Zeigt her eure Hotspots

Wir zeigen unsere digitalen und analogen Hotspots. Mach mit!

Hotspots sind sehr praktisch, da sie es dir ermöglichen, auch dann Funkbetrieb durchzuführen, wenn du selbst keine Relaisfunkstelle von deinem Standort erreichen kannst oder einfach kein Relais versetzen oder blockieren willst. Es gibt sie in unterschiedlichen Ausführungen und sowohl für digitale Betriebsarten wie z.B. DMR, D-Star, C4FM, NXDN, P25 und M17 als auch für analoges FM, z.B. mit Anbindung an EchoLink, an das FM-Funknetz und Nordwestlink oder APRS.

Einen Vergleich der derzeit auf dem Markt erhältlichen digitalen Hotspots findet ihr auf unserer Übersichtsseite:

Screenshot von dl-nordwest.com

Übersicht digitaler Hotspots mit integriertem TRX

Da Funkamateure meist über mehrere Handfunkgeräte verfügen und natürlich auch möglichst überall QRV sein wollen liegt es nahe, mehrere Hotspots zu besitzen. Uns interessiert was ihr für Lösungen für die Installation dieser „Mini-Relais“ gefunden habt.

Einen Teil unserer Sammlung seht ihr auf den folgenden Bildern.

9V1LH 2018: 19″-Böden dienen als Ablage für die openSpot1 und eine DVRPTR v1
9V1LH 2019: BI7JTA Dual-Hotspot im Acrylstand
9V1LH 2020: Dual-Hotspot, 3x openSpot1 und DVRPTR v1
9V1LH 2022: Integration aller Hotspots in 19″-Einschübe. Die Halterungen wurden selbst konstruiert und 3D-gedruckt.
9V1LH 2023: FM Shari-Hotspot für Allstar im Test
9V1LH 2024: Selbst Konstruierte und gedruckte Halterung fir die openSPOT1 vor dem Einbau
9V1LH 2024: Integration der openSPOT1 nach Umzug in den Schreibtischfuß.

Aber nun seid ihr dran: Sendet uns bis zum 11.10. Bilder eurer Hotspots an sysop@dl-nordwest.com, wir sammeln diese und zeigen sie euch dann in einem künftigen Beitrag.

Habt ihr weitere Anregungen? Schreibt sie uns gerne in die Kommentare unter diesen Beitrag oder diskutiert sie mit uns in unserer Telegram- und oder WhatsApp-Gruppe.

Euer Team DL-Nordwest


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Tokio Ham Fair 2024 – Kenwood, Icom, Yaesu, Azden, …

Vom 24. bis 25. August fand die bedeutendste Amateurfunkmesse des Jahres statt. Wir haben für euch die spannendsten Neuheiten und Highlights kompakt zusammengefasst.

Am 24. und 25. August 2024 öffnete die weltweit bedeutendste und größte Amateurfunkmesse Asiens erneut ihre Türen. Allerdings gab es in diesem Jahr eine wichtige Veränderung: Nach 21 Jahren im internationalen Messezentrum Tokio Big Sight zog das Event in das Ariake Gymnastics Centre (Ariake GYM-EX) in Koto-ku, Tokio um. Trotz einer rund 9% kleineren Fläche und dem Mangel an Verpflegungsmöglichkeiten erwies sich der neue Standort als ebenso geeignet und bot den Besuchern eine ebenso eindrucksvolle Messeerfahrung.

Schon am ersten Messetag strömten beeindruckende 33.000 Besucher in die Hallen, was eine Steigerung von 2.000 Besuchern im Vergleich zum Vorjahr bedeutet. Insgesamt besuchten 45.000 Besucher die Messe was einen neuen Rekord für dieses zweitägige Event darstellt. Dieser Zuwachs unterstreicht nicht nur das nach wie vor große Interesse am Amateurfunk, sondern auch die Bedeutung der Messe. Wie gewohnt zog die Messe auch in diesem Jahr wieder ein großes internationales Publikum an. Teilnehmer aus zahlreichen Ländern nutzten die Gelegenheit, um sich auszutauschen, neueste Technologien zu entdecken und sich von den Trends und Innovationen inspirieren zu lassen, die die Amateurfunkwelt prägen.

Ariake Gymnastics Centre im Stadtteil Ariake des Bezirks Kōtō der Präfektur Tokio. Quelle: Wikipedia

Kenwood, Icom, Yaesu (KIY)

An diesem Wochenende richtet sich der Blick der gesamten Amateurfunkgemeinschaft auch deswegen nach Japan, weil die drei großen und bedeutenden Hersteller von Amateurfunkgeräten, Kenwood, Icom und Yaesu (KIY) diese Plattform nutzen, um ihre neuesten Innovationen vorzustellen.

Kenwood präsentierte ein Mock-up ihres neuen Mobilfunktransceivers, der neben analogem APRS jetzt auch D-Star unterstützt. Das Gerät soll voraussichtlich erst im kommenden Jahr auf den Markt kommen und wird bei Markteinführung wahrscheinlich knapp 1000 Euro oder mehr kosten. Weitere Details könnt ihr in unserem ausführlichen Artikel nachlesen, den wir für euch noch einmal aktualisiert haben. Sobald neue Informationen verfügbar sind, werden wir auf dl-nordwest.com natürlich darüber berichten.

Icom präsentierte stolz ihren neuen HF/50 MHz Kurzwellentransceiver IC-7760, mit dem der 60. Jahrestag des Unternehmens gebührend gefeiert werden soll. Zuvor wurde bereits das D-Star Handfunkgerät ID-52 Plus bekannt gegeben, dass ebenfalls in einer Jubiläumsedition erscheinen wird. Alle Details könnt ihr hier nachlesen:

Aber das ist noch nicht alles: Icom hat mit dem IC-2730B außerdem ein reines Dualband VHF/UHF FM analog Mobilfunkgerät präsentiert. Es handelt sich um eine Aktualisierung ihres noch erhältlichen IC-2730E, der im Vergleich zu seinem Vorgänger jetzt aber über ein Farbdisplay verfügt. Hier gibt es ein kurzes Video darüber.

ICOM IC-2730B – Analoger FM Duobander mit Farbdisplay. Quelle: hamlife.jp

Für umgerechnet etwa 315 Euro soll im Dezember diesen Jahres in dem japanischen Online-Shop musen-mall.com, der sich auf den Verkauf von Amateurfunkgeräten, Zubehör und verwandten Produkten spezialisiert hat, zudem eine Armbanduhr erhältlich sein, die aus der Zusammenarbeit mit Icom und dem Uhrenhersteller Seiko resultiert und ebenfalls Icom’s 60-jähriges Jubiläum würdigt.

Seiko Armbanduhr zu Icom’s 60. Jubiläum. Quelle: hamlife.jp

Schon einen Tag vor Eröffnung der Tokio Ham-Fair kursierte die Information von Yaesu’s neuem portablen Kurzwellen bis einschließlich 430 MHz Transceivers durch das Internet. Er trägt die Modellbezeichnung FTX-1F und ist ein würdiger Nachfolger der von 2002 bis 2014 produzierten FT-897D Serie. Er stellt aber wohl auch einen direkten Konkurrenten zu Icom’s IC-705 dar. Er erlaubt das simultane Empfangen von zwei Bändern gleichzeitig und wird außerdem C4FM und APRS mit an Bord haben. Wie beim IC-705 lässt sich auch hier ein Akku direkt ans Gerät anstecken. Zusätzlich können an der Rückseite des Transceivers noch ein automatischer Antennentuner sowie ein Lüfter nachgerüstet werden, die optional erhältlich sind. Alle Details könnt ihr dem Beitrag entnehmen.

