TH-D74 mit aprs.fi auf dem iPhone koppeln

In diesem Artikel zeigen wir euch eine technische Lösung, wie ihr euer Kenwood TH-D74 via Bluetooth mit eurem iPhone oder iPad verbinden könnt, z.B. um empfangene APRS-Stationen auf einer Karte darzustellen.

Wer sein KENWOOD TH-D74 für APRS nutzt, wird dessen großes Farbdisplay zur Darstellung der empfangenen Stationen mögen. Es werden u.a. die aktuelle Entfernung und Richtung zum eigenen Standort dargestellt. Oft wünscht man sich allerdings eine Kartendarstellung. Das TH-D74 bietet verschiedene Möglichkeiten, wie sich empfangenen Daten z.B. via USB-Verbindung oder Bluetooth an externe Geräte mit einer entsprechenden APRS-Anwendung weiterleiten lassen. Für die stationäre Nutzung lässt sich unter Windows z.B. APRSISCE/32 und unter Linux YAAC verwenden, um nur einige Beispiele zu nennen. Für mobile Anwendungen bietet sich unter Android die Anwendung APRSdroid an. Was macht man aber als Besitzer eines iPhones oder iPads?

Problem: Klassisches Bluetooth und iOS

Entwickler von Apps für iOS, dem Betriebssystem für das iPhone, mussten in der Vergangenheit mit einigen Einschränkungen leben. APPLE hatte die Verwendung der Bluetooth Funktionalität auf Grund von Sicherheits- und Energieeffizienzbedenken nämlich so stark eingegrenzt, dass viele Anwendungen die eine Bluetooth-Kommunikation benötigen nicht realisiert werden konnten. Das erklärt auch, warum es zwar viele Apps für das Betriebssystem Android gibt, nicht aber für iOS. Mit der Einführung des Bluetooth Low Energy Standards (kurz BLE) änderte sich dieses jedoch. Der Standard ermöglicht nicht nur eine sicherere Kommunikation zwischen den Geräten sondern verbraucht dabei auch wesentlich weniger Energie und ist damit besonders für Anwendungen geeignet, bei denen die Verbindung zwischen zwei Geräten lange aufrechterhalten bleiben muss.

Damit stehen nun auch Amateurfunk-Apps unter iOS zur Verfügung, die via Bluetooth mit externer Hardware kommunizieren können. Eine solche App ist aprs.fi für iOS. Diese ermöglicht u.a. die Verbindung mit einem Mobilinkd Bluetooth APRS TNC, welches die über Funk empfangenen APRS-Datenpakete via Bluetooth an die App weitergeben kann und umgekehrt. Damit ist man beim APRS-Betrieb nicht mehr auf das mobile Datennetz beschränkt. Aber funktioniert das auch mit einem Kenwood TH-D74?

Jein: Das Bluetooth-Interface des Kenwood TH-D74 unterstützt leider nur den Bluetooth 3.0 class 2 Standard, welcher keinen Support für das Low Energy Protokoll liefert. Wie im folgenden beschrieben, funktioniert die Bluetooth-Verbindung zwischen dem TH-D74 und aprs.fi iOS dennoch über einen kleinen technischen Umweg.

Lösung: BLE-BT-TNC (WH6AZ)

Georges, WH6AZ, hat eine Firmware für ein ESP32 basiertes Board entwickelt, welches sich via klassischem Bluetooth mit dem TH-D74 verbindet und gleichzeitig mit aprs.fi iOS via Bluetooth LE. Das kleine Zusatzgerät macht nichts weiteres, als die Datenpakete bidirektional durchzureichen und fungiert damit quasi nur als Übersetzer der beiden Bluetooth-Standards. In diesem YouTube Video könnt ihr das BLE-BT-TNC von WH6AZ im Einsatz sehen:

