Python-basierter TUI-Client zum Austausch von Nachrichten und Konfigurieren von Meshtastic-Nodes.
Neulich haben wir euch bereits die Software Connect von Benjamin K1PDX vorgestellt. Auf seiner GitHub-Seite pdxlocations finden sich weitere praktische Tools rund um Meshtastic – alle in Python geschrieben und definitiv einen Blick wert.
Für die Konfiguration eines Meshtastic-Nodes an einem entfernten Standort, der per serieller Verbindung an einen Raspberry Pi angeschlossen ist, habe ich bisher die Meshtastic-CLI verwendet. Diese erfordert jedoch die Eingabe teils sehr langer Befehle über die Kommandozeile – das ist nicht nur zeitaufwändig, sondern auch anfällig für Tippfehler. Die integrierte UI der Meshtastic-CLI konnte ich nicht nutzen, da der Raspberry Pi keine grafische Oberfläche installiert hat.
Mit Contact steht eine Software zur Verfügung, die eine textbasierte Benutzeroberfläche direkt im Terminal bietet. Die Konfiguration einer verbundenen Meshtastic-Node erfolgt bequem über Menüs – ähnlich wie in den Meshtastic-Apps für Smartphones.
Doch Contact kann mehr: Neben der Geräteeinrichtung lassen sich auch Nachrichten anzeigen und versenden – sowohl an Kanäle als auch als Direktnachrichten an einzelne Nodes im Mesh.
GitHub-Seite von Contact
Installation
Contact steht bereits als Paket über pip zur Verfügung, was die Installation besonders einfach macht. Wenn Python 3 und pip bereits auf eurem System vorhanden sind, könnt ihr Meshtastic und Contact mit folgendem Befehl installieren:
pip install meshtastic contact
Bei Betriebssystemen, auf denen Python auch für systemkritische Aufgaben verwendet wird (z. B. bei vielen Linux-Distributionen), ist es empfehlenswert – teils sogar notwendig – Meshtastic und Contact in einer virtuellen Umgebung zu installieren. Führt dazu zunächst die folgenden Befehle aus, bevor ihr pip install verwendet:
python3 -m venv venv
source venv/bin/activate
Aufruf und Nachrichtenversand
Contact kann sich mit eurer Meshtastic-Node entweder über eine serielle Verbindung, per Bluetooth oder via IP-Netzwerk verbinden. Die gewünschte Option gebt ihr einfach beim Starten des Programms mit an – zum Beispiel:
Im Hauptfenster von Contact werden die konfigurierten Kanäle, das Nachrichtenempfangsfenster sowie die verbundenen Nodes übersichtlich dargestellt. Bei Bedarf kann zusätzlich das Paket-Log eingeblendet werden.
Die Navigation innerhalb der Terminal-Oberfläche erfolgt über die Pfeiltasten eurer Tastatur.
Um eine Nachricht in einem bestimmten Kanal zu senden, markiert zunächst im linken Bereich den gewünschten Kanal. Anschließend gebt ihr eure Nachricht im oberen Bereich unter Input ein und bestätigt sie mit der Enter-Taste.
Um eine Direktnachricht an eine andere Node zu versenden, navigiert mit den Pfeiltasten zunächst in den rechten Bildschirmbereich und wählt dort die gewünschte Node aus. Mit Enter markiert ihr sie – sie erscheint daraufhin auch im linken Bereich der Kanalübersicht und ist dort automatisch aktiviert. Gebt nun wie gewohnt eure Nachricht im Input-Feld ein und sendet sie mit der Enter-Taste.
Hier wurde eine direkte Nachricht an die Node DL4KR-p versendet.
Konfiguration
Um eure Node zu konfigurieren, öffnet ihr das Konfigurationsmenü mit der Backtick-Taste auf eurer Tastatur. Wenn ihr eure Node bereits mit der Android- oder iOS-App konfiguriert habt, werdet ihr euch in der Menüstruktur von Contact schnell zurechtfinden.
Hauptmenü von Contact: Von hier aus lässt sich die verbundene Node komfortabel konfigurieren und fernsteuern.
Zu fast jedem Konfigurationsparameter zeigt Contact im unteren Bereich des Bildschirms eine kurze Erklärung sowie den Standardwert an.
Konfigurationsmenü für die LoRa-Radioeinstellungen: Im unteren Bildschirmbereich zeigt Contact eine kontextabhängige Hilfe zur jeweils ausgewählten Konfigurationsoption.
Fazit
Für meinen Einsatzzweck – die Fernkonfiguration eines Nodes über einen headless Raspberry Pi – ist Contact genau das, was ich gebraucht habe. Endlich keine langen Kommandozeilen-Befehle mehr, sondern eine übersichtliche Menüoberfläche direkt im Terminal. Eine klare Empfehlung! 😊
Kennt ihr weitere Meshtastic-Software, die nicht unerwähnt bleiben sollte? Dann schreibt sie uns gerne in die Kommentare unter diesem Beitrag oder diskutiert sie mit uns in unsererTelegram- oder WhatsApp-Gruppe.
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Die größte Amateurfunkmesse Asiens fand am 23. und 24. August 2025 statt – wir haben die Highlights für euch zusammengefasst.
Die Tokyo Ham Fair stand in diesem Jahr unter dem Motto „Take off to the World of Amateur Radio at Ariake“. Bereits zum 47. Mal fand das Event statt – wie im Vorjahr erneut im Ariake Gymnastics Centre (Ariake GYM-EX) im Tokioter Bezirk Koto-ku. Die positive Resonanz aus 2024 dürfte dabei ausschlaggebend für die Standortwahl gewesen sein. Die Zahl der Aussteller stieg weiter an und lag 2025 bei über 200 – darunter Hersteller, Händler, Vereine, Organisationen und zahlreiche Interessengruppen. Veranstaltet wird die Messe von der JARL, die 2025 ihr 99-jähriges Bestehen feiert und im kommenden Jahr ihr 100. Jubiläum begehen wird.
Die Ham Fair 2025 brachte sichtbare Veränderungen: Das Standlayout wurde überarbeitet, neue Ruhebereiche eingerichtet und ein neues Messe-Aufbauunternehmen sorgte für frischen Wind im Ariake GYM-EX. Bekannte Firmen wie Comet, QCQ Planning und Onoue Printing fehlten, dafür feierten Uniden Holdings nach über 40 Jahren sowie Rigol Japan, MUSEN Mall, Icolor und Nisei Radio ihr Debüt bzw. Comeback. Traditionelle Programmpunkte wie die Eröffnungszeremonie („Tape Cutting“) und die „Eyeball Party“ entfielen, während mehr Foodtrucks als im Vorjahr für kulinarische Vielfalt sorgten.
