Neuer Zuwachs im DL-Nordwest Amateurfunk-Glossar

Über 35 neue Begriffe rund um digitale Kommunikation.

Unser Glossar wurde erweitert! Ab sofort finden sich 36 neue Einträge, die speziell Begriffe rund um die digitale Sprach- und Datenübertragung im Amateurfunk erklären. Damit umfasst unser Glossar mittlerweile über 100 Begriffe, die Funkamateuren helfen, die wichtigsten Begriffe und Abkürzungen schnell zu verstehen.

Die neuen Einträge decken insbesondere moderne Modulationsverfahren und Protokolle ab, die in der digitalen Kommunikation häufig verwendet werden. Zudem finden sich zahlreiche Begriffe zu digitalen Betriebsarten, die im Amateurfunk immer beliebter werden.

Zum Glossar geht es hier:

Screenshot von dl-nordwest.com

DL-Nordwest Amateurfunk-Glossar

Fehlt euch ein bestimmter Begriff? Dann schreibt ihn gerne in die Kommentare unter diesen Beitrag oder in unserer Telegram- und oder WhatsApp-Gruppe.

Team DL-Nordwest, Stephan 9V1LH/(9M2/)DG1BGS


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EchoLink Node mit AIOC unter Windows

In diesem Beitrag unterziehen wir unserem AIOC einem ersten Test und nutzen das AIOC mit einem QuanSheng UV-K5(8) als EchoLink Node unter Windows.

In den bisherigen Beiträgen über das AIOC haben wir beschrieben wie ihr es bestellen, die Firmware aufspielen und die Klinkenstecker anlöten könnt. Im vierten Teil haben wir zudem Hilfestellung bei der Fehlersuche gegeben, für den Fall, das euer AIOC nicht so funktioniert wie es soll. Wer die Artikel noch einmal nachlesen möchte findet sie hier:

In diesem Beitrag unterziehen wir unserem AIOC nun einem ersten Test. Gemeinsam mit einem Handfunkgerät und einem Windowsrechner nutzen wir es als EchoLink Node.

Wir gehen im Folgenden davon aus, dass ihr bereits über eine EchoLink Node Nummer und Anmeldedaten für euer Rufzeichen verfügt, die EchoLink Software unter Windows erfolgreich installiert und eure Anmeldedaten in der Software hinterlegt habt, so dass diese sich mit einem EchoLink Server verbinden kann.

Als nächstes verbindet euer AIOC jetzt über ein USB Typ C Datenkabel mit eurem Windowsrechner. In der EchoLink Software tätigen wir die folgenden Einstellungen in den über die Menüleiste zu erreichenden Untermenüs:

  1. Tools → Sysop Settings …

Im Tab RX Ctrl aktiviert ihr die VOX, damit die Software die vom Funkgerät empfangenen Signale erkennt und ins Internet weitergibt.

Im zweitem Tab, TX Ctrl, aktiviert ihr DTR und wählt den, eurem AIOC zugewiesenen, Com-Port. In unserem Fall ist das COM2. Damit kann die EchoLink Software über das AIOC bei empfangenen Signalen aus dem Internet die PTT eures Funkgerätes aktivieren.

  1. Tools → Adjust Sound Device

Playback…: Wählt „Speakers AIOC Audio“. Das ist das NF-Signal, welches von eurem PC an das Funkgerät gesendet wird. In diesem Fall also das aus dem Internet empfangene Audiosignal.

Recording…: Wählt hier „Microphone AIOC Audio“. Das ist das von eurem Funkgerät empfangene und an den Windowsrechner weitergeleitete Audiosignal.

Nun habt ihr alle nötigen Einstellungen vorgenommen und könnt mit dem Testen beginnen: Stellt an eurem Funkgerät zunächst eine gültige und freie Frequenz ein und stellt sicher, dass die Rauschsperre geschlossen ist. Den Lautstärkeregler stellt ihr zudem auf ungefähr 2/3. Am Windowsrechner stellt ihr die Lautstärkeregler für das eingehende Audiosignal zunächst auf 100% und das für das ausgehende auf etwa 80%.

Ihr benötigt zudem ein zweites Funkgerät auf der gleichen Frequenz um die von der Node ausgesendeten Signale empfangen und auch zur Node senden zu können.

Verbindet euch nun zunächst mit dem Test Server. Klickt dazu in der Menüleiste unter Station → Connect to Test Server.

Nach einer erfolgreichen Verbindung sollte euer Funkgerät nun auf Sendung gehen und die Anweisungen des Test Servers sollten zu hören sein.

Nach dem die PTT der Node abgefallen ist könnt ihr über das zweite Funkgerät einen Testruf machen. Euer Signal sollte nun an den Test Server gesendet werden.

Tipp: Unten in der Software seht ihr einen blauen flackernden Balken, der die Lautstärke des ein- und ausgehenden Audiosignals repräsentiert. Dieses ist ein guter Indikator, ob die Lautstärkeeinstellungen schon passen. Zusätzlich gibt es darunter auch einen Schieberegler, der die Ansprechschwelle für die VOX festlegt. Stellt diesen so ein, dass das Signal vom Funkgerät sicher erkannt wird.

EchoLink-Fenster bei Empfang eines Signals über Funk.

Das folgende Video demonstriert die Verbindung mit dem Test Server: Unten rechts im Bild ist das QuanSheng UV-K5(8) Handfunkgerät mit dem angesteckten AIOC zu sehen. Die EchoLink Software wird auf dem Bildschirm oben gezeigt.

