AIOC – Der Wunderadapter für Handfunkgeräte – Teil 3 (Lötarbeiten und Gehäuse)

Im dritten Teil über das AIOC finalisieren wir es, indem wir die Klinkenstecker anlöten und es in ein 3D-Druck Gehäuse packen.

In Teil 1 haben wir euch erklärt, was das AIOC kann und wie man die Leiterplatte samt Bestückung in Auftrag geben kann. Im zweiten Teil haben wir die Firmware auf das AIOC geschrieben und uns vergewissert, dass die Platine unter Linux und Windows richtig erkannt wird. Wer die beiden Beitragsteile noch einmal nachlesen möchte, findet sie hier:

Im dritten Teil kümmern wir uns nun um die finalen Lötarbeiten und statten das AIOC zusätzlich mit einem optionalen 3D-Druck Gehäuse aus.

Wie bereits im ersten Teil dieses Beitrages erwähnt, wurde das AIOC so konzipiert, dass es sich über Klinkenstecker direkt an ein Handfunkgerät anstecken lässt, welches die Kenwood-Norm verwendet. Quasi alle chinesischen Hersteller von, für den Amateurfunk verwendbaren Handfunkgeräte, verwenden diese, also auch die Geräte der Hersteller Quansheng, Anytone, Retevis, Tytera und viele mehr. Da die Klinkenstecker zu diesem Zeitpunkt noch nicht bestückt sind, steht es dem Anwender aber frei, ob er das AIOC so nutzt wie hier vorgesehen oder aber stattdessen ein Verbindungskabel anlötet. Im Folgenden zeigen wir euch die Variante mit den Klinkensteckern.

Grundsätzlich ist es bei den Klinkensteckern sehr wichtig, dass diese nicht nur exakt den richtigen Abstand zueinander haben, sondern auch noch die richtige Ausrichtung und Höhe zueinander. Ohne geeignete Löthilfe ist ein Anlöten der Klinkenstecker nur schwer möglich. So gelingt es trotzdem:

Vorbereitung der Klinkenstecker

Zunächst einmal müsst ihr euch einen geeigneten 3,5 mm und 2,5 mm Stereo Klinkenstecker besorgen und zwar einen, der auf der anderen Seite Anschlussfahnen zum Anlöten besitzt. Diese gibt es im Versandhandel u.a. bei Reichelt Elektronik unter den Bestellnummern KSS 35 und KSS 25. Aus eigener Erfahrung rate ich an dieser Stelle aber dazu, qualitativ hochwertigere Klinkenstecker (z.B. vom Hersteller BKL oder LUMBERG, und ebenfalls beim o.g. Versandhandel erhältlich) zu verwenden. Diese kosten zwar gleich um ein vielfaches mehr, ersparen euch nachher aber viel Frust, wenn es später wegen eines schlechten Kontaktes entweder erst gar nicht oder nur manchmal funktioniert.

Vor dem Anlöten bereiten wir die beiden Klinkenstecker vor: Wir verwenden sowohl für den 3,5 mm als auch 2,5 mm Klinkenstecker, Stereo-Ausführungen, also solche mit drei Anschlusskontakten. Die Zuordnung der Kontakte zu den Lötfahnen könnt ihr der folgenden Abbildung entnehmen.

Wir entfernen zunächst das Plastikgehäuse von den Klinkensteckern, das hier nicht benötigt wird. Die Lötfahne für den inneren Anschlussring (S, Sleeve) ist etwas zu lang und sollte mindestens bis zu der kleinen Bohrung gekürzt werden. Zum Kürzen eignet sich u.a. ein Elektro-Seitenschneider.

Bringt nun jeweils mit einem Lötkolben Lötzinn auf die Außenseite aller Anschlussfahnen auf. Solltet ihr bleifreies Lot verwenden, dann kann es helfen, die Lötfahnen vorher mit etwas Flussmittel zu Benetzen. Achtet beim Löten darauf, dass ihr die Löttemperatur nicht zu hoch wählt (ich empfehle maximal 320 °C) und das Lötzinn möglichst zügig auf die Lötfahnen aufbringt, da sonst der Kunststoff, der die elektrischen Kontakte des Klinkensteckers isoliert, schmelzen und ihn damit beschädigen könnte.

Vorbereitung der Leiterplatte

Nun schnappen wir uns die Leiterplatte und statten sowohl die vier Lötpads für die Klinkenstecker auf der Ober- als auch die zwei auf der Unterseite ebenfalls mit ausreichend Lötzinn aus. Den folgenden zwei Bildern (hier noch ohne Lötzinn) könnt ihr die Zuordnung der Lötpads zu den Klinkenstecker-Kontakten entnehmen.

Anlöten, Methode 1 (nicht empfohlen): Verwendung eines Handfunkgerätes mit Kenwood-Norm als Löthilfe

Steckt dazu die beide Klinkenstecker zunächst in das ausgeschaltete Funkgerät und richtet sie entsprechend aus. Nun schiebt ihr die Platine so zwischen die Anschlussfahnen, dass sie jeweils über dem dazugehörigen Lötpad liegen. Die Anschlussfahne des mittleren Rings gehört jeweils auf das schmale rechteckige Lötpad, die Anschlussfahne der Spitze auf das quadratische. Welche der Anschlussfahnen mit welchem der Kontaktpunkte des Klinkensteckers verbunden sind lässt sich leicht mit einem Durchgangsprüfer testen oder Abbildung 1 entnehmen.

Nun lötet ihr zunächst die Lötfahnen auf der Oberseite der Platine an und dreht das Funkgerät dann herum, um auch die Lötfahnen auf der Unterseite anlöten zu können.

Abbildung 6: Ein Quansheng UV-K5(8) diente hier als Löthilfe (nicht empfohlen)

Anlöten, Methode 2: Verwendung einer 3D-gedruckten Löthilfe

Seid ihr selbst im Besitzt eines 3D-Druckers oder kennt jemanden in eurem Bekanntenkreis, dann empfiehlt es sich, eine Löthilfe auszudrucken und zu verwenden. Diese kann hier als stl-Datei heruntergeladen werden: https://github.com/skuep/AIOC/blob/master/3d/k1-aioc-solder-guide.stl

Schiebt die vorbereiteten Klinkenstecker zunächst an die vorgesehene Position. Auf Grund von Toleranzen beim 3D-Druck kann es sein, dass die Öffnungen der Klinkenstecker etwas zu klein sind. Mit einem Bohrer kann man diese aber leicht etwas vergrößern. Wichtig ist, dass die Klinkenstecker dabei trotzdem noch satt in Position sitzen, macht die Öffnungen also nicht zu groß. Dreht die Klinkenstecker jeweils so, dass die Lötfahne für den inneren Kontakt (S, Sleeve) unten und parallel zur Löthilfe angeordnet sind.

Nun schiebt ihr die Leiterplatte in die richtige Position. Die Löthilfe hat einen runden Pin der in eine der Bohrungen am Rand der Leiterplatte passt (Abbildung 8, links oben). Die oberen Anschlussfahnen lassen sich etwas verbiegen, so dass sie sich leichter anlöten lassen.

