Digitalfunk mit dem iPhone (und Android) – Verfügbaren Lösungen

Digitalfunk auf Apple-Geräten? Ja, das geht! Wir zeigen euch, welche Lösungen es gibt (auch für Android).

In der Vergangenheit standen Nutzer von Apple-Geräten oft vor Herausforderungen, wenn es darum ging, reinen Digitalfunkbetrieb mit ihrem iPhone oder iPad zu realisieren. Laut aktuellen Statistiken von StatCounter aus dem Zeitraum März 2024 bis März 2025 dominiert Android den globalen Markt mit einem Anteil von fast 72 %, während iOS „nur“ bei 27,6 % liegt. Diese Marktverteilung hat dazu geführt, dass viele Digitalfunk-Anwendungen primär für Android entwickelt wurden, was iOS-Nutzer benachteiligt.

Zusätzlich erschweren Apples strenge Sicherheitsrichtlinien für den App Store sowie die eingeschränkte Kommunikation mit externer Hardware, beispielsweise über Bluetooth, die Entwicklung und Bereitstellung von Digitalfunk-Apps für iOS. Dennoch gibt es mittlerweile einige Anwendungen, die es ermöglichen, mit iPhone oder iPad in digitalen Betriebsarten wie DMR, D-Star, C4FM, NXDN, P25, M17 und weiteren aktiv zu werden. In diesem Beitrag stellen wir euch diese Lösungen vor.

SharkRF Link mit openSPOT 4 Pro

Der openSPOT4 Pro von SharkRF ist mit einem integrierten AMBE-Hardware-Transcoder ausgestattet, der in Kombination mit der App SharkRF Link den vollständigen Betrieb über das Smartphone ermöglicht. Damit könnt ihr in allen digitalen Betriebsarten und Protokollen QRV sein, die vom openSPOT4 Pro unterstützt werden – zum Zeitpunkt der Veröffentlichung dieses Beitrags sind das DMR, D-Star, C4FM, NXDN, P25 und POCSAG.

Ein Nachteil bleibt allerdings: Trotz der kompakten Bauweise müsst ihr die zusätzliche Hardware stets dabeihaben – auch wenn sie problemlos in die Hosentasche passt. Auf der anderen Seite punktet der openSPOT4 Pro durch seinen Hardware-Transcoder mit einer exzellenten Übertragungsqualität, die viele „reine“ Softwarelösungen nicht erreichen.

Mehr über den openSPOT4 Pro erfahrt ihr in unserem Beitrag hier.

SharkRF M1KE

Der M1KE, ebenfalls von SharkRF, wurde gezielt dafür entwickelt, ganz ohne HF-Modul auszukommen. Stattdessen verfügt er über ein integriertes Mikrofon, einen Lautsprecher, eine PTT-Taste sowie ein Display – damit wird er quasi zur eigenständigen „Funkgerät“. Euer Smartphone kann währenddessen bequem in der Hosentasche bleiben und dient dem M1KE lediglich als Internetzugang per WiFi-Hotspot.

Zum Zeitpunkt der Erstellung dieses Beitrags unterstützt der M1KE unter anderem DMR, D-Star, C4FM, NXDN, APRS und POCSAG, aber auch eigene IP-basierte Netzwerke auf Basis verschiedener Protokolle.

Der M1KE von SharkRF benötigt für den Funkbetrieb nur eine Internetverbindung. Quelle: www.sharkrf.com/products/m1ke/

Alle Infos zum SharkRF M1KE gibt’s in unserem Beitrag hier.

DroidStar von VU3LVO

DroidStar wurde – wie der Name bereits vermuten lässt – ursprünglich für Android entwickelt. Aufgrund der hohen Nachfrage ist die App mittlerweile jedoch auch für iOS-Geräte verfügbar.

Da Apple, wie bereits in der Einleitung erwähnt, sehr restriktiv bei der Zulassung von Apps im offiziellen App Store ist, entschied sich der Entwickler zunächst, DroidStar über das TestFlight-Programm bereitzustellen. TestFlight ist ein offizieller Dienst von Apple, der es ermöglicht, Beta-Versionen von Apps für eine begrenzte Anzahl an Testnutzern freizugeben, bevor sie im App Store erscheinen.

Aufgrund der dort ebenfalls geltenden Richtlinien sowie der Notwendigkeit, einen kostenpflichtigen Entwickler-Account zu unterhalten, wechselte der Entwickler schließlich zur Verteilung über Sideloadly – eine Methode, mit der sich Apps manuell auf iOS-Geräten installieren lassen, ohne den App Store zu nutzen.

Aktuell unterstützt DroidStar die digitalen Betriebsarten DMR, D-Star, C4FM, NXDN, P25, M17 sowie IAX.

Infos zu DroidStar unter iOS gibt es hier: github.com/nostar/DroidStar. In einem kommenden Beitrag gehen wir zudem detailliert auf die Installation ein.

PEANUT von PA7LIM

Bei PEANUT handelt es sich um ein Projekt, das es lizenzierten Funkamateuren ermöglicht, weltweit mit anderen OM über (Android-)Geräte, Network Radios (POC) oder den Windows-PC zu kommunizieren. Inzwischen ist PEANUT auch in einer Testversion für iOS-Geräte über TestFlight verfügbar.

Unterstützt werden sowohl lokale Räume in HD-Qualität (also reine PEANUT-zu-PEANUT-Verbindungen) als auch angebundene Räume über D-Star (REF, XRF und XLX), DMR-Master (z. B. DMR, TGIF, FreeNet und HBLink) sowie YSF-Räume. So könnt ihr beispielsweise DL-Nordwest bequem über YSF-DLNW erreichen. Das Transcoding übernehmen wir in diesem Fall für euch auf einem unserer eigenen Transcoding-Server.

Ein Nachteil von PEANUT ist, dass ihr nicht beliebige Räume oder Sprechgruppen (Talkgroups) ansteuern könnt, sondern nur solche, die explizit an PEANUT angebunden wurden.

Mehr Informationen zu PEANUT für iOS findet ihr hier: www.pa7lim.nl/peanut-apple

BlueDV von PA7LIM

BlueDV dürfte den meisten von euch bereits ein Begriff sein – auf DL-Nordwest haben wir bereits zahlreiche Beiträge rund um diese Anwendung veröffentlicht. BlueDV unterstützt unter anderem DMR, D-Star, C4FM und NXDN.

Aktuell arbeitet David PA7LIM an einer (neuen) iOS-Version seiner App. Zwar ist die iOS-Version derzeit noch nicht öffentlich verfügbar, bei David selbst läuft sie seinem Blog nach jedoch bereits stabil – unter anderem im Zusammenspiel mit XLX-Reflektoren.

