QRV mit AMBE™-Stick und BlueDV

Ihr wollt auch ohne Funkgerät digital qrv werden? In diesem Beitrag erklären wir euch wie es funktioniert.

Advanced Multi-Band Excitation (AMBE™) ist ein proprietärer und durch Patente geschützter Sprachcodec und eingetragenes Warenzeichen von Digital Voice Systems, Inc. für sehr niedrige Bitratenbereiche von 2,0 bis 9,6 kbit/s.

So die Information bei Wikipedia. Für uns ist natürlich die Praxis das Wissenswerte. Das die Dinger von Amateurfunk Protokollen bis zu Satellitentelefonen Verwendung finden ist auch noch gut zu wissen. Aber nun zu einem praktischen Beispiel.

Schnell ein AMBE-Stick beim Händler eures Vertrauens (z.B. Wimo) bestellt und schon kann es losgehen. Betreiben kann man ihn in 2 Varianten:

  • Direkt am PC (Notebook)
  • Als separaten Server

Wir schauen uns erst einmal die 1te Variante an.

Als erstes benötigt ihr das Programm BlueDV für Windows, welches ihr unter http://www.pa7lim.nl/bluedv-windows/ findet. Im Text dann auf Software klicken.

BlueDV Bedienoberfläche unter Windows

Zu den Einstellungen im Setup (findet ihr im Punkt Menü):

BlueDV: Einstellungsmenü unter Windows
  • Serial muss auf OFF stehen
  • Your Call ist klar – da muss euer Rufzeichen eingetragen werden (ohne irgendwelche Anhänge)
  • RX/TX Colors und Invert RXTX screen anklicken, so verändert sich die Farbe im Empfang zu Grün und bei senden zu Rot
  • Frequency muss eingetragen sein, auch wenn sie gar nicht benutzt wird, sonst speichert das Programm nicht
  • Bei D-Star das gewünschte Modul eintragen
  • DMR: Die ID eintragen (wird auch benötigt wenn ihr nur D-STAR macht) DMR type auswählen, also ob BrandMeister, DMR+ oder XLX Reflektoren gewünscht sind und einen passenden Master einstellen
  • Fusion: Bei den Einstellungen für Fusion zunächst das Netz auswählen, also FCS oder YSF und die gewünschten Start Räume festlegen

Jetzt kommen die eigentlichen Einstellungen für den AMBE™-Stick:

  • Use AMBE anklicken – Model AMBE3003 – Serial Port wie vorgegeben – DMR ID eintragen – BaudRate 460800

Was jetzt kommt betrifft nur diejenigen, die nicht direkt mit dem Stick am PC arbeiten wollen, also wenn ihr einen externen AMBE-Server verwendet (Variante 2).

  • USE AMBEServer anklicken – Die IP Nummer (im Netzwerk) auf der sich das AMBEServer Programm befindet. Die Port Nummer, die ihr später noch im Router als UDP Port freigeben müsst

Jetzt seid ihr im Setup-Menü und ihr könnt mit “Save” bestätigen.

Weiter geht es mit den sehr wichtigen Feineinstellungen.

BlueDV: Mikrofon- und Lautsprecher Lautstärkeeinstellung für den AMBE™-Stick

Ihr klickt auf die Registerkarte AMBE und hier sind die Einstellungen für den Lautsprecher und vor allen Mike Gain. Beim ersten PTT drücken war das nicht anzuhören, so laut war das. Hier die Bitte, nehmt einen Parrot – Echoraum um das zu testen.

Wer das mit dem Server über einen Raspberry lösen möchte findet hier ein fertiges Image: https://www.a23-wertheim.de/downloads/raspberry-pi/bluedv-ambe-server

Meine Erklärung bezieht sich auf die Windows Variante. Wer stattdessen mit seinem Android Smartphone qrv werden möchte, lädt sich im Google PlayStore das Programm BlueDV und richtet es entsprechend ein.

Viel Spaß beim experimentieren.

Team DL-Nordwest, Bernd DK5BS

Yaesu FT-70DE arbeitete nicht mit Hotspot!

Gastbeitrag von Jörg DO3YKT, geschrieben von Holger DO5HOK

Moin aus dem Norden,

Nach 3 Hotspots, DV4Mini, Jumbospot und jetzt dem Dual Hat war ich schon am verzweifeln. Alle drei Hotspots waren im PI-Star Netzwerk zu Connecten und auch Empfangsseitig waren die Stationen über den eingestellten Reflektor zu hören doch man höre und staune mein Gerät ging einfach nicht auf Sendung zum Hotspot!!!

Zwecks Fehlerdiagnose habe ich alles mögliche ausprobiert wie z.B. verschiedene OM´s nach dem Problem befragt, Image neu geflasht, etc..