Kenwood TH-D74 mit BLE-BT-TNC unter aprs.fi iOS

Benötigte Komponenten

Inbetriebnahme und erste Anpassungen der Firmware

Nach Erhalt des von WH6AZ empfohlenen ESP32 Boards habe ich in der Arduino IDE die benötigte Bibliothek für den TiniPICO entsprechend der Anleitung installiert und die Firmware aufgespielt. Dieses gestaltete sich ohne Probleme und das BLE-BT-TNC war sofort einsatzbereit. In der obigen Anleitung erfahren wir außerdem, wie wir das BLE-BT-TNC zunächst mit dem TH-D74 und dann mit dem iPhone koppeln können. Mit der aktuellen BLE-BT-TNC Firmware ist es aktuell noch nicht möglich, dass sich das TH-D74 automatisch mit dem BLE-BT-TNC verbindet, sobald dieses betriebsbereit ist und sich in Reichweite befindet. Wir müssen das TH-D74 deshalb immer zuerst in den Bluetooth Pairing-Modus versetzen (Menüpunkt 934). Zusätzlich muss am TH-D74 im Menüpunkt 983 in den Interfaceoptionen KISS Bluetooth eingestellt und der KISS-Modus im Datenband aktiviert werden, damit die empfangenen Pakete an die App weitergeleitet werden oder aber von der App empfangenen Pakete vom TH-D74 ausgesendet werden können.

Die erfolgreiche Bluetooth-Verbindung wird durch eine konstant leuchtende grüne LED auf dem TinyPICO Board signalisiert. Danach kann die Verbindung mit der App auf dem Smartphone erfolgen, in meinem Fall nutze ich aprs.fi iOS. Nach erfolgreicher Bluetooth-Verbindung mit der App leuchtet die LED konstant blau. Ab jetzt funktionierte das BLE-BT-TNC bereits enwandfrei und empfangenen Stationen wurden in aprs.fi iOS auf der Karte dargestellt und die in der App konfigurierte eigene Positionsbake von dem TH-D74 ausgesendet. Die Versorgung des TinyPICO kann zwar grundsätzlich aus einer Powerbank erfolgen, ich habe mir jedoch einen 3,7 V Li-Po Akkumulator besorgt der sich an dem TinyPICO anschließen und über diesen auch wieder aufladen lässt. Hier bitte unbedingt die Polung der Anschlüsse des Li-Po beachten!

Der TinyPICO ESP32 mit 3.7 V Li-Po Akkumulator ist sehr handlich

Was mich beim Einsatz störte ist, dass die LED auf dem TinyPICO permanent in voller Helligkeit leuchtet und damit unnötig Strom verbaucht. Nach einem Blick in den übersichtlichen Quellcode und eigener Modifikation war es mir aber erfolgreich möglich, sowohl die Helligkeit der LED zu reduzieren, als auch eingehenden und ausgehende Datenpakete durch ein kurzes Aufblinken der LED in orange bzw. rot zu signalisieren.

In der aprs.fi App störte mich zudem, dass hier immer sowohl die über das Internet als auch die lokal empfangenen APRS Stationen angezeigt werden. Um nur letztere anzuzeigen haben ich in den App Berechtigungen die mobilen Daten für aprs.fi iOS deaktiviert.

Fazit und Ausblick

Das BLE-BT-TNC ermöglicht die Bluetooth-Kommunikation zwischen dem TH-D74 und dem iPhone/iPad. Neben der hier gezeigten Anwendung sind viele weitere denkbar. Die erforderliche Hardware ist relativ günstig zu beschaffen und das Aufspielen der Firmware gestaltet sich über die Arduino IDE einfach. Die Firmware ist aktuell noch recht rudimentär, ambitionierte Hobby-Programmierer können diese jedoch beliebig erweitern.

Bei meinen Experimenten kamen mir die folgenden Ideen für mögliche Erweiterungen und Experimente:

  • Testen weiterer APRS Apps mit Bluetooth-Schnittstelle unter iOS
  • Weitere und günstigere ESP32 Boards auf Kompatibilität testen, die sowohl BLE and auch klassisches Bluetooth an Board haben und sich überall beschaffen lassen
  • Umwandlung von Rohdaten in KISS Datenpakete in der Firmware des BLE-BT-TNC, damit das TH-D74 im Standalone APRS Modus betrieben werden und damit intelligent bleiben kann, die APRS Pakete aber zusätzlich auf einer Karte dargestellt werden können
  • Neue Firmware für den Einsatz des TH-D74 als standalone Digipeater, ggf. mit iGate-Funktion via WLAN

Habt ihr weitere Ideen, was man mit diesem kleinen BLE-BT-TNC in Verbindung mit dem TH-D74 anstellen könnte? Kennt ihr weitere APRS iOS-Apps die man damit testen sollte? Oder habt ihr Interesse, an der Firmware für einen Digipeater mitzuwirken? Falls ja, lasst es uns gerne in den Kommentare zu diesem Beitrag wissen.

Team DL-Nordwest, Stephan 9V1LH/DG1BGS

ICOM: Nachwuchsgewinnung einmal anders

In den Jahren 2002 bis 2011 veröffentlichte ICOM eine Comicheft-Reihe mit dem Titel “The Adventures of Zack and Max“. Die insgesamt 7 Comichefte wurden in englischer Sprache veröffentlicht.