Das Transcoding erfolgt momentan über einen externen AMBE-Server. Künftig könnte aber auch ein AMBE3000-Modul, das direkt per serieller Schnittstelle am iPhone angeschlossen wird, diese Aufgabe übernehmen.

Sobald BlueDV für iOS zum Testen verfügbar ist, werden wir es ausgiebig unter die Lupe nehmen und ausführlich darüber berichten.

Fazit

Auch wenn Nutzer von iOS-Geräten im Bereich Digitalfunk lange Zeit benachteiligt waren, gibt es mittlerweile eine wachsende Zahl an Anwendungen, die den Betrieb mit dem iPhone (oder iPad) ermöglichen. Lösungen wie openSPOT4 Pro, M1KE, DroidStar, PEANUT und bald auch BlueDV zeigen, dass Digitalfunk auf Apple-Geräten längst kein Wunschdenken mehr ist. Zwar bringen einige dieser Lösungen Einschränkungen oder zusätzliche Hardwareanforderungen mit sich, doch die Entwicklung schreitet stetig voran – und wir halten euch dabei auf dem Laufenden.

Aber jetzt bist du dran: Welche der vorgestellten Apps hast du bereits ausprobiert? Kennst du noch andere iOS-Apps, die wir ausprobieren sollten? Schreibt eure Erfahrungen gerne in die Kommentare unter diesem Beitrag oder diskutiert sie mit uns in unserer Telegram- oder WhatsApp-Gruppe.

Team DL-Nordwest, Stephan 9V1LH/(9M2/)DG1BGS


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Modifikation eines TYT MD380 / Retevis RT3 für M17 – Erfahrungsbericht

Lohnt sich die Modifikation für alle, die M17 ausprobieren möchten? Wir teilen unsere Erfahrungen, zeigen die Herausforderungen auf und geben einen Einblick in den Prozess.

Viele von euch haben sicher noch ein TYT MD380 oder das baugleiche Retevis RT3 aus euren ersten DMR-Experimenten in der Schublade liegen. Diese Geräte erfreuten sich großer Beliebtheit, da sie einen günstigen Einstieg in DMR ermöglichten. Ein weiterer Grund für ihre Verbreitung war die Arbeit von OM Travis Goodspeed KK4VCZ, dem es durch Reverse Engineering gelang, die Firmware zu modifizieren. Um ihn und das Gerät herum entstand eine aktive Community, die alternative Firmwares und hilfreiche Tools entwickelte – etwa für die Erstellung von Codeplugs, das Einpflegen von Kontaktdaten und vieles mehr.

Was wäre, wenn man dem Gerät durch eine Hardware-Modifikation und eine neue Firmware eine weitere digitale Betriebsart hinzufügen könnte? Genau das haben wir ausprobiert! Im Folgenden teilen wir unsere Erfahrungen.

Vorbereitungen

Auf der Website von OpenRTX sind die Modifikation sowie die benötigten Komponenten und Werkzeuge detailliert beschrieben.

Screenshot von openrtx.org

OpenRTX Webseite – Bebilderte Anleitung der Hardware-Modifikation

Es empfiehlt sich auf jeden Fall, vor dem Zerlegen des Funkgeräts sicherzustellen, dass alle benötigten Komponenten und Werkzeuge griffbereit sind. In meinem Fall musste ich zumindest den SMD-Widerstand mit einem möglichst nahe an 50 kOhm liegenden Wert erst bestellen.

Hier ist eine Liste der Dinge, die ich für die Modifikation verwendet habe:

Um die Wartezeit zu überbrücken und sicherzugehen, dass es später nicht am Aufspielen der OpenRTX-Firmware scheitert, habe ich mich zunächst darum gekümmert.

Aufspielen der Firmware

Die wohl einfachste Möglichkeit, die OpenRTX-Firmware mit M17-Support aufzuspielen, findet ihr unter dmr.tools/#/flashfirmware. Mit einem kompatiblen Webbrowser wie Chrome könnt ihr dort das Funkgerät über die Weboberfläche verbinden, die gewünschte Firmware auswählen und den Flash-Vorgang starten. In unserem Fall wählen wir die neueste verfügbare OpenRTX-Version. Unterstützt werden die Betriebssysteme Linux, macOS und Android.

Screenshot von dmr.tools

Komfortables Aufspielen der OpenRTX Software im Webbrowser

Wer die Firmware unter Windows aufspielen möchte oder muss, kann sie zunächst unter github.com/OpenRTX/OpenRTX/releases herunterladen und dann gemäß der Anleitung unter github.com/travisgoodspeed/md380tools/blob/master/docs/windows.md auf das Gerät übertragen.

Denkt daran, das Funkgerät in den Bootloader-Modus zu versetzen, bevor ihr die Firmware aufspielt. Dazu haltet ihr beim Einschalten gleichzeitig die PTT-Taste und die darüber liegende Taste gedrückt. Wenn der Bootloader aktiv ist, blinkt die LED oben abwechselnd rot und grün.

Verbinden des Funkgerätes im flash-tool
Auswahl der Firmware im flash-tool
Der Flashvorgang wurde erfolgreich abgeschlossen

War der Flashvorgang erfolgreich, könnt ihr das Gerät zunächst ausschalten und dann wieder einschalten. Beim Start solltet ihr nun vom OpenRTX-Logo begrüßt werden.

Info-Anzeige der OpenRTX-Firmware nach erfolgreichem Aufspielen

Um den M17-Modus zu aktivieren, haltet die seitliche Taste unter der PTT-Taste gedrückt und drückt anschließend die Taste 5. Auf diese Weise könnt ihr auch künftig bequem zwischen FM und M17 wechseln.

Nach Betätigung der grünen Taste (oben links unter dem Display) wechselt ihr in das Menü M17, um euer Rufzeichen zu konfigurieren.

Konfiguration eures Rufzeichens unter Settings -> M17 -> Callsign

Das war’s! Nun geht es weiter mit der Hardware-Modifikation.

Hardware-Modifikation für M17

Wer eine Video-Anleitung bevorzugt, findet beim YouTuber turbo2ltr ein hilfreiches Video, in dem die einzelnen Schritte übersichtlich in Kapitel unterteilt sind.

Auch TechMinds hat bereits ein Video zur Modifikation veröffentlicht.

Das Zerlegen des Funkgerätes verlief zunächst problemlos. Eine erste Hürde stellte jedoch das Lösen des Flachbandkabels der Bedienelementeseite dar. Seid dabei sehr vorsichtig, um weder das Kabel noch – im schlimmsten Fall – den Verbinder auf der Leiterplatte zu beschädigen. Mit etwas Geduld und einer nicht zu spitzen Pinzette gelang es jedoch trotzdem.