Das Gerät soll Anfang 2025 auf den Markt kommen. Der Preis steht aktuell noch nicht fest.

Alinco und Co.

In Deutschland weit weniger Interessant dürften die von der Firma Alinco vorgestellten neuen Produkte sein: Das DR-DPM80, ein digitales simplex Mobilfunkgerät für das 351 MHz-Band und das Air-InCom.Lite kompatible DJ-P422W, ein Handfunkgerät, das sich über Bluetooth mit einem Smartphone koppeln lässt um es als PoC zu verwenden, wenn gerade kein direkter Empfang möglich ist.

Die Firma Azden präsentierte an ihrem Stand Monoband Linearverstärker für 50 MHz (1 kW), 144 MHz (500 W) und 430 MHz (500 W). Alle Endstufen verwenden die LDMOS Verstärkertechnologie sowie Schaltnetzteile, wodurch sie leichter sind (~8 kg) und kompakt in den Abmessungen. Die VHF (AZR-205) und UHF (AZR-705) Version ist hauptsächlich für den internationalen Markt bestimmt und soll vor allem für EME-Enthusiasten interessant sein. Die Preise und die Verfügbarkeit stehen zum aktuellen Zeitpunkt noch nicht fest.

Auch QRP-Freunde kamen auf ihre Kosten: Yukio Kawakami JR0DBK stellte seinen KTR-12 Bausatz für einen portablen 50 MHz 0,5 W AM Transceiver vor. Bei dem Bausatz handelt es sich nicht um einen vollständigen Bausatz der alle Komponenten beinhaltet, so dass diese teilweise selbst beschafft werden müssen. Er richtet sich generell an Funkamateure mit Erfahrung. Weitere Informationen darüber gibt es hier.

Welche dieser Neuheiten weckt euer Interesse am meisten?
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Die Tokio Ham Fair ist eine bedeutende Messe, nicht zuletzt, weil sie in Japan, der Heimat vieler großer und immer noch einflussreicher Hersteller von Amateurfunkgeräten, stattfindet. Diese Hersteller nutzen die Messe als Plattform, um ihre neuesten Entwicklungen erstmals der Öffentlichkeit vorzustellen – selbst wenn es, wie im Fall von Kenwood, nur ein noch nicht funktionsfähiger Prototyp ist.

Wer bereits persönlich auf der Tokio Ham Fair war, bemerkt schnell, dass die Atmosphäre in der Messehalle sich stark von der auf der Ham Radio in Deutschland oder der Ham Convention in den USA unterscheidet. Die japanische Technikbegeisterung ist unverkennbar und verleiht der Veranstaltung einen einzigartigen Charme.

Welches der kommenden Produkte weckt euer Interesse? Liebäugelt ihr mit einer Anschaffung? Schreibt es uns gerne in die Kommentare unter diesem Beitrag oder diskutiert es mit uns in unserer Telegram- und oder WhatsApp-Gruppe.

Team DL-Nordwest, Stephan 9V1LH/(9M2/)DG1BGS


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ICOM IC-7760 – Neuer 200 W HF+50 MHz Transceiver

ICOM hatte ihn bereits angeteasert, den neuen Kurzwellentransceiver. Nun gibt es erste Bilder von der Tokyo Ham-Fair in Japan.

Auf der Hamvention in Xenia Ohio USA 2023 hatte ICOM in einer Vitrine verschiedenen Baugruppen gezeigt. Wir hatten hier darüber berichtet.

Nun wurde das Geheimnis um das Konzeptmodell X60 endlich gelüftet und es handelt sich, wie von vielen unserer Leser bereits richtig vermutet, um einen Kurzwellen-Transceiver. Er trägt die Bezeichnung IC-7760 und trägt damit dem 60. Jahrestag von ICOM auch in der Modellnummer Rechnung.

ICOM IC-7760

Der IC-7760 ist der Nachfolger des IC-7610 und verfügt u.a. über die folgenden Funktionen:

  • Vollständiger Steuerkopf mit separatem HF-Teil für größere Installationsflexibilität
  • Unterstützt den internen Fernbetrieb über ein kabelgebundenes Netzwerk
  • Zwei Displays, 7-Zoll breit und 2,4-Zoll, mit Touchscreen-Bedienung
  • DIGI-SEL und der Vorverstärker können gleichzeitig betrieben werden
  • Fortschrittliches HF-Direktabtastsystem mit FPGA-Verarbeitung
  • 200 W volle Leistung und voller Betrieb
  • DPD (Digital Pre-Distortion) für hervorragende IMD-Eigenschaften und saubere Übertragungssignale
ICOM IC-7760: Bedieneinheit
ICOM RC-7760: Anschlussseite des Bedienteils

Das Bedienteil verfügt über zwei Touchdisplays. Das Kleinere der beiden Displays zeigt dabei die aktuelle Filtereinstellung an.

Wie bei allen ICOM-Geräten der neusten Generation bereits üblich, kann der Transceiver ins heimische Netzwerk eingebunden werden und erlaubt zudem auch die komplette Fernbedienung über das Internet und zwar ohne, dass dazu zu Hause ein PC mitlaufen müsste.

ICOM IC-7760:Anschlussseite des HF-Teils

Zusammen mit der ebenfalls erhältlichen Endstufe IC-PW2 bietet ICOM ein vollständig durchdachtes Ecosystem, wie auf dem folgenden Bild zu sehen ist.

ICOM IC-7760: Gesamtsystem mit Meinungsverstärker

Alle Details des ICOM IC-7760 könnt ihr der ICOM Produktseite entnehmen.

Screenshot von www.icomjapan.com

Produktinformationen ICOM IC-7760

Der IC-7760 soll schon ab November 2024 an Händler ausgeliefert werden. Den ersten 200 international ausgelieferten Geräten soll zusätzlich eine 60-Jahre Jubiläums Logoplatte beiliegen.

60-Jahre Jubiläum Logoplatte

Was haltet ihr vom IC-7760? Ist es genau das, was Kurzwellen-Fans erwartet haben oder fehlen weitere innovative Funktionen, die ihr bisher vermisst? Schreibt es uns gerne in die Kommentare unter diesem Beitrag oder diskutiert es mit uns in unserer Telegram- und oder WhatsApp-Gruppe.

Team DL-Nordwest, Stephan 9V1LH/(9M2/)DG1BGS


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Kenwood – Neuer APRS D-Star Mobilfunktransceiver

Kenwood zeigt auf der Tokyo Ham-Fair 2024 erstmalig den langersehnten Nachfolger des TM-D710G.

Wie bereits im März diesen Jahres angekündigt, arbeitet Kenwood endlich am Nachfolger des zwar beliebten, aber in die Jahre gekommenen und auch nicht mehr erhältlichen Mobilfunktransceivers TM-D710G. Unsere Artikel dazu könnt ihr hier nachlesen.

Nun wurde er auf der diesjährigen Tokyo-Fair in Japan unter einer Vitrine vorgestellt. Es handelt sich tatsächlich um einen Dualband (144/430 MHz) Transceiver bzw. in der US-Version voraussichtlich um einen Tri-bander (144/220/430 MHz). Wie sein Vorgänger wird er APRS mit an Bord haben, aber eben auch D-Star.

Wie beim TM-D710G bilden das Bedienteil und das Grundgerät keine Einheit. Das Bedienteil ist etwa 18,5 cm breit, 10 cm hoch und verfügt über ein großes Display mit einem hintergrundbeleuchtetem Drehgeber links unten. Weiterhin gibt es sowohl links, rechts als auch unten vom Display Tasten, deren aktuelle Funktionen wie gewohnt am Displayrand angezeigt werden. Weiterhin verfügt die Bedieneinheit rechts-oben über zwei getrennte Drehregler zum Einstellen der Lautstärke und der Rauschsperre von Band A und B. Direkt darunter befindet sich ein Lautsprecher.