Verlötet nun zunächst die Lötfahnen auf der Oberseite.

Nun dreht ihr die Löthilfe herum und verlötet die untenliegenden Anschlussfahnen.

Ihr könnt die Platine samt Klinkenstecker nun aus der Löthilfe ziehen. Kontrolliert noch einmal alle Lötstellen.

Das AIOC ist nun aus elektrischer Sicht einsatzbereit. Um eventuelle Kurzschlüsse zu vermeiden und es zu schützen empfiehlt es sich jedoch, es in ein Gehäuse zu packen.

3D-Druck Gehäuse

Die Druckdateien für ein passendes AIOC 3D-Druck Gehäuse findet ihr hier: https://www.thingiverse.com/thing:6144997

Wir setzen die Platine nun halb-schräg in die Unterschale ein, so dass der USB-Typ C Anschluss der Platine in der entsprechenden Öffnung sitzt. Danach drücken wir die Leiterplatte an der gegenüberliegenden Seite vorsichtig nach unten, so dass beiden Klinkenstecker in ihrer Aussparung liegen und die Platine flach auf dem Gehäuseboden aufliegt.

Nun legt ihr den Deckel zunächst mit der langen Seite an und drückt ihn dann mit etwas Kraft nach unten, so dass er über den Aussparungen für die Klinkenstecker mit einem hörbaren Klack-Geräusch einschnappt.

Steckt das AIOC nun in ein (Hand)Funkgerät mit Kenwood-Norm eurer Wahl. Vergewissert euch beim Einstecken, das beide Klinkenstecker vollständig eingesteckt sind. Jetzt könnt ihr euer AIOC einem ersten Test unterziehen!

Fazit

Das AIOC ist ein kleiner Alleskönner, der, besonders für OMs die gerne mit digitalen Betriebsarten experimentieren, eine echte Bereicherung und günstige Alternative zu anderen auf dem Markt befindlichen Angeboten bietet. Durch das direkte Anstecken an ein Handfunkgerät gehört Kabelsalat der Vergangenheit an und auch das lästige Umstecken vom Programmierkabel zum Modemkabel.

Das AIOC eignet sich auch besonders für eine gemeinsame OV-Aktivität. Dabei könnten OV-Mitglieder je nach Kenntnis entweder verschiedene Aufgaben übernehmen oder aber sich gegenseitig bei den einzelnen Schritten unterstützen. Eventuell hat jemand bereits viel Löterfahrung, ein anderer ist hingegen Computer-affin und unterstützt beim Aufspielen der Firmware. Jemand weiteres besitzt ggf. einen 3D-Drucker und unterstützt beim Ausdrucken der Löthilfe und des Gehäuses. Die hier beschriebenen Schritte können an einem OV-Abend umgesetzt werden. An weiteren OV-Abenden kann man sich dann mit verschiedenen Anwendungen für das AIOC beschäftigen. Interessiert? Der nächste Winter kommt bestimmt.

Wir werden diese Beitragsreihe fortsetzen und euch nach und nach sowohl unter Windows als auch Linux und ggf. sogar Android verschiedenen Anwendungen für das AIOC aufzeigen.

Seid ihr selbst bereits im Besitzt eines AIOC und was sind eure Erfahrungen damit? Gibt es Anwendungen, die wir für euch testen sollen? Schreibt es uns gerne in die Kommentare unter diesem Beitrag oder diskutiert es mit uns in unserer Telegram- und oder WhatsApp-Gruppe.

Team DL-Nordwest, Stephan 9V1LH/(9M2/)DG1BGS


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Unser Besuch auf der Ham Radio 2024

Lest in diesem Beitrag über unseren Impressionen vom Besuch der diesjährigen Ham Radio.

Am 29. Juni machten wir, Otmar DJ1OF, und ich, Stephan DG1BGS/9V1LH, uns bei strahlendem Sonnenschein mit dem Katamaran von Konstanz auf den Weg zur Ham Radio 2024 in Friedrichshafen. Im Shuttle-Bus trafen wir bereits viele Funkamateure, darunter den bekannten DXpeditionär Mac JA3USA.

Mit dem Katamaran ging es von Konstanz nach Friedrichshafen

An der Pinnwand war ich überrascht, dass Singapur bereits mit zwei Pins vertreten war. Eine Rückfrage in der Singapur Ham-Telegram-Gruppe ergab, dass tatsächlich zwei meiner Funkkollegen aus meiner neuen Heimat vor Ort waren.

Die erste Flohmarkthalle (Halle A2) war im Vergleich zu meinem letzten Ham Radio-Besuch deutlich luftiger. Wir machten am Flohmarktstand vom OV A48 Pfullendorf halt. Dessen OVV Thomas DL2GTS feierte einen runden Geburtstag und gab Gratulanten ein Bier aus. An dieser Stelle noch einmal alles Gute vom Team DL-Nordwest. Der Flohmarkt war wie gewohnt: alte Funktechnik, Röhren und Bücher, Bausätze, kommerzielle Funktechnik, PCs und PC-Komponenten, Mess- und Löttechnik usw.

Der Flohmarkt in Halle A2 war eher luftig

Leider schafften wir es zeitlich nur bis zur Hälfte der ersten der beiden Flohmarkthallen, denn nun war es Zeit für ein paar Vorträge. Zunächst nahmen wir an der Session „KI Applikationen für DV – Übersicht, Diskussion und Zukunftsaussichten“ teil, geleitet von Jochen DL1YBL. Das TetraPack-Team sprach über die neuen Möglichkeiten der Vernetzung von Tetra TMO. Die Präsentation erfolgte auf Englisch durch Elliott 2E0YCA und wurde von Ralph DK5RAS ins Deutsche übersetzt. Die Präsentation kann hier heruntergeladen werden. Mehr Informationen über das Projekt gibt es zudem hier.

Vortrag über das TetraPack TMO-System

Der Hauptprogrammierer Artöm (Artem) R3ABM/DL5ABM verkündete Freibier am BrandMeister-Stand zum Anlass ihres zehnjährigen Jubiläums, was mit großem Applaus gewürdigt wurde. Schließlich referierte Jochen DL1YBL über seine Experimente mit Künstlicher Intelligenz im Amateurfunk und rief zur Bildung einer Arbeitsgruppe auf. Interessenten können sich per Email bei ihm melden.

Vortrag über Künstliche Intelligenz im Amateurfunk

Michael DF4WX referierte über „Remotebetrieb nach der neuen Amateurfunkverordnung – rechtliche und technische Grundlagen„. Der voll besetzte Vortragsraum und die zahlreichen Wortmeldungen der Zuhörer zeugten vom großen Interesse. Es wurden die neue Gesetzgebung und technische Tipps zur Umsetzung einer eigenen Station besprochen.

Danach besuchten wir die Halle A1 mit den kommerziellen Ausstellern. ICOM zeigte die bereits auf der Dayton präsentierten Komponenten des kommenden Konzeptmodells zum 60. Jahrestag sowie eine Ausstellung der Funktechnik der vergangenen 60 Jahre. Der Kenwood-Stand fiel eher mickrig aus und es gab keine neuen Informationen zum kommenden Mobilfunktransceiver (Tribander). Yaesu präsentierte ihr komplettes Spektrum an aktuellen Hand- und Mobilfunkgeräten, Zubehör, Wires-X sowie Digitalrelais DR-2X.