Leider besitze ich kein Digitalmikroskop, sodass mir eine Lupenbrille mit 3-facher Vergrößerung genügen musste. Mit einer Hakko FM-202 Lötstation und dem FM-2002 Parallel-Remover Tool ließ sich das Entfernen der SMD-Komponenten sehr einfach bewerkstelligen. Auch das Auflöten neuer SMD-Bauteile gelingt mit etwas Übung im Umgang mit SMD-Komponenten.

Der Arbeitsplatz: Die Lötpinzette FM-2002 von Hakko macht das Entlöten von SMD-Bauteilen besonders einfach.

Allerdings stellte ich fest, dass ich in meiner Bestellkiste scheinbar keinen geeigneten Draht für die erforderlichen Drahtbrücken hatte. Dies zeigte sich beim Herstellen der Drahtbrücke zur Verbindung des FM-Demodulators mit dem Prozessor. Der bereits auf das Lötpad des entfernten 10 kOhm Widerstandes R150 aufgelötete starre Draht riss bei einer unvorsichtigen Bewegung das Lötpad ab.

Dieses Lötpad ist besonders fragil, da es auf der Platinenoberseite nicht mit einer Leiterbahn verbunden ist. Die Signalführung erfolgt stattdessen auf einem Innenlayer der Leiterplatte. Daher konnte ich zum Anlöten des Drahtes auch nicht einfach ein Stück Leiterbahn freilegen.

Nun war guter Rat teuer: Ein Blick in den Schalt- und Bestückungsplan offenbarte, dass die einzig mögliche Stelle für die Verbindung das direkte Anlöten an einen Pin des Prozessors war. Dieser liegt jedoch ausgerechnet zwischen Versorgungsspannung und Masse. Eine Frage in die Discord-Community bestätigte meine Befürchtung und verriet mir, dass ich scheinbar nicht der Einzige war, dem dieses Missgeschick passiert ist.

Einige Versuche mit dem von mir verwendeten Draht brachten keine erfolgsversprechenden Ergebnisse, da sich der Draht trotz Fixierung mit Heißkleber immer wieder löste. Ich entschied mich daher, das Thema zunächst ruhen zu lassen und mir einen geeigneten Draht zu bestellen (siehe oben).

Bei Aliexpress fand ich schließlich einen Kupferlackdraht mit 0,1 mm Durchmesser, den ich mir bestellte. Im Nachhinein wäre ein Draht mit 0,2 mm Durchmesser vielleicht noch besser geeignet gewesen, da der dünnere Draht natürlich einen höheren elektrischen Widerstand hat. Dennoch brachte der Draht den gewünschten Erfolg.

Statt Heißkleber habe ich zur Fixierung nun Kapton-Klebeband verwendet, was sich als deutlich praktikabler erwies.

Hier findet ihr einige Bilder der Modifikation.

Zunächst werden der Akku und die Antenne entfernt
Entfernen der Poti/Drehencoder Kappen, deren Befestigungsmuttern und der oberen Abdeckung
Entfernen der Kühl- und Schirmabdeckung durch vorheriges Ablöten des SMA Antennen-Verbinders
Lösen des Flachbandkabels der Bedienelemente sowie dem Lautsprecherkabel zur Trennung der Gehäusehälften
Auf der HF-Seite muss lediglich ein Kondensator entfernt werden

Zusätzliche Modifikation

Bevor ihr das Gerät wieder vollständig zusammenbaut, empfiehlt es sich, eine weitere Modifikation vorzunehmen. Diese betrifft sowohl die Lautstärkeregelung der Bedienungstöne – die ohne Anpassung eine konstante Lautstärke haben und sich nicht über den Lautstärkeregler des Geräts ändern lassen – als auch die Lautstärke des decodierten M17-Signals.

Eine Erklärung sowie eine Anleitung zu dieser Modifikation findet ihr hier.

Screenshot von github.com

Modifikation der Lautstärkeregelung

Der Zusammenbau

Achtet beim Zusammenbau darauf, dass ihr die Dichtung richtig einsetzt und sowohl den Stecker des Lautsprechers als auch das Flachbandkabel wieder einsteckt. Letzteres erwies sich auch nun wieder als problematisch. Aber habt ihr es erst einmal geschafft, das Kabel gerade und vollständig in den Verbinder einzuführen, lässt sich dessen Verriegelung problemlos schließen.

Vor dem vollständigen Zuschrauben habe ich noch die Antenne aufgeschraubt und die Batterie an die entsprechenden Kontakte gehalten, um das Gerät einzuschalten. Zu meiner großen Überraschung blieb mir der magische Rauch erspart, und meine Erleichterung war entsprechend groß, als ich den Startbildschirm sah.

Erster Test

Ein erster Test mit meinem bereits für M17 vorbereiteten Hotspot zeigte, dass das Gerät grundsätzlich funktioniert. Allerdings wird beim Senden ein starkes Rauschen mitübertragen. Beim Empfang muss ich den Lautstärkeregler vollständig aufdrehen und das Gerät trotzdem dicht ans Ohr halten, um überhaupt etwas hören zu können.

Die Community machte mich darauf aufmerksam, dass letzteres Problem bereits bekannt ist. Es handelt sich um ein Hardware-Problem: Der Ton wird über ein gefiltertes PWM erzeugt, und der Signalweg weist eine hohe Dämpfung auf. Um dies zu optimieren, müssten die Firmware-Entwickler entweder den HR_C5000 für den Audio-Ausgang verwenden oder eine AGC (Automatische Verstärkungsregelung) implementieren. Ersteres ist jedoch schlecht dokumentiert, und es ist fraglich, ob sich überhaupt jemand die Zeit dafür aufbringen wird.

Fazit und persönliche Empfehlung

Am Ende sei gesagt, dass ich das Gerät durch mein Missgeschick bei der Modifikation fast zum Briefbeschwerer gemacht hätte. Trotz allem habe ich nun ein Gerät, das mir wegen der geringen Lautstärke trotzdem keinen M17-Betrieb ermöglicht.

War die Modifikation und der damit verbundene Zeitaufwand also für die Tonne? Und würde ich es wieder tun? Nein und ja: Erstens, das Gerät ist sehr günstig, und selbst der Verlust wäre durch eine Neuanschaffung verschmerzbar gewesen. Zweitens, wächst man mit seinen Herausforderungen, und die bei der Modifikation gemachten Erfahrungen werden mir bei einem zukünftigen Projekt sicher zugutekommen.