Durch das viele hin und her bin ich die Menüpunkte meines Handgerätes durchgegangen und habe einfach mal mein Gerät von Narrow in Wide umgestellt und das war die Lösung!

Also ab ins FT-70DE Menü, Punkt 61

suchen und einfach von Narrow in Wide umstellen

Siehe da, nach der Umstellung klappte es auf einmal und ich konnte mein erstes QSO über einen Hotspot führen!

73 de DO3YKT (Jörg)

Anmerkung DK5BS: Wir reden von Narrow und Wide — nicht von DN und VW… bitte nur DN verwenden, sonst wird das nicht in die anderen Netze übertragen. Und als MicGain Empfehlung Stufe 2.

Anmerkung von 9V1LH / DG1BGS: Alternativ kann man, für den Fall dass man einen openSPOT verwendet und lieber in der Narrow-Einstellung des FT-70D arbeiten möchte, diesen in den Modem-Einstellungen auch auf Half Deviation stellen.

Getestet mit FT-70D Firmware-Version C1.11 und openSPOT 1 Version 0141.

INRICO TM-7: Lautstärke in EchoLink (Android) anpassen

Das INRICO TM-7 verfügt über einen kräftigen Lautsprecher was gerade in lauten Umgebungen z.B. im Mobilbetrieb sehr von Vorteil sein kann. Leider verfügt es jedoch nicht über ein Lautstärke-Potentiometer, mit dem sich die Lautstärke dem eigenen Bedarf nach anpassen lässt. Die Lautstärke kann zwar in der Grundkonfiguration mit den Up- and Downtasten verstellt werden, in vielen Apps wie z.B. der EchoLink-App ist die niedrigste Einstellung im heimischen Shack jedoch immer noch zu laut. Das Verhalten der Lautstärkeeinstellung lässt sich mit einer Einstellung in der App jedoch optimieren.

Dazu drückt man in der geöffneten App zunächst rechts-oben auf die drei vertikalen Punkte und wählt Settings.

Nun scrollt man zu den SOUND-Einstellungen herunter und wählt Music statt Voice Call.

Das war es dann auch schon! Die Lautstärke lässt sich jetzt in geeigneteren Stufen regeln und es gibt auch keine Mindestlautstärke mehr.

Team DL-Nordwest, Stephan 9V1LH/DG1BGS

Radioddity GD-77 mit Pi-Star als Hotspot nutzen

In diesem Beitrag beschreiben wir, wie sich das Radioddity GD-77 mit der OPENGD77 Firmware unter Pi-Star als Hotspot nutzen lässt.

So es ist da! Ein neues Spielzeug GD-77 von Radioddity (ja das schreibt sich wirklich so). Ausgepackt und in die Hand genommen hätte es auch ein Retevis RT-8 sein können. Größe und Gewicht sind etwa vergleichbar, das Display ist etwas kleiner. Auf jeden Fall wirkt die Haptik eines VHF/UHF Gerätes, das inklusive eines Handmikrofones gerade mal 92 € kostet, sehr gut. Der Drehknopf und die Tasten am Gerät wirken sehr stabil und die Verarbeitung ist für den Preis überraschend gut.

Der Hauptgrund warum ich mir dieses Gerät bestellt habe war natürlich, das auch ich davon gehört habe, wie einfach das GD-77 zum Hotspot umfunktioniert werden kann. Das wollte ich natürlich ausprobieren und man erhält nebenbei auch noch ein vollwertiges Duo-Band Handfunkgerät für DMR und FM.

Als erstes habe ich die neuste Programmiersoftware (CPS) von Roger Clark VK3YKK, dem Hauptverantwortlichen des Projektes OPENGD77, die heruntergeladen und installiert.

Bevor ihr jetzt „Flasht“ muss das Gerät mit dem beiliegenden USB-Kabel mit dem Computer verbunden werden. Die beiden unteren Tasten auf der linken Seite beim Einschalten gedrückt halten. Das Display bleibt aus, nur die LED oben leuchtet grün. Jetzt befindet sich das Gerät im Flash-Modus.

Um besagte OPENGD77-Firmware zu installieren hat die CPS unter dem Menüpunkt Extras einen Menüpunkt „Firmware loader“. Hier wählt ihr dann die neueste OpenGD77.sgl aus. Nach wenigen Sekunden ist schon alles fertig. Jetzt könnt ihr anfangen einen Codeplug zu schreiben oder einen fertigen einzuspielen.

Für unseren Versuch als Hotspot brauchen wir das allerdings nicht. Einfach das vorhandene USB-Kabel in einen Raspberry Pi stecken, auf dem Pi-Star installiert ist.

