KENWOOD – Neues VHF/UHF Mobilgerät mit D-Star, APRS und Bluetooth

So langsam verdichten sich die Gerüchte um den langersehnten Nachfolger des Mobilgerätes TM-D710G von Kenwood. In diesem Beitrag gehen wir den Gerüchten auf den Grund.

Auf der Dayton Hamvention in den USA stellte Kenwood 2016 erstmalig ihr neues Handfunkgerät TH-D74 vor, welches neben analogem APRS auch erstmalig bei Kenwood D-Star und Bluetooth mit an Bord hatte. Es waren stolze 6 Jahre vergangen, seit der Nachfolger des TH-D72 erschienen war. Schon damals hofften viele, dass der japanische Hersteller im Folgejahr mit einem Mobilgeräte, dem Nachfolger des bereits 2013 erschienenen TM-D710G, nachziehen würde. Doch weit gefehlt: 2017 präsentierte Kenwood gleich gar keine neuen Produkte.

KENWOOD TM-D710G aus 2013

Während bereits Stimmen laut wurden, dass Kenwood sich nun endgültig aus dem Amateurfunkbereich zurückziehen würde, starteten amerikanische OM’s, u.a. Don W6GPS, eine Initiative, um Kenwood unser Interesse und damit zu erwartende Absatzzahlen deutlich zu machen. Funkamateure weltweit wurden dazu aufgerufen, eine Email an das Kenwood Marketingteam zu schreiben mit Angabe des eigenen Namens, Rufzeichens, des Standortes und der Anzahl der Geräte die man kaufen würde (z.B. eines fürs heimisches Shack, eines fürs Auto und eines für die Go-Box 😉 ). Die Initiative wurde nicht nur in Social-Media wie Facebook, Foren wie QRZ Forums und Reddit geteilt, sondern auch von zahlreichen YouTubern, wie das unten stehende Beispiel von Pascal VA2PV zeigt.

Und passiert ist… Nichts! Zumindest hat Kenwood 2018 die Gerüchte widerlegt, sie würden sich vollständig aus dem Amateurfunkbereich zurückziehen und präsentierten stolz ihren neuen Kurzwellentransceiver TS-890S.

KENWOOD ist zurück: Kurzwellen-Transceiver TS-890S aus 2018

2023 folgte dann die Ankündigung zum TH-D75, dem Nachfolger des TH-D74, welches u.a. wegen der Verfügbarkeit darin enthaltener elektrischer Komponenten ungeplant frühzeitig eingestellt werden musste. Mittlerweile ist das TH-D75 in fast allen Ländern in ausreichender Stückzahl verfügbar, die nicht nur die Vorbestellungen bedienen können.

Das Kenwood TH-D75 wurde 2023 vorgestellt

Und es gibt wieder neue Hoffnung, dass Kenwood jetzt endlich mal das Upgrade des TM-G710G in Angriff nimmt. Oder, um es wie Don W6GPS in einem Interview auf der Mitte Februar stattgefundenen HamCation 2024 in Zentral-Florida zu formulieren, “[…] we are talking about a mobile radio […]”. Hier könnt ihr euch die relevante Stelle des zitierten Interviews selbst ansehen:

Aber was dürfen wir nun erwarten? Als ziemlich sicher sollte gelten, dass es ein Tri-Band Mobilgerät sein wird, wobei sich das 220 MHz Band aktuell nur in Amerika nutzen lässt. Das Gerät wird natürlich analoges APRS und, vermutlich im abnehmbaren Bedienteil, einen integrierten GPS-Empfänger mit an Bord haben, aber eben auch D-Star. Es ist auch sehr stark davon auszugehen, dass Kenwood wie beim TH-D75 Bluetooth implementieren wird, welches sich dann im DV Gateway Mode (Terminal-Modus) auch mit PA7LIM’s BlueDV Connect verwenden lässt, aber eben auch mit anderer Software wie Pi-Star, die das MMDVM-Protokoll spricht. Auch dürfte das Gerät über die von White Stickern beim TH-D75 hoch gelobte Sprachausgabe verfügen.

Kenwood’s Sprachausgabe ermöglicht White Stickern die barrierefreie Nutzung

Beim Display wird es sich um ein modernes aber dennoch gut ablesbares Farbdisplay handeln. Ob dieses jedoch auch als Touch-Screen ausgeführt wird, ist fraglich. Schließlich ist gerade im Kfz die Bedienung mit haptischen Bedienelementen deutlich sicherer, da man nicht aufs Display schauen muss, um nicht versehentlich eine falsche Funktion auszuführen bzw. als Bestätigung, ob die Funktion wirklich ausgeführt wurde. Und wenn wir schon von der nicht unüblichen Nutzung eines Mobilgerätes im Kfz sprechen: Das Gerät wird sich via Bluetooth auch mit Headsets oder im besten Falle der Freisprecheinrichtung des Autos koppeln lassen. Don W6GPS wünscht sich außerdem, dass man APRS-Nachrichten über ein externes Bluetooth-Keyboard eingeben kann. Hier könnte stattdessen oder zuzüglich ein Touch-Display aber wirklich Sinn machen.

Don W6GPS wünscht sich die Eingabe von APRS-Nachrichten mit einem Bluetooth-Keyboard

Wenn Kenwood quasi das TH-D75 in ein Mobilgerät gießt, dann würde es auch über einen Breitband-Empfänger verfügen, der von 100 kHz bis 524 MHz reicht und neben FM auch noch AM, SSB und CW abdeckt. Cool 😎

Auch wenn das neue Mobilgerät sicher viele Funktionsmerkmale des TH-D75 übernehmen wird, hoffen viele Interessenten dennoch, dass Kenwood auch Split-Betrieb in verschiedenen Bändern erlaubt sowie das gleichzeitige Senden und Empfangen in zwei unterschiedlichen Bändern ermöglicht, was es für den Betrieb über Amateurfunksatelliten tauglich macht. Dazu müssten aber tatsächlich auch zwei Dual- oder in diesem Fall Tri-Band Send-Empfänger, wie z.B. beim TH-D72, verbaut werden.