Würde ich die Modifikation weiterempfehlen? Selbst wenn ihr über die nötige Ausrüstung und das handwerkliche Geschick verfügt, aktuell nein, da der M17-Betrieb so nicht störungsfrei möglich ist. Es bleibt zu hoffen, dass sich jemand der Sache mit der Firmware noch einmal annimmt, wodurch eine deutliche Verbesserung der Lautstärke möglich wäre.

Habt ihr die Modifikation selbst schon durchgeführt und ähnliche Erfahrungen gemacht? Gibt es etwas, auf das ihr zusätzlich hinweisen würdet? Schreibt eure Erfahrungen gerne in die Kommentare unter diesem Beitrag oder diskutiert sie mit uns in unserer Telegram- oder WhatsApp-Gruppe.

Team DL-Nordwest, Stephan 9V1LH/(9M2/)DG1BGS


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Neue Generation von Digitalfunk-Hotspots kündigt sich an

CC1200 vs. ADF7021: Wir zeigen, welche Vorteile der neue CC1200 für Digitalfunk-Hotspots bietet.

Hotspots für den Digitalfunk, die Betriebsarten wie DMR, C4FM, D‑Star, NXDN, P25, M17, aber auch APRS und POCSAG unterstützen, sind äußerst praktisch und in fast jedem modernen Amateurfunk-Shack zu finden. Bisher dominierte der HF-Transceiver-Chip ADF7021 von Analog Devices die Szene digitaler Hotspots – und damit auch die Mehrheit der in unserer Übersicht digitaler Hotspots mit integriertem TRX aufgeführten Lösungen.

Screenshot von dl-nordwest.com

Übersicht digitaler Hotspots mit integriertem TRX

Das Projektteam M17 um Chef-Entwickler Wojciech Kaczmarski, SP5WWP, testet nun einen neuen Ansatz mit dem HF-Transceiver-Chip CC1200 von Texas Instruments. Nach eigenen Messungen bietet dieser, insbesondere bei größerem Abstand zur Antenne, eine deutlich bessere Performance als der weit verbreitete ADF7021. Dies dürfte sich besonders in der Übertragungsqualität bemerkbar machen und könnte künftig allen digitalen Übertragungsarten zugutekommen.

Ein erster Raspberry Pi-Hat, in dem der CC1200 zum Einsatz kommt, wurde bereits entwickelt. Eine noch im frühen Beta-Status befindliche Firmware liegt ebenfalls vor, die aktuell allerdings ausschließlich den M17-Modus für Sprach- und Textübertragungen unterstützt.

Experimentierfreudige Anwender können das Platinenlayout des Pi-Hats hier herunterladen und über Dienstleister wie JLCPCB oder PCBWay fertigen lassen. Die Firmware steht zudem hier zur Verfügung.

Auch der Hersteller selbst, Texas Instruments, bietet mit dem CC1200EMK-420-470 ein Entwicklungsboard für eigene Experimente an

Entwicklungsboard CC1200EMK-420-470 des Herstellers Texas Instruments für den Frequenzbereich 420 – 470 MHz

Obwohl die Messungen klare Vorteile des CC1200 zeigen, wird es vermutlich noch einige Zeit dauern, bis Hotspot-Platinen (Pi-Hats) mit diesem Chip verbreitet sind. Entscheidend wird zudem sein, ob der neue Chip vollständig von MMDVM in Verbindung mit Pi‑Star bzw. WPSD unterstützt wird.

Wir vom Team DL-Nordwest beobachten die Entwicklungen aufmerksam und informieren euch über alle Fortschritte.

Was haltet ihr von dieser Entwicklung? Schreibt uns eure Meinung dazu gerne in die Kommentare unter diesem Beitrag oder diskutiert sie mit uns in unserer Telegram- oder WhatsApp-Gruppe.

Team DL-Nordwest, Stephan 9V1LH/(9M2/)DG1BGS


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RadioID kündigt Richtlinienänderung an: Mehrere IDs jetzt erlaubt!

RadioID erlaubt Nutzern jetzt die Zuteilung mehrerer IDs. Erfahrt in diesem Beitrag mehr.

In einem lang erwarteten Schritt hat RadioID.net seine ID-Zuteilungsrichtlinie offiziell überarbeitet und ermöglicht es Benutzern, mehr als zwei IDs pro Konto zu erhalten. Diese Entscheidung stellt einen großen Wandel nach Jahren der Einschränkungen dar, die viele Funkbegeisterte frustriert haben, insbesondere diejenigen, die sowohl DMR- als auch TETRA-Funkgeräte im selben Netzwerk betreiben.

Jahrelang hatten Benutzer mit der Beschränkung auf nur zwei IDs pro Person zu kämpfen, was zu Betriebsschwierigkeiten in Netzwerken führte, die mehrere IDs für verschiedene Geräte erforderten. Die fehlende Standardisierung der TETRA-IDs verschärfte das Problem noch weiter. Dieses seit langem bestehende Problem wurde nun mit einem flexibleren Zuteilungssystem gelöst.

Neue ID-Richtlinie und ihre Bedingungen

Obwohl RadioID mittlerweile mehrere IDs zulässt, gibt es mehrere Richtlinien, um die Ordnung aufrechtzuerhalten und Missbrauch zu verhindern:

  1. Begründung erforderlich – Benutzer, die zusätzliche IDs anfordern, müssen gültige Gründe angeben, um sicherzustellen, dass das System nicht missbraucht wird. Wie Glen (VE9GLN) erklärte: „Ein Typ mit 10 Baofengs braucht für den persönlichen Gebrauch nicht für jedes eine ID.“
  2. Jährliche Kontovalidierung – Um die Datenbank organisiert zu halten, führt RadioID einen jährlichen Kontovalidierungsprozess ein. Konten, deren Validierung innerhalb eines angemessenen Zeitraums fehlschlägt, werden als gelöscht markiert.
  3. Strengere Validierung für 3+ IDs – Benutzer mit drei oder mehr IDs müssen jede ID separat validieren, um ungenutzte oder aufgegebene Kennungen effizient zurückzufordern.

Implementierung und Support

Der Validierungsprozess wird an den Jahrestag der Kontoerstellung gebunden, um einen strukturierten und vorhersehbaren Ablauf zu gewährleisten. Benutzer, bei denen Probleme auftreten, werden gebeten, sich über die offizielle Website an den RadioID-Support zu wenden oder in Community-Kanälen Hilfe von verfügbaren Administratoren zu suchen.

Dieser Strategiewechsel stellt einen bedeutenden Sieg für die Radiogemeinde dar, insbesondere für Betreiber, die mehrere Geräte mit unterschiedlichen Technologien verwalten. Das neue System führt zwar Maßnahmen zur Rechenschaftspflicht ein, bietet aber endlich eine Lösung für Benutzer, die sich schon lange für eine praktischere Methode zur ID-Zuweisung ausgesprochen haben.