Nach Empfang spielt der Test Server das empfangene Signal wieder ab. Wiederholt den Test und stellt dabei die Lautstärke eures Funkgerätes und die Windows Wiedergabe Lautstärke wechselseitig so ein, dass das Signal vom Funkgerät sauber erkannt und verzerrungsfrei in das Internet geleitet wird und die vom Internet übertragene NF ebenfalls weder verzerrt noch zu leise ist.

Seid ihr mit euren Einstellungen zufrieden, könnt ihr die Verbindung zum EchoLink Test Server wieder trennen und euer AIOC in Verbindung mit einem Handfunkgerät und Windowsrechner nun als EchoLink Node nutzen.

Nach nur wenigen Einstellung in der EchoLink Software erlaubt uns das AIOC in Verbindung mit einem Handfunkgerät den Aufbau einer EchoLink Node. Neben EchoLink sind natürlich noch viele weitere Anwendungen für das AIOC denkbar.

Habt ihr euer AIOC auch bereits schon getestet? Und welche Anwendung für das AIOC interessiert euch am meisten. Schreibt es uns gerne in die Kommentare unter diesen Beitrag oder diskutiert es mit uns in unserer Telegram- und oder WhatsApp-Gruppe.

Team DL-Nordwest, Stephan 9V1LH/(9M2/)DG1BGS


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AIOC – Der Wunderadapter für Handfunkgeräte – Teil 4 (Fehlersuche)

Was tun, wenn euer AIOC nicht oder nur teilweise funktioniert? In diesem Beitrag geben wir Hinweise zu möglichen Fehlerquellen und Problemlösungen.

Falls es mit eurem AIOC doch nicht so funktioniert, kann das verschiedene Ursachen haben:

  1. Das Problem sitzt direkt davor 😉
  2. Firmware / Software
  3. Kontaktproblem(e)

In diesem Beitrag beschreiben wir, wie ihr vorgehen könnt, um euer AIOC zur Kooperation zu bewegen.

Firmware / Software

Wenn ihr euer AIOC das erste mal mit einem Host (Computer, SBC, Smartphone, etc.) verbindet, dieser diesen aber nicht als solchen erkennt, dann kann es mehrere Ursachen haben:

  • Das von euch verwendete USB Typ C-Kabel ist ein reines Ladekabel und kein Datenkabel → Probiert ein anderes (dickeres) Kabel aus.
  • Das AIOC besitzt noch keine Firmware → Folgt diesem Beitrag Schritt für Schritt für das Aufspielen der Firmware
  • Das AIOC wird zwar (unter Windows) als Soundkarte erkannt, die Programmierung, z.B. mit Chirp, klappt aber nicht → Prüft im Windows Gerätemanager, ob der Treiber für den Com-Port richtig installiert ist. Falls nicht folgt diesem Beitrag für das Installieren des passenden Treibers

Kontaktproblem

Sollte das AIOC vom Host richtig erkannt werden könnt ihr davon ausgehen, dass es elektrisch zunächst einmal grundsätzlich funktioniert. Weitere Stolperstellen können aber mechanische Kontaktprobleme sein.

Prüft zunächst, ob beide Klinkenstecker des AIOC vollständig in die Buchsen eures Handfunkgerätes eingesteckt sind. Falls vorhanden, probiert es auch ruhig einmal mit einem anderen Handfunkgerät. Verfügt euer AIOC über ein Gehäuse kann es Sinn machen, dieses vorsichtig zu entfernen. Ist das Problem jetzt behoben, dann verhindert das Gehäuse vermutlich, dass das AIOC vollständig eingesteckt werden kann → Bearbeitet das Gehäuse des AIOC so, dass es nicht mit der für das Einstecken das Handmikrofons vorgesehene Ausbuchtung kollidiert.

Ein weiteres Problem können die Lötstellen der Klinkenstecker darstellen: Diese können sich bei mangelhafter Ausführung auch im Nachhinein z.B. durch mechanische Belastung auftrennen. Ein weiteres Indiz für ein Problem mit den Lötstellen der Klinkenstecker ist, dass das AIOC funktioniert, wenn ihr es nach dem Einstecken ins Handfunkgerät z.B. leicht verwindet.

Prüft zunächst optisch, ob alle Kontakte mit den entsprechenden Pads auf dem AIOC verbunden sind. Sieht es optisch gut aus prüft alle Verbindungen mit einem Durchgangsprüfer zunächst auf Durchgang, dann Gegenseitig auf Kurzschluss.

Ggf. kann es auch Sinn machen, die Klinkenstecker noch einmal vollständig abzulöten, die Lötpads mit Entlötlitze und etwas Isopropanol zu reinigen. Verwendet dann neue Klinkenstecker und im besten Fall etwas höherwertige für einen weiteren Versuch. Unsere Tipps zum Anlöten der Klinkenstecker könnt ihr noch einmal ausführlich in diesem Artikel nachlesen.