WIRES-X Setup am Stand von YAESU

Am Stand von Funk24 aus Aachen herrschte reger Betrieb. Hier konnte man aktuelle Funktechnik sowie Raspberry Pis, Anderson PowerPoles und Zubehör erwerben. Der Mitbegründer von SDRplay Jon (Jo) G4ABQ beantwortete Fragen der interessierten Käufer. Kai DK1TEO erklärte Interessenten seinen Bausatz, der Funkgeräte mit einer Freisprecheinrichtung ausstattet. Mehr Informationen darüber sind hier zu finden.

Reger Betrieb am Stand von Funk24

Sehr interessant waren auch die technischen Aufbauten der Interessengemeinschaften. Hier wurde u.a. das M17-Projekt sowie die Prototypen der Hardware vor- und ausgestellt. Am Stand des ÖVSV wurden aktuelle Projekte wie LoRaWAN und MeshCom 4.0 präsentiert. Aber auch digitales Amateurfunk-Fernsehen, SDR-Transceiver Charly25, Amateurfunk-Satelliten und der Notfunk kamen nicht zu kurz.

M17-Hardware

Weitere Impressionen bietet unsere Bildergalerie:

Fazit: Auch wenn wir an einem Tag nicht alles in Ruhe anschauen konnten, hatten wir einen fantastischen Tag mit vielen guten Gesprächen mit OMs, die man sonst nur vom Funkgerät kennt. Solche Veranstaltungen sind sehr wichtig und sollten nicht an Bedeutung verlieren. Die Karte zeigte außerdem, wie international die Veranstaltung besucht wurde.

Seid ihr auch auf der Ham Radio gewesen? Und was waren eure persönlichen Highlights? Schreibt sie uns gerne in die Kommentare unter diesem Beitrag oder diskutiert sie mit uns in unserer Telegram- und oder WhatsApp-Gruppe.

Team DL-Nordwest, Stephan 9V1LH/(9M2/)DG1BGS


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Brüllend laut!! So stellt ihr das Mic Gain richtig ein

Lest in diesem Beitrag, auf welchen Wert ihr die Mikrofonempfindlichkeit eurer YAESU- und Icom-Geräte ideal einstellt.

Brüllend laut!! So oder manchmal auch zu leise hört man in allen möglichen Räumen die User und natürlich auch auf allen FM Relais. Das ist bei uns im digitalen Bereich natürlich genauso wie auf FM. In einem Multi Chat Raum wie DL-Nordwest ist das natürlich noch etwas anspruchsvoller die User etwa auf das gleiche Lautstärkelevel zu bringen.

Wir haben jetzt in vielen Gesprächen mal so einiges an Einstellungen gesammelt, bei denen wir denken so etwa sollte das passen. Das sind natürlich nur Empfehlungen nach denen ihr euch richten könnt 😇

Zunächst einmal die Betriebsart DMR. Hier zu sollte man wissen, dass das Lautstärke Verhältnis von C4FM zu DMR etwa 60 zu 100 ist. Die Masse der User steigt bei uns in C4FM ein, deswegen sollte man sich auch an diese Lautstärke anpassen. Viele User sind in den DMR Netzen schon deutlich zu laut, in Räumen mit Brücken ist das natürlich viel schlimmer. Deswegen bitte einfach mal 10 dB runter stellen und beim Gesprächspartner nachfragen. Dieser sollte dann natürlich gerade auf C4FM sein.

Hier mal eine kurze Übersicht, der von uns gesammelten Einstellungen.

Mic Gain Einstellung Digitale Geräte

Geräte TypDigitalFM
YAESUFT-70 D28
FT1XD55
FT2D28
FT3D44
FT5D44
FTM-100Dnormalnormal
FTM-200Dnormalnormal
FTM-300Dnormalnormal
FTM-400Dnormalnormal
FTM-500Dnormalnormal
FT-991 (A)50-6080
IcomID-512
ID-522
ID-4100D2
ID-5100D2
IC-70520
IC-710020-3080-100
IC-970016
DMR GeräteAnyTone 868/8781-2
GD77 Firmware (auch auf Retevis)-6 dB

Besonders schlimm ist das natürlich bei Geräten wie dem FT-70 oder auch dem FT-2, wo man zwischen Analog und Digital so einen riesigen Unterschied in den Einstellungen hat. Hier bitte immer nochmal vor der ersten Aussendung prüfen, ob der Pegel auch zur Modulationsart passt. Übrigens: Die Echo Funktion (Modul Z) ist hier auch nur bedingt zu benutzen, weil man ja keinen Vergleich mit anderen Stationen hat. Tests mit BlueDV (Windows) machen auch nicht wirklich Sinn, weil das was retour kommt auch durch eine Art Audio Leveling zurück gesendet wird, also ziemlich alles gleich laut. Mehrere Gegenstationen zu befragen bringt also wirklich am meisten.

Wir versuchen natürlich diese Tabelle weiter zu aktualisieren !! Habt ihr Erfahrungswerte zu Geräten, die in unserer Auflistung noch fehlen oder habt ihr für euch andere passende Werte ermittelt? Dann schreibt sie uns gerne in die Kommentare unter diesem Beitrag sowie in unsere Telegram- und oder WhatsApp-Gruppe.

Team DL-Nordwest, Bernd DK5BS


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FT8 und FT4 unter Linux mit dem KENWOOD TH-D74/75

In diesem Beitrag beschreibt Matt. DL1BJL, wie ihr unter Linux mit eurem Kenwood TH-D74 oder TH-D75 digitale Betriebsarten wie FT8 und FT4 auf Kurzwelle empfangen könnt.

Um als UKW-Handfunkbenutzer ohne Kurzwellengerät auch mal digitale Betriebsarten auf Kurzwelle ausprobieren zu können, kann man tatsächlich auch die Handfunke benutzen, wenn die das denn unterstützt. Die Geräte von Kenwood TH-D74 und TH-D75 lassen das auf VFO B zu.

Ich möchte hier kurz die Konfiguration unter Debian / Ubuntu aufzeigen (bei mir Kubuntu 24.04 LTS). Hier kam das TH-D75 zum Einsatz, das TH-D74 sollte genau so funktionieren. Unter Windows funktioniert das ähnlich, ist hier aber nicht Gegenstand.

Zuerst muss sichergestellt werden, dass das Gerät nicht als Speichergerät per USB-Kabel mit dem Computer verbunden ist. Das kann man im Menü Nummer 980 nachsehen (COM + AF / IF OUTPUT muss aktiviert sein, das ist aber Standard). Somit lässt sich die Funke per USB steuern und gibt auch Audio per USB aus.

Als nächstes installieren wir die Software. Die Befehle

sudo apt update && sudo apt search wsjtx

aktualisieren die Paketlisten und zeigen, welche WSJTX-Version verfügbar ist. Der Befehl

sudo apt install -y wsjtx

installiert alles, was nötig ist. Anschließend können die Installationspakete mit

sudo apt clean

wieder gelöscht werden, da sie nicht mehr gebraucht werden (die Dateien sind ja installiert).

