAT, weil das die Funke unterstützt und unter Mode USB, den Rest belassen wir so.

An dieser Stelle kontrolliert bitte noch einmal, dass am Funkgerät VFO B ausgewählt ist und nicht etwa ein Speicherkanal. Jetzt drücken wir den Button „Test CAT“ und der sollte grün werden. Wenn nicht, ist etwas falsch und wir müssen das korrigieren. War er grün, bestätigen wir mit „Ok„. Bitte an dieser Stelle auch noch einmal schauen, ob das der Empfangsmodus des Funkgerätes durch die Software auf USB gestellt wurde. Falls nicht müsst ihr diese Einstellung selbst vornehmen.

Nun muss noch der Audio-Pegel am PC angepasst werden. Die Handfunke sollte als Mikrofon erkannt worden sein und der Pegel im Programm so angepasst werden, dass etwa 50 dB erzielt werden (bei WSJT-X links unten, muss grün sein / bei JTDX rechts unten, sieht orange-farbend aus).

Einstellung der Lautstärkeregler am Beispiel KDE. Das TH-D75 dient hier als Signalquelle.

Jetzt wählt ihr noch die gewünschte Betriebsart aus, also z.B. FT8. Bei WSJT-X ist das der 4. Menüpunkt (File/Configurations/View/Mode…), bei JTDX der 3. (File/View/Mode…).

Nun sollte man schon die ersten decodierten Rufzeichen sehen. Wichtig: Die Zeit muss synchron sein! Das sollte unter Linux kein Problem sein. Überprüfen kann man das unter http://time.is.

Achja: Die interne Antenne („Bar antenna“) sollte über Menü 104 auf „ANT Connector“ umgestellt werden. Als Antenne reichte bei mir abends ein 3 m langer Draht am SMA-Anschluss, um die Anzeige wie im Bild zu erzeugen.

Viel Spaß beim Experimentieren, 73 de DL1BJL Matt.

Hast du auch bereits andere Betriebsarten mit deinem TH-D74/75 getestet? Hast du weitere Themen, die du wie Matt. DL1BJL gerne in einem Gastbeitrag mit uns teilen würdest. Schreibt es uns gerne in die Kommentare unter diesem Beitrag oder diskutiert es mit uns in unserer Telegram- und oder WhatsApp-Gruppe.


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WIRES-X Installationsanleitung

In diesem Beitrag erfahrt ihr, wie ihr in WIRES-X qrv werden könnt.

Ein Buch mit sieben Siegeln? Nein ganz bestimmt nicht, aber es gibt ein paar Kleinigkeiten zu beachten. Diese Tage hatte ich mal wieder die Gelegenheit 2 Old Man bei der Einrichtung von WIRES-X in Verbindung mit dem HRI-200 zu unterstützen. Es gibt von Yaesu eine Anleitung im PDF Format mit über 15 MB und 109 Seiten. Danach kann man sich natürlich richten. Ich weiß noch als ich das damals (2015) gemacht habe, war ich irgendwie sehr schnell verwirrt, weil mir diese Anleitung zu ausführlich war. Deshalb hier mal die Kurzform.

Als erstes braucht ihr eine sogenannte WIRES-X ID damit euch das System erkennt. Ohne diese braucht ihr gar nicht erst anzufangen. Die ID könnt ihr hier beantragen:

Screenshot von www.yaesu.com

YAESU WIRES-X Nutzer Registrierung

Nun braucht ihr ein wenig Geduld: Nach etwa zwei Werktagen bekommt ihr zwei Nummern zugeschickt, auch wenn ihr im PDN Mode keinen Raum erstellen könnt. Es ist ja das Yaesu eigene Netz, also gelten auch die Regeln von Yaesu.

Die Verkabelung entnehmt bitte dem Handbuch für den HRI-200 oder dem gesunden Menschenverstand (Tipp: Mini Din 10-polig auf Mini Din 10-polig).

Wichtig ist vor allem, das bei WIRES-X im Router einige Ports frei geschaltet werden müssen, was für den reinen PDN-Mode nicht notwendig wäre. Und zwar sogenannte UDP Ports. Das sind die, die schneller arbeiten und nicht auf eine Bestätigung warten. Auf keinen Fall die TCP Ports auswählen oder gar beides!

Macht euch also wirklich vorher Gedanken, in welches Netz euer Relais soll, denn das mit der Port Freischaltung ist an manchen Standorten gar nicht so einfach zu realisieren. Man bekommt zwar vor Ort vielleicht von einer Firma einen Internet Zugang. Aber wenn es dann heißt, wir müssten einige Ports freischalten, dann bekommt man häufig die Rote Karte und schaut in die Röhre. Alternative wäre dann die MMDVM Lösung. Der Vorteil hierbei, man kann bei Bedarf D-Star oder DMR in Betrieb nehmen (Genehmigung beachten).

Im Router für den WIRES-X Betrieb freizuschaltende UDP-Ports

So sollte das dann aussehen wenn ihr die Ports eingerichtet habt. Um das Ganze zu prüfen, schaut ihr im WIRES-X Programm nach unter Tool und Port Check.