Vollständige Aussage von Glen, VE9GLN, ins Deutsche übersetzt:

„Hallo zusammen,
RadioID hat seine ID-Richtlinie geändert. Wir werden jetzt mehrere IDs ausstellen. Es gibt jedoch einen kleinen Vorbehalt.
1.) Wir werden Sie weiterhin fragen, warum Sie zusätzliche IDs möchten. Wir möchten weiterhin sicherstellen, dass zusätzliche IDs nicht missbraucht werden. Ein Typ mit 10 Baofengs braucht für den persönlichen Gebrauch nicht für jedes eine ID.
2.) Um den ID-Bereich sauber und ordentlich zu halten, werden wir eine jährliche Kontovalidierungsrichtlinie implementieren. Nicht validierte Konten und ihre IDs werden als gelöscht markiert, wenn wir Sie nach einem angemessenen Zeitraum nicht kontaktieren können.
3.) Konten mit 3+ IDs müssen das Konto *und* jede ID separat validieren. Dies geschieht in der Hoffnung, nicht verwendete IDs so einfach wie möglich zurückzufordern.
    Die Kontovalidierungen werden am Jahrestag der Erstellung Ihres Kontos bei RadioID stattfinden, sobald wir dies einführen.
Sollten Sie auf Probleme stoßen, wenden Sie sich bitte über die Website an den RadioID-Support. Es gibt auch mehrere unserer Admins in diesem Kanal, die ebenfalls mit Ihnen zusammenarbeiten können sollten. Ich habe zu viele Eisen im Feuer und werde diesen Kanal in Kürze verlassen. Tut mir leid, aber ich brauche einfach nicht den zusätzlichen Lärm, den ich durch die Überwachung dieses Kanals ertragen muss. Ich habe auch kein Tetra-Radio.
Ich hoffe, dies ist eine zufriedenstellende Lösung für alle.
Danke,
Glen (VE9GLN)“

Quelle: hamtetra.com

Vielen Dank an Johannes, DJ7LC, für die Information.

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Team DL-Nordwest, Bernd DK5BS


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Wichtige Zugangsdaten für den Funkbetrieb in DMR

Erfahrt, wie ihr das BrandMeister SelfCare Passwort, das Hotspot Security Passwort und den API Key einrichtet und richtig verwendet.

Keine Sorge – bei uns bleibt der Zugang offen und ohne Passwort möglich! 😊

Da wir jedoch den Einstieg in viele Betriebsarten ermöglichen, darunter auch DMR, kommt es bei einigen Nutzern gelegentlich zu kleineren Problemen. Deshalb möchten wir uns diesem Thema hier einmal genauer widmen.

DMR+ (IPSC2)

Zunächst ein kurzer Überblick zu DMR+ (IPSC2): Die Einrichtung ist hier in der Regel unkompliziert und problemlos.

Ihr wählt einfach den gewünschten Master-Server für euren Hotspot aus. Standardmäßig ist das Passwort bereits auf „passw0rd“ gesetzt – dieses müsst (und sollt) ihr nicht ändern.

DMR BrandMeister

Beim BrandMeister-Netz sieht die Einrichtung etwas anders aus, da hier mehrere Passwörter erforderlich sind.

1.) SelfCare

Der BrandMeister SelfCare-Bereich ermöglicht euch die Verwaltung eurer Hotspots oder Relaisfunkstellen. Dafür ist eine einmalige Registrierung erforderlich. Zum Einloggen benötigt ihr:

  • Rufzeichen (Benutzernamen)
  • Passwort
Screenshot von brandmeister.network

BrandMeister SelfCare

Falls ihr bereits registriert seid, aber euer Passwort vergessen habt, könnt ihr es einfach über den Button „Passwort vergessen?“ zurücksetzen.

2.) Hotspot Security

Damit sich euer Hotspot im BrandMeister-Netz z. B. auf dem Server BM_2622 anmelden kann, müsst ihr für jede eurer registrierten DMR-IDs ein Hotspot Security Passwort festlegen.

So geht’s:

  1. Loggt euch unter brandmeister.network mit dem Passwort ein, das ihr bei der Registrierung vergeben habt.
  2. Nach dem erfolgreichen Login klickt ihr oben rechts auf euer Rufzeichen (Benutzernamen).
  3. Wählt im Untermenü SelfCare aus. Alternativ könnt ihr diesen Bereich über die linke Menüleiste erreichen.
Zum SelfCare-Bereich gelangt ihr über euer Rufzeichen oben rechts
  1. Scrollt im SelfCare-Bereich ganz nach unten und klickt auf Hotspot Security.
  2. Vergebt ein sicheres Passwort mit 8–12 Zeichen, das Groß- und Kleinbuchstaben sowie Zahlen enthält. Vermeidet Sonderzeichen, da diese zu Problemen beim Einloggen führen können.

💡 Wichtig:

  • Das Passwort ist nach dem Speichern nicht mehr einsehbar.
  • Ihr benötigt es für jeden eurer Hotspots und DMR-IDs.
  • Bewahrt es daher an einem sicheren Ort auf.
  • Ihr könnt es jederzeit im SelfCare-Bereich ändern oder zurücksetzen.

Passwort im Hotspot eintragen

Nun müsst ihr das Passwort in eurem Hotspot hinterlegen.

Eintragen des Hotspot Security Passworts beim openSPOT:

Eintragen des Hotspot Security Passworts in Pi-Star und WPSD:

3.) API Key

Für jeden eurer Relais oder Hotspots, die ihr verwaltet, könnt ihr im SelfCare-Bereich statische und dynamische Sprechgruppen (Talkgroups oder kurz TGs) festlegen.

Allerdings müsst ihr euch für jede Änderung manuell auf der BrandMeister-Website einloggen. Eine komfortablere Lösung bietet die Verwendung eines BrandMeister API-Schlüssels (API Key). Dieser ermöglicht es, Sprechgruppen (TGs) direkt über die Benutzeroberfläche eures Hotspots zu konfigurieren.

API Key erstellen

  1. Loggt euch unter brandmeister.network mit eurem Passwort ein.
  2. Klickt oben rechts auf euer Rufzeichen und wählt Profile Settings.
  1. Scrollt zum Bereich Security Settings und klickt auf API Keys.
  2. Klickt auf Add, um einen neuen API Key zu generieren.

💡 Wichtig: Der API Key wird nach der Erstellung nur einmal angezeigt. Speichert ihn daher sicher ab, da er nicht wiederhergestellt werden kann. Falls erforderlich, könnt ihr jederzeit einen neuen API Key generieren.