Häufige Fehlerursachen

Sollten sich bei eurer verwendeten Kombination aus AIOC und Handfunkgerät die folgenden Symptome zeigen, überprüft die angegebenen Punkte:

  • Einstellungen lassen sich weder an das Funkgerät senden, noch vom Funkgerät auslesen → Treiber || Com-Port/Adresse
  • Einstellungen lassen sich an das Funkgerät senden, nicht aber auslesen → Lötstelle R 2,5 mm
  • Die vom Funkgerät ausgesendete NF ist sehr leise → Lötstelle R 3,5 mm ||Lautstärkeregler/Soundkartenauswahl am PC
  • Keine NF vom Funkgerät an den Host → Lötstelle T 2,5 mm und/oder S 2,5 mm || Lautstärkeregler Funkgerät || Lautstärkeregler/Soundkartenauswahl am PC
  • Das Funkgerät schaltet dauerhaft auf Sendung → Kurzschluss zwischen S 2,5 mm und S 3,5 mm
Zuordnung der Lötpads auf der Platinen Oberseite
Zuordnung der Lötpads auf der Platinen Unterseite

Ich selbst hatte 10 AIOC aufgebaut und auch bei mir haben nicht alle auf Anhieb funktioniert. Hat man jedoch erst einmal eine funktionierende Kombination, kann man diese als Referenz zum Testen von weiteren verwenden. Dabei bleiben dann z.B. die eingestellten Pegel der Lautstärkeregler identisch. Solltet ihr es also selbst nicht hinbekommen fragt doch mal andere OMs die es erfolgreich in Betrieb genommen haben, ob sie eures nicht einmal testen und euch unterstützen können. Unterstützung findet ihr sicher auch in unserer Telegram- und oder WhatsApp-Gruppe.

Sind euch noch andere mögliche Stolperstellen aufgefallen und ihr sie eliminieren können? Schreibt es uns gerne in die Kommentare unter diesem Beitrag oder diskutiert es mit uns in unserer Telegram- und oder WhatsApp-Gruppe.

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Zeigt her eure Hotspots

Wir zeigen unsere digitalen und analogen Hotspots. Mach mit!

Hotspots sind sehr praktisch, da sie es dir ermöglichen, auch dann Funkbetrieb durchzuführen, wenn du selbst keine Relaisfunkstelle von deinem Standort erreichen kannst oder einfach kein Relais versetzen oder blockieren willst. Es gibt sie in unterschiedlichen Ausführungen und sowohl für digitale Betriebsarten wie z.B. DMR, D-Star, C4FM, NXDN, P25 und M17 als auch für analoges FM, z.B. mit Anbindung an EchoLink, an das FM-Funknetz und Nordwestlink oder APRS.

Einen Vergleich der derzeit auf dem Markt erhältlichen digitalen Hotspots findet ihr auf unserer Übersichtsseite:

Screenshot von dl-nordwest.com

Übersicht digitaler Hotspots mit integriertem TRX

Da Funkamateure meist über mehrere Handfunkgeräte verfügen und natürlich auch möglichst überall QRV sein wollen liegt es nahe, mehrere Hotspots zu besitzen. Uns interessiert was ihr für Lösungen für die Installation dieser „Mini-Relais“ gefunden habt.

Einen Teil unserer Sammlung seht ihr auf den folgenden Bildern.

9V1LH 2018: 19″-Böden dienen als Ablage für die openSpot1 und eine DVRPTR v1
9V1LH 2019: BI7JTA Dual-Hotspot im Acrylstand
9V1LH 2020: Dual-Hotspot, 3x openSpot1 und DVRPTR v1
9V1LH 2022: Integration aller Hotspots in 19″-Einschübe. Die Halterungen wurden selbst konstruiert und 3D-gedruckt.
9V1LH 2023: FM Shari-Hotspot für Allstar im Test
9V1LH 2024: Selbst Konstruierte und gedruckte Halterung fir die openSPOT1 vor dem Einbau
9V1LH 2024: Integration der openSPOT1 nach Umzug in den Schreibtischfuß.

Aber nun seid ihr dran: Sendet uns bis zum 11.10. Bilder eurer Hotspots an sysop@dl-nordwest.com, wir sammeln diese und zeigen sie euch dann in einem künftigen Beitrag.

Habt ihr weitere Anregungen? Schreibt sie uns gerne in die Kommentare unter diesen Beitrag oder diskutiert sie mit uns in unserer Telegram- und oder WhatsApp-Gruppe.

Euer Team DL-Nordwest


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Tokio Ham Fair 2024 – Kenwood, Icom, Yaesu, Azden, …

Vom 24. bis 25. August fand die bedeutendste Amateurfunkmesse des Jahres statt. Wir haben für euch die spannendsten Neuheiten und Highlights kompakt zusammengefasst.

Am 24. und 25. August 2024 öffnete die weltweit bedeutendste und größte Amateurfunkmesse Asiens erneut ihre Türen. Allerdings gab es in diesem Jahr eine wichtige Veränderung: Nach 21 Jahren im internationalen Messezentrum Tokio Big Sight zog das Event in das Ariake Gymnastics Centre (Ariake GYM-EX) in Koto-ku, Tokio um. Trotz einer rund 9% kleineren Fläche und dem Mangel an Verpflegungsmöglichkeiten erwies sich der neue Standort als ebenso geeignet und bot den Besuchern eine ebenso eindrucksvolle Messeerfahrung.

Schon am ersten Messetag strömten beeindruckende 33.000 Besucher in die Hallen, was eine Steigerung von 2.000 Besuchern im Vergleich zum Vorjahr bedeutet. Insgesamt besuchten 45.000 Besucher die Messe was einen neuen Rekord für dieses zweitägige Event darstellt. Dieser Zuwachs unterstreicht nicht nur das nach wie vor große Interesse am Amateurfunk, sondern auch die Bedeutung der Messe. Wie gewohnt zog die Messe auch in diesem Jahr wieder ein großes internationales Publikum an. Teilnehmer aus zahlreichen Ländern nutzten die Gelegenheit, um sich auszutauschen, neueste Technologien zu entdecken und sich von den Trends und Innovationen inspirieren zu lassen, die die Amateurfunkwelt prägen.