Den Port Check erreicht man über die Menüleiste der WIRES-X Software

Hier müssen die eingerichteten Ports alle auf Grün und OK stehen. Falls das nicht der Fall ist, hört oder sendet das Relais nicht.

So muss das Ergebnis des Port Checks bei euch aussehen

Wenn ihr dann einloggt, bekommt das Programm mitgeteilt, welche Relais und Räume im Yaesu eigenen WIRES-X Netz vorhanden sind. Das kann je nach eurer Internet Anbindung und der Auslastung der Yaesu Server (die übrigens in England stehen) schon mal einige Minuten in Anspruch nehmen.

Und natürlich dürft ihr euer neues Relais oder eure neu eingerichtete PDN gerne zu uns in den WIRES-X Raum DL-Nordwest-YSF (27741) stellen, mit dem ihr dann automatisch die Anbindung an die anderen C4FM-Netze habt und auch in D-Star, DMR, NXDN, P25 und über Peanut erreichbar seid. Nochmal ganz klar: Wenn ihr im Wires-X Netz seid und euer Funkpartner besitzt einen OpenSpot oder einen MMDVM (oder ähnliches) findet ihr nicht zueinander, wenn es keine extra Brücke gibt. Alle bei uns zusammengeschalteten Räume könnt ihr unserer Übersicht entnehmen.

Screenshot von dl-nordwest.com

Die DL-Nordwest Räume

Wir hoffen, diese Kurzanleitung hilft euch weiter. Übrigens: Wer keinen HRI-200 hat kann im s.g. PDN (Private Digital Node) mit seinem Yaesu Mobil- oder Handfunkgerät trotzdem in WIRES-X qrv werden. Was ihr dafür benötigt erfahrt ihr hier:

Wir freuen uns, euch möglichst bald auch im WIRES-X Netz zu hören. Solltet ihr weitere Fragen haben, dann schreibt sie uns diese gerne in die Kommentare unter den Beitrag oder diskutiert sie mit uns in unserer Telegram- und oder WhatsApp-Gruppe.

Team DL-Nordwest, Bernd DK5BS


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KENWOOD TH-D75 – Neue Firmware erhältlich

Mit Version 1.03 ist nun das erste Firmware-Update seit Erscheinen des TH-D75 erschienen und Kenwood kündigt bereits das nächste Firmware-Update an. Das ist neu.

Das Kenwood TH-D75 ist hierzulande Anfang 2024 bei den Amateurfunk-Händlern erhältlich und wurde mit der Firmware-Version 1.02 ausgeliefert. Seitdem ist einige Zeit vergangen und nun bietet Kenwood mit Version 1.03 eine neue Firmware-Version an, die neben einigen Verbesserungen vor allem Fehlerbehebungen für D-Star bringt.

Folgende Funktionen und Fehler wurden verbessert bzw. beseitigt:

  • Die Genauigkeit der Batteriestandsanzeige wurde verbessert
  • Es ist nun möglich, im Terminal-Modus „Gateway CQ“ als URCALL zu wählen, wie auch schon im dem DR-Modus
  • In D-Star darf jetzt ein „/“ am Anfang eines Rufzeichens gesetzt werden, damit können z.B. Relais direkt verbunden werden
  • Fehlerbehebung bei der Aussendung des D-PRS Rufzeichens
  • Speicherung von Reverse (Hören auf der Relais-Eingabe) auch bei Ausschalten des Gerätes im DR-Modus
  • Bei nicht vorhandener Hotspot-Liste führt die Betätigung der Funktion „Bearbeiten“ oder „Löschen“ nun nicht mehr zu einem Neustart des Gerätes

Das nächste Firmware-Update soll laut Kenwood eigenen Angaben „schon“ in einigen Monaten erfolgen. Man möchte das Handfunkgerät damit weiter verbessern. Ihr könnt das Firmware-Update hier herunterladen.

Screenshot von www.kenwood.com

Kenwood TH-D75 A/E Firmware-Update v1.03

Anleitungen und Handbücher für das TH-D75 findet ihr auf unserer TH-D75 Download-Seite.

Screenshot von dl-nordwest.com

Downloads zum KENWOOD TH-D75E

Für Besitzer des Vorgängermodells TH-D74 bleibt nur zu Hoffen, dass das versprochene Firmware-Update > v1.11 auch nicht mehr lange auf sich warten lässt.

Seid ihr im Besitz eines Kenwood TH-D75 und sind euch noch mehr Schwachstellen aufgefallen, die behoben werden müssen? Schreibt es uns gerne in die Kommentare unter diesem Beitrag oder diskutiert es mit uns in unserer Telegram- und oder WhatsApp-Gruppe.

Team DL-Nordwest, Stephan 9V1LH/(9M2/)DG1BGS


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KENWOOD TH-D75 – Neues Handbuch: Tipps zur Bedienung

Kenwood hat ein neues Dokument in englischer Sprache veröffentlicht, dass Tipps zur Bedienung des TH-D75 gibt.