Alternativ kann auch die JTDX Software benutzt werden, die auf WSJT-X basiert:

sudo apt search jtdx

Die scheint aber nur ab Ubuntu 24.04 „Noble Numbat“ verfügbar zu sein und wurde von der Community weiterentwickelt. Sie ist in meinen Augen komfortabler. Aber das ist sowieso nur von Interesse, wenn man auch senden kann 😉

Jetzt das Programm starten, und über File/Settings konfigurieren:

General kann man konfigurieren, muss man aber nicht. Man sendet ja nicht. „Blank line between decoding periods“ macht aber die Anzeige übersichtlicher.

Radio ist wichtig: Zuerst unter „Rig“ Kenwood TH-D74 auswählen. Beim „Serial Port“ muss man ermitteln, wo die Handfunke per USB angeschlossen ist. Dazu auf der Konsole das folgende Kommando eintippen:

sudo ls -l /dev/serial/by-id/

Das wird z.B. „usb-JVCKENWOOD_TH-D75-if00 -> ../../ttyACM0“ liefern oder ttyACM3 oder wie auch immer. ttyACMx wird es sein und die Nummer ist wichtig.

Im Tab Radio dann entweder bei „Serial Port“ in der Auswahlliste den Port auswählen oder selbst eintippen: /dev/ttyACMx, wobei x mit dem Port ersetzt wird.

Bei „PTT Method“ wählen wir CAT, weil das die Funke unterstützt und unter Mode USB, den Rest belassen wir so.

An dieser Stelle kontrolliert bitte noch einmal, dass am Funkgerät VFO B ausgewählt ist und nicht etwa ein Speicherkanal. Jetzt drücken wir den Button „Test CAT“ und der sollte grün werden. Wenn nicht, ist etwas falsch und wir müssen das korrigieren. War er grün, bestätigen wir mit „Ok„. Bitte an dieser Stelle auch noch einmal schauen, ob das der Empfangsmodus des Funkgerätes durch die Software auf USB gestellt wurde. Falls nicht müsst ihr diese Einstellung selbst vornehmen.

Nun muss noch der Audio-Pegel am PC angepasst werden. Die Handfunke sollte als Mikrofon erkannt worden sein und der Pegel im Programm so angepasst werden, dass etwa 50 dB erzielt werden (bei WSJT-X links unten, muss grün sein / bei JTDX rechts unten, sieht orange-farbend aus).

Einstellung der Lautstärkeregler am Beispiel KDE. Das TH-D75 dient hier als Signalquelle.

Jetzt wählt ihr noch die gewünschte Betriebsart aus, also z.B. FT8. Bei WSJT-X ist das der 4. Menüpunkt (File/Configurations/View/Mode…), bei JTDX der 3. (File/View/Mode…).

Nun sollte man schon die ersten decodierten Rufzeichen sehen. Wichtig: Die Zeit muss synchron sein! Das sollte unter Linux kein Problem sein. Überprüfen kann man das unter http://time.is.

Achja: Die interne Antenne („Bar antenna“) sollte über Menü 104 auf „ANT Connector“ umgestellt werden. Als Antenne reichte bei mir abends ein 3 m langer Draht am SMA-Anschluss, um die Anzeige wie im Bild zu erzeugen.

Viel Spaß beim Experimentieren, 73 de DL1BJL Matt.

Hast du auch bereits andere Betriebsarten mit deinem TH-D74/75 getestet? Hast du weitere Themen, die du wie Matt. DL1BJL gerne in einem Gastbeitrag mit uns teilen würdest. Schreibt es uns gerne in die Kommentare unter diesem Beitrag oder diskutiert es mit uns in unserer Telegram- und oder WhatsApp-Gruppe.


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„Hallo, ich bin die Milli Amp und strippe, um über die Runden zu kommen!“ – Bericht von der Hamvention 2024.

Es ist fast schon wie eine jährliche Pilgerreise – der Trip nach Xenia im US-Bundesstaat Ohio, unweit der Stadt Dayton. Zusammen mit der Tokyo Ham Fair und der Hamradio in Friedrichshafen gehört die Messe zu den „top 3“ der Amateurfunkveranstaltungen weltweit.

Dieses Jahr fand auf dem Gelände zudem zeitgleich die ARRL National Convention statt. Von Milwaukee, Wisconsin aus ging es Richtung Dayton, und dank an den ADAC mit Inflations-trotzenden Mietwagenpreisen. Dort angekommen sah der Himmel mal wieder nach typischem Frühlingswetter in Ohio aus, dicke Wolken, Regen und sogleich schaltete ich den treuen Begleiter (mein Yaesu VX3) auf den Wetterkanal der US-Behörde NOAA um; man weiß ja nie, wann ein Tornado kommt (US-Wetterradio, siehe https://www.weather.gov/nwr/ ). Ein solcher hat der alten Hara Arena – dem ursprünglichen Austragungsort ja nach dem Auszug der Hamvention den Rest gegeben, siehe mein Photo einer früheren „Pilgerreise“ aus 2019.

Am nächsten Morgen holte ich meinen Funkkollegen Mike Gruber, W1MG von seinem Hotel ab, und los ging es zur Hamvention bei Starkregen – und auch hier wieder danke an den ADAC für ein allradfähiges Vehikel, es hat sich auf dem Schlamm (Wiesenparkplatz)  bezahlt gemacht. Trotz des Wetters konnten wir es kaum glauben, welche Besucherströme es dort gab. Dies war der bestimmt erfolgreichste Eröffnungstag – EVER. Wir hatten es bei dem Verkehr und Stau schon ein bisschen geahnt.

Am Mittag hörte es endlich auf zu regnen, also doch kein Woodstock Festival, erstaunlich schnell war alles wieder trocken – so erkundeten wir erst einmal den Flohmarkt, stoppten bei der Milli Amp für ein paar gute Wire-Stripper (Abisolierzangen). Auch die Tube-Betty machte eine gute Figur – aber Vorsicht! Keine Anzüglichkeiten, denn sie ist schwer bewaffnet. Man beachte die Kettensäge. Insgesamt war der Flohmarkt so groß, dass man sich gut und gerne dass ganze Wochenende nur dort aufhalten könnte und man könnte trotzdem nicht alles im Detail sehen. Die Preise variierten von WOW (super niedrig)  bis teils überheblich, aber großteils Ham-Spirit gerecht niedrig.

Jim Hessler, K8JH führte uns seinen Comm-Van vor, einen ehem. Van einer Fernsehstation, mit Pneumatikmast den die DX-Gruppe umsonst bekommen hatte. Dass gab Inspirationen: „unterhalte Dich mit dem Chief Engineer von einer Rundfunk/Fernseh-Station, manchmal bekommt man die umsonst, heutzutage brauchen die ja viele Geräte so in der Form nicht mehr“… 🤤. Ideen für den eigenen Comm-Van.