Das Kenwood TH-D72 eignet sich wegen seinem Dualband-Empfänger auch für den Betrieb über Amateurfunk-Satelliten

Design-technisch dürften die eckigen Kanten des TM-D710G einer runderen Form weichen um das Gerät, anders als in dem Mockup in unserem Titelbild, moderner wirken zu lassen. Schließlich sieht man dem TM-D710G die 11 Jahre seit Erscheinen auch wirklich an. Bei den Schnittstellen dürfte der Serielle Port in RS232-Ausführung einer USB-Buchse weichen. Und auch wenn sich heute der USB-Typ C Anschluss besonders bei mobilen Geräten durchgesetzt hat, wäre zu hoffen, dass Kenwood hier auf eine deutlich stabilere USB Typ B Buchse setzt. Genug Platz wäre bei einem Mobilgerät schließlich vorhanden und eine höhere Datenrate wäre auch nicht von Nöten.

Auch ein schöner Rücken kann entzücken: Anschlussbuchsen des TM-D710G, Quelle: RigPix SM0OVF

Und wenn wir schon beim Wunschkonzert sind: Ein weiteres Killerfeature wäre, wenn das neue Mobilgerät eine integrierte Soundkarte hätte und sich über einen rückseitigen USB-Anschluss sowohl die Soundkarte als auch das Fernbedienen und Programmieren erledigen ließe. Somit ließe sich das Gerät auch für andere digitale Betriebsarten nutzen, die durch die Geräte-interne Firmware nicht abgedeckt werden. Das TM-D710G verfügte zwar nicht über eine eigene Soundkarte, aber zumindest bot es auf der Rückseite eine RS232-Schnittstelle für die PTT Steuerung und Kanalbelegt-Erkennung, sowie einen Mikrofoneingang und Audioausgang zum einfachen Anschluss eines Computers oder Laptops mit dem optional erhältlichen Kabelsatz PG-5H. Damit eignete es sich u.a. dafür, um ohne zusätzliches Interface eine EchoLink-Node in Betrieb zu nehmen.

Verbindung des TM-D710G mit einem PC

Heute ist es bei fast allen Mobilgeräten mit abnehmbarem Bedienteil Standard, dass die Kommunikation zwischen dem Hauptteil und dem Bedienteil über ein serielles Protokoll erfolgt. Damit ließe sich mit dem Mobilgerät auch eine Remote-Station aufbauen, bei dem der Hauptteil am Remote-Standort verbleibt und das Bedienteil z.B. mit ans Urlaubs-QTH reist, wie es auch schon beim TM-D710G möglich war. Wer hier nicht selbst etwas basteln wollte, fand dazu bei Remote-Rig eine Schlüsselfertige Lösung.

Remote-Station mit einem Kenwood TM-D710G und Remote-Rig. Quelle: remoterig.com

Wo werden wir preislich landen und wo liegt die Schmerzensgrenze bei potenziellen Kunden? Bliebe Kenwood unter der 900 Euro Marke wäre der Preisunterschied zum Handfunkgerät mit etwa gleichem Funktionsumfang kaum gegeben. Auf der anderen Seite ist es kaum vorstellbar, dass jemand bis zu 1.100 Euro oder mehr für ein Mobilgerät ausgibt, welches “nur” reines FM, D-Star und APRS kann. Wir können an dieser Stelle nur spekulieren.

Wann wird das Gerät erscheinen? Die Hamvention in Dayton USA findet dieses Jahr vom 17. bis zum 19 Mai statt. Ob Kenwood hier bereits einen frühen Prototyp unter Plexiglas und / oder zumindest einen Ankündigungsflyer dabei hat ist zwar fraglich, wir gehen aber stark davon aus. Auf der Tokyo Ham Fair Ende August dürfte das Gerät dann offiziell vorgestellt werden und ab Anfang 2025 in den Fachhandel gelangen.

Sobald wir neue Informationen haben, werden wir euch darüber natürlich umgehend hier auf dl-nordwest.com und in unserer Telegram-Gruppe DL-NORDWEST informieren.

Wie denkt ihr über das neue Mobilgerät? Interessiert ein D-Star/APRS Mobilgerät im Jahre 2024 bzw. 2025 überhaupt noch jemanden? Und kann man es für den Preis überhaupt verkaufen? Und welche Funktionen müsste das Gerät sonst noch mitbringen, die entweder wir oder Kenwood bisher noch nicht auf dem Radar hat? Diskutiert das gerne mit uns in den Kommentaren zu diesem Beitrag.

Team DL-Nordwest, Stephan 9V1LH/DG1BGS

CS800D Plus – Eierlegende Wollmilchsau des Digitalfunks?

Ein Dualband Mobilfunkgerät mit abnehmbarem Bedienteil, das sowohl analoges FM, DMR, C4FM, P25, NXDN und D-STAR kann? Du träumst wohl! …Oder etwa nicht?

Nicht wenn es nach Jerry Wanger KK6LFS von Connect Systems Inc. geht: Mit dem CS800D Plus soll der Traum endlich in Erfüllung gehen.

Einführung und Historie

Aber der Reihe nach: Ich selbst hörte von Connect Systems das erste mal in 2014, als mit dem CS7000 ein Gerät angekündigt wurde, dass neben D‐STAR, DMR, C4FM, NXDN, P25 und analogem FM auch andere Betriebsarten wie SSTV und APRS können sollte. Zudem sollte es Funkamateuren möglich sein, eine eigene Firmware für das Gerät zu programmieren, um es auf seine eigenen Bedürfnisse anzupassen. Leider wurde es dann wieder still um das CS7000 und ich verlor es aus den Augen.