Originalbeitrag:

Das TH-D75A/E ist der Nachfolger des beliebten TH-D74A/E und bringt zahlreiche Verbesserungen und neue Features mit sich. Wer sein Handfunkgerät in vollem Umfang nutzen möchte kam bisher jedoch nicht umhin, auch mal einen Blick ins ebenso umfangreiche Handbuch zu werfen. Nun bietet Kenwood ein weiteres Dokument an, welches Tipps zu APRS, D-Star sowie weiteren Einstellungen bietet. Es wird aber auch darauf eingegangen, durch welche Maßnahmen z.B. die Batterielaufzeit verlängert werden kann.

Leider ist das zusätzliche Handbuch aktuell nur in englischer Sprache verfügbar. Ihr könnt das Handbuch direkt hier herunterladen oder aber auf unserer Download-Seite zum KENWOOD TH-D75E.


Nachtrag vom 20.05.2024:

Das Handbuch „Tipps zur Bedienung“ ist auch in deutscher Sprache erhältlich. Ihr könnt es hier herunterladen.

Seid ihr schon im Besitz eines Kenwood TH-D75? Falls ja berichtet gerne über eure Erfahrungen in den Kommentare unter diesem Beitrag oder teilt sie mit uns in unserer Telegram-Gruppe.

Team DL-Nordwest, Stephan 9V1LH/(9M2/)DG1BGS


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ICOM X60: Konzeptmodell zum 60. Jahrestag

Dieses Jahr feiert ICOM seinen 60. Jahrestag und beschenkt sich selbst und uns mit einem „Funk-Dingens“. Aber lest selbst…

ICOM X60 – Konzeptmodell zum 60. Jahrestag. Quelle: YouTube Ham Radio Tube

Um 9:30 Uhr am 17. Mai 2024 wurde auf der Hamvention in Xenia Ohio USA das Neue „Funk-Dingens“ von ICOM geteasert. Zu sehen waren mehrere bestückte Leiterplatten in einer Glasvitrine sowie Schilder die knapp beschreiben, um was es sich bei der elektronischen Baugruppe jeweils handeln soll. So sind u.a. die folgenden Baugruppen zu sehen:

  • Logikbord mit einem Bildschirmanschluss (DVI), RJ45, 2x USB Typ A für Peripherie und 1x USB Typ B, mehreren 3,5 mm Klinkenbuchsen und Halterung für interne Uhren-Stützbatterie
  • Hauptplatine mit USB3, zwei RJ45 LAN-Netzwerkbuchsen, Din-Buchsen (vermutlich für CAT Steuerung), Cinchbuchsen (RCA) zum Anschluss für eine externe Endstufe und Anschluss für einen externen Antennentuner
  • Mehrere kleine Leiterplatte für das Bedienteil mit Potentiometern, 3,5 mm Klinkenbuchse und einem Einschub für SD-Karten
  • internes Verbindungsbord
  • 2x DIGSEL (Digital Auswahl) Einheit
  • Hochfrequenz-Bord
  • Filterbord
  • Endstufe
  • Antenneumschalter
  • Antennentuner
ICOM X60 – Blick auf das Hochfrequenz-Bord. Quelle: YouTube Ham Radio Tube

ICOM nennt das Ganze Bortkrümel Taktik. Auf verschiedenen Veranstaltungen werden überall ein paar Brotkrumen ausgestreut. Wie wir von dem bekannten Märchen Hänsel- und Gretel wissen, halfen diese am Ende nicht viel. Bei der Größe und Beschreibung der Baugruppen dürfte aber klar sein, dass es sich wohl kaum um ein neues Handfunkgerät oder gar ein neues Mobilgerät, also z.B. einem Nachfolger des in die Jahre gekommenen ID-5100 handelt, sondern wohl eher um ein Stationsgerät, welches mindestens den Kurzwellenbereich abdeckt. Wir tippen also auf einen brandneuen Kurzwellentransceiver.

Offiziell vorgestellt werden soll das Gerät dann auf der HAM Fair in Tokyo, die dieses Jahr vom 24. bis zum 25. August stattfindet. Es könnte sogar sein, das auf der Ham Radio in Friedrichshafen Ende Juni noch mehr Brotkrumen gestreut werden. Wir werden hier berichten, sobald wir mehr Informationen haben.

Wer sich derweil selbst ein Bild von den Komponenten machen möchte, kann sich das Video von Ham Radio Tube ansehen:

Ham Radio Tube: Icom’s Got A New Radio, But What Is it??

Was glaubt ihr, um was für ein Gerät es sich beim ICOM X60 handelt? Diskutiert es mit uns gerne in den Kommentare unter diesem Beitrag oder in unserer Telegram-Gruppe.

Team DL-Nordwest, Stephan 9V1LH/(9M2/)DG1BGS


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KENWOOD – Neues Mobilgerät bestätigt!

Auf der diesjährigen Hamvention in Xenia Ohio USA bestätigt Kenwood offiziell das neue Mobilgerät.

Wie in unserem Artikel KENWOOD – Neues VHF/UHF Mobilgerät mit D-Star, APRS und Bluetooth vom 03.03.2024 bereits angekündigt, entwickelt Kenwood endlich am langersehnten Nachfolger des Mobiltransceivers TM-D710. Wie Don Arnold W6GPS gerade in einem live Interview von der Hamvention in Xenia Ohio USA bestätigt, wird es sich, wie bereits vermutet, um einen Tri-Bander handeln. Mehr Informationen mag er zum jetzigen Zeitpunkt jedoch noch nicht preisgeben!