Insgesamt zog die Messe in diesem Jahr 42.000 Besucher an – rund 3.000 weniger als im Vorjahr.
Icom
Der Icom-Stand brachte Überraschung mit dem ID-5200 und IC-7300MK2. Foto: hamlife.jp
Icom hielt sich in diesem Jahr auf den bisherigen Amateurfunkmessen wie der Dayton Hamvention und der Ham Radio in Friedrichshafen mit Neuigkeiten sehr zurück. Man verwies lediglich darauf, dass selbstverständlich an neuen Geräten gearbeitet werde – konkrete Informationen gäbe es jedoch erst auf der Ham Fair in Tokio. Und tatsächlich: Icom nutzte die Messe, um gleich zwei Neuheiten vorzustellen.
Den Anfang machte der ID-5200 D-Star-Mobilfunktransceiver, ein längst überfälliger Nachfolger des inzwischen in die Jahre gekommenen ID-5100. Wie es sich für einen modernen Transceiver gehört, bietet er selbstverständlich Bluetooth, WLAN sowie den Terminal-Mode. Für Gesprächsstoff sorgte außerdem ein KISS-9k6-Symbol im Display.
Der neue Icom D-Star Mobilfunktransceiver ID-5200. Foto: hamlife.jp
Unseren ausführlichen Beitrag zum ID-5200 findet ihr hier.
Und dann ist da noch das Upgrade des beliebten, kompakten Kurzwellentransceivers IC-7300 – der neue IC-7300 MK2. In der Amateurfunkgemeinschaft gehen die Meinungen dazu auseinander: Während die einen das Upgrade begrüßen und für sinnvoll halten, bemängeln andere die fehlende Innovation und vertreten die Ansicht, dass andere Hersteller in dieser Preisklasse bereits deutlich bessere Leistungsmerkmale für einen SDR-Transceiver bieten.
Unseren ausführlichen Beitrag zum IC-7300MK2 findet ihr hier.
Ein weiterer Bereich des Icom-Stands widmete sich dem Remote-Betrieb mit dem IC-7760. Die HF-Einheit war dabei nicht vor Ort, sondern befand sich im Icom-Entwicklungslabor in Nara City.
Remote-Betrieb mit dem IC-7760. Foto: hamlife.jp
Auch die Kommunikation im GHz-Bereich wurde eindrucksvoll demonstriert – mit zahlreichen Antennen und Komponenten, die den IC-905 um zusätzliche Bänder erweitern.
Kommunikation im GHz-Bereich mit dem IC-905. Foto: hamlife.jp
Pünktlich zur Messe stellte Icom zudem neue Firmware-Updates für alle aktuellen Geräte bereit, die nicht nur bestehende Fehler beheben, sondern auch zusätzliche Funktionen freischalten. Für weitere Details schaut gerne in unseren Download-Bereich.
JVC Kenwood
Am JVC Kenwood Stand wurde der neuen APRS/D-Star Mobilfunktransceiver TM-D750 präsentiert. Foto: hamlife.jp
Bei JVC Kenwood drehte sich erwartungsgemäß alles um den neuen APRS/D-Star-Mobilfunktransceiver TM-D750. Die Funktionen des Geräts stellt Kenwood inzwischen in einem eigenen Video vor, das wir euch natürlich nicht vorenthalten möchten.
Während im vergangenen Jahr noch ein Mock-up hinter Glas gezeigt wurde, um einen ersten Eindruck vom künftigen Design zu vermitteln, konnten Besucher den Transceiver diesmal frei ausprobieren. Ein fester Liefertermin steht jedoch weiterhin nicht fest – anvisiert wird derzeit Ende 2025 bis Anfang 2026.
Der Mobilfunktransceiver TM-D750 konnte erstmalig auch getestet werden. Foto: hamlife.jp
Unsere ausführlichen Beiträge zum TM-D750 findet ihr hier:
Ebenfalls zu sehen war der Kenwood-Flaggschiff-Kurzwellentransceiver TS-990. Ab September dieses Jahres werden zwar wieder Bestellungen entgegengenommen, allerdings zu einem erhöhten Preis.
Der Kurzwellentransceiver TS-990 ist wieder erhältlich. Foto: hamlife.jp
Yaesu
Der Yaesu-Stand, ausgestattet mit Rasenteppich und Sitzgelegenheiten, vermittelte den Eindruck von portablem Betrieb unter freiem Himmel. Foto: hamlife.jp
In diesem Jahr präsentierte sich der Yaesu-Stand in einem offenen Design mit zahlreichen Funkstationen, die Besucher zum Ausprobieren einluden. Der grüne Rasenteppich und die für den Außenbereich typischen Sitzgarnituren erzeugten dabei das Gefühl, als würde man Portabelbetrieb in einem Park erleben. Dieses Konzept diente offensichtlich der Vermarktung des neuen, als portables Gerät beworbenen FTX-1 Field, von dem gleich zehn Geräte zum Testen bereitstanden.
Gleich zehn Stationen luden dazu ein, Yaesus neuen Portabel-Transceiver FTX-1 auszuprobieren. Foto: hamlife.jp
Über den FTX-1 Field und den Optima haben wir auf DL-Nordwest bereits ausführlich berichtet – schaut gerne in unsere Beiträge dazu rein, ihr findet sie hier:
Natürlich präsentierte Yaesu auch seine aktuellen Handfunkgeräte sowie die Mobilfunktransceiver, darunter den neuen C4FM-Mobilfunktransceiver FTM-310D.
Der Alinco-Stand mit Fokus auf Jedermann-Funk. Foto: hamlife.jp
Bei Alinco standen vor allem die in Japan sehr beliebten lizenzfreien Funkanwendungen – also der Jedermann-Funk – im Mittelpunkt. Vorgestellt wurde unter anderem das DR-PM300SEFL-Mobilgerät für 420 MHz.
420 MHz Mobilfunkgerät DR-PM300SEFL und weitere am Alinco Stand. Foto: hamlife.jp
AOR
AOR präsentierte den neuen kompakten Breitband-Empfänger AR-DV3. Foto: hamlife.jp
Mit dem AR-DV3 hat AOR in diesem Jahr einen neuen kompakten Breitbandempfänger für das Shack vorgestellt. Das nur 178 × 50 × 180 mm große Gerät deckt einen Frequenzbereich von 100 kHz bis 3 GHz ab und beherrscht neben klassischen analogen Betriebsarten wie FM, Wide-FM, AM, SSB und CW auch zahlreiche digitale Modi – darunter D-Star, DMR, dPMR, C4FM, NXDN, P25 sowie optional TETRA. Die Signalerkennung erfolgt dabei weitgehend automatisch, sowohl im analogen als auch im digitalen Bereich. Mit bis zu 100 Frequenzschritten pro Sekunde im Standardscan und sogar 600 Schritten im Hochgeschwindigkeitsmodus entgeht dem Nutzer praktisch kein Signal. Für beste Empfangsqualität sorgt ein neues HF-Frontend mit 11-Band-VHF/UHF-Bandpassfiltern und SAW-Filtern im IF-Zweig, wodurch Nachbarkanalstörungen effektiv unterdrückt werden.