Bedienteil des neuen Kenwood Mobiltransceivers

An der linken Seite der Bedieneinheit (hier nicht zu sehen im Bild) befinden sich zwei 3,5 mm Klinkenbuchsen zum Anschluss von Lautsprechern, jeweils für Band A und B. Außerdem gibt es noch eine USB Typ C-Buchse und eine Modularbuchse zur Verbindung mit dem HF-Teil.

An der rechten Seite des Bedienteils befindet sich außerdem noch ein Slot für eine SD-Karte.

Das HF-Teil besitzt auf der Vorderseite jeweils eine Modularbuchse zum Anschluss des Mikrofons (links) und des Bedienteils (rechts), einen Slot für eine SD-Karte sowie eine USB Typ C-Buchse.

HF-Teil des neuen Kenwood Mobiltransceivers

Der neue Mobilfunktransceiver soll in D-Star die gleiche Funktionalität wie das TH-D75 besitzen. Damit wäre auch der DV GATEWAY MODE (Terminalmodus) implementiert und das Gerät wäre MMDVM-Kompatibel. Zum aktuellen Zeitpunkt wissen wir allerdings noch nicht, ob das Gerät auch über Bluetooth verfügen wird und falls ja, ob diese Funktion dann ebenfalls über Bluetooth zur Verfügung stehen wird. Wir gehen jedoch sehr stark davon aus, das Bluetooth zumindest zur Unterstützung einer (in Deutschland vorgeschriebenen) Freisprecheinrichtung enthalten sein wird.

Bei dem Gerät soll es sich um einen echten Duobander handeln, mit dem zwei Bänder simultan empfangen werden können. Somit wäre es grundsätzlich auch für Satellitenbetrieb geeignet.

Neuer Kenwood Mobiltransceiver mit separatem Bedienteil

Das Mobilgerät hat aktuell noch keine Modellbezeichnung wie TM-Dxxx und wird aktuell einfach nur als „Car Transceiver“ bezeichnet. Er soll ab 2025 erhältlich sein und der Preis soll über dem des TH-D75 liegen.

Die Bilder stammen aus der YouTube Live-Übertragung von Prep Ham Paul.

Sobald wir bessere Bilder und weitere Informationen haben werden wir den Artikel für euch aktualisieren.

Was haltet ihr vom neuen Kenwood? Wird er den Weg in euer Shack oder euer Auto finden? Schreibt es uns gerne in die Kommentare unter diesem Beitrag oder diskutiert es mit uns in unserer Telegram- und oder WhatsApp-Gruppe.

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Yaesu FT-5DE – Firmware Update August 2024

Yaesu hat ein Firmwareupdate für den Handfunkgerät FT-5DE veröffentlicht, das die Frequenzanzeige bis 100 kHz im VFO/PMS Scanmodus verändert.

Yaesu scheint aktuell mit Firmware-Fehlerbehebungen an ihren Amateurfunkprodukten beschäftigt zu sein, denn einen Tag vor dem Firmwareupdate des Mobilfunktransceivers FTM-500 wurde bereits ein Update für das Handfunkgerät FT-5DE veröffentlicht. Die Korrekturen fallen hierbei aber deutlich kleiner aus:

  • Veränderung der Frequenzanzeige im VFO/PMS Scanmodus bis 100 kHz

Zusätzlich sollen noch weitere Funktionen verbessert worden sein, die von Yaesu aber nicht näher beschrieben werden.

Die Downloads zum Yeasu FT-5DE findet ihr auf unsere Downloadseite.

Screenshot von dl-nordwest.com

Downloadseite FT-5DE

Seid ihr im Besitz eines Yaesu FT-5? Wie zufrieden seid ihr damit und führt ihr regelmäßige Firmwareupdates an euren Geräten durch? Schreibt es uns gerne in die Kommentare unter diesem Beitrag oder diskutiert es mit uns in unserer Telegram- und oder WhatsApp-Gruppe.

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Yaesu FTM-500DE – Firmware Update August 2024

Yaesu hat ein Firmwareupdate für den Mobilfunktransceiver FTM-500DE veröffentlicht, der einige Fehler behebt.

Yaesu hat am 20. August 2024 ein Firmwareupdate für den Mobilfunktransceiver FTM-500 herausgegeben, dass unter anderem die folgenden Fehler beheben soll:

  • Aufhängen des Gerätes nach dem Aussenden mit einer spezifischen Tonfrequenz in Kombination mit Speicherkanälen mit DCS-Ton
  • Fehlverhalten der Hoch- und Heruntertasten am Mikrofon nach Aufrufen des Einstellmenüs, Betätigung der Funktionstaste und anschließendem Zurückkehren in den Speicher-Modus (MR)
  • Kein Bestätigungston bei Betätigung der PMG-Taste in Kombination mit aktiviertem Bandspektrum und aktivierter AESS-Funktion
  • Kein Signalton beim Überschreiten einer Bandgrenze im VFO/PMS Scanbetrieb

Zusätzlich sollen noch weitere Funktionen verbessert worden sein, die von Yaesu aber nicht näher beschrieben werden.

Die Downloads zum Yeasu FTM-500DE findet ihr auf unsere Downloadseite.

Screenshot von dl-nordwest.com

Downloadseite FTM-500DE

Seid ihr im Besitz eines Yaesu FTM-500? Wie zufrieden seid ihr damit und führt ihr regelmäßige Firmwareupdates an euren Geräten durch? Schreibt es uns gerne in die Kommentare unter diesem Beitrag oder diskutiert es mit uns in unserer Telegram- und oder WhatsApp-Gruppe.

Team DL-Nordwest, Stephan 9V1LH/(9M2/)DG1BGS


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APRS-IS Wetterstation mit der LaCrosse WS2300

In diesem Beitrag beschreibe ich, wie die Wetterdaten einer LaCrosse WS2300 Wetterstation zusätzlich an das APRS-IS Netzwerk gesendet werden können.

Das Wetter in Ostfriesland ist oft wechselhaft und meist windig, geprägt von milden Sommern, kühlen Wintern und häufigen Regenschauern. Die Nähe zur Nordseeküste sorgt generell für ein maritimes Klima. Als Technik-affiner Funkamateur finde ich es sehr spannend, die Wetterdaten selbst zu erfassen. Damals kaufte ich mir dazu eine gebrauchte LaCrosse WS2300 Wetterstation, da diese in der APRS-Gemeinschaft oft verwendet wurde. Dieses lag nicht zuletzt daran, dass zahlreiche APRS-Hardware den direkten Anschluss und somit die Übertragung der Wetterdaten ins APRS-Netzwerk ermöglichten.

So betrieb ich die Wetterstation einige Jahre an meinem ehemaligen QTH am Bodensee, bevor sie nach dem Umzug in einem Karton verschwand.

Otmar DJ1OF bei der Installation der Wetterstation am alten QTH JN47MR in 2016

Da die Wetteranlage meines Vaters DL9BGG dem rauen Ostfriesischen Wetter auf Dauer nicht gewachsen war entschlossen wir uns im Mai diesen Jahres kurzerhand, meine alte Wetterstation zu testen und an seinem QTH zu installieren.

Ein erster Test im Innenraum wurde erfolgreich bestanden und so Stand einer Installation auf dem Hausdach nichts mehr im Wege.

Da mein Vater keinen APRS-Sender betreibt, ich die Daten aber gerne ins APRS-Netzwerk spielen wollte, um mir auch in Singapur ein Bild über das aktuelle Wetter in Singapur machen zu können, suchte ich nun nach einem Weg, die Daten direkt ins APRS-IS Netzwerk zu senden.