Leider ist auf der Messe auch kein Prototyp zu sehen, so dass wir uns wohl mindestens noch bis zur Ham Radio in Friedrichshafen, die dieses Jahr vom 28. bis zum 30. Juni stattfindet, gedulden müssen oder noch realistischer bis zur Tokyo HAM Fair im August.

Wer mehr Neuigkeiten direkt von der Messe erhalten möchte, dem können wir den Live-Stream von Ham Radio Crash Course ans Herz legen!

https://www.youtube.com/watch?v=dAizWY6Xyxc

Sobald es neue Informationen gibt, werden wir euch natürlich auf DL-Nordwest darüber informieren.

Könnt ihr es auch kaum erwarten oder wird das Gerät zu sehr gehypt? Schreibt es uns gerne in die Kommentare unter diesem Beitrag oder diskutiert es mit uns in unserer Telegram-Gruppe.

Team DL-Nordwest, Stephan 9V1LH/(9M2/)DG1BGS


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SharkRF openSPOT 4 Pro: Hotspot für die Hosentasche

Wir haben den SharkRF openSPOT 4 Pro für euch getestet. Unsere Erfahrungsbericht.

Wenn es keine Infrastruktur wie Relais in deinem Einzugsbereich gibt, du aber dennoch am Funkbetrieb teilhaben möchtest, bietet sich ein Hotspot an. Dieses, meist kleine, Gerät ermöglicht es dir, deine Funkgeräte und Zubehör zu verwenden, so das richtiges Funk-Feeling aufkommt. Der Unterschied liegt aber darin, dass du dir durch einen Hotspot die Infrastruktur selbst schaffst. Ein weiterer Vorteil liegt darin, dass du für deinen Hotspot selbst entscheidest, in welchem oder welchen digitalen Modi er aktiv ist und z.B. welcher Raum oder welche Sprechgruppen standardmäßig verbunden sein sollen.

In Singapur stellen Hotspots leider fast die einzige Möglichkeit dar, digital QRV zu werden. Digital-Relais gibt es nicht und selbst wenn, Außenantennenanlagen installieren darf man nicht und wenn man so wie ich ganz unten in einem Hochhaus wohnt, fängt man mit Zimmerantennen höchsten die umliegenden Störungen ein. Da ich mich an Wochenenden gerne draußen aufhalte, sollte der Hotspot besonders portabel und leicht sein. Ich hatte zuvor bereits anderen Konfigurationen verwendet, diese hatten aber teilweise technische Probleme oder waren zu schwer und klobig. Ein neuer Hotspot sollte also her.

Bisheriges Setup/p mit openSPOT1, Router, PowerBank und 3G-Dongle

Bei einem Blick auf die Übersichtsliste der aktuell am Markt erhältlichen digitalen Hotspots fiel mein Blick auf den SharkRF openSPOT 4, im Folgenden kurz oSP4 genannt.

Screenshot von dl-nordwest.com

Hotspot Übersicht DLNW

Beim oSP4 handelt es sich bereits, und wie der Name vermuten lässt, um die 4. Generation Hotspot des Estländischen Herstellers. Es gibt ihn sowohl als Standard Version als auch in der Pro-Variante. Der Unterschied liegt im integrierten Transcoder, der unter anderem die Transcodierung zwischen D-Star und DMR, C4FM und NXDN erlaubt. Das alleine rechtfertigt den Preisunterschied von 80 Euro Netto für mich persönlich jedoch noch nicht: Was mich dennoch zum Kauf der Pro-Variante bewogen hat ist die Tatsache, dass man durch den integrierten Transcoder auch ohne Funkgerät über einen Browser zuhören kann. Zusätzlich ist, und sogar auch für iOS-Geräte wie dem iPhone, eine App von SharkRF erhältlich, die auch das Sprechen in digitale Räume erlaubt. Für jemanden wie mich, der oft auf Dienstreisen in Ländern unterwegs ist, die weder unter die CEPT-Regelung fallen, noch in denen ich kurzfristig eine Gastlizenz beantragen kann, ist dieses damit auch die einzige Möglichkeit, nur mit meinem iPhone qrv zu werden.

SharkRF Link App auf dem iPhone

Sonstige Leistungsmerkmale des oSP4:

  • Einsatzbereitschaft in Sekunden Dank dedizierte Hardware (Embedded System, keine SD-Karte)
  • Unterstützte Modi: DMR, D-Star, C4FM, NXDN, P25, POCSAG
  • Cross-Mode Betrieb (von und zu D-Star nur in Pro-Variante)
  • Integrierter Li-ion Akkumulator (1300 mAh), auch als Ersatzteil erhältlich, Ladung über USB-Type C Anschluss
  • WLAN-Schnittstelle, Konfiguration und Überwachung via Internetbrowser

Ich habe mir den oSP4 Pro zum Osterangebots-Preis am Ostermontag bestellt und staunte nicht schlecht, als ich ihn schon am darauffolgenden Mittwoch in Singapur entgegennehmen durfte. Der Hotspot wird in einer kleinen, schlichten und bedruckten Verpackung inkl. eines USB-Typ C Kabels geliefert. Vor der ersten Inbetriebnahme habe ich den Hotspot vollständig aufgeladen.