Ariake Gymnastics Centre im Stadtteil Ariake des Bezirks Kōtō der Präfektur Tokio. Quelle: Wikipedia

Kenwood, Icom, Yaesu (KIY)

An diesem Wochenende richtet sich der Blick der gesamten Amateurfunkgemeinschaft auch deswegen nach Japan, weil die drei großen und bedeutenden Hersteller von Amateurfunkgeräten, Kenwood, Icom und Yaesu (KIY) diese Plattform nutzen, um ihre neuesten Innovationen vorzustellen.

Kenwood präsentierte ein Mock-up ihres neuen Mobilfunktransceivers, der neben analogem APRS jetzt auch D-Star unterstützt. Das Gerät soll voraussichtlich erst im kommenden Jahr auf den Markt kommen und wird bei Markteinführung wahrscheinlich knapp 1000 Euro oder mehr kosten. Weitere Details könnt ihr in unserem ausführlichen Artikel nachlesen, den wir für euch noch einmal aktualisiert haben. Sobald neue Informationen verfügbar sind, werden wir auf dl-nordwest.com natürlich darüber berichten.

Icom präsentierte stolz ihren neuen HF/50 MHz Kurzwellentransceiver IC-7760, mit dem der 60. Jahrestag des Unternehmens gebührend gefeiert werden soll. Zuvor wurde bereits das D-Star Handfunkgerät ID-52 Plus bekannt gegeben, dass ebenfalls in einer Jubiläumsedition erscheinen wird. Alle Details könnt ihr hier nachlesen:

Aber das ist noch nicht alles: Icom hat mit dem IC-2730B außerdem ein reines Dualband VHF/UHF FM analog Mobilfunkgerät präsentiert. Es handelt sich um eine Aktualisierung ihres noch erhältlichen IC-2730E, der im Vergleich zu seinem Vorgänger jetzt aber über ein Farbdisplay verfügt. Hier gibt es ein kurzes Video darüber.

ICOM IC-2730B – Analoger FM Duobander mit Farbdisplay. Quelle: hamlife.jp

Für umgerechnet etwa 315 Euro soll im Dezember diesen Jahres in dem japanischen Online-Shop musen-mall.com, der sich auf den Verkauf von Amateurfunkgeräten, Zubehör und verwandten Produkten spezialisiert hat, zudem eine Armbanduhr erhältlich sein, die aus der Zusammenarbeit mit Icom und dem Uhrenhersteller Seiko resultiert und ebenfalls Icom’s 60-jähriges Jubiläum würdigt.

Seiko Armbanduhr zu Icom’s 60. Jubiläum. Quelle: hamlife.jp

Schon einen Tag vor Eröffnung der Tokio Ham-Fair kursierte die Information von Yaesu’s neuem portablen Kurzwellen bis einschließlich 430 MHz Transceivers durch das Internet. Er trägt die Modellbezeichnung FTX-1F und ist ein würdiger Nachfolger der von 2002 bis 2014 produzierten FT-897D Serie. Er stellt aber wohl auch einen direkten Konkurrenten zu Icom’s IC-705 dar. Er erlaubt das simultane Empfangen von zwei Bändern gleichzeitig und wird außerdem C4FM und APRS mit an Bord haben. Wie beim IC-705 lässt sich auch hier ein Akku direkt ans Gerät anstecken. Zusätzlich können an der Rückseite des Transceivers noch ein automatischer Antennentuner sowie ein Lüfter nachgerüstet werden, die optional erhältlich sind. Alle Details könnt ihr dem Beitrag entnehmen.

Das Gerät soll Anfang 2025 auf den Markt kommen. Der Preis steht aktuell noch nicht fest.

Alinco und Co.

In Deutschland weit weniger Interessant dürften die von der Firma Alinco vorgestellten neuen Produkte sein: Das DR-DPM80, ein digitales simplex Mobilfunkgerät für das 351 MHz-Band und das Air-InCom.Lite kompatible DJ-P422W, ein Handfunkgerät, das sich über Bluetooth mit einem Smartphone koppeln lässt um es als PoC zu verwenden, wenn gerade kein direkter Empfang möglich ist.

Die Firma Azden präsentierte an ihrem Stand Monoband Linearverstärker für 50 MHz (1 kW), 144 MHz (500 W) und 430 MHz (500 W). Alle Endstufen verwenden die LDMOS Verstärkertechnologie sowie Schaltnetzteile, wodurch sie leichter sind (~8 kg) und kompakt in den Abmessungen. Die VHF (AZR-205) und UHF (AZR-705) Version ist hauptsächlich für den internationalen Markt bestimmt und soll vor allem für EME-Enthusiasten interessant sein. Die Preise und die Verfügbarkeit stehen zum aktuellen Zeitpunkt noch nicht fest.

Auch QRP-Freunde kamen auf ihre Kosten: Yukio Kawakami JR0DBK stellte seinen KTR-12 Bausatz für einen portablen 50 MHz 0,5 W AM Transceiver vor. Bei dem Bausatz handelt es sich nicht um einen vollständigen Bausatz der alle Komponenten beinhaltet, so dass diese teilweise selbst beschafft werden müssen. Er richtet sich generell an Funkamateure mit Erfahrung. Weitere Informationen darüber gibt es hier.

Welche dieser Neuheiten weckt euer Interesse am meisten?
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Die Tokio Ham Fair ist eine bedeutende Messe, nicht zuletzt, weil sie in Japan, der Heimat vieler großer und immer noch einflussreicher Hersteller von Amateurfunkgeräten, stattfindet. Diese Hersteller nutzen die Messe als Plattform, um ihre neuesten Entwicklungen erstmals der Öffentlichkeit vorzustellen – selbst wenn es, wie im Fall von Kenwood, nur ein noch nicht funktionsfähiger Prototyp ist.