Nun wieder Regen also, ab in die Hallen. Bioenno Power hatte einen neuen kompakten Solarladeregler mit MPPT Tracker ausgestellt sowie kompakte faltbare PV-Module für die nächste SOTA-Aktivierung oder den nächsten Fieldday. Vielen Dank an Kevin Zanjani, KI6DHQ für die extrem wertvollen Informationen zum Batteriezellentest 🔋.

Beim Kenwood Stand angekommen hofften wir, dass dort ein neues Mobilgerät vorgestellt wird. Dass war leider nicht der Fall, aber man bestätigte uns, dass man daran arbeite und hoffe, im Jahr 2025 eines vorstellen zu können. Icom zeigte Teile seines X60 „Puzzles“. Somit führt die Schnitzeljagd vermutlich nach Friedrichshafen oder Tokyo um das Spiel zu komplettieren, so dass wir einen kompletten Transceiver sehen.

Sehr unbemerkt an einen kleinen Stand führte der chinesische Hersteller Choyong uns einen interessanten Weltempfänger vor. Neben AM/FM/SSB auf Kurzwelle und UKW hat das Gerät auch einen eingebautes Internetradio (Verbindung via WiFi oder per LTE-SIM Kartenschlitz). Ebenso eignet sich das Radio als Bluetooth-Lautsprecher und Podcast-Player (mit Mikro-SD Kartenschlitz). Einige Nutzer hatten vor Monaten bemängelt, dass Radio habe kein SSB und die Choyong hat es dann innerhalb von nur zwei Wochen implementiert. Mein Vorschlag war, auch noch DRM (Digital Radio Mondiale) und DAB+ einzubinden. Oder ggfs. Decoder für FT8 und andere digitale Betriebsarten. Man darf gespannt sein. Webseite: https://www.choyongradio.com/.

Der Nachbarstand offerierte Amateurfunkurlaub im entlegensten Flecken der Erde – Pitcairn Islands – zu erreichen mit einer 7 Tage Anreise per Versorgungsschiff. Und ich dachte wir würden fernab von allem leben in der Wüste. Touristeninformation: https://www.visitpitcairn.pn/.

Insgesamt neben der Technik geht es in Dayton (Xenia) natürlich auch darum, neue und altbekannte Gesichter zu treffen. U.a. waren das:

Einige weitere Impressionen in der folgenden Bildergalerie:

Nach dieser Messe machten wir noch einen Abstecher zur ehemaligen Relaisstation der Stimme Amerikas, die VOA Bethany Relay Station in Cincinnati Ohio (siehe https://voamuseum.org/ ) . Es ist interessant zu sehen, welche Dimensionen alleine die Koaxzuleitung hat für eine 200 kW Station, erbaut von der Crosley Broadcasting Corporation.

Das imposante Gebäude der ehem. Bethany Relay Station, Voice of America
150 Hardline Koax“kabel“
Control Room der VOA Bethany Relay Station

Wir würden uns freuen, noch weitere Besucher aus Deutschland in 2025 zu sehen. Im Mai gab es bislang immer teils gute Flugtarife und wem ein bisschen Anfahrt nichts ausmacht, der kann auch einen größeren Flughafen wie Detroit (Michigan) oder Chicago (Illinois) als Direktflug z.B. von Frankfurt wählen.

Matthias, AJ4BB/DL6ZM/DU3ZM

Anm.d.R.: Das Team DL-Nordwest dankt Matthias für den Bericht zur Hamvention 2024.

Seid ihr auch schon einmal auf der Hamvention gewesen oder plant ihr dieses Jahr in HAM Radio in Deutschland oder gar die Ham Fair in Tokyo zu besuchen? Schreibt es uns gerne in die Kommentare unter diesem Beitrag oder teilt es mit uns in unserer Telegram- und oder WhatsApp-Gruppe.


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KENWOOD TH-D75 – Neue Firmware erhältlich

Mit Version 1.03 ist nun das erste Firmware-Update seit Erscheinen des TH-D75 erschienen und Kenwood kündigt bereits das nächste Firmware-Update an. Das ist neu.

Das Kenwood TH-D75 ist hierzulande Anfang 2024 bei den Amateurfunk-Händlern erhältlich und wurde mit der Firmware-Version 1.02 ausgeliefert. Seitdem ist einige Zeit vergangen und nun bietet Kenwood mit Version 1.03 eine neue Firmware-Version an, die neben einigen Verbesserungen vor allem Fehlerbehebungen für D-Star bringt.

Folgende Funktionen und Fehler wurden verbessert bzw. beseitigt:

  • Die Genauigkeit der Batteriestandsanzeige wurde verbessert
  • Es ist nun möglich, im Terminal-Modus „Gateway CQ“ als URCALL zu wählen, wie auch schon im dem DR-Modus
  • In D-Star darf jetzt ein „/“ am Anfang eines Rufzeichens gesetzt werden, damit können z.B. Relais direkt verbunden werden
  • Fehlerbehebung bei der Aussendung des D-PRS Rufzeichens
  • Speicherung von Reverse (Hören auf der Relais-Eingabe) auch bei Ausschalten des Gerätes im DR-Modus
  • Bei nicht vorhandener Hotspot-Liste führt die Betätigung der Funktion „Bearbeiten“ oder „Löschen“ nun nicht mehr zu einem Neustart des Gerätes

Das nächste Firmware-Update soll laut Kenwood eigenen Angaben „schon“ in einigen Monaten erfolgen. Man möchte das Handfunkgerät damit weiter verbessern. Ihr könnt das Firmware-Update hier herunterladen.

Screenshot von www.kenwood.com

Kenwood TH-D75 A/E Firmware-Update v1.03

Anleitungen und Handbücher für das TH-D75 findet ihr auf unserer TH-D75 Download-Seite.

Screenshot von dl-nordwest.com

Downloads zum KENWOOD TH-D75E

Für Besitzer des Vorgängermodells TH-D74 bleibt nur zu Hoffen, dass das versprochene Firmware-Update > v1.11 auch nicht mehr lange auf sich warten lässt.

Seid ihr im Besitz eines Kenwood TH-D75 und sind euch noch mehr Schwachstellen aufgefallen, die behoben werden müssen? Schreibt es uns gerne in die Kommentare unter diesem Beitrag oder diskutiert es mit uns in unserer Telegram- und oder WhatsApp-Gruppe.

Team DL-Nordwest, Stephan 9V1LH/(9M2/)DG1BGS


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KENWOOD TH-D75 – Neues Handbuch: Tipps zur Bedienung

Kenwood hat ein neues Dokument in englischer Sprache veröffentlicht, dass Tipps zur Bedienung des TH-D75 gibt.

Originalbeitrag:

Das TH-D75A/E ist der Nachfolger des beliebten TH-D74A/E und bringt zahlreiche Verbesserungen und neue Features mit sich. Wer sein Handfunkgerät in vollem Umfang nutzen möchte kam bisher jedoch nicht umhin, auch mal einen Blick ins ebenso umfangreiche Handbuch zu werfen. Nun bietet Kenwood ein weiteres Dokument an, welches Tipps zu APRS, D-Star sowie weiteren Einstellungen bietet. Es wird aber auch darauf eingegangen, durch welche Maßnahmen z.B. die Batterielaufzeit verlängert werden kann.