Der openSPOT 4 Pro wartet darauf, ausgepackt zu werden
openSPOT 4 Pro und mitgeliefertes USB Typ C-Kabel

Die erste Konfiguration ging in Sekunden vonstatten:

  1. Hotspot einschalten
  2. Unter Windows via WLAN mit dem Hotspot Verbinden, automatisches öffnen des Browsers und Weiterleitung auf die Konfigurationsseite
  3. Land für WLAN wählen, automatisches scannen nach verfügbaren WLAN-Netzwerken
  4. Das eigene Netzwerk auswählen und Passwort eingeben, automatisches Verbinden mit zuvor gewähltem Netzwerk und Weiterleitung auf Konfigurationsseite unter neuer IP-Adresse
  5. Rufzeichen eingeben, automatisches Befüllen der DMR- und NXDN-ID
  6. Betriebsmodus, Frequenz und Server/Raum auswählen

Voilà, und schon sind wir mit DE DL-Nordwest 54919 verbunden 😃

Ein erstes Test-QSO mit Bernd DK5BS bestätigte, dass alles funktionierte. Und natürlich musste ich auch die SharkRF Link App sofort testen. Hier passten die Lautstärkewerte nicht, aber passende Einstellung war ebenfalls sehr schnell gefunden.

SharkRF Link iOS App Demo, hier in DMR auf XLX421 Modul Z (Echo-Modul)

Beim ersten Ausflug kam dann die erste Ernüchterung: Der oSP4 Pro sah den von meinem iPhone 15 Pro bereitgestellten WLAN-Hotspot einfach nicht. Nachdem ich Bernd mein Leid geklagt hatte, suchte er sofort nach Lösungen im Internet und wurde auch sofort Fündig: Treffer! Um euch den Ärger zu ersparen, im Folgenden ganz kurz was zur Lösung führt:

  1. In den Einstellungen des iPhone unter Persönlicher Hotspot das Verbinden sowie maximale Kompatibilität erlauben
  2. Im Menü in der oberen rechten Ecke des iPhone das WLAN-Symbol gedrückt halten und Persönlicher Hotspot aktivieren

Nun wird der iPhone-Hotspot vom openSPOT 4 erkannt und man kann ihn nach erfolgreicher Eingabe des WLAN-Passwortes verbinden.

Auf seinem ersten Ausflug zeigte ich dem osP4 Pro den botanischen Garten in Singapur. Begleitet wurde er von einem Yaesu FT-70D. Bei einem ersten QSO mit Bernd meldete sich auch Johann herein. Und bis auf kleinere Aussetzer, die vermutlich auf die Internetverbindung zwischen Singapur und unserem DLNW-Server in Deutschland zurückzuführen sind, klappten die QSOs ohne Probleme. Später auf dem Rückweg in der U-Bahn testete ich dann noch gleich die App und hörte weiteren QSOs auf DL-Nordwest zu.

openSPOT 4 Pro mit Yaesu FT-70D bei einem Ausflug im botanischen Garten von Singapur

Andere Nutzer des oSP4 bemängeln dessen kurze Akku-Laufzeit. Ich habe die Sendeleistung des Hotspots auf die kleinste Stufe gestellt, da ich ihn immer direkt bei mir trage. Zudem ist davon auszugehen, dass ein Transcoden und der Betrieb über die App weniger Strom als das permanente Senden auf HF verbraucht. Ein weiterer Faktor ist zudem, wie viel Betrieb in dem gewählten Raum zur Zeit der Nutzung ist. Auf meinen Tagesausflügen wird die Akku-Kapazität jedenfalls vollkommen ausreichen.

Zum Anschluss noch einige Impressionen vom botanischen Garten in Singapur, leider an diesem Tag jedoch ohne blauen Himmel.

Fazit: Durch das geringe Gewicht und seine ergonomische Form ist der oSP4 Pro der perfekte Hotspot für die Hosentasche. Durch seine dedizierte Hardware ist er in Sekundenschnelle und in jedem unterstützten digitalen Modi einsatzbereit. Und wer den Aufpreis nicht scheut, ist durch den integrierten Transcoder und die App auch dann QRV, wenn man gerade kein Funkgerät dabei hat oder einsetzten darf. Für mich stellt der oSP4 Pro jedenfalls schon jetzt den idealen Wegbegleiter dar.

Habt ihr auch schon Erfahrungen mit dem openSPOT 4 gemacht? Was gefällt euch besonders gut und was sollte noch verbessert werden? Schreibt es uns gerne in die Kommentare unter diesem Beitrag oder diskutiert es mit uns in unserer Telegram-Gruppe.

Team DL-Nordwest, Stephan 9V1LH/(9M2/)DG1BGS


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CS800D Plus – Mühsam ernährt sich das Eichhörnchen!

In diesem Beitrag berichten wir euch von unseren ersten Gehversuchen mit dem Connect Systems CD800D Plus, Analog und DMR Dualband Mobilgerät.