Wer bereits persönlich auf der Tokio Ham Fair war, bemerkt schnell, dass die Atmosphäre in der Messehalle sich stark von der auf der Ham Radio in Deutschland oder der Ham Convention in den USA unterscheidet. Die japanische Technikbegeisterung ist unverkennbar und verleiht der Veranstaltung einen einzigartigen Charme.

Welches der kommenden Produkte weckt euer Interesse? Liebäugelt ihr mit einer Anschaffung? Schreibt es uns gerne in die Kommentare unter diesem Beitrag oder diskutiert es mit uns in unserer Telegram- und oder WhatsApp-Gruppe.

Team DL-Nordwest, Stephan 9V1LH/(9M2/)DG1BGS


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ICOM IC-7760 – Neuer 200 W HF+50 MHz Transceiver

ICOM hatte ihn bereits angeteasert, den neuen Kurzwellentransceiver. Nun gibt es erste Bilder von der Tokyo Ham-Fair in Japan.

Auf der Hamvention in Xenia Ohio USA 2023 hatte ICOM in einer Vitrine verschiedenen Baugruppen gezeigt. Wir hatten hier darüber berichtet.

Nun wurde das Geheimnis um das Konzeptmodell X60 endlich gelüftet und es handelt sich, wie von vielen unserer Leser bereits richtig vermutet, um einen Kurzwellen-Transceiver. Er trägt die Bezeichnung IC-7760 und trägt damit dem 60. Jahrestag von ICOM auch in der Modellnummer Rechnung.

ICOM IC-7760

Der IC-7760 ist der Nachfolger des IC-7610 und verfügt u.a. über die folgenden Funktionen:

  • Vollständiger Steuerkopf mit separatem HF-Teil für größere Installationsflexibilität
  • Unterstützt den internen Fernbetrieb über ein kabelgebundenes Netzwerk
  • Zwei Displays, 7-Zoll breit und 2,4-Zoll, mit Touchscreen-Bedienung
  • DIGI-SEL und der Vorverstärker können gleichzeitig betrieben werden
  • Fortschrittliches HF-Direktabtastsystem mit FPGA-Verarbeitung
  • 200 W volle Leistung und voller Betrieb
  • DPD (Digital Pre-Distortion) für hervorragende IMD-Eigenschaften und saubere Übertragungssignale
ICOM IC-7760: Bedieneinheit
ICOM RC-7760: Anschlussseite des Bedienteils

Das Bedienteil verfügt über zwei Touchdisplays. Das Kleinere der beiden Displays zeigt dabei die aktuelle Filtereinstellung an.

Wie bei allen ICOM-Geräten der neusten Generation bereits üblich, kann der Transceiver ins heimische Netzwerk eingebunden werden und erlaubt zudem auch die komplette Fernbedienung über das Internet und zwar ohne, dass dazu zu Hause ein PC mitlaufen müsste.

ICOM IC-7760:Anschlussseite des HF-Teils

Zusammen mit der ebenfalls erhältlichen Endstufe IC-PW2 bietet ICOM ein vollständig durchdachtes Ecosystem, wie auf dem folgenden Bild zu sehen ist.

ICOM IC-7760: Gesamtsystem mit Meinungsverstärker

Alle Details des ICOM IC-7760 könnt ihr der ICOM Produktseite entnehmen.

Screenshot von www.icomjapan.com

Produktinformationen ICOM IC-7760

Der IC-7760 soll schon ab November 2024 an Händler ausgeliefert werden. Den ersten 200 international ausgelieferten Geräten soll zusätzlich eine 60-Jahre Jubiläums Logoplatte beiliegen.

60-Jahre Jubiläum Logoplatte

Was haltet ihr vom IC-7760? Ist es genau das, was Kurzwellen-Fans erwartet haben oder fehlen weitere innovative Funktionen, die ihr bisher vermisst? Schreibt es uns gerne in die Kommentare unter diesem Beitrag oder diskutiert es mit uns in unserer Telegram- und oder WhatsApp-Gruppe.

Team DL-Nordwest, Stephan 9V1LH/(9M2/)DG1BGS


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Kenwood – Neuer APRS D-Star Mobilfunktransceiver

Kenwood zeigt auf der Tokyo Ham-Fair 2024 erstmalig den langersehnten Nachfolger des TM-D710G.

Wie bereits im März diesen Jahres angekündigt, arbeitet Kenwood endlich am Nachfolger des zwar beliebten, aber in die Jahre gekommenen und auch nicht mehr erhältlichen Mobilfunktransceivers TM-D710G. Unsere Artikel dazu könnt ihr hier nachlesen.

Nun wurde er auf der diesjährigen Tokyo-Fair in Japan unter einer Vitrine vorgestellt. Es handelt sich tatsächlich um einen Dualband (144/430 MHz) Transceiver bzw. in der US-Version voraussichtlich um einen Tri-bander (144/220/430 MHz). Wie sein Vorgänger wird er APRS mit an Bord haben, aber eben auch D-Star.

Wie beim TM-D710G bilden das Bedienteil und das Grundgerät keine Einheit. Das Bedienteil ist etwa 18,5 cm breit, 10 cm hoch und verfügt über ein großes Display mit einem hintergrundbeleuchtetem Drehgeber links unten. Weiterhin gibt es sowohl links, rechts als auch unten vom Display Tasten, deren aktuelle Funktionen wie gewohnt am Displayrand angezeigt werden. Weiterhin verfügt die Bedieneinheit rechts-oben über zwei getrennte Drehregler zum Einstellen der Lautstärke und der Rauschsperre von Band A und B. Direkt darunter befindet sich ein Lautsprecher.