Hauptprotagonist Max (KD7QEZ) wird durch seinen Vater an den Amateurfunk herangeführt. Hier lernt er auch Mady (KC7JPA) kennen. Gemeinsam mit ihr und seinem Freund Max, dem Schwein (Anspielung auf die Bezeichnung HAM RADIO, übersetzt Schinken Radio, statt AMATEUR RADIO) erleben sie verschiedene Abenteuer, in denen die verschiedenen Facetten des Amateurfunkdienstes erläutert werden. In den unterschiedlichen Folgen kommen auch zahlreiche Amateurfunkgeräte der Firma ICOM zum Einsatz, deren Technologien und Funktionen ebenfalls in den Geschichten erläutert werden.

Die Comichefte entstanden durch das Mitwirken des Lake Washington Ham Clubs (KC7OIO), Schülern der 4. und 5. Klasse der Grundschule Ben Franklin Kirkland WA, der Priory L.S.S.T. Schule in Lincoln England und von vielen weiteren.

Die folgende Tabelle gibt einen kurzen Überblick die veröffentlichten Folgen sowie deren Themenschwerpunkte.

#TitelJahrThemaFeature
1The Odyssey Begins2002Einführung in den Amateurfunk:
Ursprung, Anwendungsbeispiele, Bedeutung
IC-706MKII G
IC-718
IC-756PRO II
IC-R3
IC-T90A
IC-V8
IC-V8000
2Lost In Seattle2003Notfunk: Suche nach vermisstem FreundIC-706MKII G
IC-910H
IC-T90A
IC-V8
ID-1
3Mady goes to England2005Kommunikation: WeltweitIC-706MKII G
IC-910H
IC-T90A
4Fun At Filed Day2006Field Day, Contest, GOTAIC-703
IC-718
IC-910H
5Max in Space2007SatellitenfunkD-STAR
IC-910H
IC-V82 +UT-118
6Let’s Go Island Dxing!2008DXpedition, IOTAIC-2200H
IC-2820H
IC-7000
IC-718
IC-756PRO III
IC-V82
7Ham Radio To The Rescue2011Notfunk: TrainingID-1
D-STAR
D-RATS

Fazit: ICOM schafft es hier auf spielerische aber auch typisch japanische Art und Weise (Comics sind in Japan nicht nur bei Kindern sehr beliebt), Kinder und Jugendliche an das Thema Amateurfunk heran zu führen. In den unterschiedlichen Folgen werden nicht nur Grundlagen vermittelt sondern auch Themen wie Field days, DX-Betrieb, Satelliten- und Notfunk behandelt. Auch wenn ICOM hier natürlich nicht ganz selbstlos handelt (Eigenwerbung), finde ich, dass ICOM einen wichtigen Beitrag zur Nachwuchsförderung geleistet hat. Es ist aus meiner Sicht Schade, dass die Reihe nicht mit weiteren und ggf. aktuellen Themen wie z.B. dem Funkbetrieb über den geostationären Amateurfunk-Satelliten QO-100 weiter fortgesetzt wurde. Ich jedenfalls werde meinem Sohn diese Comics sicher nicht vorenthalten (auch nicht ganz selbstlos)!

Die Folgen 1-7 könnt ihr hier herunterladen. Es stehen jeweils eine Variante als Comic und eine als Malbuch zur Verfügung.

Wie ist eure Meinung zu den Comics? Glaubt ihr, dass ICOM hier einen guten Beitrag geleistet hat? Habt ihr weitere Ideen, wie wir unseren Nachwuchs an den Amateurfunk heranführen können? Lasst es uns gerne in den Kommentaren zu diesem Beitrag wissen.

Team DL-Nordwest, Stephan 9V1LH/DG1BGS

Funkbetrieb über Crossband-Repeater

Crossband-Repeater funktionieren grundsätzlich wie normale VHF oder UHF Relaisfunkstellen. Der Unterschied liegt jedoch darin, dass sich die Ein- und Ausgabe des Crossband-Repeaters in unterschiedlichen Bändern befindet, also dessen Eingabe z.b. im 2 m-Band (VHF) und dessen Ausgabe im 70 cm-Band (UHF). Ein Vorteil darin liegt, dass dadurch keine zusätzlichen Filter mehr benötigt werden. Crossband-Repeater eignen sich damit besonders für temporäre Einsätze wie z.B. im Notfunk oder auf Field days. Einige Mobilfunktransceiver die über zwei getrennte TRX verfügen, habe eine entsprechende Funktion oft schon integriert, so dass die externe Beschaltung mit einer Relaissteuerung entfallen kann. In diesem Artikel erklären wir euch, wie ihr mit eurem Funkgerät über einen Crossband-Repeater funken könnt.