Dann kam 2016 die Ankündigung zum DV4mobile und für mich stand sofort fest: Das muss ich haben! Ein 20 W Dualband (bzw. Tri-band in Amerika) Mobilfunkgerät, welches DMR, C4FM, D-STAR, P25 und analoges FM beherrscht in nur einem Gerät? Welches zusätzlich über GPS und eine LAN-Schnittstelle verfügt und sich die Repeaterlisten zudem über ein integriertes LTE-Modem ziehen kann und im Falle einer Funklücke eben auch diese oder die Netzwerkschnittstelle nutzen kann, um am Digitalfunk über das Internet teilzunehmen? Dazu noch in einem äußerst kompakten und äußerlich ansprechenden Formfaktor? Das klang wirklich zu schön um wahr zu sein! Auf der Ham-Radio im gleichen Jahr konnte ich dann einen ersten Prototyp am Stand des ÖVSV bestaunen. Leider ist das Gerät jedoch nie in die Serienproduktion und den Handel gegangen, so dass außer dem Traum nur zwei, mir bekannte und funktionierende, Prototypen verbleiben.

Prototyp des DV4 Mobile Multimode Transceivers

Doch warum haben die uns bekannten kommerziellen Hersteller kein Interesse ein solches Gerät auf den Markt zu bringen, welches sich wie geschnitten Brot verkaufen würde? Zunächst einmal liegt es daran, dass dieses Produkt zu Amateurfunk-spezifisch wäre. Im Kommerziellen Bereich benötigt man keine Dual- oder Tri-bander. Die Geräte werden so programmiert (Codeplug), dass sie nur auf den vorgegebenen Frequenzen arbeiten (kein VFO notwendig) und auch nur in einem vorher definierten Bereich. Zwar hat z.B. KENWOOD mit ihrer NX-5000 Serie Monoband Handfunk- und Mobilgeräte im Angebot, die sowohl FM, NXDN, DMR und P25 unterstützen, es können aber simultan immer nur zwei digitale Betriebsarten + FM betrieben werden. Zudem lässt sich KENWOOD die Aktivierung der zweiten digitalen Betriebsart extra bezahlen.

KENWOOD NX-5000 Serie: Triple-Digital Radio

Auch wenn eine Firma wie KENWOOD bereits vorhandene Hardware für eine Amateurfunk-Version nutzen könnte, die Programmierung einer Amateurfunk-spezifischen Firmware mit dem Funktionsumfang eines DV4mobile würde schlicht zu viel Ressourcen kosten. Also finden wir uns einfach damit ab, der Traum wird nie in Erfüllung gehen.

Connect Systems CS800D Plus

Nicht so schnell und zurück zum CS800D Plus. Nun soll es endlich soweit sein. Connect Systems kündigt nun wieder ein Gerät an, was dem Traum von der Eierlegenden Wollmilchsau schon sehr nahe kommt. Das CS800D Plus ist bereits auf dem Markt, basiert auf dem CS800D, verfügt aber über einen Mikroprozessor mit 4x größerem Speicher (256 MB Flash Memory) und ermöglicht damit eine wesentlich umfangreichere Firmware. Das Gerät ist ein Dualbander (UHF/VHF) mit 45 bzw. 50 W Ausgangsleistung und beherrscht aktuell DMR und analoges FM mit allen gängigen Funktionen. Das abnehmbare Bedienteil verfügt über ein gut ablesbares monochromes LCD-Display mit großen Buchstaben. An der Rückseite des Funkgerätes gibt es einen 15-poligen HD Sub-D Verbinder für künftige Erweiterungen.

Connect Systems CS800D Plus (Quelle: www.connectsystems.com)

Mit einer neuen Firmware und externem Zusatzprozessor (z.B. einem SBC wie dem Raspberry Pi) soll das Gerät aber zukünftig auch weitere digitale Protokolle unterstützen. Zunächst einmal müssen wir verstehen, warum wir überhaupt einen externen Prozessor benötigen, wenn der interne Prozessor doch bereits über einen ausreichend großen Speicher verfügt. Das Funkgerät selbst (Hardware und Firmware) wird nicht von Connect Systems direkt entwickelt und produziert, sondern in deren Auftrag durch den chinesischen Hersteller CoValue. Da dieser befürchtet, man könne das Gerät bei Herausgabe der vollständigen Designunterlagen und dem Quellcode der Firmware einfach bei einem anderen Hersteller fertigen lassen, hält er diese jedoch unter Verschluss. CoValue ist jedoch dazu bereit, mit Connect Systems zusammen zu arbeiten und die interne Firmware des Funkgerätes so zu gestalten, dass sie die von einem externen Prozessor bereitgestellten Daten verarbeiten kann. Wegen aktueller Ressourcenengpässe auf Seite von CoValue haben diese zugestimmt, dass die dazu notwendige Firmware-Routinen durch Connect Systems programmiert werden können und nach ausführlichen Tests dann entsprechend implementiert werden.

Der Unterschied zu anderen Lösungen, wo Funkgeräte mit einer Datenbuchse durch den Anschluss einer externen Hardware z.B. zum M17-Transceiver werden, liegt nun darin, dass beim CS800D Plus weiterhin dessen Bedienpanel, Mikrofon und Lautsprecher verwendet werden. Auch die Programmierung und Einstellungen der anderen digitalen Protokolle (z.B. des bei C4FM benötigten Rufzeichens) erfolgt weiterhin in der Programmiersoftware des CS800D Plus. Der Nutzer des Funkgerätes merkt also quasi nicht, dass um Hintergrund ein weiterer Prozessor die Verarbeitung übernimmt.