Der neue Breitbandempfänger AOR AR-DV3. Foto: hamlife.jp
Komfortfunktionen wie ein Display mit acht einstellbaren Hintergrundfarben, ein integrierter Equalizer, Aufnahme- und Speicheroptionen via SDHC-Karte sowie die Möglichkeit, über ein optionales I/Q-Board Signale per SDR-Software zu analysieren, runden das Paket ab. Die Stromversorgung erfolgt wahlweise über ein 12-V-DC-Netzteil oder per USB-C nach PD-15V-Standard. Damit präsentiert sich der AR-DV3 als vielseitiger Allrounder, der noch in diesem Jahr auf den Markt kommen soll.
Anschlussseite des AOR AR-DV3. Foto: hamlife.jp
Azden – Meinungsverstärker für die Kurzwelle und mehr
Azden zeigte mit dem AZR-HF10 einen leistungsstarken, linearen 1-kW-LDMOS-Verstärker für die Kurzwelle (+50 MHz), der bereits über ein integriertes Netzteil verfügt. Trotz seiner hohen Ausgangsleistung bringt das Gerät nur 10 kg auf die Waage und misst kompakte 250 × 150 × 380 mm. Ergänzend dazu bietet Azden den AZR-610, ebenfalls ein 1-kW-Verstärker, speziell für das 50-MHz-Band, sowie den AZR-205, ein 500-W-Modell für das 2-m-Band. Alle drei Verstärker basieren auf demselben Chassis und bieten damit ein einheitliches, durchdachtes Konzept.
Lineup der erhältlichen Azden-Verstärker. Foto: hamlife.jp
Uniden – Breitbandempfänger und Jedermann-Funk
Der Uniden-Stand präsentierte sich sehr offen. Foto: hamlife.jp
Nach 40 Jahren war Uniden in diesem Jahr erstmals wieder auf der Ham Fair vertreten – mit einem nach drei Seiten hin offenen Stand direkt vor der Eventbühne. Auf der linken Seite wurden zahlreiche Exportmodelle gezeigt, darunter auch der ausschließlich für den japanischen Markt entwickelte und dort heiß diskutierte Breitbandempfänger BC160-WED. Für uns deutlich interessanter: der auch für den deutschen Markt bestimmte Uniden BCD436HP, ein tragbarer Breitbandempfänger, der ebenfalls digitale Signale transcodieren kann.
Der Uniden Breitband-Empfänger BCD436HP transcodiert auch digitale Signale. Foto: hamlife.jp
Auf der rechten Seite des Standes erwartete die Besucher eine echte Rarität – ein „Model 2020“ SSB-Transceiver, der erstmals im Frühjahr 1975 vorgestellt wurde. Das ausgestellte Gerät ist brandneu und war ursprünglich für den US-Markt unter dem Branding TEMPO vorgesehen bestimmt – ein echtes Schmuckstück für Sammler.
Eine echte Rarität: Ein brandneuer SSB-Transceiver Model 2020 aus dem Jahre 1975. Foto: hamlife.jp
Darüber hinaus präsentierte Uniden weitere Exportmodelle, darunter das kompakte CB-Mobilfunkgerät PRO538HHFM sowie den PC78LTX.
Weitere kommerzielle Aussteller, Flohmarkt, Verbände und Interessengruppen
In unserer Bildergalerie findet ihr außerdem weitere Aussteller wie Diamond, Luso Tower und viele mehr. Natürlich gab es auch in diesem Jahr wieder zahlreiche Anbieter von Amateurfunkequipment, dazu Stände von Verbänden, Interessengruppen sowie einen prall gefüllten Flohmarktbereich.
Diamond präsentierte ihre Antennen an einem eigenen Stand. Foto: hamlife.jpStand von Luso-Tower. Foto: hamlife.jpStand eines der zahlreichen Anbieter für Amateurfunk-Equipment, hier CQ-Ohm. Foto: hamlife.jp4-Kanal Direktabtaster PERSEUS22. Foto: hamlife.jpFlex-Radio, präsentiert durch Radio Plaza Aoe. Foto: hamlife.jpFlöhe dürfen auf keiner Amateurfunk-Veranstaltung fehlen. Foto: hamlife.jpStand des japanischen Dachverbandes JARL. Foto: hamlife.jpGewinner eines Selbstbau-Wettbewerbes. Foto: hamlife.jpNewcomer Willkommen im Club der Studenten. Foto: hamlife.jpLive Radio-Show direkt von der Messe. Foto: hamlife.jpMobile Kommunikation. Foto: hamlife.jp
Weitere Impressionen von der Tokio Ham Fair 2025 findet ihr unter hamlife.jp.
Fazit
Die Ham Fair enttäuschte auch in diesem Jahr nicht: Sie bot den Besuchern neben zahlreichen Neuheiten aus der Welt des Amateurfunks reichlich Gelegenheit, alte Bekannte wiederzutreffen, die man sonst nur aus dem Äther kennt. Und für Sammler wie auch für Komplettisten hielt der Flohmarkt neben manchem Ramsch eben auch echte Raritäten bereit.
Zum Schluss bedanken wir uns herzlich bei unserer japanischen Partnerseite hamlife.jp für die Berichterstattung und die Bereitstellung der Bilder.
Und wer jetzt Lust bekommen hat, tiefer in die Welt des Amateurfunks in Japan einzutauchen, findet in unseren weiteren Beiträgen alles Wichtige rund um den Kauf von Amateurfunk-Equipment vor Ort, Tipps zu empfehlenswerten Geschäften – sowie spannende Rückblicke auf die Tokyo Ham Fair 2018 und 2024.
Welches der vorgestellten Highlights hat euch am meisten interessiert – und wärt ihr auch gerne live vor Ort dabei gewesen? Schreibt es uns gerne in die Kommentare unter diesem Beitrag oder diskutiert es mit uns in unsererTelegram- oder WhatsApp-Gruppe.