Für die folgende Beschreibung gehen wir beispielhaft davon aus, dass der Crossband-Repeater die folgenden Daten aufweist:

  • Eingabe: 145,450 MHz, aktiviert durch CTCSS 123 Hz
  • Ausgabe: 433,450 MHz (CTCSS-Ton von Stationen auf der Eingabe wird durchgereicht)

Methode 1A: Verwendung von zwei VFOs

Dieses stellt bei einigen Funkgeräten wie z.B. dem Kenwood TH-D74 die einzige Möglichkeit dar, über einen Crossband-Repeater zu arbeiten. Wenn ihr ein Funkgerät mit zwei VFOs habt, stellt dazu z.B. im VFO des Band A die Ausgabefrequenz des Crossband-Repeaters ein und, falls der Crossband-Repeater einen CTCSS-Ton mitsendet, optional den Ton-Squelch (die Rauschsperre im Band A öffnet dann nur, wenn genau der eingestellte Ton empfangen wird). Im Band B stellt ihr die Sendefrequenz ein und, falls benötigt, den CTCSS-Ton der zum den Crossband-Repeater aktiviert. Zum Senden aktiviert ihr den VFO im Band B. Bei Geräten, bei denen ihr die Lautstärken der beiden VFOs getrennt einstellen könnt, könnt ihr die Lautstärke des sendenden Bandes komplett abdrehen, da ihr nur im Band 1 empfangt und damit nur dieses hören möchtet.

Methode 1B: Verwendung von zwei Speicherkanälen

Statt den VFOs aus Methode 1A könnt ihr die Einstellungen natürlich auch in zwei separaten Speicherkanälen abspeichern (einen für die Eingabe- und einen für die Ausgabefrequenz). Tipp: Verwendet ihr zwei aufeinanderfolgende Speicherkanäle, wäre es sogar möglich, zwischen dem Sende- und Empfangsbetrieb händisch schnell zwischen den beiden Speicherkanälen hin- und her zu schalten. Dieses ist auch beim Arbeiten über CB-Funk Relais die übliche Praxis. Es wäre sogar denkbar, dass ihr die Empfangsfrequenz als Prioritätskanal speichert bzw. in der Zweikanal-Überwachung (Dual Watch) überwachen lasst. Bei letzterem schaltet das Funkgerät dann automatisch auf die Empfangsfrequenz.

Beispiel 1: Betrieb über Crossband-Repeater unter Verwendung zweier Speicherkanäle

Methode 2: Speicherkanal mit Split-Betrieb (YAESU)

Bei YAESU Funkgeräten lassen sich Ein- und Ausgabefrequenz zweier unterschiedlicher Bänder einfach in einem Speicherkanal ablegen. Wenn ihr dann diesen Speicherkanal auswählt und die PTT betätigt würdet ihr in unserem Beispiel auf der 2 m-Frequenz senden, beim loslassen der PTT aber wieder auf der 70 cm-Frequenz empfangen. Dieses ist besonders praktisch, da einige Gerät wie z.B. das FT-70D nicht über einen zweiten VFO verfügen. Zur Programmierung geht ihr wie folgt vor:

1.Im VFO-Modus Empfangsfrequenz einstellen + Ton-Squelch (optional)
2.Speichertaste (M/MR) lang drücken + freien Speicherkanal einstellen + Speichertaste (M/MR)
3.Kanalnamen vergeben (optional) + Speichertaste (M/MR) lang drücken
4.In den VFO-Modus wechseln + Sendefrequenz einstellen + CTCSS Ton (falls erforderlich)
5.Speichertaste (M/MR) lang drücken + Speicherkanalnummer aus 2 wählen
6.PTT Taste gedrückt halten + Speichertaste (M/MR) betätigen
7.In den Speichermodus wechseln und die Speicherkanalnummer aus 2 bzw. 5 wählen. Im Display wird die Ablage jetzt durch Plus und Minus gekennzeichnet.
Crossband Empfangsbetrieb
Crossband Empfangsbetrieb
Crossband Sendebetrieb
Crossband Sendebetrieb

Hinweis: Methode 2 funktioniert übrigens nicht nur für analoge Crossband-Repeater. Im Fall eines C4FM-Funkgerätes könnt ihr den Speicherkanal statt im FM-Modus auch im DN oder VW Modus abspeichern. Dazu in Schritt 1 und 4 die gewünschte Sendeart entsprechend einstellen.