Bedienteil des neuen Kenwood Mobiltransceivers

An der linken Seite der Bedieneinheit (hier nicht zu sehen im Bild) befinden sich zwei 3,5 mm Klinkenbuchsen zum Anschluss von Lautsprechern, jeweils für Band A und B. Außerdem gibt es noch eine USB Typ C-Buchse und eine Modularbuchse zur Verbindung mit dem HF-Teil.

An der rechten Seite des Bedienteils befindet sich außerdem noch ein Slot für eine SD-Karte.

Das HF-Teil besitzt auf der Vorderseite jeweils eine Modularbuchse zum Anschluss des Mikrofons (links) und des Bedienteils (rechts), einen Slot für eine SD-Karte sowie eine USB Typ C-Buchse.

HF-Teil des neuen Kenwood Mobiltransceivers

Der neue Mobilfunktransceiver soll in D-Star die gleiche Funktionalität wie das TH-D75 besitzen. Damit wäre auch der DV GATEWAY MODE (Terminalmodus) implementiert und das Gerät wäre MMDVM-Kompatibel. Zum aktuellen Zeitpunkt wissen wir allerdings noch nicht, ob das Gerät auch über Bluetooth verfügen wird und falls ja, ob diese Funktion dann ebenfalls über Bluetooth zur Verfügung stehen wird. Wir gehen jedoch sehr stark davon aus, das Bluetooth zumindest zur Unterstützung einer (in Deutschland vorgeschriebenen) Freisprecheinrichtung enthalten sein wird.

Bei dem Gerät soll es sich um einen echten Duobander handeln, mit dem zwei Bänder simultan empfangen werden können. Somit wäre es grundsätzlich auch für Satellitenbetrieb geeignet.

Neuer Kenwood Mobiltransceiver mit separatem Bedienteil

Das Mobilgerät hat aktuell noch keine Modellbezeichnung wie TM-Dxxx und wird aktuell einfach nur als „Car Transceiver“ bezeichnet. Er soll ab 2025 erhältlich sein und der Preis soll über dem des TH-D75 liegen.

Die Bilder stammen aus der YouTube Live-Übertragung von Prep Ham Paul.

Sobald wir bessere Bilder und weitere Informationen haben werden wir den Artikel für euch aktualisieren.

Was haltet ihr vom neuen Kenwood? Wird er den Weg in euer Shack oder euer Auto finden? Schreibt es uns gerne in die Kommentare unter diesem Beitrag oder diskutiert es mit uns in unserer Telegram- und oder WhatsApp-Gruppe.

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Yaesu FT-5DE – Firmware Update August 2024

Yaesu hat ein Firmwareupdate für den Handfunkgerät FT-5DE veröffentlicht, das die Frequenzanzeige bis 100 kHz im VFO/PMS Scanmodus verändert.

Yaesu scheint aktuell mit Firmware-Fehlerbehebungen an ihren Amateurfunkprodukten beschäftigt zu sein, denn einen Tag vor dem Firmwareupdate des Mobilfunktransceivers FTM-500 wurde bereits ein Update für das Handfunkgerät FT-5DE veröffentlicht. Die Korrekturen fallen hierbei aber deutlich kleiner aus:

  • Veränderung der Frequenzanzeige im VFO/PMS Scanmodus bis 100 kHz

Zusätzlich sollen noch weitere Funktionen verbessert worden sein, die von Yaesu aber nicht näher beschrieben werden.

Die Downloads zum Yeasu FT-5DE findet ihr auf unsere Downloadseite.

Screenshot von dl-nordwest.com

Downloadseite FT-5DE

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Yaesu FTM-500DE – Firmware Update August 2024

Yaesu hat ein Firmwareupdate für den Mobilfunktransceiver FTM-500DE veröffentlicht, der einige Fehler behebt.

Yaesu hat am 20. August 2024 ein Firmwareupdate für den Mobilfunktransceiver FTM-500 herausgegeben, dass unter anderem die folgenden Fehler beheben soll:

  • Aufhängen des Gerätes nach dem Aussenden mit einer spezifischen Tonfrequenz in Kombination mit Speicherkanälen mit DCS-Ton
  • Fehlverhalten der Hoch- und Heruntertasten am Mikrofon nach Aufrufen des Einstellmenüs, Betätigung der Funktionstaste und anschließendem Zurückkehren in den Speicher-Modus (MR)
  • Kein Bestätigungston bei Betätigung der PMG-Taste in Kombination mit aktiviertem Bandspektrum und aktivierter AESS-Funktion
  • Kein Signalton beim Überschreiten einer Bandgrenze im VFO/PMS Scanbetrieb

Zusätzlich sollen noch weitere Funktionen verbessert worden sein, die von Yaesu aber nicht näher beschrieben werden.

Die Downloads zum Yeasu FTM-500DE findet ihr auf unsere Downloadseite.

Screenshot von dl-nordwest.com

Downloadseite FTM-500DE

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APRS-IS Wetterstation mit der LaCrosse WS2300

In diesem Beitrag beschreibe ich, wie die Wetterdaten einer LaCrosse WS2300 Wetterstation zusätzlich an das APRS-IS Netzwerk gesendet werden können.