Leider ist das zusätzliche Handbuch aktuell nur in englischer Sprache verfügbar. Ihr könnt das Handbuch direkt hier herunterladen oder aber auf unserer Download-Seite zum KENWOOD TH-D75E.


Nachtrag vom 20.05.2024:

Das Handbuch „Tipps zur Bedienung“ ist auch in deutscher Sprache erhältlich. Ihr könnt es hier herunterladen.

Seid ihr schon im Besitz eines Kenwood TH-D75? Falls ja berichtet gerne über eure Erfahrungen in den Kommentare unter diesem Beitrag oder teilt sie mit uns in unserer Telegram-Gruppe.

Team DL-Nordwest, Stephan 9V1LH/(9M2/)DG1BGS


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KENWOOD – Neues Mobilgerät bestätigt!

Auf der diesjährigen Hamvention in Xenia Ohio USA bestätigt Kenwood offiziell das neue Mobilgerät.

Wie in unserem Artikel KENWOOD – Neues VHF/UHF Mobilgerät mit D-Star, APRS und Bluetooth vom 03.03.2024 bereits angekündigt, entwickelt Kenwood endlich am langersehnten Nachfolger des Mobiltransceivers TM-D710. Wie Don Arnold W6GPS gerade in einem live Interview von der Hamvention in Xenia Ohio USA bestätigt, wird es sich, wie bereits vermutet, um einen Tri-Bander handeln. Mehr Informationen mag er zum jetzigen Zeitpunkt jedoch noch nicht preisgeben!

Leider ist auf der Messe auch kein Prototyp zu sehen, so dass wir uns wohl mindestens noch bis zur Ham Radio in Friedrichshafen, die dieses Jahr vom 28. bis zum 30. Juni stattfindet, gedulden müssen oder noch realistischer bis zur Tokyo HAM Fair im August.

Wer mehr Neuigkeiten direkt von der Messe erhalten möchte, dem können wir den Live-Stream von Ham Radio Crash Course ans Herz legen!

https://www.youtube.com/watch?v=dAizWY6Xyxc

Sobald es neue Informationen gibt, werden wir euch natürlich auf DL-Nordwest darüber informieren.

Könnt ihr es auch kaum erwarten oder wird das Gerät zu sehr gehypt? Schreibt es uns gerne in die Kommentare unter diesem Beitrag oder diskutiert es mit uns in unserer Telegram-Gruppe.

Team DL-Nordwest, Stephan 9V1LH/(9M2/)DG1BGS


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B.B.Link: Kenwood TH-D74/75 mit der aprs.fi App auf dem iPhone verbinden

In diesem Beitrag stellen wir euch den Nachfolger des BLE-BT-TNC vor und unterziehen ihm einen Test im Freien.

Neulich haben wir euch in dem Beitrag TH-D74 mit aprs.fi auf dem iPhone koppeln eine Möglichkeit aufgezeigt, wie ihr euer Kenwood TH-D74 via Bluetooth mit eurem iPhone verbinden könnt, um es mit Anwendungen wie aprs.fi (iOS) oder z.B. RadioMail (iOS) zu verwenden. Wir haben euch außerdem erklärt, warum ihr euer Kenwood Handfunkgerät nicht direkt verbinden könnt. Leider unterstützt auch sein Nachfolger, der Kenwood TH-D75, kein Bluetooth BLE, so dass das dort beschriebene auch für das TH-D75 zum tragen kommt.

Seit unserem letzten Beitrag ist einige Zeit vergangen und mittlerweile hat Georges WH6AZ seine Firmware komplett überarbeitet und seinem Projekt einen neuen Namen gegeben: B.B. Link

Im Vergleich zum Vorgänger BLE-BT-TNC bietet B.B. Link die folgenden weitere Funktionen:

  • Automatischer Verbindungsaufbau mit dem TH-D74 bzw. TH-D75 nach einmaliger Paarung
  • Fernsteuerung des Funkgerätes, (Aktivierung KISS-Mode, Frequenzeinstellung) falls gewünscht
  • Ein- und Ausschalten das Adapters über kapazitiven Taster
  • LED-Signalisierung für Verbindungsstatus, Datenpakete, Fehler und Batteriestatus
  • Konfiguration und Firmware-Aktualisierung des TinyPICO über Konfigurations-App B.B. Link Configurator (iOS)

In dem folgenden Video beschreibt Georges WH6AZ Schritt-für-Schritt in englischer Sprache die Hintergründe des Projektes, wie man die Firmware herunterladen, auf den TinyPICO ESP32 flashen und ihn in ein 3D-Druck Gehäuse einbauen kann. Außerdem demonstriert er die Verwendung mit den Apps aprs.fi (iOS) und RadioMail (iOS).

Als Besitzer eines Kenwood TH-D74 und großer APRS-Fan musste ich B.B.Link einfach testen. Dafür folgte ich der Videoanleitung von Georges WH6AZ. Neben den in der Anleitung zu installierenden Bibliotheken musste ich zusätzlich noch ArduinoLog.h Bibliothek installieren, bevor es mit dem Kompilieren und Aufspielen der Firmware klappte.

Nun installierte ich die B.B. Link Configurator App (iOS) aus dem App-Store und startete sie.

Bild 2: B.B. Link Configurator App (iOS) nach erfolgreichen Verbindung mit dem Adapter

Der Adapter wurde von der App gleich gefunden. Im Konfigurationsmenü lässt sich der Adapter umbenennen (praktisch bei der Verwendung mehrerer Adapter), bei Bedarf die Firmware aktualisieren und festlegen, ob eine Fernsteuerung des Transceivers über Anwendungen wie RadioMail (iOS) zugelassen werden soll oder nicht.

Auch die Bluetooth Paarung funktionierte wie im Video beschrieben auf Anhieb und ich konnte mich daran machen, den Adapter für den Test vorzubereiten.

Bild 3: v.l.n.r.: 500 mAh Li-Po Akku, TinyPICO ESP32-Board und Buchse für Akku-Stecker

Bild 3 zeigt die verwendeten Komponenten aus der Bastelkiste. Der TinyPICO wird bereits mit einem Steckverbinder für einen Akkumulator geliefert, den man selbst aber noch anlöten muss. In meinem Fall verwende ich einen LiPO-Akku mit 500 mAh. Hier bitte unbedingt auf die richtige Polung des Akkus achten. Ich habe den Steckverbinder so angelötet, dass der Akku-Stecker direkt unter der USB Typ C Buchse eingesteckt wird und musste daher die Polung am Akkustecker zusätzlich umdrehen.

Bild 4: Fertig aufgebauter B.B.Link-Adapter: Als kapazitiver-Taster dient ein einfaches Drahtende

Bild 4 zeigt den fertigen Adapter. Ich habe zunächst nicht das 3D-Druck Gehäuse verwendet und den TinyPICO TNC statt dessen mit zweiseitigem Klebeband direkt auf den Akkumulator geklebt. Den Draht der hier als kapazitiver Taster dient habe ich einfach herausgeführt. Um eventuelle Kurzschlüsse zu vermeiden, habe ich noch alles in einen transparenten Schrumpfschlauch eingeschlumpft.. ähh eingeschrumpft. Fertig!