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Technikbegeisterte Kids entdecken die Welt des Amateurfunks – Gastbericht von Wolfgang, DL2BBL
Sieben hochmotivierte Kids zwischen 8 und 16 Jahren fanden sich im Rahmen der Ferienpassaktion des Stadtjugendrings Wildeshausen am Samstag, den 9. August 2025, zwischen 13:00 und 17:00 Uhr auf dem Gelände des Campingplatzes Aue-Camp ein, um einmal etwas für sie gänzlich Neues auszuprobieren. Unter dem Motto „Mit einem Stück Draht um die Welt “ sollten sie die Welt des Amateurfunks kennenlernen und sich an eher traditionellen Kommunikationsmethoden versuchen. „Es geht uns darum, die Kids auf spielerische Weise und mit viel Spaß an das Hobby Amateurfunk heranzuführen“, erklärt der der Vorsitzende der lokalen Sektion des Deutschen Amateur Radio Clubs (DARC), Walter Lämmchen. Bereits zum zweiten Mal veranstaltete der Ortsverein Delmenhorst, diesmal gemeinsam mit Funkamateuren des Ortsvereins Vechta, diese spezielle Aktion im Rahmen der Ferienpassaktion Wildeshausen.
Kommunikation in ursprünglicher Form
In Zeiten weltweiter Kommunikation im Internet stellt der Amateurfunk dabei die Möglichkeit dar, sich wie früher in traditioneller Weise mit Funkamateuren weltweit zum Beispiel lediglich mit einer kleinen Funkanlage und mit einer Drahtantenne direkt in Verbindung zu setzen und sich bei entsprechender Begeisterung (und Lerneifer) sogar mit Morsetelegrafie zu unterhalten. Dazu hatten Funkamateure aus Wildeshausen, Vechta und Delmenhorst im Aue-Camp unterschiedliche Aktivitäten vorbereitet, an denen sich die jungen Teilnehmer praktisch versuchen konnten. Nach kurzer theoretischer Einleitung über die Welt des Amateurfunks ging es dann auch zügig zur Praxis über. Gewöhnungsbedürftig war dabei sicherlich, dass der internationale Funkverkehr in der Betriebssprache Englisch abgehalten wird und die Klangqualität der Funkverbindungen nicht ganz an die Qualität des rauschfreien Radioempfangs heranreicht. Zudem wurde das international gebräuchliche Buchstabieralphabet vorgestellt, welches die Grundlage der Verständigung zwischen Amateurfunkstationen ist. Mit diesem Rüstzeug ausgestattet bekamen die jungen Teilnehmer dann anhand von Funkverbindungen innerhalb Europas schon einmal einen Eindruck von den Möglichkeiten des Amateurfunks.
Fasziniert hören die Kinder den Ausführungen des erfahrenen OM zu
Der Morse-Code – das unbekannte Wesen
Dann wurde es richtig schwierig. Mit zwei kleinen Morsegeneratoren sollten die Jugendlichen Nachrichten im Morse-Code verschlüsseln und sich gegenseitig zusenden. Dies bedeutete hohe Konzentration beim Kodieren und Dekodieren und führte zu viel Spaß, wenn beim Entschlüsseln der akustischen Punkte und Striche so gar nicht das Gewünschte bei der Gegenstation angekommen war. Auch bei den unterstützenden Funkamateuren wurde es dabei immer spannend – galt es doch, aus den empfangenen Signalen mit viel Fantasie die Botschaften der Kids herauszuhören.
Das Mikrophon – das unbekannte Wesen
Abschließend folgte die Königsdisziplin. Nach entsprechender Anleitung sollten die Kids eine Amateurfunkstation aufbauen und eine Funkverbindung auf der Kurzwelle herstellen. Dies meisterten die Jugendlichen mit derart viel Elan und Konzentration, dass die aktiven Funkamateure regelrecht beeindruckt waren. Mit der aufgebauten Funkstation konnte dann sogar eine ausführliche Funkverbindung mit einer deutsch sprechenden Amateurfunkstation in Schweden hergestellt werden. Dabei ging der Griff zum Mikrofon doch mit erheblicher Nervosität einher. Mache ich alles richtig? Versteht man mich? Was soll ich denn jetzt erzählen? Letztlich herrschte große Erleichterung, dass man tatsächlich eine erfolgreiche Sprechfunkverbindung herstellen konnte. Über eine entsprechende Verbindung im Internet konnten die Kids dann sogar den Funkamateur in Schweden beim Funkbetrieb beobachten und es entwickelte sich ein netter Plausch über sonstige Hobbies und Interessen der beteiligten jungen Funker. Abschließend wurde noch die große Amateurfunkstation im Aue-Camp vorgestellt und die Kids konnten schon einmal belauschen, wie sich Amateurfunk „weltweit“ anhört.
Was nehmen wir mit?
Abschließend erhielten die begeisterten Teilnehmer vom Vorsitzende der lokalen Sektion des Deutschen Amateur Radio Clubs (DARC), Walter Lämmchen, nicht nur eine Urkunde zum bestandenen Morse-Diplom, sondern von den teilnehmenden Funkamateuren ihre jeweiligen QSL-Karten, mit der Funkamateure sich ihre nationalen und internationalen Funkverbindungen bestätigen. Hierbei werden im Postkartenformat der Standort der jeweiligen Funkstation, Datum, Uhrzeit, Frequenz und Qualität der Funkverbindung bestätigt.
Mit sichtbarem Stolz halten die Kinder ihre Urkunde zum bestandenen Morse-Diplom in den Händen
Nach vier auf Grund der warmen Witterung durchaus anstrengenden und schweißtreibenden Stunden zogen alle Teilnehmer – Kinder wie Funkamateure – eine begeisterte, positive Bilanz. Und vielleicht hören wir den Einen oder Anderen tatsächlich in naher Zukunft auf den Funkfrequenzen bei weltweiten Verbindungen wieder. Hierzu bieten die Ortsgruppen Delmenhorst und Vechta übrigens ab dem 18.09.2025 im Aue-Camp einen kostenlosen Amateurfunkkurs für interessierte Neueinsteiger an. Teilnehmen können sowohl Erwachsene wie Jugendliche und Kinder. Interessenten können sich bei Hans-Gerd DL9HG, unter der Nummer 01522-9670300 jederzeit anmelden.
🎙️ Gastautoren gesucht
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Nach über 100.000 verkauften Geräten präsentiert Icom nun eine überarbeitete Version seines Erfolgsmodells IC-7300.
Auf der Tokyo Ham Fair 2025 stellte Icom den Nachfolger des kompakten und beliebten Kurzwellen-Transceivers IC-7300 vor: den IC-7300MK2 (Mark 2). Hier ein Überblick über die wichtigsten Neuerungen:
Eingebauter LAN-Port mit integriertem Webserver: Ideal für Remote-Betrieb – ein externer Server mit der RS-BA1-Software ist nicht mehr erforderlich.