Aber bevor wir anfangen, das aller Wichtigste zuerst 😎

CS800D Plus – Abziehen der Display-Schutzfolie

So, nach der ersten Befriedigung (dem Abziehen der Display-Schutzfolie) können wir das Gerät nun endlich mal verkabeln und schauen, was es so zu bieten hat. Über das Menü lässt sich die aktuell installierte Firmware-Version in Erfahrung bringen. In meinem Fall wurde das Gerät wie folgt ausgeliefert:

  • Hardware: v2.3
  • Firmware: MS.40.51 vom 05.07.2022
  • Radio DataBase: D4.3.02
  • Bootloader: R2.05D
  • Bedienteil: v2.00.25
FrontPanel Version des CS800D Plus. Das monochrome hintergrundbeleuchtete Display ist gut ablesbar.

Ein Blick auf die Download-Seite des CS800D Plus offenbart, dass es sich offenbar um die erste verfügbare Firmware-Version vom 5. Juli 2022 handelt. Ich muss schon arg mit meinem inneren Monk kämpfen, widerstehe aber dem Versuch, die Firmware zu Aktualisieren, noch bevor ich das Gerät getestet habe 😬

Auf der Produktseite des CS800D Plus gibt es Anleitungen zur ersten Version (first release) des Gerätes, so auch zum s.g. VFO-Modus. Dieser würde es mir ermöglichen, auch ohne vorheriger Programmierung des Funkgerätes und wie bei Amateurfunkgeräten üblich, eine beliebige Frequenz einzustellen und darauf los zu funken. So dachte ich zumindest 🙄 … Leider schien der VFO-Modus in meiner Firmware-Version noch nicht implementiert zu sein. Bei näherer Betrachtung stammt die Anleitung vom 1. Januar 2024. Die Angabe „[…] first release […]“ bezieht sich damit wohl eher auf die erste Version der Firmware mit erweitertem Funktionsumfang.

Produktseite des Connect Systems CS800D Plus, Stand 22.03.2024

Also doch programmieren: Die CPS war schnell installiert. Passend zu meiner Firmware-Version installierte ich zunächst die CPS-Version, die bei dessen Erscheinen aktuell war, hier also die MS.40.51. Nun noch das Programmierkabel mit dem 15-poligen Sub-D HD Stecker rückseitig in den Transceiver gesteckt und in einen freien vorderen USB-Port meiner Windows-Mühle und der Spaß kann beginnen 😉

CS800D Plus – Programmierkabel für rückseitigen Anschluss

Da dies nicht meine erste Berührung mit Funkgeräten und dessen Programmiersoftware ist, suche ich im Windows Gerätemanager nach dem zugewiesenen Com-Port, um diesen in der Software einzustellen. Doch weit gefehlt: Zu meiner Verwunderung wurde das Gerät nicht als Datengerät, sondern als Festplatte erkannt und erhielt einen Laufwerksbuchstaben. An dem Treiber konnte es nicht liegen, denn dieser wird auf der Download-Seite des CS800D Plus gar nicht erst angeboten. Und auch die CPS bietet mir keine Möglichkeit, eine Com-Port Nummer anzugeben. Es musste also auch so funktionieren 🤞

Das CS800D Plus wird unter Windows 10 64 Bit als Laufwerk eingebunden

Das tat es auch. Na ja, oder zumindest so halb 😕 Nach der Betätigung von „Auslesen“ in der CPS fing die Übertragung vom Funkgerät zum PC erst an, brach dann aber vor Fertigstellung ab. Also noch einmal, doch dieses mal klappte es. Wer schon einmal ein DMR Funkgerät programmiert hat und sich mit dessen Programmiersoftware auskennt, der findet sich auch in der CPS des CS800D Plus schnell zurecht. Wer hier jedoch eine kleine Auffrischung benötigt, dem kann ich Bernds Vortragsreihe wärmstens empfehlen, die ihr hier bei uns im Download-Bereich findet. In „6.) DMR – Der Codeplug“ führt euch Bernd Schritt-für-Schritt durch die Programmierung eines Codeplugs für DMR-Geräte.

Nach Eingabe der DMR-ID und der Anlage von digitalen Sende- und Empfangskontakten, einiger analoger und digitaler Kanäle sowie Zonen schrieb ich meinen Codeplug zurück ins Funkgerät. Also, teilweise zumindest: Leider gab es auch beim Schreibvorgang einen Abbruch und auch nach mehrmaligen Versuchen gelang es mir leider nicht, den Codeplug vollständig in das Gerät zu schreiben 😞

Was dann bei der Suche nach einer Lösung für mein Problem passierte erspare ich euch lieber im Detail, hier nur kurz einige Stichworte:

  • 💩 Testen weiterer vorderseitiger USB-Ports
  • 🤯 Neueste CPS verwenden
  • 🥺 Hersteller um Rat bitten
  • 👿 … Nein! – Doch! – Ohh!