C4FM, NXDN und P25 Phase 2 verwenden den gleichen Vocoder wie auch DMR (AMBE+2). Daher kann das Gerät den vorhandenen und bereits mit dem Gerät lizenzierten Vocoder für weitere digitale Protokolle mitnutzen. Für D-STAR, welches den AMBE Codec nutzt, dessen Patent aber schon lange ausgelaufen ist, muss aber auch die Umsetzung des Vocoders extern erfolgen.

Soweit also die Theorie.

Ausblick und Fazit

Connect Systems hat bereits einige Firmware-Routinen programmiert, die derzeit von CoValue getestet werden. Dazu gehören u.a. die Erweiterung von Einstellungen, Monitoring, Scan-Funktionen, GPS-Standortbestimmung und Roaming, VFO-Modus und Erweiterung der möglichen Zonen. Als nächstes kümmert sich Connect Systems um die Programmierung der seriellen Kommunikation mit dem externen Prozessor, dem Aux-Modul, einer Spektrumanzeige, einer Hotspot-Funktion und vielem mehr. Besonders wichtig ist dabei das Aux-Modul, welches die verschiedenen digitalen Protokolle erst ermöglicht. Ein erstes Firmware-Release mit erweitertem Funktionsumfang wird für Ende März diesen Jahres erwartet.

Wir haben das CS800D Plus für euch bestellt und werden über unsere Erfahrungen in einem gesonderten Beitrag berichten. An dieser Stelle sei euch auch unsere Telegram-Gruppe DL-Nordwest noch einmal ans Herz gelegt: Hier erfahrt ihr alle Neuigkeiten zuerst und erhaltet exklusive Einblicke. Fragen beantworten wir auch gerne direkt dort.

Bleibt für uns zu hoffen, dass der Traum dieses mal auch wirklich in Erfüllung geht und die Seifenblase nicht wieder zerplatzt. Eines ist jedenfalls klar: Auch wenn das CS800D Plus die Eierlegende Wolchmilchsau des Digitalfunks wird, aktuell reden wir nur von ungelegten Eiern!


Fragen und Anwtorten (FAQ)

  • Ist das CS800D Plus auch in Europa verfügbar?

Das CS800D Plus verfügt aktuell nicht über die erforderliche CE-Zertifizierung. Als Funkamateure dürfen wir jedoch Geräte auch ohne CE-Zertifizierung importieren. Eine weitere Einschränkung besteht zur Zeit darin, das sich Funktionen wie GPS-Roaming aktuell nicht außerhalb der USA nutzen lassen.

  • Sollte ich mir das CS800D Plus jetzt schon zulegen oder lieber noch etwas warten?

In ferner Zukunft könnte das CS800D Plus durch ein Modell ersetzt werden, welches über einen Prozessor mit noch größerem Speicher verfügt sowie einem Farbdisplay. Für den, der nicht warten möchte, bleibt immer noch das Risiko, dass die von Connect Systems gesteckten und ambitionierten Ziele nicht erreicht werden können. Das Funkgerät ließe sich dann trotzdem weiterhin als Dualband-Mobilgerät für analoges FM und DMR nutzen, ist verglichen mit einem Anytone AT-D578UV II Plus dann aber auch etwas zu teuer für die Funktionen, die es bietet.

  • Wird das Funkgerät künftig auch M17 unterstützen?

Es finden bereits Gespräche mit dem Entwicklerteam von M17 statt. Die Hardware des CS800D Plus ist ähnlich der des MD380. Es gibt noch keine finale Aussage, aber das CS800D Plus könnte das erste Funkgerät auf dem Markt sein, dass M17 out-of-the-box unterstützt.


Über Connect Systems Inc.

Die Firma Connect Systems Inc. wurde 1982 in Kalifornien USA gegründet und entwickelte und vertrieb einen Telefon-Patch für Amateurfunkanwendungen (in den USA erlaubt). 1988 startete die Firma damit mikroprozessorgesteuerte Produkte auf den Markt zu bringen. Sie war auch die erste Firma, die alle CTCSS und DCS Codes zeitgleich auswerten konnte. Während die Firma im Laufe der Zeit diverse Kommunikationsprodukte aber auch z.B. Invertierer für Wohnmobile und Boote auf den Markt gebracht hat, fokussierte man sich seit 2010 auf das Anbieten von günstigen Logic Trunked Radio (LTR) Funkgeräten, seit Ende 2013 auch DMR Funkgeräten, die zu MotoTurbo™ und Hytera kompatibel sind.


Umfrage

Glaubst du, dass Connect Systems den Traum endlich wahr werden lässt und wirst du dir das Gerät kaufen?
51 votes · 57 answers
×

Habt ihr weitere Wünsche, Anregungen oder Fragen zum CS800D Plus? Falls ja, dann schreibt es uns gerne in die Kommentare zu diesem Beitrag.

Team DL-Nordwest, Stephan 9V1LH/DG1BGS


Weitere Beiträge über das Connect Systems CS800D Plus:

BlueDV Connect für das KENWOOD TH-D75

Neue App von PA7LIM lässt dein Android Smartphone mit dem KENWOOD TH-D75 via Bluetooth zum D-STAR Hotspot werden.

[Update vom 11.03.2024]

In dem folgenden Video demonstriert Kevin KI4LAX BlueDV Connect mit dem KENWOOD TH-D75.

Using the BlueDV Connect with the TH-D75A

[Update vom 22.01.2024]

In dem folgenden Video aus Japan seht ihr eine Demo von BlueDV Connect und dem KENWOOD TH-D75.