Kennt ihr weitere Geräte oder Gerätehersteller, die einen Split-Betrieb ermöglichen, sich also die Ein- und Ausgabefrequenzen zweier unterschiedlicher Bänder in einem Speicherkanal abspeichern lassen? Habt ihr vielleicht schon Erfahrungen mit dem Funkbetrieb über Corssband-Repeater? Teilt uns eure Erfahrung gerne in den Kommentaren zu diesem Artikel mit.

Team DL-Nordwest, Stephan 9V1LH/DG1BGS

KENWOOD TH-D75: User guide

Die Spannung steigt! Für das Kenwood TH-D75 steht nun die Bedienungsanleitung in englischer Sprache zum Download bereit. Doch das ist noch nicht alles. Laut Übersicht sind die Bedienungsanleitung, ein umfangreiches Handbuch und die detaillierten technische Spezifikationen in deutscher Sprache ebenfalls bereits in Vorbereitung und werden wohl bald veröffentlicht.

Wir informieren euch natürlich sobald die Dokumente auch in deutscher Sprache zur Verfügung stehen. Wer bis dahin einen Blick in die englische Bedienungsanleitung werfen möchte kann sie hier herunterladen.

Update 20.10.2023

Kenwood hat die Downloads für den englischsprachigen User guide und die Dokumenten-Übersichtstabelle wieder entfernt. Damit ergibt eine Suche nach TH-D75 nun gar keine Treffer mehr in deren Download Datenbank. Vermutlich hatte Kenwood nicht beabsichtigt, die Dokumente jetzt schon digital zur Verfügung zu stellen. Wer dennoch einen Blick hinein werfen möchte darf sich gerne bei uns melden.

Team DL-Nordwest, Stephan 9V1LH/DG1BGS

WIRES-X PDN: Das richtige Kabel

Wer sein YAESU C4FM-Funkgerät mit WIRES-X als Portable Digital Node (PDN) betreiben möchte benötigt ein passendes Kabel. Da dieses bei den neueren Geräten nicht mehr zum Lieferumfang gehört, erklären wir euch in diesem Beitrag, welches Kabel ihr für welche Anwendung und euer Gerät benötigt.

Seit YAESUs Einfürung der WIRES-X PDN ist es nicht mehr zwingend erforderlich, das externe HRI-200 Interface am Funkgerät zu betreiben. Das HRI-200 ist nur noch dann notwendig, wenn ihr im WIRES-X Netzwerk einen eigenen Raum betreiben wollt oder z.B. ein C4FM-Relais an das WIRES-X Netzwerk anbinden möchtet. PDN ermöglicht euch euer PDN-fähiges YAESU Mobil- oder Handfunkgerät mit einem speziellen USB-Kabel direkt mit eurem Windows-PC zu verbinden. Ein weiterer Vorteil bei PDN liegt darin, dass es auch einen Direktmodus gibt, bei dem ihr mit eurem Gerät direkt ins Internet sprechen könnt und damit im Gegensatz zum Accesspoint-Modus kein zweites (C4FM) Funkgerät mehr benötigt. Bei der Auswahl eines geeigneten Kabels sind jedoch einige Kriterien zu beachten:

  • Gerätetyp: Mobilfunk- oder Handfunkgerät
  • Node-Betriebsart: Rein digital oder digital und analog
  • Betriebssystem: Windows Treiber-Kompatibilität

Ihr benötigt also je nach Gerätetyp einen anderen Kabelsatz. Wenn ihr vorhabt euch auch in analoge WIRES-X Räume zu verbinden, oder in Räume, die sowohl analoge als auch digitale Signale zulassen, benötigt ihr zudem ein Anschlusskabelset, welches neben dem USB-Kabel auch noch entsprechende Audiokabel beinhaltet. Im Fall des Analog + Digital Kabelsatzes für ein Handfunkgerät beinhaltet des Set ebenfalls den benötigten Y-Adapter CT-44.