  1. Kopiert den API Key und fügt ihn in eurer Hotspot-Software an der entsprechenden Stelle ein.

Brandmeister API Key im Hotspot eintragen

Eintragen des BrandMeister API Keys im openSPOT:

Ruft den BrandMeister Manager über das Menü am rechten Bildschirmrand auf und kopiert den API Key in das Textfeld.

Speichert den Schlüssel durch Betätigung des Save-Buttons. Ihr erhaltet sofort eine Meldung darüber, ob der API Key gültig ist.

Im BrandMeister Manager könnt ihr außerdem statische und dynamische Sprechgruppen abonnieren.

openSPOT v1: Dieser unterstützt leider keine BM API Key v2. In diesem Fall muss die Verwaltung der Sprechgruppen direkt im SelfCare-Bereich erfolgen.

Eintragen des BrandMeister API Keys in Pi-Star bzw. WPSD:

Klickt zunächst auf Admin und loggt euch mit dem Benutzernamen pi-star und eurem Passwort für das Dashboard ein (Standard-Passwort: raspberry).

Pi-Star: Configuration Expert → Full Editors → DMR → Brandmeister API

WPSD: Admin Advanced → Full Editors → DMR → Brandmeister API Key

Dort fügt ihr den API Key ein und bestätigt die Eingabe mit Apply Changes.

Zusammenfassung

Beim BrandMeister-Netzwerk gibt es drei wichtige Zugangsdaten, die für die Verwaltung und den Betrieb eurer Hotspots oder Relais benötigt werden, die wir euch im folgenden Kasten noch einmal kurz zusammengefasst haben:

💡 Tipp: Alle Passwörter sollten sicher aufbewahrt werden, da sie nach der Einrichtung nicht mehr einsehbar sind. Änderungen sind jedoch jederzeit über den SelfCare-Bereich möglich.

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Team DL-Nordwest, Bernd DK5BS


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Kenwood TM-D750 – Update 2025

Neue Informationen zum D-Star/APRS Mobilfunktransceiver von Kenwood

Seit der erstmaligen Enthüllung des neuen Kenwood Mobilfunktransceivers auf der Tokio Ham Fair 2024 war es ruhig geworden. Nun wurde er auf der HamCation 2025 in Orlando, USA, erneut den Besuchern präsentiert.

Hatte das Gerät bisher noch keinen offiziellen Namen, so steht nun fest, dass es, wie von uns vermutet, TM-D750 heißen wird. Eine weitere neue Information ist, dass der TM-D750 über WLAN-Konnektivität verfügen wird für den direkten D-Star Betrieb ins Internet ohne Zusatzgerät.

Alle bisher bekannten Details zusammengefasst:

  • 📱 Modellbezeichnung: TM-D750
  • 📶 Frequenzbereiche: 144 MHz (VHF) / 430 MHz (UHF) Duo-Bander Simultanempfang| +220 MHz, also Tri-Bander in den USA
  • 🎙️ Betriebsarten: FM | D-Star | APRS
  • 🌐 D-Star: Terminal-Mode mit MMDVM-Protokoll via WLAN, USB und Bluetooth
  • 💻 KISS TNC: 1200/9600 Baud für PacketRadio und APRS-iGate Funktion
  • 📍 APRS: Integrierte GPS-Antenne und Standalone-Digipeater
  • 📺 Bedieneinheit: 183,3 x 93 mm, abgesetzt mit großem 3,45″ TFT-Farbdisplay und Frontlautsprecher
  • 🔌 Konnektivität: Bluetooth und WLAN, USB Typ-C und Micro-SD-Kartenslot, sowohl an der HF- als auch an der Bedieneinheit
  • 🗣️ Sprachführung: Mit einstellbarer Geschwindigkeit und über 900 Phrasen

Hier gibt es ein Interview mit Don Arnold W6GPS von der HamCation 2025:

Zur im Mai ebenfalls in den USA stattfindenden Dayton Hamvention erwarten wir dann weitere spannende Details. Zusätzlich wurden eine private Facebook und groups.io Gruppe gegründet, in der aktuelle Informationen geteilt werden. Sobald wir neue Informationen haben, werden wir euch hier natürlich ebenfalls informieren.

Welche Funktionen erwartet ihr euch vom Kenwood TM-D750? Schreibt es gerne in die Kommentare unter diesem Beitrag oder diskutiert es mit uns in unserer Telegram- oder WhatsApp-Gruppe.

Team DL-Nordwest, Stephan 9V1LH/(9M2/)DG1BGS


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M17: So werdet ihr QRV – Teil 1 (Funkgerät)

Was M17 bietet und wie ihr den Einstieg findet

M17 ist ein digitales Verfahren im Amateurfunk, das sowohl die Übertragung von Sprache als auch von Daten ermöglicht. Im Gegensatz zu den bereits verbreiteten Modi wie DMR, C4FM oder D-Star sind bei M17 sowohl der verwendete Sprachcodec, Codec2, als auch das Protokoll quelloffen.

Das bedeutet für uns Funkamateure zum einen, dass es uns eine Basis für Experimente bietet und wir es mit den im Amateurfunk gewünschten Funktionen frei gestalten können. Zum anderen gibt es bisher jedoch nur wenige kommerziell gefertigte Lösungen.

M17 wurde von Wojciech Kaczmarski, SP5WWP, und weiteren Funkamateuren ins Leben gerufen. Die Entwicklung begann im Jahr 2019 und hat sich mittlerweile zu einem weltweiten Projekt mit einigen hundert Aktiven entwickelt, die an der Programmierung und Umsetzung dieser Betriebsart arbeiten.

Screenshot von m17project.org

Offizielle M17 Projektseite

Auch der Multimode-Sprachraum DL-Nordwest erlaubt über den URF421 den Einstieg in M17. Wie ihr euch mit WPSD in M17 mit em URF421 verbindet könnt, erklären wir euch hier:

In diesem Beitrag geben wir euch einen Status quo über M17 und zeigen, welche Möglichkeiten es aktuell gibt, in M17 QRV zu werden.