BlueDV Connect Video Demo

[Update vom 21.01.2024]

BlueDV Connect steht jetzt zum Download im Google Playstore bereit. Alle Informationen findet ihr hier: https://www.pa7lim.nl/bluedv-connect/

Screenshot von www.pa7lim.nl

Projektseite BlueDV Connect


[Original Beitrag vom 14.01.2024]

Der Niederländer David PA7LIM, u.a. bekannt als Macher der Software BlueDV, PEANUT und Doozy, kündigt nun eine neue Software an: BlueDV Connect soll sein neues Projekt heißen. Die Android App soll es dir ermöglichen, das KENWOOD TH-D75 via Bluetooth mit deinem Smartphone zu verbinden und somit zum D-STAR Hotspot werden zu lassen. Die komplette Bedienung erfolgt dabei weiterhin am Funkgerät. Die App kann dabei im Hintergrund mitlaufen. Weiterhin kündigt er an, auch Smartwatches unterstützen zu wollen.

Wie auch schon seine bisherige Software, soll auch BlueDV Connect kostenlos sein. Wir informieren euch auf dl-nordwest.com, sobald die App verfügbar ist.

Quelle: https://www.pa7lim.nl/new-project/

Anm.d.R.: Als Besitzer eines ICOM ID-52, welches ebenfalls Bluetooth mit an Bord hat, würde ich mir natürlich wünschen, dass dieses ebenfalls mit der App funktionieren würde. Leider unterstützt das ID-52 derzeit aber nicht die Verwendung des Terminal-Modus via Bluetooth. Ein weiterer Nachteil bei ICOM liegt darin, dass die Geräte ein proprietäres Protokoll für den Terminal-Modus verwenden, während man bei KENWOOD auf das MMDVM-Protokoll von Jonathan Naylor G4KLX setzt. Somit ist das TH-D75 von Haus aus zu jeder Software kompatibel, die ebenfalls das MMDVM-Protokoll beherrscht (Pi-Star bzw. MMDVMHost, BlueDV, etc.).

Und was ist mit den iPhone Nutzern? Wie hier bereits ausführlich beschrieben, ist eine uneingeschränkte Bluetooth-Kommunikation zwischen dem iPhone und einem externe Gerät nur dann möglich, wenn dieses über den neueren Bluetooth Low Energy Standard (kurz BLE) kommuniziert. Nach unserem aktuellen Wissensstand tut dieses das KENWOOD TH-D75 jedoch leider nicht!

Ihr habt weitere Informationen oder ergänzende Anmerkungen? Teilt sie uns gerne in den Kommentaren zu diesem Beitrag mit.

Team DL-Nordwest, Stephan 9V1LH/DG1BGS

Übersicht digitaler Hotspots mit integriertem TRX

Hier findet er eine Übersicht über die aktuell verfügbaren Hotspots für digitale Sprachübertragung. Die Übersicht erhebt keinen Anspruch auf Vollständigkeit, wir werden sie für euch aber fortlaufend aktualisieren. Es lohnt sich also, immer mal wieder herein zu schauen.

Was ist ein Hotspot?

Hotspots ermöglichen euch in eurem nahen Umfeld, also z.B. in eurer Wohnung oder auf eurem Grundstück, eine Funkabdeckung, wo eine Relaisfunkstelle gar nicht oder nur mit sehr großem Aufwand erreichbar ist. Im Prinzip arbeitet ein Hotspot wie das Gerät, das euch zu Hause kabelloses Internet (WLAN) bereitstellt, also eurem Router oder auch Accesspoint (AP).
In der nachfolgenden Tabelle betrachten wir nur solche Hotspots, die über einen eigenen Sende-Empfänger (TRX) im Milliwattbereich verfügen und für die digitale Sprachübertragung ausgelegt sind.

Übersicht

HerstellerBezeichnungBetriebsartenBeschreibungLinks
BI7JTADogBoneMMDVM,
alle außer FM
Wahlweise als Simplex mit SMA oder On-Board Antenne oder DuplexShop
Duplex 3D SPOT Model_AMMDVM,
alle außer FM
Batteriebetriebener Duplex-Hotspot als Komplettgerät, verschiedene Displaygrößen wählbar, 3D-Druck-Gehäuse in weiß, rot oder schwarz, mit oder ohne BatterieShop
Duplex Hotspot BoardMMDVM,
alle außer FM
Raspberry / Nano / Orange Pi AufsteckplatineShop
Duplex Model_AMMDVM,
alle außer FM
Duplex-Hotspot als Komplettgerät, verschiedene Displaygrößen wählbarShop
Duplex_Mini Hotspot BoardMMDVM,
alle außer FM
Raspberry / Nano / Orange Pi Aufsteckplatine mit On-board AntenneShop
Model_BATMMDVM,
alle außer FM
Duplex-Hotspot im Hosentaschenformat mit integriertem Akku und 3.5"-DisplayShop
NANO HotspotMMDVM,
alle außer FM
UHF Hotspot mit OLED-Display im Aluminium-Gehäuse mit integrierter AntenneShop
Simplex HotspotMMDVM,
alle außer FM
Aufsteckplatine für Raspberry Pi Zero, 3B, Nano oder Banana PiShop
Simplex Hotspot BPi-M2zMMDVM,
alle außer FM
Duplex-Hotspot mit OLED-Display im Aluminium-Gehäuse und externer AntenneShop
DB9MAT, DF2ETMMDVM_HS_HatMMDVM,
alle außer FM
Aufsteckplatine für den Raspberry-Pi Zero und kompatibleInfo
DVMEGAEuroNodeMMDVM,
alle außer FM
Komplettgerät mit Display im Gehäuse, Pi-Star auf SD-Karte vorinstalliertInfo, Wimo
Raspberry HotspotD-STAR, DMR, C4FMRaspberry-Pi Aufsteckplatine, wahlweise als Single- oder Dualband VersionInfo,
UHF: Funk24, Wimo
UHF/VHF: Funk24, Wimo
JumbospotSingleMMDVM,
alle außer FM
In verschiedenen Konfigurationen erhältlich, mit interner oder externer Antenne, mit OLED-Display oder ohne, als Komplettgerät, Einzelplatine oder Bausatz.
China-Klon des DB9MAT, DF2ET MMDVM_HS_Hat
Info
OSTARDuplexMMDVM,
alle außer FM
In verschiedenen Konfigurationen erhältlich, mit interner oder externer Antenne, mit OLED-Display oder ohne, als Komplettgerät, Einzelplatine oder BausatzShop
SharkRFopenSPOT4DMR, D-STAR, C4FM, NXDN, P25, POCSAGEmbedded System,
kleiner Formfaktor mit integriertem Akku,
APRS-Messaging
Info, Shop
openSPOT4 ProDMR, D-STAR, C4FM, NXDN, P25, POCSAGEmbedded System,
kleiner Formfaktor mit integriertem Akku,
APRS-Messaging,
integrierter AMBE für Cross-Mode zwischen DMR und D-STAR
Info, Shop
ZUM Radio ZUMspotElite 3.5 LCDMMDVM,
alle außer FM
Komplettgerät mit Display im Gehäuse, Pi-Star auf SD-Karte vorinstalliert, Status LEDsInfo
Mini 1.3 OLEDMMDVM,
alle außer FM
Komplettgerät mit Display im Gehäuse, Pi-Star auf SD-Karte vorinstalliert, Status LEDsInfo
USBMMDVM,
alle außer FM
USB-Stick, Status LEDsInfo