Da ich das Rad, auch aus Zeitgründen, nicht komplett neu erfinden wollte und ich mir sicher war, dass dieses in etlichen Projekten bereits realisiert wurde, recherchierte ich im Internet nach geeigneten Lösungen. Nach nur kurzer Zeit wurde ich im Internet fündig und musste mir die einzelnen Bausteine nur gemäß meiner Konfiguration zusammensetzen.

Der slowenische OM Andrej S55MA beschreibt in seinem HAM Blog in dem Beitrag „La Crosse WS2300, WS2307 series APRS with Xastir“ ein vom ihm geschriebenes Script, welches das Programm Fetch2300 nutzt und die Daten der Wetterstation zunächst in eine temporäre Textdatei schreibt. Fetch2300 kommt als Teil des open2300 Projektes von dem Dänen Kenneth Lavrsen, welches nicht mehr weiterentwickelt wird. Das Script von Andrej S55MA öffnet dann diese Textdatei um sie zu lesen, wertet die Daten dann aus und schreibt sie in einen Textstring, der von der Linux APRS-Software Xastir gelesen werden kann. Sein Script stellt außerdem einen Webserver bereit, mit dem sich Xastir dann verbinden kann, um sich die Textzeile mit den Wetterdaten zu holen. In seinem Blog beschreibt er außerdem detailliert die dazu erforderlichen Installationsschritte.

Xastir erfordert jedoch die Verwendung einer grafischen Oberfläche (Gui). Da ich das Ganze auf einem Raspberry Pi nebenher laufen lassen wollte, auf dem bereits ein OpenWebRX+ ohne grafische Oberfläche läuft und ich die anderen Funktionalitäten einer vollen APRS-Software in meinem Fall nicht benötige, suchte ich nach einer anderen Möglichkeit. OpenWebRX+ verwendet DireWolf von WB2OSZ, um die mit dem SDR empfangenen APRS-Pakete zu decodieren und ins APRS-IS Netzwerk weiterzuleiten. Was lag also näher, eine entsprechende Bake für die Wetterdaten zu konfigurieren?

Leider führte mich auch das in eine Sackgasse. Zwar konnte ich die Wetterdaten als Bake aussenden, jedoch nicht in dem Bakenformat, um sie als Wetterstation zu erkennen. Eine neue Lösung musste also her. Ich entschied mich kurzerhand, das Script von Andrej S55MA so umzuschreiben, dass es statt der Bereitstellung eines Webservers, über den die Daten abgerufen werden, die Daten gleich selbst ans APRS-IS Netzwerk sendet. Glücklicherweise fand sich unter dem Titel Send APRS objects or telemetry via Bash auch für diese Aufgabe eine passende Anleitung in Andrej’s Blog. Ich musste also nur seine beiden Blog Einträge kombinieren und schon hatte ich Erfolg.

Wetterdaten von DL9BGG-13 auf aprs.fi

Screenshot von aprs.fi

DL9BGG-13 auf aprs.fi

Die Anpassung meines Scriptes basiert auf Version 1.6 seines Scriptes. Im Eingangsbereich des Scriptes konfigurieren wir zunächst unser Rufzeichen, die zu verwendende SSID, den dazugehörigen Passcode, den Längen- und Breitengrad der Wetterstation im DDM-Format (Dezimal-Minuten), sowie optional einen statischen Kommentar (z.B., welche Wetterstation verwendet wird). Außerdem definieren wir noch, an welchen APRS-IS Server gesendet werden soll, dessen Port und das Intervall in Sekunden, indem gesendet werden soll. Schließlich benötigt das Script noch den vollständigen Pfad zur open2300 Konfigurationsdatei. Abweichend zu Andrej’s Anleitung habe ich diese in dem Verzeichnis „/usr/local/etc/“ liegen.

#DEFINE VARIABLES
callsign="xxxxxx"
aprsssid="13"
passcode="xxxxx"
lat="0000.00N"
long="00000.00E"
comment="LaCrosse WS2300"
server="euro.aprs2.net"
port="14580"
interval="60"
ws2300config="/usr/local/etc/open2300.conf"

Das Auswerten und schreiben der einzelnen Werte ist identisch zu Andrej’s Script mit dem Unterschied, dass ich zusätzlich noch die Tendenz und die Vorhersage auswerte und später mit in den Kommentar schreibe.

tendency=$(cat "$fetch_path" | grep -oP 'Tendency\s+\K\S+')
forecast=$(cat "$fetch_path" | grep -oP 'Forecast\s+\K\S+')

Interessanter wird es jetzt beim Zusammenbau des Bakenstrings. Der zusammengebaute Bakentext mit den Werten sieht dann beispielhaft so aus:

DL9BGG-13>APN000,TCPIP*,qAC,T2PRT:@025940z5336.60N/00709.97E_157/009g...t068r000p000P...h71b10544LaCrosse WS2300, Tendency: Falling, Forecast: Rainy

Schließlich starte ich das Script einfach durch einen cronjob, wenn der Raspberry Pi hochfährt. Führt dazu den Befehl sudo crontab -e aus und ergänzt in einer neuen Zeile:

@reboot bash /usr/local/sbin/wxdata.sh &

Interessierte können mein modifiziertes Script hier herunterladen.

Linux-Script: WS2300 Wetterdaten an APRS-IS Senden

#This script reads weather data via fetch program which is part of Open2300 suite written by Kenneth Lavrsen (http://www.
#lavrsen.dk/foswiki/bin/view/Open2300/WebHome).
#It outputs the right data needed to feed Xastir for APRS weather reports. The scripts utilizes Ncat utility as server to
#serve the fetched output to Xastir.
#Fetched Data is pushed to Ncat server and then to Xastir. (Fetched data -> Ncat server -> Xastir)
#Ncat is part of Nmap, get it by installing Nmap.
#This script should work for LaCrosse weather stations, WS23xx series. Testing was done with WS2307.
#Written by S55MA and S56IUL, May 2016
#Origin Source: https://s55ma.radioamater.si/2016/05/03/la-crosse-ws2300-ws2307-series-aprs-with-xastir/

# Modified by DG1BGS/9V1LH, 23rd June 2024
# Removed the web server. APRS data is now sent directly to the APRS-IS network using ncat.
# Please update the variables in the section below.
# For more information, visit dl-nordwest.com

Größe: 12 kB
Version: 2024-07-23

Tipp: Vergabe von eindeutigen Com-Port Namen unter Linux

Um sicherzustellen, dass einem externen Gerät unter Linux immer der gleiche Com-Port zugewiesen wird, kann man externen Geräten eindeutige Namen zuweisen. In meinem Fall habe ich in dem Verzeichnis /etc/udev/rules.d eine Datei mit dem Namen 99-usb-serial.rules angelegt und die folgenden Zeilen eingefügt:

#Weather station open2300
#ID 067b:2303 Prolific Technology, Inc. PL2303 Serial Port / Mobile Phone Data Cable
SUBSYSTEM=="tty", ATTRS{idVendor}=="067b", ATTRS{idProduct}=="2303", SYMLINK+="ttyWX"

Die Vendor- und Product-ID eures externen Gerätes erhaltet ihr nach Eingabe des Befehls lsusb. In meinem Fall erhalte ich nach Eingabe des Befehls u.a. die folgende Ausgabe:

Bus 003 Device 002: ID 067b:2303 Prolific Technology, Inc. PL2303 Serial Port / Mobile Phone Data Cable

Ab dem nächsten Neustart des Rechners wird der Wetterstation in diesem Beispiel jetzt immer der Com-Port /dev/ttyWX zugeordnet, den ich auch in der open2300.conf gesetzt habe.