Also, ab an die frische Luft und an einem Standort mit möglichst gutem Empfang testen.

Bild 5: Kenwood TH-D74 mit Mobilfunkantenne und B.B.Link-Adapter in luftiger Höhe

Wie auch in den vorherigen APRS-Beiträgen fiel die Wahl auf den Raketenturm in OJ11vj Singapur (Bild 5). Von hier lassen sich die APRS-Signale aus dem benachbarten Malaysia gut empfangen und die eigenen Aussendungen werden zudem problemlos durch die benachbarten Digipeater weitergeleitet.

Nach kurzer Zeit hatten sich auf der Karte schon einige Stationen angesammelt (Bild 6). Um nur die Stationen anzuzeigen, die direkt via Funk empfangen wurden, habe ich Mobile-Daten für die aprs.fi (iOS) App deaktiviert (in Bild 6 an der Meldung „Cannot contact service“ links-oben gut zu erkennen).

Bild 7: Empfangene und gesendete Datenpakete in der aprs.fi iOS App

Bild 7 zeigt die empfangenen (blauen) und gesendeten (roten) Datenpakete. Wie man hier erkennt wurde mein Datenpaket von den benachbarten Digipeatern empfangen und weitergeleitet.

Das abschließende Video zeigt das TH-D74 im KISS-Modus auf der hierzulande verwendeten APRS Simplex-Frequenz. Vom Funkgerät empfangene Datenpakete werden von dem TinyPICO durch eine grüne LED signalisiert. Wie ihr seht: Hier ist ganz schön was los in APRS.

Kenwood TH-D74 und B.B.Link-Adapter in Aktion

Fazit: B.B.Link ist eine kostengünstige aber sinnvolle Erweiterung, die auch iPhone-Besitzer in den Genuss der Bluetooth-Funktionalität des Kenwood TH-D74 bzw. TH-D75 kommen lässt. Wer das Projekt selbst verwirklichen möchte findet alle Informationen auf Github.

Wünschenswert wäre aus meiner Sicht, wenn die empfangenen und gesendeten Datenpakete zusätzlich zu Testzwecken über die serielle USB-Schnittstelle des TinyPICO ausgegeben würden. Außerdem wäre ein Modus denkbar, bei dem der TinyPICO die vom Funkgerät im Standalone-Betrieb (APRS- statt KISS-Modus) weitergeleiteten Rohdaten umwandelt und an die aprs.fi App weiterleitet. So könnte man weiterhin APRS am Funkgerät im vollen Umfang nutzen, empfangene Stationen aber bei Bedarf zusätzlich auf der Karte darstellen. Da die Firmware unter der GPL-3.0 Lizenz veröffentlicht wurde, ließen sich gewünschte Erweiterungen selbst ergänzen. Ich habe in meinem Fall aber an den Autor geschrieben, eventuell baut er die Erweiterungen ja ein.


Update 30.03.2024:

Den Artikel mit einer live Demonstration gibt es jetzt auch in Videoform, denn wir waren zu Gast beim DD0UL QTC.

DL-Nordwest über B.B.Link, zu Gast im DD0UL QTC

Was haltet ihr von Georges Projekt? Gibt es weitere Einsatzszenarien oder sogar Apps, mit denen ihr B.B.Link testen möchtet? Falls ja, dann hinterlasst uns gerne einen Kommentar unter diesem Beitrag oder diskutiert es mit uns in unserer Telegram-Gruppe.

Team DL-Nordwest, Stephan 9V1LH/(9M2/)DG1BGS

KENWOOD – Neues VHF/UHF Mobilgerät mit D-Star, APRS und Bluetooth

So langsam verdichten sich die Gerüchte um den langersehnten Nachfolger des Mobilgerätes TM-D710G von Kenwood. In diesem Beitrag gehen wir den Gerüchten auf den Grund.

Auf der Dayton Hamvention in den USA stellte Kenwood 2016 erstmalig ihr neues Handfunkgerät TH-D74 vor, welches neben analogem APRS auch erstmalig bei Kenwood D-Star und Bluetooth mit an Bord hatte. Es waren stolze 6 Jahre vergangen, seit der Nachfolger des TH-D72 erschienen war. Schon damals hofften viele, dass der japanische Hersteller im Folgejahr mit einem Mobilgeräte, dem Nachfolger des bereits 2013 erschienenen TM-D710G, nachziehen würde. Doch weit gefehlt: 2017 präsentierte Kenwood gleich gar keine neuen Produkte.

KENWOOD TM-D710G aus 2013

Während bereits Stimmen laut wurden, dass Kenwood sich nun endgültig aus dem Amateurfunkbereich zurückziehen würde, starteten amerikanische OM’s, u.a. Don W6GPS, eine Initiative, um Kenwood unser Interesse und damit zu erwartende Absatzzahlen deutlich zu machen. Funkamateure weltweit wurden dazu aufgerufen, eine Email an das Kenwood Marketingteam zu schreiben mit Angabe des eigenen Namens, Rufzeichens, des Standortes und der Anzahl der Geräte die man kaufen würde (z.B. eines fürs heimisches Shack, eines fürs Auto und eines für die Go-Box 😉 ). Die Initiative wurde nicht nur in Social-Media wie Facebook, Foren wie QRZ Forums und Reddit geteilt, sondern auch von zahlreichen YouTubern, wie das unten stehende Beispiel von Pascal VA2PV zeigt.

Und passiert ist… Nichts! Zumindest hat Kenwood 2018 die Gerüchte widerlegt, sie würden sich vollständig aus dem Amateurfunkbereich zurückziehen und präsentierten stolz ihren neuen Kurzwellentransceiver TS-890S.

KENWOOD ist zurück: Kurzwellen-Transceiver TS-890S aus 2018

2023 folgte dann die Ankündigung zum TH-D75, dem Nachfolger des TH-D74, welches u.a. wegen der Verfügbarkeit darin enthaltener elektrischer Komponenten ungeplant frühzeitig eingestellt werden musste. Mittlerweile ist das TH-D75 in fast allen Ländern in ausreichender Stückzahl verfügbar, die nicht nur die Vorbestellungen bedienen können.

Das Kenwood TH-D75 wurde 2023 vorgestellt

Und es gibt wieder neue Hoffnung, dass Kenwood jetzt endlich mal das Upgrade des TM-G710G in Angriff nimmt. Oder, um es wie Don W6GPS in einem Interview auf der Mitte Februar stattgefundenen HamCation 2024 in Zentral-Florida zu formulieren, „[…] we are talking about a mobile radio […]“. Hier könnt ihr euch die relevante Stelle des zitierten Interviews selbst ansehen:

Aber was dürfen wir nun erwarten? Als ziemlich sicher sollte gelten, dass es ein Tri-Band Mobilgerät sein wird, wobei sich das 220 MHz Band aktuell nur in Amerika nutzen lässt. Das Gerät wird natürlich analoges APRS und, vermutlich im abnehmbaren Bedienteil, einen integrierten GPS-Empfänger mit an Bord haben, aber eben auch D-Star. Es ist auch sehr stark davon auszugehen, dass Kenwood wie beim TH-D75 Bluetooth implementieren wird, welches sich dann im DV Gateway Mode (Terminal-Modus) auch mit PA7LIM’s BlueDV Connect verwenden lässt, aber eben auch mit anderer Software wie Pi-Star, die das MMDVM-Protokoll spricht. Auch dürfte das Gerät über die von White Stickern beim TH-D75 hoch gelobte Sprachausgabe verfügen.