Integrierter Telegrafie-Decoder: Empfangene Morsezeichen werden automatisch erkannt und direkt auf dem Display angezeigt.
HDMI-Anschluss: Ermöglicht den direkten Betrieb mit einem externen Monitor für eine größere und übersichtlichere Darstellung.
USB Typ C-Anschluss: Zur Übertragung von Audiosignalen. Zusätzlich können zwei Anwendungen parallel mit dem Transceiver kommunizieren, etwa FT8- und Logbuch-Software.
Zusätzliche SMA-Buchsen: Für den Anschluss einer separaten Empfangsantenne oder zum Einschleifen externer Bandpassfilter.
Optimierte Empfänger-Performance: Verbesserte RMDR- (Reziproker Mischdynamikbereich) und Phasenrausch-Werte reduzieren Störungen durch benachbarte Signale.
Reduzierte Wärmeentwicklung: Durch optimierte Komponenten und Gleichspannungszweige arbeitet das Gerät kühler und zuverlässiger.
Energieeffizienz: Um 23 % geringerer Stromverbrauch im Empfangsbetrieb.
Bedienseite des neuen Icom IC-7300MK2
Anschlussseite des Icom IC-7300MK2
Die genannten Neuerungen werden auch in dem folgenden Videoclip anschaulich zusammengefasst.
Zudem steht ein englischsprachiger Flyer mit allen Details unter folgendem Link zum Download bereit: Produktflyer IC-7300MK2 (PDF)
Der Transceiver soll in Japan noch Ende 2025 auf den Markt kommen und dürfte damit spätestens Anfang 2026 auch hierzulande erhältlich sein. Sobald weitere Details vorliegen, informieren wir euch selbstverständlich hier auf DL-Nordwest.
Betreibt ihr bereits einen IC-7300? Was haltet ihr von den neuen Erweiterungen des IC-7300MK2? Meint ihr, ein Update lohnt sich? Schreibt es gerne in die Kommentare unter diesem Beitrag oder diskutiert es mit uns in unsererTelegram- oder WhatsApp-Gruppe.
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ICOM sorgt auf der Tokio Ham Fair für Aufmerksamkeit: Ein Mockup des Nachfolgers des ID-5100 wurde enthüllt. Was ist bislang über das neue Modell bekannt?
Update vom 24.08.2025
In einem offiziellen Beitrag hat Icom UK weitere Details zum ID-5200 veröffentlicht:
Simultanen Empfang von FM-FM, FM-DV und DV-DV Signalen
Beim LCD-Display handelt es sich um ein Touchscreen
VHF- und UHF-Breitbandempfang sowie Empfang von AM-Flugfunk
Auf der diesjährigen Tokio Ham Fair präsentierte Icom erstmals einen Nachfolger des bereits seit 2014 erhältlichen ID-5100 144/430-MHz D-Star-Mobilfunktransceivers. Bei dem ausgestellten Gerät handelt es sich um ein Mockup. Das Design könnte also noch einmal überarbeitet werden, und die auf dem Display gezeigten Symbole bzw. Funktionen sind möglicherweise noch nicht implementiert. Dennoch bietet das Mockup ausreichend Anhaltspunkte für erste Spekulationen.
Mockup des Icom ID-5200 in der Vitrine, Quelle: hamlife.jp
Im ersten Moment könnte man meinen, einen Blick auf das neue Kenwood-Mobilgerät TM-D750 zu werfen. Durch das große LCD-Farbdisplay wirkt er ihm tatsächlich verblüffend ähnlich. Gleichzeitig ist die Verwandtschaft zu seinem Vorgänger, dem inzwischen etwas in die Jahre gekommenen ID-5100, unverkennbar – besonders bei der HF-Einheit.
Auf der Vorderseite der HF-Einheit des ID-5200 sind die modularen Buchsen für den Anschluss der Kontrolleinheit und des Mikrofons sowie eine USB-Typ-C-Buchse und ein Mikro-SD Kartenslot deutlich zu erkennen.
Vorderseite des Icom ID-5200, Quelle: hamlife.jp
Die Bedieneinheit verfügt über separate Regler für Lautstärke und Rauschsperre für Band A und B sowie Encoder zum Einstellen des VFO oder zum Wechseln der Speicherkanäle. Unterhalb des farbigen LCD-Displays befinden sich fünf Tasten, von denen vier doppelt belegt sind. Anders als beim Kenwood TM-D750 verzichtet Icom offenbar darauf, die aktuelle Funktion der Tasten direkt im Display anzuzeigen, sodass sich diese je nach Menü oder gewählter Funktion nicht automatisch ändern. Links neben dem Bildschirm gibt es einen Ein-/Ausschalter, rechts zwei weitere Taster.
Im Unterschied zum Kenwood-Gerät besitzt die Bedieneinheit keinen eingebauten Lautsprecher und scheint ansonsten nur einen Anschluss für die Verbindung mit der HF-Einheit bereitzustellen.
Rückseite des Icom ID-5200, Quelle: hamlife.jp
Auf der Rückseite befinden sich die bei Icom-Mobiltransceivern standardmäßig verwendete PL-Buchse, ein Lüfter sowie drei Klinkenbuchsen. Vermutlich dienen zwei davon dem Anschluss getrennter Lautsprecher für Band A und B, die dritte ist vermutlich für die CI-V-Schnittstelle vorgesehen.
Die Symbole auf dem Display geben Raum zu Spekulationen, Quelle: hamlife.jp
Besonders interessant wird es bei der Deutung der Symbole auf dem Display: Das GPS-Symbol deutet darauf hin, dass das Gerät über einen integrierten GPS-Empfänger verfügen wird. Außerdem sind Symbole für Bluetooth® und WLAN zu sehen, was hoffen lässt, dass sich der Transceiver im Terminalmodus direkt über Bluetooth® oder WLAN mit einem Reflektor verbinden lässt.
Aufmerksamkeitswert hat auch das „KISS 96“-Symbol: KISS steht für „Keep It Simple, Stupid“, die 96 für die Baudrate von 9600 Baud (9k6). Bisher hatte Icom in seinen Mobilfunktransceivern weder analoge APRS- noch Packet-Radio-Unterstützung implementiert. Sollte sich dies nun tatsächlich ändern, wäre das eine bemerkenswerte Neuerung.
Konkrete Details wie technische Spezifikationen, Erscheinungsdatum oder Preis nannte der Hersteller jedoch nicht.