Fazit

Das Projekt war kurzweilig und hat viel Spaß gemacht, da sich nach nur kurzer Zeit ein Erfolg eingestellt hat. Durch die gute Programmierarbeit und Dokumentation von Andrej S55MA war es sehr einfach, das Gewünschte entsprechend der eigenen Umgebung zu implementieren. An dieser Stelle meinen herzlichen Dank an alle, die ihre Projekte für andere zur Verfügung stellen und dokumentieren.

Durch das übermitteln der Wetterdaten an das APRS-IS Netzwerk sind diese jetzt nicht nur lokal verfügbar, sondern auch von jedermann weltweit abrufbar. Und obendrein erhält man auf aprs.fi noch eine statistische Darstellung der Wetterdaten.

Ich habe auch schon Ideen für künftige Erweiterungen: Die Wetterdaten könnten zusätzlich an einen MQTT-Broker gesendet werden, um sie auch an andere Stelle auszuwerten und darzustellen. Ggf. wäre das auch ein tolles Projekt für ein Wetterdisplay mit ePaper-Display. Außerdem könnte man die APRS-Baken zusätzlich durch den Einsatz eines kleinen Funkmoduls auch über VHF lokal abstrahlen und oder oder sie für eine LoRa-Telemetriebake nutzen.

Betriebt ihr auch eine eigene Wetterstation und nutzt die Daten nicht nur für euch selber? Wenn ja, berichtet gerne in den Kommentare unter diesem Beitrag über euer Projekt oder diskutiert es mit uns in unserer Telegram- und oder WhatsApp-Gruppe. Eventuell habt ihr ja auch Lust, euer eigenes Projekt hier mal vorzustellen.

Team DL-Nordwest, Stephan 9V1LH/(9M2/)DG1BGS


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Wir bauen uns eine Meshtastic-Node

In diesem Beitrag schildern wir den Aufbau und die Inbetriebnahme einer Meshtastic-Node.

Meshtastic ist ein innovatives Open-Source-Projekt, das sich auf die Entwicklung eines robusten, kostengünstigen Kommunikationsnetzwerks ohne Internetverbindung konzentriert. Es verwendet Long-Range (LoRa) Funktechnologie, um Nachrichten über weite Entfernungen zu senden, was besonders in abgelegenen oder katastrophengefährdeten Gebieten nützlich ist. Nutzer können mittels kleiner, tragbarer Geräte Textnachrichten austauschen und ihren Standort teilen, auch wenn keine Mobilfunknetze oder WLAN verfügbar sind.

Auch in DL-Nordwest beschäftigt man sich mit Meshtastic. Während Anfangs nur vereinzelte OM’s mit LoRa und Meshtastic experimentiert haben, kommt Dank einer Initiative des OV Leer Z31, nun Bewegung ins Spiel: Auf dem Wasserturm in Leer wurde zur Reichweitenerhöhung eine Node installiert, was etliche OM’s in der Umgebung dazu veranlasst haben sich selbst eine Node zu beschaffen und mit dem Experimentieren zu beginnen. Mittlerweile sind in Ostfriesland und Umgebung schon weit über 60 Clients aktiv, Tendenz steigend. Auch die ersten Stationen in den Niederlanden haben sich schon angeschlossen.

Im Folgenden schildern wir die einzelnen Schritte zur Inbetriebnahme einer Meshtastic-Node.

Hardware

Wer an Meshtastic teilnehmen möchte benötigt zunächst eine geeignete Hardware. Eine Auflistung kompatibler Meshtastic Hardware findet ihr hier: https://meshtastic.org/docs/hardware/devices/. Sehr beliebt sind aktuell das LoRa V3 von HELTEC und das LoRa T3-S3 von LILYGO. Bitte achtet beim Kauf unbedingt darauf, dass ihr die 433 MHz Variante bestellt! Grundsätzlich reichen Varianten ohne integrierten GPS-Empfänger, da selbst bei Portabelbetrieb die Positionsdaten vom Mobiltelefon übernommen werden können.

Heltec LoRa V3 bei Aliexpress (Affiliate Link)

LILYGO T3-S3 bei Aliexpress (Affiliate Link)

Das HELTEC LoRa V3 im Gehäuse mit interner Antenne und aufgespielter Firmware

Wir haben uns für das Heltec LoRa V3 entschieden und haben uns auch gleich ein passendes Gehäuse sowie ein kurzes, koaxiales Adapterkabel von U.FL zu SMA Einbaubuchse mitbestellt.

Heltec LoRa V3, passendes Gehäuse und Adapterkabel

Zum Lieferumfang des Heltec LoRa V3 gehören das LoRa-Modul selbst, eine kurze Antenne, die sich direkt in das Gehäuse einbauen lässt, zwei Pin-Header zum Anlöten und Anschluss von Erweiterungen (z.B. Sensoren) und ein Anschlusskabel für eine Lithium-Batterie. Letztere passt nicht mit ins Gehäuse, ließe sich aber hinter das Gehäuse kleben.

Das Anschlusskabel der mitgelieferten Antenne kann, wie hier gezeigt, in einer Schleife in das Gehäuse gelegt werden, da es für dieses Gehäuse etwas zu lang ausfällt.

Lieferumfang Heltec LoRa V3: Modul, Antenne, Pin-Header und Akku-Anschlusskabel
Heltec LoRa V3 mit angeschlossener Antenne im Gehäuse

Wer stattdessen lieber eine externe Antenne anschließen möchte, kann eine kleine Aussparung an der Oberseite des, für die interne Antenne vorgesehenen, Gehäusefaches für das Adapterkabel vorsehen, z.B. durch Herausfeilen, Herausknipsen oder mit einem Messer. Zur mechanischen Zugentlastung des Adapterkabels sollte außerdem noch ein kleiner Kabelbinder angebracht werden.

Nachbearbeitetes Gehäuse zum Anschluss einer externen Antenne
Heltec LoRa V3 im Gehäuse mit interner Antenne (oben) und Anschluss für externe Antenne (unten)

Firmware

Als nächstes spielt ihr nun die passende Meshtastic-Firmware auf das Heltec LoRa V3 auf. Dazu schließt ihr das LoRa-Modul über ein USB-Datenkabel an euren Computer an.

Ihr müsst nun zunächst den Com-Port in Erfahrung bringen. Dazu öffnet ihr unter Windows den Gerätemanager (Windows +x Taste drücken und Gerätemanager auswählen). In unserem Fall fehlte der passende Treiber, damit der PC mit dem Heltec-Modul kommunizieren kann.

Im Fall des Heltect LoRa V3 wird der CP210x Treiber von Silicon Labs benötigt. Diesen könnt ihr hier herunterladen.

Nach der erfolgreichen Installation des Treibers wird der dem Heltec-Modul zugeordnete Com-Port im Gerätemanager angezeigt. In unserem Fall ist es Port 5.

Dank eines Web-Flashers gestaltet sich das Aufspielen der Firmware sehr einfach. Aber Achtung, der Webflasher funktioniert nicht in jedem Browser, Chrome und Edge sind aber kompatibel.

Screenshot von flasher.meshtastic.org

Meshtastic Web-Flasher

Im Webflasher wählt ihr zunächst eure Hardware, in unserem Fall also das Heltec V3 und die gewünschte Firmware-Version (die Neuste stabile Firmware ist beim Schreiben dieses Artikels die Version 2.4) .

Nach Betätigung des Flash-Buttons bestätigt ihr zunächst das Kleingedruckte (Continue). Im nächsten Fenster aktiviert ihr unter 3 „Full Erase and Install“.