Das Wetter in Ostfriesland ist oft wechselhaft und meist windig, geprägt von milden Sommern, kühlen Wintern und häufigen Regenschauern. Die Nähe zur Nordseeküste sorgt generell für ein maritimes Klima. Als Technik-affiner Funkamateur finde ich es sehr spannend, die Wetterdaten selbst zu erfassen. Damals kaufte ich mir dazu eine gebrauchte LaCrosse WS2300 Wetterstation, da diese in der APRS-Gemeinschaft oft verwendet wurde. Dieses lag nicht zuletzt daran, dass zahlreiche APRS-Hardware den direkten Anschluss und somit die Übertragung der Wetterdaten ins APRS-Netzwerk ermöglichten.

So betrieb ich die Wetterstation einige Jahre an meinem ehemaligen QTH am Bodensee, bevor sie nach dem Umzug in einem Karton verschwand.

Otmar DJ1OF bei der Installation der Wetterstation am alten QTH JN47MR in 2016

Da die Wetteranlage meines Vaters DL9BGG dem rauen Ostfriesischen Wetter auf Dauer nicht gewachsen war entschlossen wir uns im Mai diesen Jahres kurzerhand, meine alte Wetterstation zu testen und an seinem QTH zu installieren.

Ein erster Test im Innenraum wurde erfolgreich bestanden und so Stand einer Installation auf dem Hausdach nichts mehr im Wege.

Da mein Vater keinen APRS-Sender betreibt, ich die Daten aber gerne ins APRS-Netzwerk spielen wollte, um mir auch in Singapur ein Bild über das aktuelle Wetter in Singapur machen zu können, suchte ich nun nach einem Weg, die Daten direkt ins APRS-IS Netzwerk zu senden.

Da ich das Rad, auch aus Zeitgründen, nicht komplett neu erfinden wollte und ich mir sicher war, dass dieses in etlichen Projekten bereits realisiert wurde, recherchierte ich im Internet nach geeigneten Lösungen. Nach nur kurzer Zeit wurde ich im Internet fündig und musste mir die einzelnen Bausteine nur gemäß meiner Konfiguration zusammensetzen.

Der slowenische OM Andrej S55MA beschreibt in seinem HAM Blog in dem Beitrag „La Crosse WS2300, WS2307 series APRS with Xastir“ ein vom ihm geschriebenes Script, welches das Programm Fetch2300 nutzt und die Daten der Wetterstation zunächst in eine temporäre Textdatei schreibt. Fetch2300 kommt als Teil des open2300 Projektes von dem Dänen Kenneth Lavrsen, welches nicht mehr weiterentwickelt wird. Das Script von Andrej S55MA öffnet dann diese Textdatei um sie zu lesen, wertet die Daten dann aus und schreibt sie in einen Textstring, der von der Linux APRS-Software Xastir gelesen werden kann. Sein Script stellt außerdem einen Webserver bereit, mit dem sich Xastir dann verbinden kann, um sich die Textzeile mit den Wetterdaten zu holen. In seinem Blog beschreibt er außerdem detailliert die dazu erforderlichen Installationsschritte.

Xastir erfordert jedoch die Verwendung einer grafischen Oberfläche (Gui). Da ich das Ganze auf einem Raspberry Pi nebenher laufen lassen wollte, auf dem bereits ein OpenWebRX+ ohne grafische Oberfläche läuft und ich die anderen Funktionalitäten einer vollen APRS-Software in meinem Fall nicht benötige, suchte ich nach einer anderen Möglichkeit. OpenWebRX+ verwendet DireWolf von WB2OSZ, um die mit dem SDR empfangenen APRS-Pakete zu decodieren und ins APRS-IS Netzwerk weiterzuleiten. Was lag also näher, eine entsprechende Bake für die Wetterdaten zu konfigurieren?

Leider führte mich auch das in eine Sackgasse. Zwar konnte ich die Wetterdaten als Bake aussenden, jedoch nicht in dem Bakenformat, um sie als Wetterstation zu erkennen. Eine neue Lösung musste also her. Ich entschied mich kurzerhand, das Script von Andrej S55MA so umzuschreiben, dass es statt der Bereitstellung eines Webservers, über den die Daten abgerufen werden, die Daten gleich selbst ans APRS-IS Netzwerk sendet. Glücklicherweise fand sich unter dem Titel Send APRS objects or telemetry via Bash auch für diese Aufgabe eine passende Anleitung in Andrej’s Blog. Ich musste also nur seine beiden Blog Einträge kombinieren und schon hatte ich Erfolg.

Wetterdaten von DL9BGG-13 auf aprs.fi

Screenshot von aprs.fi

DL9BGG-13 auf aprs.fi

Die Anpassung meines Scriptes basiert auf Version 1.6 seines Scriptes. Im Eingangsbereich des Scriptes konfigurieren wir zunächst unser Rufzeichen, die zu verwendende SSID, den dazugehörigen Passcode, den Längen- und Breitengrad der Wetterstation im DDM-Format (Dezimal-Minuten), sowie optional einen statischen Kommentar (z.B., welche Wetterstation verwendet wird). Außerdem definieren wir noch, an welchen APRS-IS Server gesendet werden soll, dessen Port und das Intervall in Sekunden, indem gesendet werden soll. Schließlich benötigt das Script noch den vollständigen Pfad zur open2300 Konfigurationsdatei. Abweichend zu Andrej’s Anleitung habe ich diese in dem Verzeichnis „/usr/local/etc/“ liegen.