M17 Funkgerät

Um ganz klassisch mit einem Funkgerät in M17 Betrieb zu machen benötigt ihr zunächst einmal ein Funkgerät, welches M17 Aussenden und Empfangen kann. Folgende Lösungen gibt es bisher:

  • CSI Connect Systems CS7000_M17 und CS7000_M17_PLUS UHF-Handfunkgerät: Letzteres besitzt einen schnelleren Prozessor und mehr Speicher und erlaubt damit das Umschalten zwischen M17, DMR und FM sowie künftig ggf. noch weitere Protokolle. Die Firmware wird vom OpenRTX-Team entwickelt. Im Funkgerät müssen lediglich die Frequenz sowie, vergleichbar mit C4FM, das eigene Rufzeichen eingestellt werden. Damit bieten die hier genannten Geräte aktuell den einfachsten Einstieg in M17.
CSI Connect Systems CS7000_M17_PLUS UHF-Handfunkgerät
  • Kommerzielles Funkgerät mit Micro17 OpenRTX-Modul, z.B. Icom IC-F3x6x/4x6x/5x6x/6x6x Serien, ausstatten: Damit erhalten ihr ein robustes Mobil- oder Handfunkgerät in VHF- oder UHF-Ausführung. Zum Einbau muss das Funkgerät geöffnet und das Modul auf den vorgesehenen Steckplatz gesteckt werden. Dieses gestaltet sich ähnlich einfach wie die Nachrüstung der Bluetooth-Unit in Icom-Geräten. Grundsätzlich ließen sich damit auch anderen Funkgeräte ausstatten, die die benötigten Signale wie ungefilterte NF, Mikrofon, Lautsprecher, PTT (Sende-Empfangsumschaltung) und eine Betriebsspannung, im besten Fall auf einer internen Schnittstelle, bereitstellen. Dieses betrifft im Normalfall besonders Funkgeräte mit Option zur Installation eines Scrambling-Moduls. Eine Beschreibung kompatibler Geräte erhaltet ihr hier: github.com/M17-Project/Micro17/blob/main/icom_ICF3_4_5_6XXX/general_info.md
Das ICOM Mobilgerät IC-F5063 (VHF) / 6063 (UHF) lässt sich mit einem Micro17-Modul nachrüsten
Das Micro17-Board wird im Funkgerät auf den vorgesehenen Steckplatz gesteckt
  • Retevis RT3(S) / TYT MD-380/MD-390 UHF und TYT MD-UV380 / MD-UV390 nach Hardware-Modifikation: Wer eines der hier genannten Geräte besitzt und kein Problem damit hat, es auf eigene Gefahr hin zu zerlegen und einige SMD-Komponenten zu Entlöten, sowie SMD Komponenten und Drähte hinzuzufügen, der kann auch damit QRV werden. Eine detaillierte Anleitung gibt es unter openrtx.org/#/M17/m17 sowie auf YouTube:
  • NiceRF SA868 / Lilygo T-TWR Plus: Aktuell laufen weitere Experimente mit einer OpenRTX-Firmware für das Funkmodul NiceRF SA868S. Von Lilygo gibt es dazu das Experimentier-Board T-TWR Plus v2.1 auf ESP32-S3 Basis, welches auch WiFi, Bluetooth und GPS bietet. Dieses könnte, eine entsprechende Firmware vorausgesetzt, auch M17 unterstützen. Aktuell gibt es diese Firmware jedoch noch nicht! Weitere Informationen findet ihr hier: openrtx.org/#/hardware/ttwrplus.

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Das Lilygo T-TWR-Plus Version 2.1 könnte künftig auch M17 unterstützen

Ob und wann weitere Hersteller wie CSI geeignete Hardware herausbringen, die M17 bereits implementiert haben, ohne das erst eine Modifikation und damit ein Eingriff in das Gerät erforderlich ist, bleibt abzuwarten. Wünschenswert wäre, wenn Hersteller eine für uns geeignete Hardware-Plattform in großer Stückzahl und damit günstig produzieren würden, die Firmware für eigene Implementierungen aber quelloffen gestalten würde. So passiert u.a. beim QuanSheng UV-K5.

M17 Modem (Module17)

Module17 ist ein M17-Modem mit Mikrofon- und Lautsprecheranschluss, Display und Bedienelementen. Es wird über ein Kabel mit einem Funkgerät verbunden. Wichtig dabei ist, dass das Funkgerät das ungefilterte Empfangssignal (Flat-Audio) bereitstellt und auch die Übertragung eines ungefiltertem NF-Signals erlaubt. Dieses sind vor allem Mobilgeräte mit Datenbuchse, wie sie damals auch beim Packet-Radio Betrieb mit 9600 Baud zum Einsatz kamen.

Heute bieten außer Yaesu kaum noch Hersteller Geräte mit Datenbuchse. In der Bucht werdet ihr hier aber sicher fündig. Die meisten Betriebsfunkgeräte wie z.B. Motorola GM340 erlauben zudem, ungefiltertes Audio auf die Datenbuchse zu legen. Beachtet, dass das Funkgerät lediglich zur Übertragung und zum Empfang des HF-Signals verwendet wird, alles andere passiert im Modem. Lilygo bietet aktuell die Hardware-Version v0.1e mit oder ohne OLED-Display aber ohne Gehäuse an.

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Das Module17 wird an ein Funkgerät mit entsprechender Datenbuchse angeschlossen

Wer stattdessen die hier abgebildete Version 1 haben möchte, muss sie sich z.B. bei JLCPCB oder PCBWay fertigen lassen. Die Versionen unterscheiden sich lediglich in der Platzierung der Anschlüsse und Positionen der Bedienelemente. Mehr Informationen zum Module17 erhaltet ihr hier: github.com/M17-Project/Module_17.

Aktuell laufen zudem Experimente mit dem QuanSheng UV-K5 und Talkpod A36plus, die Pre- und Deemphasis durch Veränderung der Registerbits sowie Vorverzerrung des vom Module17 generierten M17-Signals so zu modifizieren, dass diese, trotzt fehlender Datenbuchse, trotzdem als günstiger Sende-Empfänger am Module17 funktionieren können.

Passende Infrastruktur

Wenn ihr M17 aber nicht nur im Direkt-QSO durchführen möchtet , sondern z.B. bei uns im Raum DL-Nordwest, benötigt ihr jetzt noch ein Relais mit M17-Unterstützung in eurer Nähe oder einen geeigneten Hotspot.

Grundsätzlich können alle Digitalrelais mit MMDVM, auf moderner STM32-Prozessor Architektur, M17 unterstützen. Vorausgesetzt, der Sysop verwendet die aktuelle Firmware und hat M17 auf seinem Relais aktiviert.

Es geht aber auch mit einem MMDVM-Hotspot, wenn dieser ebenfalls eine STM32-Architektur besitzt sowie eine aktuelle Firmware 1.6.1 oder neuer. Dazu gehört u.a. der Duplex-Hotspot von BI7JTA. Eine Auflistung von den am Markt erhältlichen Hotspots erhaltet ihr hier:

Screenshot von dl-nordwest.com

Übersicht digitaler Hotspots

Um M17 auf eurem Hotspot im vollen Umfang nutzen zu können empfehlen wir die Verwendung von WPSD (siehe oben).