Nun werden euch in einer Liste alle zugeordneten Com-Ports angezeigt. Wählt hier den zuvor ermittelten mit CP2102 und betätigt „Connect“.

Haben ihr alles richtig gemacht, wird die Firmware nun auf das Modul übertragen.

Nach Erreichen der 100% sollte euch das Display des Heltec mit Meshtatstic begrüßen und uns dazu auffordern, zunächst die Region festzulegen.

Konfiguration

Je nachdem, welches Mobiltelefon ihr verwendet, installiert ihr jetzt die Meshtastic App aus dem Google Play Store (Android) oder dem Apple App Store (iOS). Wir geben hier keine detaillierte Anleitung für den Umgang mit der App, die Konfigurationsschritte sind aber zusammengefasst wie folgt:

  1. Node via Bluetooth mit Mobiltelefon bzw. App verbinden
Die App (iOS) erkennt verfügbare Meshtastic-Nodes
Der auf dem Display angezeigte Code muss für die Bluetooth-Paarung eingegeben werden
  1. LoRa Einstellungen vornehmen
  • LoRa Region: European Union 433mhz
  • Presets: Long Range – Fast (seit 03.07.2025)
  • Frequency Override: 434,100 MHz
  • Bandwidth: 250 kHz*
  • Number of hops: 6
  • Power: Maximale Leistung (22 dBm)

*Laut DARC-Bandplan ist für Meshtastic mit Empfehlungscharakter lediglich eine maximale Bandbreite von max. 125 kHz vorgesehen.

  1. User konfigurieren
  • Licensed Operator: Einschalten (erlaubt die maximale Sendeleistung)
  • Call Sign: Euer Rufzeichen, ggf. mit Erweiterung, z.B. DG1BGS-JO33NO-I09 (die iOS-App lässt max. 8 Zeichen zu)
  • Short Name: z.B. BGS (max. 4 Zeichen)
Eingabe des Benutzerkonfiguration (iOS)
  1. Chatgruppen anlegen

Bei dem Anlegen von Chatgruppen ist unbedingt darauf zu achten, dass die Verschlüsselung deaktiviert wird, da diese ist im Amateurfunk nicht zulässig ist! In Ostfriesland habe sich die folgenden Chatgruppen etabliert.

KanalName
0Nordsee
1Ostfriesld
2Notfunk
3DL-Nordwest
4Oldenburg
5Emsland
6
7
Stand: 03.07.2025

Die Reihenfolge der sekundären Kanäle (Secondary) ist grundsätzlich beliebig, der primäre Kanal (Primary) 0 muss aber bei allen Netzwerkteilnehmern identisch sein!

Nun seid ihr in Meshtatstic QRV und solltet in der Node-Liste nach nur kurzer Zeit die ersten empfangenen Nodes sehen.

Nodes Ansicht (iOS): Nun sollten nach und nach die ersten Nodes in der Liste erscheinen

Leitfaden und Neuigkeiten und Supportgruppe

Wer eine ausführlichere Hilfestellung benötigt, findet sie im Leitfaden von Harald DG6BCW, den ihr hier herunterladen könnt.

Alle Neuigkeiten zum Thema Meshtastic in Nordwest erfahrt ihr in dem Blog von Marcus unter https://dm5mn.com/?cat=2.

Screenshot von dm5mn.com

Meshtastic Nordwest Blog von Marcus DM5MN

Wir haben für euch alles noch einmal zusätzlich auf unserer Übersichtsseite Meshtastic Nordwest zusammengefasst, die auch über das Hauptmenü erreichbar ist.

Die Inbetriebnahme einer Meshtatsic-Node gestaltet sich sehr einfach. Zudem ist die Hardware sehr erschwinglich, so dass die Teilnahme am stark wachsenden Netzwerk keine Hürde darstellen sollte. Meshtastic bietet noch weitere Möglichkeiten, u.a. die Übertragung von Telemetriedaten z.B. von Wettersensoren. Es gibt aber auch noch viele weitere Anwendungen für die LoRa-Hardware, über die wir hier auf DL-Nordwest zukünftig berichten werden.

Seid ihr auch schon in Meshtastic qrv? Was sind eure Erfahrungen? Diskutiert es gerne mit uns in den Kommentaren unter diesem Beitrag oder in unserer Telegram- und oder WhatsApp-Gruppe.

Euer Team DL-Nordwest


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AIOC – Der Wunderadapter für Handfunkgeräte – Teil 3 (Lötarbeiten und Gehäuse)

Im dritten Teil über das AIOC finalisieren wir es, indem wir die Klinkenstecker anlöten und es in ein 3D-Druck Gehäuse packen.

In Teil 1 haben wir euch erklärt, was das AIOC kann und wie man die Leiterplatte samt Bestückung in Auftrag geben kann. Im zweiten Teil haben wir die Firmware auf das AIOC geschrieben und uns vergewissert, dass die Platine unter Linux und Windows richtig erkannt wird. Wer die beiden Beitragsteile noch einmal nachlesen möchte, findet sie hier:

Im dritten Teil kümmern wir uns nun um die finalen Lötarbeiten und statten das AIOC zusätzlich mit einem optionalen 3D-Druck Gehäuse aus.

Wie bereits im ersten Teil dieses Beitrages erwähnt, wurde das AIOC so konzipiert, dass es sich über Klinkenstecker direkt an ein Handfunkgerät anstecken lässt, welches die Kenwood-Norm verwendet. Quasi alle chinesischen Hersteller von, für den Amateurfunk verwendbaren Handfunkgeräte, verwenden diese, also auch die Geräte der Hersteller Quansheng, Anytone, Retevis, Tytera und viele mehr. Da die Klinkenstecker zu diesem Zeitpunkt noch nicht bestückt sind, steht es dem Anwender aber frei, ob er das AIOC so nutzt wie hier vorgesehen oder aber stattdessen ein Verbindungskabel anlötet. Im Folgenden zeigen wir euch die Variante mit den Klinkensteckern.

Grundsätzlich ist es bei den Klinkensteckern sehr wichtig, dass diese nicht nur exakt den richtigen Abstand zueinander haben, sondern auch noch die richtige Ausrichtung und Höhe zueinander. Ohne geeignete Löthilfe ist ein Anlöten der Klinkenstecker nur schwer möglich. So gelingt es trotzdem:

Vorbereitung der Klinkenstecker

Zunächst einmal müsst ihr euch einen geeigneten 3,5 mm und 2,5 mm Stereo Klinkenstecker besorgen und zwar einen, der auf der anderen Seite Anschlussfahnen zum Anlöten besitzt. Diese gibt es im Versandhandel u.a. bei Reichelt Elektronik unter den Bestellnummern KSS 35 und KSS 25. Aus eigener Erfahrung rate ich an dieser Stelle aber dazu, qualitativ hochwertigere Klinkenstecker (z.B. vom Hersteller BKL oder LUMBERG, und ebenfalls beim o.g. Versandhandel erhältlich) zu verwenden. Diese kosten zwar gleich um ein vielfaches mehr, ersparen euch nachher aber viel Frust, wenn es später wegen eines schlechten Kontaktes entweder erst gar nicht oder nur manchmal funktioniert.

Vor dem Anlöten bereiten wir die beiden Klinkenstecker vor: Wir verwenden sowohl für den 3,5 mm als auch 2,5 mm Klinkenstecker, Stereo-Ausführungen, also solche mit drei Anschlusskontakten. Die Zuordnung der Kontakte zu den Lötfahnen könnt ihr der folgenden Abbildung entnehmen.

Wir entfernen zunächst das Plastikgehäuse von den Klinkensteckern, das hier nicht benötigt wird. Die Lötfahne für den inneren Anschlussring (S, Sleeve) ist etwas zu lang und sollte mindestens bis zu der kleinen Bohrung gekürzt werden. Zum Kürzen eignet sich u.a. ein Elektro-Seitenschneider.