Jetzt beginnen die Einstellungen in Pi-Star selbst. Ihr ruft also Pi-Star wie gewohnt über den Browser auf und schaltet in der Konfiguration DMR als einzige Betriebsart ein. Ich gehe jetzt mal davon aus, dass die grundlegenden Basis Einstellungen bekannt sind und springe deswegen gleich zum Feld Radio/Modem Typ. In der aktuellen Version ist der gesuchte Modem Typ ganz unten zu finden und trägt die Bezeichnung OpenGD77 DMR hotspot (USB). Hier zwischendurch Speichern drücken.

Weiter geht es im Absatz DMR Konfiguration. Hier müsst ihr natürlich zuerst auswählen, ob ihr ein DMR Gateway, Brandmeister oder DMR+ machen wollt und stellt den entsprechenden Master, Startreflektor/TG usw. ein. Auch hier wieder Speichern drücken.

Zuletzt muss man im GD-77 noch den Menüpunkt Options – Hotspot auf MMDVM stellen und das Gerät neu starten. Von hier an lief der Hotspot ohne Probleme mit sehr niedriger BER. Übrigens funktioniert das ganze nicht im Terminal Mode sondern nur im Access Point Mode. Ihr braucht also auf jeden Fall ein weiteres Gerät um es anzusprechen – In die Hand nehmen und direkt funken funktioniert also nicht.

Die Leistung dieser Lösung ist übrigens vom Gerät her von 50 mW bis 5 Watt regelbar. Im Pi-Star noch feiner (RF-Level). Alle Betriebsarten von DMR aus über Cross-Mode sind natürlich ebenfalls möglich.

Das englische Handbuch und ein Bild mit den Tastenbelegungen zum geflashten Handfunkgerät findet ihr übrigens auch auf der Seite von Roger Clark.

Wie immer viel Spaß beim Experimentieren.

Team DL-Nordwest, Bernd DK5BS

P25 und NXDN

Wer sich schon immer gewundert hat wozu in unserem XLX Dashboard eigentlich die vielen Module da sind hier eine kleine “Einführung”. Wenn ihr auf das Feld Module klickt kommt eine Liste mit den Bezeichnungen. Hier kommt jetzt die passende Erklärung. Das “Modul D” ist wohl für die meisten User das übliche und interessanteste. Wer ein wenig experimentieren möchte, dem seien z.B. die Module P und R für P25 und NXDN ans Herz gelegt.

Hier geht es zu der Modulübersicht: http://dl-nordwest.com:8086/index.php?show=modules

In den Modulen P und R wurde eine Verknüpfung zwischen den XLX Reflektoren 421 und 945 geschaffen um auch mal ein wenig mit den nicht so verbreiteten Betriebsarten zu kommunizieren. Also wer in XLX einloggt findet eine Brücke vor, kann also in jeder Modulationsart dorthin. Wer bei den Servern 10945 und 20945 einloggt braucht das passende Endgerät. Und die Erklärung für den OpenSpot bezieht sich nur auf die Modelle OSP2 und OSP3.

Stefan (DL1BH) hat zu diesem Zweck zwei Server für euch erstellt um ein wenig zu testen. Es folgt eine Kurzanleitung von DL1BH:



Kurzanleitung für die Benutzung der Server APCO/P25 (10945) und NXDN (20945)

Liebe interessierte User,

diese Anleitung findet Ihr hier auf der WEB-Seite “DL-Nordwest.com”, die von Stephan (9V1LH/DG1BGS) und Bernd (DK5BS) betrieben wird.

Der Autor dieser Anleitung, Stefan (DL1BH), ist als Co-Sysop an dem Gesamtprojekt von Stephan und Bernd beteiligt.

Ich selbst betreibe u. a. die in der Überschrift genannten Server, die auf meinem XLX 945 münden und in der Folge per XLX-Interlink auch auf dem XLX 421 erreichbar sind, siehe hierzu folgende Dashboards:

dcs945.xreflector.net

dl-nordwest.com:8086

Vorausschicken möchte ich, dass die beiden Server “Testumgebungen” sind, die beabsichtigt nicht!!! registriert wurden, um den “Echtsystemen” nicht die User wegzunehmen. Sie verstehen sich nicht als Konkurrenz, sondern dienen für Tests, die man halt nicht in “Wirksystemen” durchführt, um andere OM nicht zu stören.

In dieser Anleitung geht es nun darum, wie die beiden Server (APCO/P 25 und NXDN) DIREKT mit einem Hot-Spot (Client) erreicht werden können.

Ich beziehe mich hierbei nur auf die beiden weitest verbreiteten Systeme (PiStar und OpenSpot). Wer “selbstgebaute” MMDVM-Hosts aufsetzt und verwendet, weiß eh selbst, wie es geht.