Durch die ganzen Fehlversuche beim Aufspielen des Codeplugs mit verschiedenen Versionen wusste das Funkgerät mittlerweile gar nicht mehr, dass es eines ist und auch der Rat des Herstellers, es durch Aufspielen einer speziellen RCDB-Firmware, welche die interne Datenbank löscht, zurückzusetzen, scheiterte daran, dass die Firmware nicht vollständig zum Funkgerät übertragen werden konnte 😱

CS800D Plus nach mehrmaligem und unvollständigem Aufspielen des Codeplugs

Als letztes Mittel half nur noch meine Gott-gegebene Bequemlichkeit zu überwinden und doch mal einen der USB-Ports an der Rückseite meines Computers zu versuchen. Und siehe da, schon klappt es 👍

Ich habe das Gerät dann erst einmal mit der letzten „stabilen“ Firmware MS.40.55 vom 15.08.2023 bespielt. Um euch und uns zu Helfen, bei den ganzen verschiedenen Programmen und Firmware-Versionen den Überblick zu behalten, haben wir bereits eine Informations- und Download-Seite zu diesem Gerät angelegt, die wir fortlaufend aktualisieren werden.

Screenshot von dl-nordwest.com

Informationen und Downloads zum Connect Systems CS800D Plus

Nachdem nun endlich alles zusammen passte (das Funkgerät wusste wieder, dass es ein Funkgerät ist, Firmware, Datenbankversion und CPS), habe ich einen neuen minimalen Codeplug erstellt und erfolgreich zum Funkgerät übertragen.

So, jetzt aber endlich Funken! In den folgenden Videos zeigen wir euch zwei Echo-Tests, einmal in analog FM via Eigenbau SvxLink-Hotspot mit Sprachpagagei und einmal digital in DMR via XLX421 Modul Z.

CS800D Plus – Echo-Test Analog FM
CS800D Plus – Echo-Test Digital DMR

Puh.. Test erfolgreich 🥳, Ente gut, alles gut 😃! Im nächsten Beitrag zeigen wir euch dann Schritt-für-Schritt, wie ihr die Firmware eures Connect Systems CS800D Plus Transceivers aktualisieren könnt und testen einige der erweiterten Funktionen, die bereits implementiert wurden.

Das wars für heute und wir ersparen euch den Call-to-Action. Ihr wisst was ich von euch möchte: Unter diesem Beitrag kommentieren und in unserer Telegram-Gruppe mitdiskutieren. Also macht jetzt! 😘

Team DL-Nordwest, Stephan 9V1LH/(9M2/)DG1BGS

B.B.Link: Kenwood TH-D74/75 mit der aprs.fi App auf dem iPhone verbinden

In diesem Beitrag stellen wir euch den Nachfolger des BLE-BT-TNC vor und unterziehen ihm einen Test im Freien.

Neulich haben wir euch in dem Beitrag TH-D74 mit aprs.fi auf dem iPhone koppeln eine Möglichkeit aufgezeigt, wie ihr euer Kenwood TH-D74 via Bluetooth mit eurem iPhone verbinden könnt, um es mit Anwendungen wie aprs.fi (iOS) oder z.B. RadioMail (iOS) zu verwenden. Wir haben euch außerdem erklärt, warum ihr euer Kenwood Handfunkgerät nicht direkt verbinden könnt. Leider unterstützt auch sein Nachfolger, der Kenwood TH-D75, kein Bluetooth BLE, so dass das dort beschriebene auch für das TH-D75 zum tragen kommt.

Seit unserem letzten Beitrag ist einige Zeit vergangen und mittlerweile hat Georges WH6AZ seine Firmware komplett überarbeitet und seinem Projekt einen neuen Namen gegeben: B.B. Link

Im Vergleich zum Vorgänger BLE-BT-TNC bietet B.B. Link die folgenden weitere Funktionen:

  • Automatischer Verbindungsaufbau mit dem TH-D74 bzw. TH-D75 nach einmaliger Paarung
  • Fernsteuerung des Funkgerätes, (Aktivierung KISS-Mode, Frequenzeinstellung) falls gewünscht
  • Ein- und Ausschalten das Adapters über kapazitiven Taster
  • LED-Signalisierung für Verbindungsstatus, Datenpakete, Fehler und Batteriestatus
  • Konfiguration und Firmware-Aktualisierung des TinyPICO über Konfigurations-App B.B. Link Configurator (iOS)

In dem folgenden Video beschreibt Georges WH6AZ Schritt-für-Schritt in englischer Sprache die Hintergründe des Projektes, wie man die Firmware herunterladen, auf den TinyPICO ESP32 flashen und ihn in ein 3D-Druck Gehäuse einbauen kann. Außerdem demonstriert er die Verwendung mit den Apps aprs.fi (iOS) und RadioMail (iOS).

Als Besitzer eines Kenwood TH-D74 und großer APRS-Fan musste ich B.B.Link einfach testen. Dafür folgte ich der Videoanleitung von Georges WH6AZ. Neben den in der Anleitung zu installierenden Bibliotheken musste ich zusätzlich noch ArduinoLog.h Bibliothek installieren, bevor es mit dem Kompilieren und Aufspielen der Firmware klappte.

Nun installierte ich die B.B. Link Configurator App (iOS) aus dem App-Store und startete sie.

Bild 2: B.B. Link Configurator App (iOS) nach erfolgreichen Verbindung mit dem Adapter

Der Adapter wurde von der App gleich gefunden. Im Konfigurationsmenü lässt sich der Adapter umbenennen (praktisch bei der Verwendung mehrerer Adapter), bei Bedarf die Firmware aktualisieren und festlegen, ob eine Fernsteuerung des Transceivers über Anwendungen wie RadioMail (iOS) zugelassen werden soll oder nicht.