Bringt nun jeweils mit einem Lötkolben Lötzinn auf die Außenseite aller Anschlussfahnen auf. Solltet ihr bleifreies Lot verwenden, dann kann es helfen, die Lötfahnen vorher mit etwas Flussmittel zu Benetzen. Achtet beim Löten darauf, dass ihr die Löttemperatur nicht zu hoch wählt (ich empfehle maximal 320 °C) und das Lötzinn möglichst zügig auf die Lötfahnen aufbringt, da sonst der Kunststoff, der die elektrischen Kontakte des Klinkensteckers isoliert, schmelzen und ihn damit beschädigen könnte.

Vorbereitung der Leiterplatte

Nun schnappen wir uns die Leiterplatte und statten sowohl die vier Lötpads für die Klinkenstecker auf der Ober- als auch die zwei auf der Unterseite ebenfalls mit ausreichend Lötzinn aus. Den folgenden zwei Bildern (hier noch ohne Lötzinn) könnt ihr die Zuordnung der Lötpads zu den Klinkenstecker-Kontakten entnehmen.

Anlöten, Methode 1 (nicht empfohlen): Verwendung eines Handfunkgerätes mit Kenwood-Norm als Löthilfe

Steckt dazu die beide Klinkenstecker zunächst in das ausgeschaltete Funkgerät und richtet sie entsprechend aus. Nun schiebt ihr die Platine so zwischen die Anschlussfahnen, dass sie jeweils über dem dazugehörigen Lötpad liegen. Die Anschlussfahne des mittleren Rings gehört jeweils auf das schmale rechteckige Lötpad, die Anschlussfahne der Spitze auf das quadratische. Welche der Anschlussfahnen mit welchem der Kontaktpunkte des Klinkensteckers verbunden sind lässt sich leicht mit einem Durchgangsprüfer testen oder Abbildung 1 entnehmen.

Nun lötet ihr zunächst die Lötfahnen auf der Oberseite der Platine an und dreht das Funkgerät dann herum, um auch die Lötfahnen auf der Unterseite anlöten zu können.

Abbildung 6: Ein Quansheng UV-K5(8) diente hier als Löthilfe (nicht empfohlen)

Anlöten, Methode 2: Verwendung einer 3D-gedruckten Löthilfe

Seid ihr selbst im Besitzt eines 3D-Druckers oder kennt jemanden in eurem Bekanntenkreis, dann empfiehlt es sich, eine Löthilfe auszudrucken und zu verwenden. Diese kann hier als stl-Datei heruntergeladen werden: https://github.com/skuep/AIOC/blob/master/3d/k1-aioc-solder-guide.stl

Schiebt die vorbereiteten Klinkenstecker zunächst an die vorgesehene Position. Auf Grund von Toleranzen beim 3D-Druck kann es sein, dass die Öffnungen der Klinkenstecker etwas zu klein sind. Mit einem Bohrer kann man diese aber leicht etwas vergrößern. Wichtig ist, dass die Klinkenstecker dabei trotzdem noch satt in Position sitzen, macht die Öffnungen also nicht zu groß. Dreht die Klinkenstecker jeweils so, dass die Lötfahne für den inneren Kontakt (S, Sleeve) unten und parallel zur Löthilfe angeordnet sind.

Nun schiebt ihr die Leiterplatte in die richtige Position. Die Löthilfe hat einen runden Pin der in eine der Bohrungen am Rand der Leiterplatte passt (Abbildung 8, links oben). Die oberen Anschlussfahnen lassen sich etwas verbiegen, so dass sie sich leichter anlöten lassen.

Verlötet nun zunächst die Lötfahnen auf der Oberseite.

Nun dreht ihr die Löthilfe herum und verlötet die untenliegenden Anschlussfahnen.

Ihr könnt die Platine samt Klinkenstecker nun aus der Löthilfe ziehen. Kontrolliert noch einmal alle Lötstellen.

Das AIOC ist nun aus elektrischer Sicht einsatzbereit. Um eventuelle Kurzschlüsse zu vermeiden und es zu schützen empfiehlt es sich jedoch, es in ein Gehäuse zu packen.

3D-Druck Gehäuse

Die Druckdateien für ein passendes AIOC 3D-Druck Gehäuse findet ihr hier: https://www.thingiverse.com/thing:6144997

Wir setzen die Platine nun halb-schräg in die Unterschale ein, so dass der USB-Typ C Anschluss der Platine in der entsprechenden Öffnung sitzt. Danach drücken wir die Leiterplatte an der gegenüberliegenden Seite vorsichtig nach unten, so dass beiden Klinkenstecker in ihrer Aussparung liegen und die Platine flach auf dem Gehäuseboden aufliegt.

Nun legt ihr den Deckel zunächst mit der langen Seite an und drückt ihn dann mit etwas Kraft nach unten, so dass er über den Aussparungen für die Klinkenstecker mit einem hörbaren Klack-Geräusch einschnappt.

Steckt das AIOC nun in ein (Hand)Funkgerät mit Kenwood-Norm eurer Wahl. Vergewissert euch beim Einstecken, das beide Klinkenstecker vollständig eingesteckt sind. Jetzt könnt ihr euer AIOC einem ersten Test unterziehen!

Fazit

Das AIOC ist ein kleiner Alleskönner, der, besonders für OMs die gerne mit digitalen Betriebsarten experimentieren, eine echte Bereicherung und günstige Alternative zu anderen auf dem Markt befindlichen Angeboten bietet. Durch das direkte Anstecken an ein Handfunkgerät gehört Kabelsalat der Vergangenheit an und auch das lästige Umstecken vom Programmierkabel zum Modemkabel.

Das AIOC eignet sich auch besonders für eine gemeinsame OV-Aktivität. Dabei könnten OV-Mitglieder je nach Kenntnis entweder verschiedene Aufgaben übernehmen oder aber sich gegenseitig bei den einzelnen Schritten unterstützen. Eventuell hat jemand bereits viel Löterfahrung, ein anderer ist hingegen Computer-affin und unterstützt beim Aufspielen der Firmware. Jemand weiteres besitzt ggf. einen 3D-Drucker und unterstützt beim Ausdrucken der Löthilfe und des Gehäuses. Die hier beschriebenen Schritte können an einem OV-Abend umgesetzt werden. An weiteren OV-Abenden kann man sich dann mit verschiedenen Anwendungen für das AIOC beschäftigen. Interessiert? Der nächste Winter kommt bestimmt.

Wir werden diese Beitragsreihe fortsetzen und euch nach und nach sowohl unter Windows als auch Linux und ggf. sogar Android verschiedenen Anwendungen für das AIOC aufzeigen.

Seid ihr selbst bereits im Besitzt eines AIOC und was sind eure Erfahrungen damit? Gibt es Anwendungen, die wir für euch testen sollen? Schreibt es uns gerne in die Kommentare unter diesem Beitrag oder diskutiert es mit uns in unserer Telegram- und oder WhatsApp-Gruppe.

Team DL-Nordwest, Stephan 9V1LH/(9M2/)DG1BGS


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AIOC – Der Wunderadapter für Handfunkgeräte – Teil 2 (Aufspielen der Firmware)

Im zweiten Teil über das AIOC erklären wir euch, wie ihr die Firmware unter Linux und Windows aufspielen könnt.