Wenn ihr die WIRES-X Software zudem unter dem neuen Betriebssystem Windows 11 betreiben wollt, benötigt ihr zwingend ein USB-Kabel, dessen Treiber mit Windows 11 kompatibel ist. Wir haben euch die folgende Übersichtstabelle erstellt aus der hervorgeht, welches Kabel für euch das richtige ist:

Die folgenden Bilder zeigen euch Verdrahtungsbeispiele:

Mobilgerät, digital
Mobilgerät, analog + digital
Handfunkgerät, digital
Handfunkgerät, analog + digital (AP-Modus)

Die vollständige Anleitung zum Betrieb einer PDN inkl. der Verkabelung, versetzen des Funkgerätes in den PDN-Modus sowie der Installation und Konfiguration der WIRES-X Software haben wir euch hier abgelegt.

Und hier noch ein Tipp: In Fernost gibt es zu einem günstigen Kurs auch Nachbauten der YAESU-Kabel, die angeben, zu dem YAESU SCU-20 kompatibel zu sein:

Aber jetzt seid ihr dran …

Betreibst du WIRES-X als PDN?
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Team DL-Nordwest, Stephan 9V1LH/DG1BGS

Unterwegs mit dem Kenwood TH-D74E

Als ich 1999 die Amateurfunkprüfung der Einsteigerklasse ablegte war mit dem Kenwood TH-D7E gerade das erste Handfunkgerät mit integriertem TNC erschienen. Da ich schon zu CB-Funk Zeiten intensiver Packet Radio Nutzer war und mich die Vorstellung der portablen Nutzung dieser Betriebsart schon damals sehr reizte, führte für mich quasi kein Weg an diesem Gerät vorbei.

Treuer Begleiter Kenwood TH-D7E v1 und Zubehör, kurz vor dessen Verkauf

Rund 17 Jahre später, im Dezember 2016, erwarb ich dann das Kenwood TH-D74E. Mit dessen eingebautem GPS-Receiver sind Betriebsarten wie APRS viel komfortabler geworden. Das Handfunkgerät bietet aber noch jede Menge anderer Features wie D-STAR und einem Breitbandempfänger. Zudem besitzt das Gerät eine Bluetooth-Schnittstelle zum Betrieb mit einem externen Headset, der Programmierung oder Fernbedienung. Die Schnittstelle kann aber auch dazu genutzt werden, AX.25– Datenpakete an eine externe Anwendung weiter zu leiten. Wir werden darauf in einem späteren Beitrag noch etwas genauer eingehen.

Nun aber zu der eigentlichen Aktivität: An diesem Tag war mein Ausflugsziel der Upper Seletar Reservoir Park in Singapur. Hier gibt es einen begehbaren Turm in Form einer Rakete, Locator OJ11vj, von dem aus man nicht nur eine wunderschöne Aussicht erhält, sondern auch Funktechnisch gute Reichweiten verspricht.

Da ich bequem im Sitzen funken wollte, positionierte ich zunächst die kleine mitgebrachte Diamond Magnetfußantenne MR-73 SMA-M auf der Reling der Aussichtsplattform. Danach prüfte ich, welche Relaisfunkstellen sich von dem Standort aus erreichen bzw. arbeiten lassen. Das lokale VHF Amateurfunkrelais 9V1RS im Süden von Singapur ließ sich ohne große Probleme auftasten und empfangen. Leider kam auch nach mehrmaligem CQ rufen jedoch kein QSO zustande. Das lokale UHF-Relais 9V1RMP im Osten war schon deutlich schwächer im Empfang, ließ sich dennoch öffnen. Da Singapur Relaistechnisch sonst nichts mehr zu bieten hat nutzte ich die Repeater -App auf meinem iPhone, um gezielt nach Relaisfunkstellen des benachbarten Malaysien zu schauen. Die beiden angezeigten Relais 9M2RGP (147,825 MHz -0,6) und 9M4RGP (145,7375 MHz -0,6) im 2m-Band, die sich wohl beide auf dem Berg Gunung Pulai befinden, konnte ich jeweils stark empfangen. In Singapur ist im 2m-Band jedoch nur Sendebetrieb im Bereich von 144 – 146 MHz erlaubt, wodurch Funkbetrieb zumindest über 9M2RGP von Singapur aus nicht erlaubt ist. Frühere Bestrebungen, den Nachbarn dazu zu bewegen, die angrenzenden Relais in den in Singapur erlaubten Frequenzbereich zu verschieben schlugen bisher leider fehl. Beim Scannen über die Frequenzen konnte ich noch mehr Signale empfangen, z.B. ein DMR-Signal auf 439,0375 MHz, welches ich bisher nicht zuordnen kann, sowie starke Signale im PMR-Bereich. Ein D-STAR Relais in Reichweite konnte ich leider nicht ausfindig machen.