Unterscheidungsmerkmale

Die meisten Hotspots basieren auf der Firmware und Host-Software MMDVM von Jonathan G4KLX. Sie unterstützen damit grundsätzlich alle digitalen Modi, die in der jeweils aufgespielten Firmware Version unterstützt bzw. aktiviert wurden. Hierbei ist jedoch zu beachten, dass es zu Einschränkungen je nach verwendetem Microprozessor kommen kann. Neuere Hotspots verwenden einen 32 Bit Prozessor der Firma STMicroelectronics, der bereits über ausreichende Prozessorleistung und Speicherkapazität verfügt.

Eine weitere Einschränkung ist analoges FM: MMDVM unterstützt dieses prinzipiell zwar, das auf den Hotspots verwendete Transceiver-Modul von Analog Devices (ADF7021) jedoch nicht!

Neben den MMDVM-basierten Hotspots gibt es auch s.g. Embedded-Systeme, bei denen sich alles für den Betrieb eines Hotspots erforderliche auf einer Platine befindet. Als Beispiele sind hier die openSPOTs von SharkRF zu nennen. Die Vorteile dieser Systeme sind der viel geringere Stromverbrauch und die schnelle Einsatzbereitschaft nach dem Einschalten (das Betriebssystem bezitzt wirklich nur, was es für den Hotspot benötigt). Ein Nachteil ist, dass diese Systeme oft nicht Open-Source sind und sich damit nicht selbst verändern bzw. erweitern lassen.

Mal abgesehen von den technischen Unterscheidungsmerkmalen gibt es auch qualitative: Es sind viele China-Klone im Umlauf, die die von Funkamateuren in ihrer Privatzeit erstellten Schaltungsdesigns ungefragt kopiert und kommerziell vertrieben haben, obwohl dieses explizit gegen die CC-BY-NC-SA 3.0 Lizens verstößt, mit der diese Designs veröffentlicht wurden. Bei den verwendeten Komponenten kommen oft minderwertige zum Einsatz, besonders bei den Taktgebern, die aber für eine fehlerfreie Kodierung und De-Kodierung der digitalen Sprache verantwortlich sind.

Umfrage

Wie viele und welche digitalen Hotpots verwendest du? (Mahrfachauswahl möglich)
48 votes · 130 answers
×

Kennt ihr noch weiterer und aktuell verfügbare Hotspots für die digitale Sprachübertragung? Dann lasst es uns gerne in den Kommentaren zu diesem Beitrag wissen. Wir nehmen sie dann gerne mit auf.

Euer Team DL-Nordwest

OSTAR: Neuer Hotspot für Duplex-Betrieb

Die meisten von euch kennen ihn natürlich oder haben ihn zumindest schon einmal gesehen – den Jumbospot. Eigentlich eine ganz normale MMDVM Platine, nur mit der Besonderheit das Sie auf einen Raspberry-Pi Zero passt (auf größere Modelle natürlich auch).

Diesen gab es bisher nur als Simplex Modell. Seit kurzer Zeit ist er aber auch als Dual-Hotspot für Duplex-Betrieb erhältlich.

So sieht er aus, der neue Kleine. Auf der rechten Seite der Platine befinden sich Status-LED’s, die u.a. den aktuellen Betriebsmodus anzeigen. Für die Funkschnittstelle befinden sich auf der Aufsteckplatine zwei On-Board Keramik-Antennen (eine für TX und eine für RX), es lassen sich stattdessen aber auch zwei U.FL Sub-Miniatur Verbinder bestücken. Optional ist er auch mit OLED-Display verfügbar, sowie einem Gehäuse und einem Raspberry-Pi Zero, alles eine Frage des Preises.

Achja die Preise… fangen an knapp unter 30 € und gehen dann inklusive dem Zubehör und dem Raspi bis an knapp 100 €. inkl. der Lieferung aus China.

Funktionieren wird er genau wie die anderen Aufsteckplatinen mit MMDVM-Software bzw. PiStar.