Fazit
Als der Icom ID-5100 2014 erstmals präsentiert wurde, wusste ich sofort: Das wird mein nächster Mobilfunktransceiver. Und tatsächlich hatte ich ihn nicht nur im Auto, sondern auch lange im Shack im Einsatz. Technologisch ist er inzwischen allerdings etwas in die Jahre gekommen – kein Wunder also, dass er jetzt mit dem ID-5200 einen würdigen Nachfolger bekommt. Dieser sollte unter anderem den Terminalmodus beherrschen und vermutlich auch das direkte Anzeigen und Versenden von Bildern via D-Star sowie eine Wasserfallanzeige auf dem aktuellen Band ermöglichen.
Bisher habe ich bei allen Icom-Geräten analoges APRS sowie ein echtes KISS-Protokoll vermisst – doch das könnte sich nun tatsächlich ändern. Oder etwa doch nicht?
Ich persönlich rechne damit, dass das Gerät kein voller Duobander sein wird, also für den Satellitenfunk ungeeignet ist. AMSAT führt den ID-5200 – ebenso wie bereits seinen Vorgänger – als voll duplexfähig auf (Quelle:amsat.se). Preislich dürfte es sich jedoch unter dem neuen Kenwood TM-D750 einordnen.
Wir halten euch auf DL-Nordwest auf dem Laufenden, sobald weitere Details bekannt werden. Bis dahin könnt ihr hier in den Kommentaren gerne fleißig spekulieren.
Abschließend ein Dankeschön an hamlife.jp für die Berichterstattung direkt von der Tokio Ham Fair 2025.
Eure Einschätzung zum neuen ID-5200: Lohnt sich der Nachfolger? Schreibt es uns gerne in die Kommentare unter diesem Beitrag oder diskutiert sie mit uns in unsererTelegram- oder WhatsApp-Gruppe.
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Im zweiten Teil unserer Beitrags-Serie schauen wir uns konkret an, in welchen Amateurfunk- und Elektronikläden ihr in Tokios Stadtteil Akihabara fündig werdet. Von Funktechnik bis Zubehör – wir zeigen euch, wo sich ein Besuch lohnt.
In dieser Beitragsserie nehmen wir euch mit auf eine Reise in ferne Länder. Wir besuchen Amateurfunkläden vor Ort und zeigen, worauf ihr beim Kauf und Import achten solltet.
Während wir euch im ersten Teil unseres Beitrags über Tokio, Japan darüber informiert haben, was ihr beim Kauf von Amateurfunkgeräten vor Ort beachten solltet, geht es heute ganz konkret um die relevanten Geschäfte in Akihabara. Wenn ihr mit dem Gedanken spielt, dort einzukaufen, empfehlen wir euch dringend, zuerst Teil 1 zu lesen – er enthält wichtige Hinweise zu Gerätemodellen, steuerfreiem Einkauf und der Einfuhr in die EU.
Alle Angaben in diesem Beitrag wurden nach bestem Wissen zusammengestellt und basieren auf eigenen Erfahrungen zum Zeitpunkt der Veröffentlichung. Bitte beachtet, dass sich rechtliche Rahmenbedingungen, technische Spezifikationen und Einfuhrbestimmungen jederzeit ändern können.
Wir übernehmen keine Haftung für etwaige Probleme beim Import (z. B. aufgrund fehlender CE-Kennzeichnung), Einschränkungen in der Funktionalität oder rechtliche Konsequenzen infolge fehlerhafter Deklaration. Bitte informiert euch im Zweifel bei den zuständigen Behörden oder Fachstellen vor dem Kauf.
Amateurfunk- und Elektronikläden in Akihabara
Wer in Akihabara nach Funktechnik sucht, sollte sich die folgenden Geschäfte genauer anschauen. Alle Shops lassen sich bequem zu Fuß erreichen – sie liegen nur wenige Minuten voneinander entfernt.
Rocket Radio
Rocket Radio ist der geräumigste Laden, den ich in Akihabara besucht habe. Er liegt ebenerdig und ist dadurch bequem zugänglich. Im Inneren findet man Neuware: von Fachzeitschriften über Kurzwellen- und Mobilfunk-Transceiver bis hin zu Handfunkgeräten, Scannern und Technik für den Jedermannfunk. Auch Zubehör ist reichlich vorhanden – etwa Antennenanalysatoren, eine ganze Batterie an Morsetasten (die man direkt vor Ort testen kann) sowie alles, was man für den Antennenaufbau benötigt, inklusive der passenden Antennen.
Viele der ausgestellten Funkgeräte sind eingeschaltet und können ausgiebig ausprobiert werden. Bei meinen Besuchen waren stets mindestens drei freundliche Mitarbeiter anwesend. Sie sprechen allerdings nur eingeschränkt Englisch. Der Laden wirkt sehr gut frequentiert – offenbar auch unter den Einheimischen ein beliebter Anlaufpunkt.
Rocket Radio betreibt zudem unter dem Rufzeichen JA1ZJS eine eigene WIRES-X-Node mit der ID 15102. Geöffnet ist täglich außer mittwochs. Die aktuellen Öffnungszeiten findet ihr auf der offiziellen Website unter www.rocket-co.jp/ham oder über Google.
Fuji Musen Denki
Fuji Musen bietet neben Neuware auch eine Auswahl an Gebrauchtgeräten, die im Obergeschoss ausgestellt sind. Die meisten Geräte – insbesondere Mobil- und Kurzwellen-Transceiver – sind eingeschaltet und können vor Ort getestet werden.
Der Laden ist auch funktechnisch aktiv: Er trägt das Rufzeichen JJ1ZAC und ist über WIRES-X erreichbar – im Untergeschoss im Raum ALLJA-CQ-ROOM-D (ID 20610) sowie im Obergeschoss im Raum ALLJA-CQ-ROOM (ID 20510). Zusätzlich betreibt der Shop eine eigene APRS-Bake unter dem Rufzeichen JQ1YTF-2 auf 144.640 MHz (9600 Baud).
Auch hier waren bei meinen Besuchen stets mindestens drei Mitarbeiter anwesend. Preislich lag Fuji Musen bei meinen Vergleichen oft etwas günstiger als andere Shops. Der Laden hat täglich geöffnet. Die aktuellen Öffnungszeiten findet ihr auf der offiziellen Website unter www.fujimusen.co.jp oder über Google.
Akihabara Radio Center
Das Akihabara Radio Center liegt direkt unter einer Eisenbahnbrücke – und ist kaum zu übersehen: Über dem Eingang prangt ein riesiges ICOM-Logo, das sich direkt unterhalb der Trasse der JR-Linie befindet. Im Inneren erwartet euch ein dichtes Netz aus kleinen Compartment-Stores, die sich auf Elektronikzubehör spezialisiert haben.