Wir beginnen mit dem SharkRF openSPOT für APCO

Unter dem Karteireiter “Connectors” wird P25 Reflector ausgewählt und mit “switch to selected” bestätigt. Unter “Serveradress” wird eingetragen “dl1bh.ddns.net”, unter Port 41000, unter Talkgroup ID 10945 und dann betätigt man den Knopf “Add Server”. Dann wählt man im Feld Server mit dem “Pop-up Fenster” den eben angelegten Server aus und bestätigt letztlich die Angaben mit dem blauen Knopf “Save” in dem Kontrollfeld rechts neben dem Schriftzug “P25Reflector”.

Solltet Ihr im Crossmode arbeiten wollen, müsste bei “Modem Mode” die gewünschte “Ansprechbetriebsart” angegeben werden.


Als nächstes SharkRF openSPOT für NXDN

Verweis auf oben, allerdings mit NXDN Reflector / Port 41400 / Talkgroup ID 20945, natürlich jetzt “Save” rechts neben “NXDNReflector”.


Als nächstes behandeln wir Selbiges unter PI-STAR

Ich empfehle als Editor “Nano” zu verwenden; bitte nicht!!! den Pi-Star-Editor, der über die Weboberfläche erreicht werden kann.

Denkt bitte daran, dass Ihr zum Editieren “root-Rechte” benötigt und auch Schreibberechtigung erforderlich ist. Die Befehle hierfür lauten:

$rpi-rw
$sudo -s

Als Zugangsprogramme empfehle ich WINscp und/oder Putty, wenn Ihr nicht sowieso mit Tastatur, Maus und Bildschirm auf Eurem Raspberry-System unterwegs seid.

Als Editor unter WINscp empfehle ich Notepad++.

Zunächst begibt man sich in das Verzeichnis /usr/local/etc und editiert die Datei P25Hosts.txt, indem man sich an dem letzten Eintrag, den man vorfindet, orientiert und folgenden Eintrag hinzufügt (wobei die erste Zeile, die mit einer # beginnt, nur eine “Benennung” ist und die zweite Zeile die eigentliche “Adressierung”). Der Eintrag müsste dann wie folgt aussehen:

# 10945 DL1BH P25 Reflector
10945 dl1bh.ddns.net 41000

Für NXDN ist selbiges durchzuführen in der Datei NXDNHosts.txt. Hier müsste der Eintrag dann wie folgt aussehen:

# 20945 DL1BH NXDN Reflector
20945 dl1bh.ddns.net 41400

Um zu verhindern, dass die eben editierte(n) Datei(n) durch ein Update verändert werden, wechseln wir in das Verzeichnis /usr/local/sbin.

Hier suchen wir die Datei HostFilesUpdate.sh.

Dort wird im Bereich “# Normal Operation” die Datei für die Betriebsart, die nicht mehr geupdated werden soll, mit “# ” vor dem Wort “curl” versehen und damit auskommentiert.

Ich weiß, dass das alles für “Linuxanfänger” recht kompliziert klingt. Bei Rückfragen stehe ich jederzeit per E-Mail unter dl1bh@gmx.de oder in der Telegram-Gruppe “Digitalfunk (DV) Deutschland” für Fragen zur Verfügung.

Viel Spaß beim Testen.

Gruß

Stef., DL1BH

für die Betreibergruppe “DL Nord-West”

(Stephan, Bernd und Stefan)

XLX-Zugang mit openSPOT in DMR

In diesem Beitrag erklären wir euch, wie ihr mit eurem openSPOT in der Betriebsart DMR in einem Modul eines XLX-Servers sprechen könnt.

Um mit einem openSPOT in der Betriebsart DMR an ein XLX Modul senden zu können, müssen die folgenden Einstellungen vorgenommen werden:

  • Modem: DMR Hotspot
  • Connectors: Homebrew/MMDVM
  • Protocol: MMDVM
  • Server: XLX421
  • Server address: xlx421.dl-nordwest.com
  • Port: 62031
  • Server password: passw0rd
  • Callsign: Euer Rufzeichen
  • DMR ID: Eure 7-stellige DMR ID, ohne Extension (Erweiterung)!
  • Auto connect to ID: 4004 für Modul D DL-Nordwest
Einstellungen am openSPOT zur Verbindung eines XLX-Servers via DMR

Für andere Module des XLX tragt ihr bei Auto connect ID die ID des jeweiligen Modules ein, also z.B. die 4003 für Modul C Raum Deutschland.

Eine vollständige Auflistung aller Module sowie deren zugehörige DMR TG findet ihr hier: http://xlx.dl-nordwest.com/index.php?show=modules

Screenshot von xlx.dl-nordwest.com

Euer Team DL-Nordwest