Also wer Bedarf sieht und so etwas braucht, sollte jetzt zugreifen. So ist er erhältlich:

Unterwegs mit dem Kenwood TH-D74E

Als ich 1999 die Amateurfunkprüfung der Einsteigerklasse ablegte war mit dem Kenwood TH-D7E gerade das erste Handfunkgerät mit integriertem TNC erschienen. Da ich schon zu CB-Funk Zeiten intensiver Packet Radio Nutzer war und mich die Vorstellung der portablen Nutzung dieser Betriebsart schon damals sehr reizte, führte für mich quasi kein Weg an diesem Gerät vorbei.

Treuer Begleiter Kenwood TH-D7E v1 und Zubehör, kurz vor dessen Verkauf

Rund 17 Jahre später, im Dezember 2016, erwarb ich dann das Kenwood TH-D74E. Mit dessen eingebautem GPS-Receiver sind Betriebsarten wie APRS viel komfortabler geworden. Das Handfunkgerät bietet aber noch jede Menge anderer Features wie D-STAR und einem Breitbandempfänger. Zudem besitzt das Gerät eine Bluetooth-Schnittstelle zum Betrieb mit einem externen Headset, der Programmierung oder Fernbedienung. Die Schnittstelle kann aber auch dazu genutzt werden, AX.25– Datenpakete an eine externe Anwendung weiter zu leiten. Wir werden darauf in einem späteren Beitrag noch etwas genauer eingehen.

Nun aber zu der eigentlichen Aktivität: An diesem Tag war mein Ausflugsziel der Upper Seletar Reservoir Park in Singapur. Hier gibt es einen begehbaren Turm in Form einer Rakete, Locator OJ11vj, von dem aus man nicht nur eine wunderschöne Aussicht erhält, sondern auch Funktechnisch gute Reichweiten verspricht.

Da ich bequem im Sitzen funken wollte, positionierte ich zunächst die kleine mitgebrachte Diamond Magnetfußantenne MR-73 SMA-M auf der Reling der Aussichtsplattform. Danach prüfte ich, welche Relaisfunkstellen sich von dem Standort aus erreichen bzw. arbeiten lassen. Das lokale VHF Amateurfunkrelais 9V1RS im Süden von Singapur ließ sich ohne große Probleme auftasten und empfangen. Leider kam auch nach mehrmaligem CQ rufen jedoch kein QSO zustande. Das lokale UHF-Relais 9V1RMP im Osten war schon deutlich schwächer im Empfang, ließ sich dennoch öffnen. Da Singapur Relaistechnisch sonst nichts mehr zu bieten hat nutzte ich die Repeater -App auf meinem iPhone, um gezielt nach Relaisfunkstellen des benachbarten Malaysien zu schauen. Die beiden angezeigten Relais 9M2RGP (147,825 MHz -0,6) und 9M4RGP (145,7375 MHz -0,6) im 2m-Band, die sich wohl beide auf dem Berg Gunung Pulai befinden, konnte ich jeweils stark empfangen. In Singapur ist im 2m-Band jedoch nur Sendebetrieb im Bereich von 144 – 146 MHz erlaubt, wodurch Funkbetrieb zumindest über 9M2RGP von Singapur aus nicht erlaubt ist. Frühere Bestrebungen, den Nachbarn dazu zu bewegen, die angrenzenden Relais in den in Singapur erlaubten Frequenzbereich zu verschieben schlugen bisher leider fehl. Beim Scannen über die Frequenzen konnte ich noch mehr Signale empfangen, z.B. ein DMR-Signal auf 439,0375 MHz, welches ich bisher nicht zuordnen kann, sowie starke Signale im PMR-Bereich. Ein D-STAR Relais in Reichweite konnte ich leider nicht ausfindig machen.

Die Repeater App (iOS) zeigt Relais-Stationen für einen festgelegten Radius, Band und Mode, vorausgesetzt, dass diese zuvor in die Datenbank eingetragen wurden

APRS: Der Nachbar Malaysien bietet nicht nur eine deutlich höhere Dichte an Relaisfunkstellen sondern auch die APRS-Frequenz (hier 144,390 MHz) ist extrem stark frequentiert, so dass man trotz guter Lage Schwierigkeiten hat, sich mit der eigenen Bake durchzusetzen. Neben den Digipeatern selbst konnten auch viele Fest-, Mobil oder Portabelstationen sowie Wetterstationen empfangen werden. Einige Stationen schrieben in ihrer Bake JayBee APRS Team, was mich neugierig machte: Nach einer kurzen Internetrecherche stieß ich auf deren Facebook-Gruppe. Die aktive Gruppe um Johor Bahru im Süden von Malaysien und damit angrenzend zu Singapur betreibt einige APRS-Digipeater. In der Gruppe gibt es auch viele Bilder von dem verwendete Equipment und dessen Installation.

Aber was steht eigentlich in meiner eigenen Bake? Ein Blick ins Menü offenbarte, dass ich meinen Bakentext seit dem Umzug nach Singapur noch nicht angepasst hatte. Ich experimentierte mit verschiedenen Einstellungen des Symbols und des Infotextes. Wie die neuen Yaesu Geräte mit analogem APRS, verfügt auch das Kenwood TH-D74 über die Funktion der Aussendung der QSY Information. Das bedeutet, dass der Bakentext die eingestellte Frequenz, Ablage und Ton des nicht für APRS genutzen Bandes mit aussenden kann. Somit wissen Stationen in Reichweite, wo sie mich aktuell in Fonie erreichen könnten. Wie das genau Funkioniert könnt ihr im Handbuch nachlesen, dass ihr hier von unserer Webseite herunterladen könnt.