Die Repeater App (iOS) zeigt Relais-Stationen für einen festgelegten Radius, Band und Mode, vorausgesetzt, dass diese zuvor in die Datenbank eingetragen wurden

APRS: Der Nachbar Malaysien bietet nicht nur eine deutlich höhere Dichte an Relaisfunkstellen sondern auch die APRS-Frequenz (hier 144,390 MHz) ist extrem stark frequentiert, so dass man trotz guter Lage Schwierigkeiten hat, sich mit der eigenen Bake durchzusetzen. Neben den Digipeatern selbst konnten auch viele Fest-, Mobil oder Portabelstationen sowie Wetterstationen empfangen werden. Einige Stationen schrieben in ihrer Bake JayBee APRS Team, was mich neugierig machte: Nach einer kurzen Internetrecherche stieß ich auf deren Facebook-Gruppe. Die aktive Gruppe um Johor Bahru im Süden von Malaysien und damit angrenzend zu Singapur betreibt einige APRS-Digipeater. In der Gruppe gibt es auch viele Bilder von dem verwendete Equipment und dessen Installation.

Aber was steht eigentlich in meiner eigenen Bake? Ein Blick ins Menü offenbarte, dass ich meinen Bakentext seit dem Umzug nach Singapur noch nicht angepasst hatte. Ich experimentierte mit verschiedenen Einstellungen des Symbols und des Infotextes. Wie die neuen Yaesu Geräte mit analogem APRS, verfügt auch das Kenwood TH-D74 über die Funktion der Aussendung der QSY Information. Das bedeutet, dass der Bakentext die eingestellte Frequenz, Ablage und Ton des nicht für APRS genutzen Bandes mit aussenden kann. Somit wissen Stationen in Reichweite, wo sie mich aktuell in Fonie erreichen könnten. Wie das genau Funkioniert könnt ihr im Handbuch nachlesen, dass ihr hier von unserer Webseite herunterladen könnt.

Meine APRS-Baken unter 9V1LH-7 wurden von 9M4RJB-3 oder 9M4RAP-3 weitergeleitet und dann von 9W2DVZ-1 oder 9W2GCC-1 an aprs.fi weitergeleitet

Fazit und Ausblick: Da ich am eigenen Wohnort keine Aufbaumöglichkeiten für Antennen habe und sich mein Hobbyraum im 1 Stockwerk und umgeben von weiteren Hochhäusern befindet, beschränkt sich meine Aktivität auf die Kommunikation via Hotspots. Der Ausflug hat allerdings nicht nur mein Interesse am Protabelbetrieb wieder geweckt sondern auch, sich mal wieder etwas mehr im Detail mit dem vorhandenen Funkequipment zu beschäftigen. Mit dem TH-D75 hat Kenwood bereits den Nachfolger des TH-D74 angekündigt (siehe Ankündigung). Dieses verspricht einige spannenden Neuerungen wie dualem D-STAR-Empfang, D-STAR Terminal- und Accesspointmodus mit MMDVM kompatibler Schnittstelle und integriertem APRS-Digipeater. Auch eine neue Firmware für das TH-D74 wurde von Kenwood für Ende diesen Jahres angekündigt. Ob diese jedoch auch neue Funktionen mit sich bringt oder nur Fehler behebt bleibt noch abzuwarten.

Hier gibt es noch weitere Impressionen vom Ausflug mit dem Kenwood TH-D74E:

Seid ihr auch Besitzer eines Kenwood TH-D74 oder eines seiner Vorgänger und wenn ja, wie nutzt ihr das Gerät? Lasst es uns gerne in den Kommentaren zu diesem Beitrag wissen.

Möchtest du dein Lieblingsgerät gerne auch hier vorstellen? Dann schreib uns einfach eine E-Mail mit deinem Beitrag an sysop@dl-nordwest.com.

Team DL-Nordwest, Stephan 9V1LH/DG1BGS

Für das Brandmeister-Backend-Upgrade müssen Ihre API-Schlüssel neu generiert werden

Wenn Sie die API-Schlüssel von Brandmeister für Ihre Anwendungen verwenden, lesen Sie diesen Artikel bitte sorgfältig durch.

Am Wochenende führten die Brandmeister-Administratoren ein umfangreiches Upgrade der Backend-Server und Datenbanken durch. Dieses Upgrade beinhaltete eine Erhöhung der Sicherheit der Plattform. Infolgedessen wurden die vorhandenen API-Schlüssel ungültig und müssen neu generiert werden.