Kenwood’s Sprachausgabe ermöglicht White Stickern die barrierefreie Nutzung

Beim Display wird es sich um ein modernes aber dennoch gut ablesbares Farbdisplay handeln. Ob dieses jedoch auch als Touch-Screen ausgeführt wird, ist fraglich. Schließlich ist gerade im Kfz die Bedienung mit haptischen Bedienelementen deutlich sicherer, da man nicht aufs Display schauen muss, um nicht versehentlich eine falsche Funktion auszuführen bzw. als Bestätigung, ob die Funktion wirklich ausgeführt wurde. Und wenn wir schon von der nicht unüblichen Nutzung eines Mobilgerätes im Kfz sprechen: Das Gerät wird sich via Bluetooth auch mit Headsets oder im besten Falle der Freisprecheinrichtung des Autos koppeln lassen. Don W6GPS wünscht sich außerdem, dass man APRS-Nachrichten über ein externes Bluetooth-Keyboard eingeben kann. Hier könnte stattdessen oder zuzüglich ein Touch-Display aber wirklich Sinn machen.

Don W6GPS wünscht sich die Eingabe von APRS-Nachrichten mit einem Bluetooth-Keyboard

Wenn Kenwood quasi das TH-D75 in ein Mobilgerät gießt, dann würde es auch über einen Breitband-Empfänger verfügen, der von 100 kHz bis 524 MHz reicht und neben FM auch noch AM, SSB und CW abdeckt. Cool 😎

Auch wenn das neue Mobilgerät sicher viele Funktionsmerkmale des TH-D75 übernehmen wird, hoffen viele Interessenten dennoch, dass Kenwood auch Split-Betrieb in verschiedenen Bändern erlaubt sowie das gleichzeitige Senden und Empfangen in zwei unterschiedlichen Bändern ermöglicht, was es für den Betrieb über Amateurfunksatelliten tauglich macht. Dazu müssten aber tatsächlich auch zwei Dual- oder in diesem Fall Tri-Band Send-Empfänger, wie z.B. beim TH-D72, verbaut werden.

Das Kenwood TH-D72 eignet sich wegen seinem Dualband-Empfänger auch für den Betrieb über Amateurfunk-Satelliten

Design-technisch dürften die eckigen Kanten des TM-D710G einer runderen Form weichen um das Gerät, anders als in dem Mockup in unserem Titelbild, moderner wirken zu lassen. Schließlich sieht man dem TM-D710G die 11 Jahre seit Erscheinen auch wirklich an. Bei den Schnittstellen dürfte der Serielle Port in RS232-Ausführung einer USB-Buchse weichen. Und auch wenn sich heute der USB-Typ C Anschluss besonders bei mobilen Geräten durchgesetzt hat, wäre zu hoffen, dass Kenwood hier auf eine deutlich stabilere USB Typ B Buchse setzt. Genug Platz wäre bei einem Mobilgerät schließlich vorhanden und eine höhere Datenrate wäre auch nicht von Nöten.

Auch ein schöner Rücken kann entzücken: Anschlussbuchsen des TM-D710G, Quelle: RigPix SM0OVF

Und wenn wir schon beim Wunschkonzert sind: Ein weiteres Killerfeature wäre, wenn das neue Mobilgerät eine integrierte Soundkarte hätte und sich über einen rückseitigen USB-Anschluss sowohl die Soundkarte als auch das Fernbedienen und Programmieren erledigen ließe. Somit ließe sich das Gerät auch für andere digitale Betriebsarten nutzen, die durch die Geräte-interne Firmware nicht abgedeckt werden. Das TM-D710G verfügte zwar nicht über eine eigene Soundkarte, aber zumindest bot es auf der Rückseite eine RS232-Schnittstelle für die PTT Steuerung und Kanalbelegt-Erkennung, sowie einen Mikrofoneingang und Audioausgang zum einfachen Anschluss eines Computers oder Laptops mit dem optional erhältlichen Kabelsatz PG-5H. Damit eignete es sich u.a. dafür, um ohne zusätzliches Interface eine EchoLink-Node in Betrieb zu nehmen.

Verbindung des TM-D710G mit einem PC

Heute ist es bei fast allen Mobilgeräten mit abnehmbarem Bedienteil Standard, dass die Kommunikation zwischen dem Hauptteil und dem Bedienteil über ein serielles Protokoll erfolgt. Damit ließe sich mit dem Mobilgerät auch eine Remote-Station aufbauen, bei dem der Hauptteil am Remote-Standort verbleibt und das Bedienteil z.B. mit ans Urlaubs-QTH reist, wie es auch schon beim TM-D710G möglich war. Wer hier nicht selbst etwas basteln wollte, fand dazu bei Remote-Rig eine Schlüsselfertige Lösung.

Remote-Station mit einem Kenwood TM-D710G und Remote-Rig. Quelle: remoterig.com

Wo werden wir preislich landen und wo liegt die Schmerzensgrenze bei potenziellen Kunden? Bliebe Kenwood unter der 900 Euro Marke wäre der Preisunterschied zum Handfunkgerät mit etwa gleichem Funktionsumfang kaum gegeben. Auf der anderen Seite ist es kaum vorstellbar, dass jemand bis zu 1.100 Euro oder mehr für ein Mobilgerät ausgibt, welches „nur“ reines FM, D-Star und APRS kann. Wir können an dieser Stelle nur spekulieren.

Wann wird das Gerät erscheinen? Die Hamvention in Dayton USA findet dieses Jahr vom 17. bis zum 19 Mai statt. Ob Kenwood hier bereits einen frühen Prototyp unter Plexiglas und / oder zumindest einen Ankündigungsflyer dabei hat ist zwar fraglich, wir gehen aber stark davon aus. Auf der Tokyo Ham Fair Ende August dürfte das Gerät dann offiziell vorgestellt werden und ab Anfang 2025 in den Fachhandel gelangen.

Sobald wir neue Informationen haben, werden wir euch darüber natürlich umgehend hier auf dl-nordwest.com und in unserer Telegram-Gruppe DL-NORDWEST informieren.

Wie denkt ihr über das neue Mobilgerät? Interessiert ein D-Star/APRS Mobilgerät im Jahre 2024 bzw. 2025 überhaupt noch jemanden? Und kann man es für den Preis überhaupt verkaufen? Und welche Funktionen müsste das Gerät sonst noch mitbringen, die entweder wir oder Kenwood bisher noch nicht auf dem Radar hat? Diskutiert das gerne mit uns in den Kommentaren zu diesem Beitrag.

Team DL-Nordwest, Stephan 9V1LH/(9M2/)DG1BGS