Meine APRS-Baken unter 9V1LH-7 wurden von 9M4RJB-3 oder 9M4RAP-3 weitergeleitet und dann von 9W2DVZ-1 oder 9W2GCC-1 an aprs.fi weitergeleitet

Fazit und Ausblick: Da ich am eigenen Wohnort keine Aufbaumöglichkeiten für Antennen habe und sich mein Hobbyraum im 1 Stockwerk und umgeben von weiteren Hochhäusern befindet, beschränkt sich meine Aktivität auf die Kommunikation via Hotspots. Der Ausflug hat allerdings nicht nur mein Interesse am Protabelbetrieb wieder geweckt sondern auch, sich mal wieder etwas mehr im Detail mit dem vorhandenen Funkequipment zu beschäftigen. Mit dem TH-D75 hat Kenwood bereits den Nachfolger des TH-D74 angekündigt (siehe Ankündigung). Dieses verspricht einige spannenden Neuerungen wie dualem D-STAR-Empfang, D-STAR Terminal- und Accesspointmodus mit MMDVM kompatibler Schnittstelle und integriertem APRS-Digipeater. Auch eine neue Firmware für das TH-D74 wurde von Kenwood für Ende diesen Jahres angekündigt. Ob diese jedoch auch neue Funktionen mit sich bringt oder nur Fehler behebt bleibt noch abzuwarten.

Hier gibt es noch weitere Impressionen vom Ausflug mit dem Kenwood TH-D74E:

Seid ihr auch Besitzer eines Kenwood TH-D74 oder eines seiner Vorgänger und wenn ja, wie nutzt ihr das Gerät? Lasst es uns gerne in den Kommentaren zu diesem Beitrag wissen.

Möchtest du dein Lieblingsgerät gerne auch hier vorstellen? Dann schreib uns einfach eine E-Mail mit deinem Beitrag an sysop@dl-nordwest.com.

Team DL-Nordwest, Stephan 9V1LH/DG1BGS

D-STAR Raum Niedersachsen Nord-West

Neuer D-STAR Reflektor Niedersachsen Nord-West

Wegen technischer Probleme auf dem DCS001D (Elbe-Weser), haben sich vor einigen Monaten ein paar Relaisbetreiber nach einer anderen Lösung umgeschaut und haben sich mit der Lösung XLX Reflektoren angefreundet. Nach einer gewissen Probezeit wurde das Projekt als gut befunden. Inzwischen sind insgesamt 6 XLX Reflektoren zusammen geschaltet und das funktioniert bisher sehr gut.

Wer also in einem der teilnehmenden Reflektoren mit einem Relais oder Hotspot einloggt (bitte NUR auf D-STAR) wählt das Modul „N“ wie Niedersachsen Nord-West aus und wird automatisch in alle teilnehmenden Räume übertragen.

Wir freuen uns wie immer über reichlich User und viele QSO’s …. nochmal der Hinweis: Hier bitte NUR D-STAR !!!

Team DL-Nordwest, Bernd DK5BS

DLNW-Monitor Telegram Bot

DLNW-Monitor Bot

Hier ist er nun endlich, nach vielen Stunden intensiver Bastel- und Programmierarbeit. Wir sind stolz euch unseren brandneuen Telegram-Bot vorstellen zu dürfen. Er zeigt dir die auf dem System von DL-Nordwest rufenden Stationen an damit du garantiert kein QSO und keinen Funkfreund mehr verpasst.

Der Bot verfügt aktuell über die folgenden Funktionen:

  • Anzeige des Rufzeichens und des Names der rufenden Station, inkl. Link zu dessen qrz.com Seite
  • Anzeige des von euch verwendeten YAESU Funkgerätes falls übermittelt, sonst Target
  • Die Meldung erfolgt pro Rufzeichen, Target und Via Kombination nur maximal einmal pro halbe Stunde
  • Aussendungen mit N0CALL oder < 2 Sekunden werden ignoriert

Um den Bot zu abonnieren und damit keinen OM mehr zu verpassen scannst du einfach den folgenden QR-Code oder klickst unseren Join-Button links auf der Seite.

Jetzt sind wir wie immer auf eure Anregungen und euer Feedback gespannt. Gerne auch in den Kommentaren direkt unter diesem Beitrag.

Euer DL-Nordwest Team Stephan 9V1LH/DG1BGS und Bernd DK5BS

Information von Holger DO5HOK hierzu:

Liebe Funkfreunde, solltet ihr den neuen Bot von DL-Nordwest in eure Telegrammgruppe aufgenommen haben, ihr dann feststellt dass das Bildchen neben der Info euch in der Handy Galerie ein Telegramm Album erstellt und jedes Bild anzeigt das dann nicht gewollt ist, müsst ihr in die Telegramm Einstellungen dann zu Daten und Speicher. Dort dann in Gruppen und den Haken in Galerie speichern auf aus setzen! Solltet ihr noch in anderen Gruppen sein müsst ihr für diese eine Ausnahme hinzufügen (Beispiel Samsung Handy)

Vy 73 de Holger, DO5HOK

DL-Nordwest jetzt doch Analog?

Nein nicht wirklich! Unser Grundgedanke mehrere Netze digital zu verknüpfen und nicht mit Analog zu erweitern ist geblieben ….

Was wir aber machen wollten ist neben unserem ursprünglichen Projekt eine unabhängige Erweiterung zwischen Digital und Analog zu erstellen.

Deswegen gibt es jetzt eine Brücke zwischen dem Brandmeister DMR Netz, unserem XLX421 im Modul F (DMR + D-Star + C4FM) und dem analogen FM-Funknetz welches im SVXLink betrieben wird

Ein Bild sagt mehr als tausend Worte, deswegen hier eine einfache Grafik mit den Zugangsmöglichkeiten. Viel Spass beim Experimentieren. Weitere Informationen auch unter FM-Funknetz.de

Noch ganz wichtig: Achtet unbedingt auf eure Lautstärke. Speziell DMR und D-Star sind im Verhältnis viel Lauter, deswegen bitte passt die Einstellungen der benutzten Geräten den Verhältnissen in einem Brückenraum an, sonst seid ihr viel zu laut – Danke