Auch die Bluetooth Paarung funktionierte wie im Video beschrieben auf Anhieb und ich konnte mich daran machen, den Adapter für den Test vorzubereiten.

Bild 3: v.l.n.r.: 500 mAh Li-Po Akku, TinyPICO ESP32-Board und Buchse für Akku-Stecker

Bild 3 zeigt die verwendeten Komponenten aus der Bastelkiste. Der TinyPICO wird bereits mit einem Steckverbinder für einen Akkumulator geliefert, den man selbst aber noch anlöten muss. In meinem Fall verwende ich einen LiPO-Akku mit 500 mAh. Hier bitte unbedingt auf die richtige Polung des Akkus achten. Ich habe den Steckverbinder so angelötet, dass der Akku-Stecker direkt unter der USB Typ C Buchse eingesteckt wird und musste daher die Polung am Akkustecker zusätzlich umdrehen.

Bild 4: Fertig aufgebauter B.B.Link-Adapter: Als kapazitiver-Taster dient ein einfaches Drahtende

Bild 4 zeigt den fertigen Adapter. Ich habe zunächst nicht das 3D-Druck Gehäuse verwendet und den TinyPICO TNC statt dessen mit zweiseitigem Klebeband direkt auf den Akkumulator geklebt. Den Draht der hier als kapazitiver Taster dient habe ich einfach herausgeführt. Um eventuelle Kurzschlüsse zu vermeiden, habe ich noch alles in einen transparenten Schrumpfschlauch eingeschlumpft.. ähh eingeschrumpft. Fertig!

Also, ab an die frische Luft und an einem Standort mit möglichst gutem Empfang testen.

Bild 5: Kenwood TH-D74 mit Mobilfunkantenne und B.B.Link-Adapter in luftiger Höhe

Wie auch in den vorherigen APRS-Beiträgen fiel die Wahl auf den Raketenturm in OJ11vj Singapur (Bild 5). Von hier lassen sich die APRS-Signale aus dem benachbarten Malaysia gut empfangen und die eigenen Aussendungen werden zudem problemlos durch die benachbarten Digipeater weitergeleitet.

Nach kurzer Zeit hatten sich auf der Karte schon einige Stationen angesammelt (Bild 6). Um nur die Stationen anzuzeigen, die direkt via Funk empfangen wurden, habe ich Mobile-Daten für die aprs.fi (iOS) App deaktiviert (in Bild 6 an der Meldung „Cannot contact service“ links-oben gut zu erkennen).

Bild 7: Empfangene und gesendete Datenpakete in der aprs.fi iOS App

Bild 7 zeigt die empfangenen (blauen) und gesendeten (roten) Datenpakete. Wie man hier erkennt wurde mein Datenpaket von den benachbarten Digipeatern empfangen und weitergeleitet.

Das abschließende Video zeigt das TH-D74 im KISS-Modus auf der hierzulande verwendeten APRS Simplex-Frequenz. Vom Funkgerät empfangene Datenpakete werden von dem TinyPICO durch eine grüne LED signalisiert. Wie ihr seht: Hier ist ganz schön was los in APRS.

Kenwood TH-D74 und B.B.Link-Adapter in Aktion

Fazit: B.B.Link ist eine kostengünstige aber sinnvolle Erweiterung, die auch iPhone-Besitzer in den Genuss der Bluetooth-Funktionalität des Kenwood TH-D74 bzw. TH-D75 kommen lässt. Wer das Projekt selbst verwirklichen möchte findet alle Informationen auf Github.

Wünschenswert wäre aus meiner Sicht, wenn die empfangenen und gesendeten Datenpakete zusätzlich zu Testzwecken über die serielle USB-Schnittstelle des TinyPICO ausgegeben würden. Außerdem wäre ein Modus denkbar, bei dem der TinyPICO die vom Funkgerät im Standalone-Betrieb (APRS- statt KISS-Modus) weitergeleiteten Rohdaten umwandelt und an die aprs.fi App weiterleitet. So könnte man weiterhin APRS am Funkgerät im vollen Umfang nutzen, empfangene Stationen aber bei Bedarf zusätzlich auf der Karte darstellen. Da die Firmware unter der GPL-3.0 Lizenz veröffentlicht wurde, ließen sich gewünschte Erweiterungen selbst ergänzen. Ich habe in meinem Fall aber an den Autor geschrieben, eventuell baut er die Erweiterungen ja ein.


Update 30.03.2024:

Den Artikel mit einer live Demonstration gibt es jetzt auch in Videoform, denn wir waren zu Gast beim DD0UL QTC.

DL-Nordwest über B.B.Link, zu Gast im DD0UL QTC

Was haltet ihr von Georges Projekt? Gibt es weitere Einsatzszenarien oder sogar Apps, mit denen ihr B.B.Link testen möchtet? Falls ja, dann hinterlasst uns gerne einen Kommentar unter diesem Beitrag oder diskutiert es mit uns in unserer Telegram-Gruppe.

Team DL-Nordwest, Stephan 9V1LH/(9M2/)DG1BGS