Im Erdgeschoss findet ihr im hinteren Bereich eine Sektion eines Amateurfunkladens – mit einem Fokus auf Mobilfunk- und Handfunkgeräte sowie passendem Zubehör. Der größere Teil dieses Geschäfts befindet sich im Obergeschoss. Gleich nebenan liegt ein riesiger Bereich für gebrauchtes Elektronik-Equipment: von Kameras und Audiozubehör bis hin zu gebrauchten Amateurfunk- und Jedermannfunk-Geräten.
Auf der gegenüberliegenden Seite befindet sich zudem ein Shop, der sich ganz auf Steckverbinder spezialisiert hat.
Ein Besuch lohnt sich auf jeden Fall. Das Radio Center selbst hat täglich geöffnet, die Öffnungszeiten der einzelnen Shops können jedoch variieren. Weitere Informationen findet ihr unter: www.radiocenter.jp
Tokyo Radio Department Store
Der Tokyo Radio Department Store führt zwar keine Funktechnik, ist für Elektronikbastler aber dennoch äußerst interessant. Hier findet ihr eine große Auswahl an Elektronikkomponenten, einen Laden für Gehäuse, Shops mit Elektronikbausätzen sowie ein Geschäft für Röhren aller Art. Auch Retro-Gaming-Fans kommen auf ihre Kosten.
Eine weitere Bezugsquelle für Amateurfunktechnik mit teils besonders attraktiven Preisen ist die Tokyo Ham Fair – die größte Amateurfunkmesse Asiens. Neben den großen japanischen Herstellern wie Kenwood, Icom, Yaesu und Alinco, die hier regelmäßig ihre neuesten Produkte präsentieren, sind auch zahlreiche kommerzielle Händler vertreten. Besonders lohnenswert ist jedoch der Besuch der vielen Interessengruppen und Clubs: Sie bieten nicht nur spannende Einblicke und Fachgespräche, sondern häufig auch interessante Bausätze, die man so im Handel nicht findet.
Die Tokyo Ham Fair 2025 findet unter dem Motto „Take off to the World of Amateur Radio at Ariake“ vom 23. bis 24. August im Stadtteil Ariake, im GYM-EX, statt. Weitere Termine und Veranstaltungen rund um das Thema Amateurfunk findet ihr auf unserer Terminseite.
In der folgenden Bildergalerie zeigen wir euch einige Impressionen von meinem Besuch der Messe im Jahr 2018.
Eine Rückschau auf die Ham Fair 2024 findet ihr zudem in diesem Beitrag.
Alles rund um Raspberry Pi, Arduino, ESP-Module und Add-on-Boards findet ihr bei Akizuki Electronic Commerce. Der Laden bietet außerdem eine riesige Auswahl an integrierten Schaltungen und Elektronikkomponenten – ideal für Maker, Bastler und Entwickler.
Toyo Keisokuki ist auf elektronische Messgeräte spezialisiert. Neben dem Verkauf bietet das Unternehmen auch Kalibrierung und Reparatur von Messgeräten an. Außerdem gibt es eine große Auswahl an geprüften Gebrauchtgeräten sowie Beratung bei Produktauswahl und Anwendungen. Weitere Informationen findet ihr unter: www.keisokuki-land.co.jp
Modellbau, Modelleisenbahn und mehr
In Akihabara findet sich für nahezu jedes Hobby etwas – und man trifft fast immer auf Gleichgesinnte. Neben der bekannten Technik- und Elektronikwelt gibt es hier eine beeindruckende Vielfalt an Spezialgeschäften: mehrstöckige Läden mit hochwertigem Audioequipment und Lautsprechern, Shops für Komponenten zum Bau eigener E-Gitarren, unzählige Modellbauläden mit allem von Figuren, Autos bis Landschaftsbau – und natürlich eine große Auswahl an Modelleisenbahnen, teils mit eindrucksvollen Ausstellungen.
Auch ungewöhnlichere Interessen finden ihren Platz: etwa Läden mit Zubehör für den Puppenbau oder Sammlerstücke aller Art. Daneben prägen die typischen Akihabara-Themen das Straßenbild: mehrstöckige Fachgeschäfte für PC- und Gaming-Zubehör, Sammelkarten, Comics und nicht zuletzt die zahlreichen Maid-Cafés, die mittlerweile fest zur Otaku-Kultur gehören.
Akihabara Menya Musashi Iwatora
So ein Einkaufsbummel in Akihabara kann ganz schön hungrig machen – gut, dass es ganz in der Nähe bei Akihabara Menya Musashi Iwatora das wohl beste Ramen der Welt gibt (oder zumindest in Akihabara 😉).
Und wer es lieber etwas ruhiger mag: Nur eine Station entfernt liegt Ueno – ein weitläufiger Park mit traditionellen japanischen Tempeln, einem Open-Air-Konzertsaal und Streetfood-Ständen am Wochenende. Sogar ein Zoo gehört dazu. Perfekt, um nach dem Trubel in Akihabara etwas durchzuatmen.
Interaktive Karte
Zur besseren Orientierung haben wir außerdem eine interaktive Karte für euch erstellt, auf der ihr alle erwähnten Läden bequem wiederfindet.
Interaktive Karte zum Beitrag
Und wer jetzt Lust auf Akihabara bekommen hat und schon einmal virtuell durch die Einkaufsgassen schlendern möchte – dem sei ein Besuch via Google Street View wärmstens empfohlen.
Fazit
Wer im Urlaub oder auf Geschäftsreise die Möglichkeit hat, nach Japan zu reisen, sollte unbedingt einen Abstecher nach Tokio Akihabara einplanen. Neben der großen Auswahl an Amateurfunk- und Elektronikgeschäften bietet das Viertel auch für andere Hobbys und Interessen ein spannendes Umfeld – von Modellbau über Retro-Gaming bis hin zu außergewöhnlicher Streetfood-Kultur.
Beim Kauf japanischer Funkgeräte ist jedoch Vorsicht geboten: Einschränkungen beim Frequenzbereich, der Relaisablage, der Schrittweite sowie das Fehlen einer CE-Kennzeichnung können im Heimatland zum Problem werden. Dank steuerfreiem Einkauf und attraktiven Preisen lohnt sich der Kauf vor allem bei Zubehörteilen, Antennen und Ersatzakkus.
Wer zeitlich flexibel ist, sollte seinen Aufenthalt idealerweise mit der Tokyo Ham Fair kombinieren, die jedes Jahr Ende August stattfindet.
Wir hoffen, euch hat der kleine Abstecher nach Japan gefallen. Im nächsten Teil bleiben wir zunächst in Asien und werfen einen Blick nach Singapur, bevor es dann mit einem Long Skip weiter in die USA geht.