#DEFINE VARIABLES
callsign="xxxxxx"
aprsssid="13"
passcode="xxxxx"
lat="0000.00N"
long="00000.00E"
comment="LaCrosse WS2300"
server="euro.aprs2.net"
port="14580"
interval="60"
ws2300config="/usr/local/etc/open2300.conf"

Das Auswerten und schreiben der einzelnen Werte ist identisch zu Andrej’s Script mit dem Unterschied, dass ich zusätzlich noch die Tendenz und die Vorhersage auswerte und später mit in den Kommentar schreibe.

tendency=$(cat "$fetch_path" | grep -oP 'Tendency\s+\K\S+')
forecast=$(cat "$fetch_path" | grep -oP 'Forecast\s+\K\S+')

Interessanter wird es jetzt beim Zusammenbau des Bakenstrings. Der zusammengebaute Bakentext mit den Werten sieht dann beispielhaft so aus:

DL9BGG-13>APN000,TCPIP*,qAC,T2PRT:@025940z5336.60N/00709.97E_157/009g...t068r000p000P...h71b10544LaCrosse WS2300, Tendency: Falling, Forecast: Rainy

Schließlich starte ich das Script einfach durch einen cronjob, wenn der Raspberry Pi hochfährt. Führt dazu den Befehl sudo crontab -e aus und ergänzt in einer neuen Zeile:

@reboot bash /usr/local/sbin/wxdata.sh &

Interessierte können mein modifiziertes Script hier herunterladen.

Linux-Script: WS2300 Wetterdaten an APRS-IS Senden

#This script reads weather data via fetch program which is part of Open2300 suite written by Kenneth Lavrsen (http://www.
#lavrsen.dk/foswiki/bin/view/Open2300/WebHome).
#It outputs the right data needed to feed Xastir for APRS weather reports. The scripts utilizes Ncat utility as server to
#serve the fetched output to Xastir.
#Fetched Data is pushed to Ncat server and then to Xastir. (Fetched data -> Ncat server -> Xastir)
#Ncat is part of Nmap, get it by installing Nmap.
#This script should work for LaCrosse weather stations, WS23xx series. Testing was done with WS2307.
#Written by S55MA and S56IUL, May 2016
#Origin Source: https://s55ma.radioamater.si/2016/05/03/la-crosse-ws2300-ws2307-series-aprs-with-xastir/

# Modified by DG1BGS/9V1LH, 23rd June 2024
# Removed the web server. APRS data is now sent directly to the APRS-IS network using ncat.
# Please update the variables in the section below.
# For more information, visit dl-nordwest.com

Größe: 12 kB
Version: 2024-07-23

Tipp: Vergabe von eindeutigen Com-Port Namen unter Linux

Um sicherzustellen, dass einem externen Gerät unter Linux immer der gleiche Com-Port zugewiesen wird, kann man externen Geräten eindeutige Namen zuweisen. In meinem Fall habe ich in dem Verzeichnis /etc/udev/rules.d eine Datei mit dem Namen 99-usb-serial.rules angelegt und die folgenden Zeilen eingefügt:

#Weather station open2300
#ID 067b:2303 Prolific Technology, Inc. PL2303 Serial Port / Mobile Phone Data Cable
SUBSYSTEM=="tty", ATTRS{idVendor}=="067b", ATTRS{idProduct}=="2303", SYMLINK+="ttyWX"

Die Vendor- und Product-ID eures externen Gerätes erhaltet ihr nach Eingabe des Befehls lsusb. In meinem Fall erhalte ich nach Eingabe des Befehls u.a. die folgende Ausgabe:

Bus 003 Device 002: ID 067b:2303 Prolific Technology, Inc. PL2303 Serial Port / Mobile Phone Data Cable

Ab dem nächsten Neustart des Rechners wird der Wetterstation in diesem Beispiel jetzt immer der Com-Port /dev/ttyWX zugeordnet, den ich auch in der open2300.conf gesetzt habe.

Fazit

Das Projekt war kurzweilig und hat viel Spaß gemacht, da sich nach nur kurzer Zeit ein Erfolg eingestellt hat. Durch die gute Programmierarbeit und Dokumentation von Andrej S55MA war es sehr einfach, das Gewünschte entsprechend der eigenen Umgebung zu implementieren. An dieser Stelle meinen herzlichen Dank an alle, die ihre Projekte für andere zur Verfügung stellen und dokumentieren.

Durch das übermitteln der Wetterdaten an das APRS-IS Netzwerk sind diese jetzt nicht nur lokal verfügbar, sondern auch von jedermann weltweit abrufbar. Und obendrein erhält man auf aprs.fi noch eine statistische Darstellung der Wetterdaten.

Ich habe auch schon Ideen für künftige Erweiterungen: Die Wetterdaten könnten zusätzlich an einen MQTT-Broker gesendet werden, um sie auch an andere Stelle auszuwerten und darzustellen. Ggf. wäre das auch ein tolles Projekt für ein Wetterdisplay mit ePaper-Display. Außerdem könnte man die APRS-Baken zusätzlich durch den Einsatz eines kleinen Funkmoduls auch über VHF lokal abstrahlen und oder oder sie für eine LoRa-Telemetriebake nutzen.

Betriebt ihr auch eine eigene Wetterstation und nutzt die Daten nicht nur für euch selber? Wenn ja, berichtet gerne in den Kommentare unter diesem Beitrag über euer Projekt oder diskutiert es mit uns in unserer Telegram- und oder WhatsApp-Gruppe. Eventuell habt ihr ja auch Lust, euer eigenes Projekt hier mal vorzustellen.

Team DL-Nordwest, Stephan 9V1LH/(9M2/)DG1BGS


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