Wenn Sie derzeit API-Schlüssel in Ihrer Brandmeister-Konfiguration verwenden (für Pi-Star, openSPOT, benutzerdefinierte Programmierung usw.), wird möglicherweise die Fehlermeldung „401 – Nicht autorisiert“ angezeigt. Um dieses Problem zu beheben, befolgen Sie bitte die Anweisungen in diesem Artikel https://news.brandmeister.network/introducing-user-api-keys/ , um neue API-Schlüssel für Ihre Anwendung zu generieren. Wir entschuldigen uns für etwaige Unannehmlichkeiten.

Die besten 73 vom Brandmeister Admin-Team

Dieser Text stammt von der Brandmeister Homepage und dient nur eurer Information. Fragen hierzu bitte direkt an das Brandmeister Team.

Und (fast) täglich grüßt das Murmeltier… ICOM ID-52 v1.25

Nur eine Woche ist vergangen, seit dem ICOM die Firmware Version 1.24 veröffentlicht hat. Nun gibt es bereits dessen Nachfolger, die Version 1.25.

Hierbei handelt es sich wohl nur um eine Fehlerbehebung, die das automatisierte Senden von D-PRS Positionspaketen (APRS Digital) betrifft.

Die neue Firmware kann hier heruntergeladen werden: https://www.icomjapan.com/support/firmware_driver/3903/

Team DL-Nordwest, Stephan 9V1LH/DG1BGS

ICOM ID-52: Firmware Update v1.24

Für das ICOM Handfunkgerät ID-52 steht jetzt die Firmware v1.24 vom 28.07.2023 zur Verfügung. Welche Firmware Version ihr aktuell installiert habt könnt ihr einfach im Menü nachsehen: MENU -> SET -> OTHERS -> INFORMATION -> VERSION

Die Verbesserungen betreffen wohl vor allem das Bluetooth-Modul, vorausgesetzt euer ID-52 besitzt das neuere Bluetooth-Modul (erkennbar an der v2.01). Sollte bei euch v1.12 angezeigt werden so habt ihr das ältere Bluetooth-Modul.

Weitere Neuerungen betreffen den Bild Transfer: Dieser soll in Kombination mit der Smartphone-App ST-4001I (iOS) und ST-4001A (Android) jetzt deutlich schneller von statten gehen. Auch der Bild Empfang via Bluetooth soll optimiert worden sein. Wer den Bilder Transfer selbst mal ausprobieren möchte kann dieses in dem dafür vorgesehenen XLX421 Modul E praktizieren.

Die Firmware kann bequem via SD-Karte in das Funkgerät übertragen werden.

Heruntergeladen werden kann das Update hier: https://www.icomjapan.com/support/firmware_driver/3874/

Team DL-Nordwest, Stephan 9V1LH/DG1BGS

ICOM ID-50E: Neues D-STAR Handfunkgerät

Zuletzt hatte ICOM in der Reihe seiner D-STAR Handfunkgeräte mit dem ID-52 aufgewartet, welches seinem Vorgänger, dem ID-51 v2, unter anderem ein Farbdisplay und Bluetooth spendiert hatte. Nun rudert ICOM mit dem ID-50 scheinbar wieder zurück und besinnt sich auf die Qualitäten des ID-51, gepaart mit der längst überfälligen USB Typ C Ladebuchse. Aber das ist nicht die einzige Neuerung: Vom ID-52 erhält es die Bilder-Teilen über D-STAR und die Wasserfall-Darstellung (beim ID-50 allerdings auf seinem Monochromen- statt Farb-Display).

Schmerzlich vermissen wird man jedoch die Bluetooth-Funktion des ID-52, gerade falls man geplant hatte das Gerät im PKW mit Freisprecheinrichtung einzusetzen. Als sehr positiv hervorzuheben ist jedoch, dass jegliches Zubehör seit Erscheinen des ID-31 über alle Modelle kompatibel ist. Wer also schon ein älteres Modell besitzt und sich ein neueres Modell gönnt kann das oft teure Zubehör einfach weiter verwenden.

Voraussichtlicher Preis: 499 Euro

Quelle: https://www.icomjapan.com/lineup/products/ID-50E/

Was haltet ihr von dem neuesten Nachwuchs aus dem Hause ICOM? Lasst es und gerne in den Kommentaren wissen.

Wie denkst du über das neue ICOM ID-50?
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