Wie ihr seht gibt es bereits einige Möglichkeiten mit einem Funkgerät in M17 qrv zu werden. Im zweiten Teil dieser Beitragsserie schauen wir uns dann an, welche weiteren Möglichkeiten und ganz ohne Funkgerät es gibt.

Was haltet ihr von M17? Kann M17 sich im Amateurfunk gegenüber anderen Verfahren durchsetzen? Schreibt es uns gerne in die Kommentare unter diesen Beitrag oder diskutiert es mit uns in unserer Telegram- und oder WhatsApp-Gruppe.

Euer Team DL-Nordwest


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M17: URF421 unter WPSD als Host eintragen

Wie ihr den URF421 unter WPSD in eurer M17-Hostliste eintragt

Der Multimode-Sprachraum DL-Nordwest erlaubt über den URF421 auch den Einstieg in M17. Da die URF-Reflektoren in der Liste der verfügbaren M17-Server aber bei Veröffentlichung dieses Artikels noch nicht in der Auswahlliste zur Auswahl angeboten werden, zeigen wir euch in diesem Artikel, wie ihr den URF421 unter WPSD einfach selbst nachtragen könnt.

  1. Klickt dazu in der Menüleiste eures Dashboards zunächst auf Admin und gebt als Benutzernamen pi-star und dann euer Passwort ein (raspberry, falls ihr dieses nicht geändert habt).
  1. Ebenfalls in der Menüleiste klickt ihr nun auf Advanced
  1. Ruft unter Host File EditorsM17 Hosts auf
  1. Fügt hier die folgende Zeile ein wie abgebildet und klickt anschließend auf Speichern:
URF-421    152.53.85.93    17000
  1. Führt nun einen Neustart eures Hotspots durch (AdminPowerReboot) und loggt euch, nachdem dieser erfolgt ist, im Dashboard wieder als Admin ein (siehe Schritt 1)
  2. Klickt jetzt in der Menüleiste auf Konfiguration.
  1. Im Abschnitt M17 Configuration könnt ihr den URF421 mit Startmodul D, wie hier gezeigt, jetzt als Startreflektor wählen. Speichert nun die Einstellung indem ihr auf Apply Changes klickt.

Nach dem automatisch durchgeführten Neustart prüft nun in der linken Statusleiste unter M17 Status, ob bei Reflector der URF-421 D angezeigt wird.

Erfolgreiches Einloggen auf dem URF421

Auch auf dem Dashboard des URF421 sollte euer Hotspot nun in der Liste der verbunden Stationen aufgeführt werden.

Screenshot von dl-nordwest.com

Aktuell auf dem URF421 verbundenen Stationen

Habt ihr weitere Fragen oder Anregungen? Dann schreibt sie uns gerne in die Kommentare unter diesen Beitrag oder diskutiert es mit uns in unserer Telegram- und oder WhatsApp-Gruppe.

Team DL-Nordwest, Stephan 9V1LH/(9M2/)DG1BGS


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URF-Reflektor DL-Nordwest

NXDN, P25, M17 und mehr im URF421

Vor kurzem hat das Team DL-Nordwest einen Universal Multi-protocol Digital Voice Reflector, kurz URF, in Betrieb genommen. Dabei handelt es sich um ein universelles, mehrprotokoll-fähiges Digital Voice Reflektor-System, das die Integration verschiedener digitaler Sprachprotokolle im Amateurfunk ermöglicht. Im Gegensatz zum XLX werden auch NXDN, P25 und M17 direkt unterstützt, und sogar eine Anbindung an AllStar wäre damit möglich.

Übersichtsgrafik Zugangsmöglichkeiten DL-Nordwest

Soweit, so gut, aber was bedeutet das für uns auf DL-Nordwest? Durch die direkte Unterstützung von NXDN und P25, konnten wir deren bisherige Reflektoren und Brücken zu DL-Nordwest abschalten. Hinzu gewonnen haben wir außerdem das offene Sprachprotokoll M17, über das wir im kommenden Jahr noch ausführlich berichten werden. Wer schon jetzt damit experimentieren möchte ist herzlich dazu eingeladen.

Noch ein kurzer Hinweis: Beim Testen mit M17 ist uns aufgefallen, das über Pi-Star die M17-Reflectoren erst ab Version 4.1.8 richtig angezeigt werden. Wer noch eine ältere Version verwendet sollte daher bitte vorher ein Update durchführen.

Aktuell haben wir im URF nur das Modul D aktiviert, welches eine Verbindung zu allen anderen Räumen auf DL-Nordwest besitzt, so dass weiterhin Verbindungen zu allen Betriebsarten möglich sind.

Da im Moment technisch-bedingt keine sogenannten „Peers“, also direkte Links zwischen dem XLX und URF, möglich sind, werden der XLX421 und URF421 parallel betrieben. C4FM-, DMR- und D-Star-Nutzer loggen bitte wie bisher auf dem XLX421 ein, NXDN-, P25- und M17-Nutzer hingegen auf dem URF421.

Das Dashboard für den neuen Reflektor findet ihr wie immer auf der linken Seite unserer Homepage oder direkt unter dl-nordwest.com/urf.

Unsere Bitte zum Schluss: Wie immer ausgiebig testen, ausprobieren und natürlich Rückmeldung geben

Seid ihr schon in P25, NXDN oder M17 qrv? Gibt es andere Dinge, die wir für euch umsetzen sollen? Schreibt es uns gerne in die Kommentare unter diesen Beitrag oder diskutiert es mit uns in unserer Telegram- und oder WhatsApp-Gruppe.

Team DL-Nordwest, Bernd DK5BS


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ICOM ID-52: Firmware Update v1.26

Neue Firmware für das ICOM ID-52 vom 22.11.2024.

Am 22.11.2024 hat ICOM die Firmware-Version 1.26 für das ID-52 veröffentlicht. Folgende Funktionen sind im Vergleich zur v1.25 neu hinzugekommen:

  • Unterstützung von microSDXC-Karten bis zu 256 GB: Eine Formatierung am Transceiver ist erforderlich

Zudem wurden die folgenden Funktionen verbessert:

  • Behebung eines Problems, bei dem das Bit-Synchronisationssignal bei der Übertragung im DV-Modus kürzer als erwartet war

Die Links zu den Downloads findet ihr auf unserer ICOM ID-52E (Plus) Download-Seite:

Screenshot von dl-nordwest.com

ICOM ID-52E (Plus) Download-Seite

Seid ihr Besitzer eines ICOM ID-52 und hättet euch von dem Firmware-Update auch deutlich mehr erhofft? Schreibt es uns gerne in die Kommentare unter diesen Beitrag oder diskutiert es mit uns in unserer Telegram- und oder WhatsApp-Gruppe.

Team DL-Nordwest, Stephan 9V1LH/(9M2/)DG1BGS


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