Im ersten Teil des Beitrages über das AIOC (All-In-One-Cable) von Simon Küppers, haben wir beschrieben, was das AIOC kann und wie ihr euch selbst ein oder mehrere AIOCs fertigen lassen könnt. Wer dieses noch einmal nachlesen möchte findet den Beitrag hier:

Nach nur kurzer Zeit lag das Paket mit den bestellten und vor-bestückten AIOC-Platinen dann auch schon vor unserer Haustür. Die stabile Außenbox schien zunächst etwas über-dimensioniert, war in Anbetracht der inneren Verpackung der Platinen aber auch notwendig.

Die vor-bestückten Platinen wurden in einer blauen Box geliefert
Die Platinen selbst sind sehr gut verpackt

Die Platinen wurden mit den für die automatisierte Bestückung benötigten Randleisten ausgeliefert. Diese sind aber angeritzt, so dass sich die eigentliche AIOC-Platine sehr einfach und ohne Werkzeug heraustrennen lässt.

Die Platine wurde hier noch nicht vom Panel herausgetrennt
Die Oberseite der herausgetrennten Platine: Die Klinkenstecker müssen selbst bestückt werden.

Wenn die Platine zu euch kommt, hat sie noch keine Firmware oder mit anderen Worten: Das AIOC weiß zu diesem Zeitpunkt noch nicht, dass es eins ist. Wir zeigen euch im Folgenden jeweils unter Linux Debian`10 und Windows 10, wie ihr die Firmware aufspielen könnt.

Wer die Firmware nicht selbst kompilieren möchte, findet auf der Seite https://github.com/skuep/AIOC/releases/ die vor-kompilierten Binaries. Zum Zeitpunkt des Schreibens dieses Artikels liegt eine stabile Firmware in der Version 1.2.0 vor, die wir im folgenden verwenden. Die experimentelle Version 1.3.0-rc.1 bietet einige Neuerungen, die wir uns aber erst in einem späteren Artikel noch genauer ansehen werden.

Screenshot von github.com

Download der vorkompilierten AIOC Firmware

Vorbereitungen

Unabhängig davon, ob ihr die Firmware unter Linux oder Windows aufspielen wollt, müsst ihr durch das Stecken einer Brücke (s. Foto) erwirken, dass der auf der Platine vorhandene Mikroprozessor im Bootloader-Modus startet. Erst jetzt verbinden wir das AIOC mit einem USB Typ-C Kabel mit einem PC. Bitte achtet darauf, dass es sich bei dem USB-Kabel um ein Datenkabel und nicht nur um ein Ladekabel handelt! Wundert euch bitte nicht, wenn nach dem Einstecken keine LED aufleuchtet, das hat zu diesem Zeitpunkt seine Richtigkeit.

Je nachdem ob ihr unter Linux oder Windows fortfahren wollt, könnt ihr jetzt eines der beiden nächsten Kapitel überspringen.

Aufspielen der Firmware unter Linux (Debian10)

Zunächst vergewissern wir uns mit dem folgenden Befehl, dass sich der Mikroprozessor im Bootloader-Modus befindet und erkannt wurde.

dmesg

Jetzt solltet ihr eine Ausgabe wie in dem folgenden Bild erhalten.

Nun installieren wir die benötigten Software-Komponenten.

sudo apt update
sudo apt install -y libusb-1.0-0 dfu-util

Im nächsten Schritt laden wir die Firmware herunter und flashen (schreiben) sie auf das AIOC.

wget https://github.com/skuep/AIOC/releases/download/v1.2.0/aioc-fw-1.2.0.bin
dfu-util -d 1209:7388 -a 0 -s 0x08000000:leave -D aioc-fw-1.2.0.bin

Jetzt könnt ihr das USB-Kabel trennen, die Steckbrücke abziehen und das USB-Kabel wieder anstecken. Nun sollte die grüne LED auf dem AIOC dauerhaft leuchten und die rote LED zweimal kurz aufblinken. Das AIOC meldet sich nun als „Product: All-In-One-Cable“ und stellt sowohl eine Soundkarte als auch einen seriellen COM-Port bereit.

dmesg

Aufspielen der Firmware unter Windows 10

Zunächst öffnet ihr den Windows Gerätemanager. Hier wird der STM32 BOOTLOADER als nicht erkanntes Gerät angezeigt. Bevor ihr die Firmware aufspielen könnt, müsst ihr also zunächst den Treiber korrigieren.

Dieses erledigt ihr mit dem Tool Zadig. Wer schon einmal einen DVB-T USB-Stick als SDR-Receiver unter Windows nutzen wollte, wird dieses Tool sicher schon kennen und ggf. sogar schon auf dem heimischen PC haben. Falls nicht, kann es von hier heruntergeladen werden: https://github.com/pbatard/libwdi/releases/download/v1.5.1/zadig-2.9.exe. Beim schreiben dieses Artikels liegt das Tool in der Version 2.9 vor.

Nach dem Herunterladen führt ihr das Tool aus. Als device wählt ihr hier STM32 BOOTLOADER und als Zieltreiber libusb-win32. Nun betätigt ihr die Schaltfläche „Install Driver“und wartet, bis der Treiber installiert wurde.

Zur Sicherheit prüft ihr im Windows Gerätemanager noch einmal, ob das Gerät STM32 BOOTLOADER jetzt richtig erkannt wurde.

Ist dieses der Fall, ladet ihr euch als nächstes das Tool herunter, mit welchem ihr die Firmwaredatei aufspielen könnt. Dazu eignet sich dfu-util, welches ihr euch als vor-kompilierte Version für Windows 64 Bit von hier herunterladen könnt: https://dfu-util.sourceforge.net/releases/dfu-util-0.9-win64.zip

Entpackt den Inhalt der zip-Datei am besten direkt in das Stammverzeichnis eures C-Laufwerks, also z.B. nach „C:\dfu-util„.

Nun ladet ihr noch die vor-kompilierte Firmwaredatei herunter und legt sie der Einfachheit-halber im gleichen Verzeichnis wie das dfu-util ab.

Als nächstes öffnet ihr die Windows PowerShell oder auch einfach nur die Windows Eingabeaufforderung. Hier wechselt ihr zunächst in das von euch gewählte Verzeichnis (in meinem Fall C:\dfu-util) und führt den folgenden Befehl aus:

cd C:\dfu-util\
./dfu-util.exe -d 1209:7388 -a 0 -s 0x08000000:leave -D aioc-fw-1.2.0.bin

Erscheint die Meldung „File download successfully“, dann war die übertragung erfolgreich und ihr könnt das USB-Kabel trennen, die Steckbrücke abziehen und das USB-Kabel wieder anstecken. Nun sollte die grüne LED auf dem AIOC dauerhaft leuchten und die rote LED zweimal kurz aufblinken. Ein letzter Blick in den Windows Gerätemanager zeigt unter Audio, Video und Gamecontroller das AIOC sowohl als Eingabegerät (Mikrofon) als auch als Ausgabegerät (Lautsprecher). Ebenso erhaltet ihr unter Anschlüsse (COM & LPT) ein neues Kommunikationsgerät. Um herauszufinden, welche Com-Port Nummer dem AIOC zugeordnet wurde, zieht den USB-Stecker einfach noch einmal ab, steckt ihn dann wieder ein und beobachtet, welches Gerät hinzukommt. In meinem Fall war es COM31.

Im nächsten Teil beschreiben wir dann, wie ihr die Klinkenstecker an das AIOC anlöten könnt um es zu komplementieren und packen es zudem noch in ein 3D-gedrucktes Gehäuse ein.

Habt ihr zu den hier beschriebenen Punkten weitere Fragen? Dann schreibt sie uns gerne in die Kommentare unter diesem Beitrag oder diskutiert sie mit uns in unserer Telegram- und oder WhatsApp-Gruppe.

Team DL-Nordwest, Stephan 9V1LH/(9M2/)DG1BGS


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