Habt ihr schon einmal Amateurfunkgeräte oder Zubehör im Ausland gekauft? Schreibt eure Erfahrungen gerne in die Kommentare unter diesem Beitrag oder diskutiert sie mit uns in unsererTelegram- oder WhatsApp-Gruppe.
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In dieser Beitragsserie nehmen wir euch mit auf eine Reise in ferne Länder. Wir besuchen Amateurfunkläden vor Ort und zeigen, worauf ihr beim Kauf und Import achten solltet.
Neulich führte mich eine Dienstreise erneut nach Tokio, Japan. Und wie so oft, wenn ich dort bin, nutze ich die Gelegenheit, die Arbeit mit meinem Hobby zu verbinden. Mein Hotel buche ich stets in Akihabara – der Stadtteil liegt zentral und ist hervorragend an das Schienennetz angebunden. Aber warum ausgerechnet Akihabara?
Akihabara ist sowohl mit der Bahn als auch mit der U-Bahn hervorragend an das Tokyoter Schienennetz angebunden.
Akihabara – Tokios Technikviertel im Wandel
Akihabara ist ein Stadtteil im Zentrum Tokios. Nach dem Zweiten Weltkrieg entwickelte er sich zu einem Umschlagplatz für elektronische Geräte, zunächst als Schwarzmarkt für Radios und Haushaltsgeräte – daher der Spitzname „Electric Town“. In den 1950er und 60er Jahren wurde Akihabara zunehmend zum offiziellen Zentrum des Elektronikhandels in Japan. Besonders in den engen Gassen entstanden zahlreiche Spezialgeschäfte für Bauteile, Kabel und Computerzubehör.
Eine Bilderaustellung im Akihabara Radio Center erinnert an die Anfänge
In den 1980er und 90er Jahren verlagerte sich der Fokus hin zu PCs, Videospielen und der aufkommenden Otaku-Kultur rund um Anime, Manga und Cosplay. Zwar hat der Anteil klassischer Elektronikläden in den letzten Jahren abgenommen, doch Akihabara lebt weiterhin von seiner Technik-Tradition – und beherbergt auch noch heute einige Fachhändler für Amateurfunktechnik.
Die Otaku-Kultur übernimmt das Stadtbild
Vor dem Kauf: Das solltet ihr wissen
Bevor wir uns die Amateurfunk-Shops im Detail anschauen, hier zunächst das, was ihr wissen und beachten solltet.
Hinweis:
Alle Angaben in diesem Beitrag wurden nach bestem Wissen zusammengestellt und basieren auf eigenen Erfahrungen zum Zeitpunkt der Veröffentlichung. Bitte beachtet, dass sich rechtliche Rahmenbedingungen, technische Spezifikationen und Einfuhrbestimmungen jederzeit ändern können.
Wir übernehmen keine Haftung für etwaige Probleme beim Import (z. B. aufgrund fehlender CE-Kennzeichnung), Einschränkungen in der Funktionalität oder rechtliche Konsequenzen infolge fehlerhafter Deklaration. Bitte informiert euch im Zweifel bei den zuständigen Behörden oder Fachstellen vor dem Kauf.
Zollfreies einkaufen
Alle in diesem Beitrag aufgeführten Amateurfunk-Shops erlauben ausländischen Reisenden – Reisepass unbedingt vorlegen – steuerfreie Einkäufe. Voraussetzung: der Reisepass mit einem gültigen Einreisestempel des Immigration-Office am Flughafen. Diesen müsst ihr beim Kauf im Original vorzeigen. Ebenfalls wichtig: Kaufbeleg und Geräte beim Rückflug griffbereit halten. Dafür müsst ihr sie im Handgepäck mitführen. Die Akkupacks, z.B. von Handfunkgeräten, gehören eh immer ins Handgepäck.
Aktuell wird das Verfahren umgestellt: Zukünftig reicht der QR-Code, den ihr über die „Japan Visit Web App“ generiert. Diese App scannt euren Einreisestempel digital und erleichtert damit den steuerfreien Einkauf. Ideal ist, die App bereits vor der Reise zu nutzen – zum Ausfüllen sämtlicher Einreisefragen und Beschleunigung des Prozesses: services.digital.go.jp/en/visit-japan-web
Auch wenn ihr in Japan steuerfrei einkauft, gelten Einfuhrgrenzen in der EU:
Warenwert bis 430 € bei Flugreisen sind zoll- und steuerfrei, sofern privat genutzt.
Darüber hinaus: Mehrwertsteuer 19 % sowie ggf. Zollgebühren. Für Waren zwischen 45 – 700 € kann der Zoll Pauschaltarife anwenden.
Wenn ihr also Funkgeräte oder Zubehör im Wert von mehr als 430 € mitbringt, müsst ihr sie bei der Einreise deklarieren und versteuern!
Ein offizielles Label auf der Verpackung – hier am Kenwood TH-D75 – kennzeichnet den steuerfreien Einkauf für Reisende.
Japanische GErätemodelle
In den japanischen Amateurfunkgeschäften sind ausschließlich die Funkgerätemodelle für den lokalen Markt erhältlich. Exportmodelle, also z.B. die bei uns erhältliche E-Varianten, werden dort also nicht verkauft.
Ein japanisches Gesetz verbietet, dass in Japan verkaufte Funkgeräte im Sendebereich erweitert oder durch Hardware-Modifikationen „freigeschaltet“ werden können. Deshalb sind die Hersteller hier gezwungen, ein anderes Mainboard einzubauen, bei denen etwa die bei Export-Geräten bekannten MARS-Mods (z. B. durch Umlöten von Dioden-Brücken) nicht funktionieren! Auch die Installation einer Export-Firmware ist nicht möglich – Firmware-Upgrades müssen stets über die japanischen Herstellerseiten bezogen werden (immer die mit JPN bezeichnete Firmware installieren).
Im VHF- und UHF-Bereich sind japanische Geräte grundsätzlich mit dem deutschen Bandplan kompatibel. Die Sendebereiche liegen bei 144–146 MHz sowie 430–440 MHz und entsprechen damit den in Deutschland zugelassenen Bereichen. In Ländern wie den USA oder Malaysia, wo beispielsweise im 2‑Meter-Band auch der Bereich von 146–148 MHz genutzt wird, können japanische Geräte diesen Teil nicht abdecken.
Ein Unterschied zeigt sich jedoch im 70‑cm-Band bei der Ablage der Relaisfrequenzen. Während in Deutschland eine Ablage von 7,6 MHz (bzw. 9,4 MHz) üblich ist, beträgt diese in Japan lediglich 5 MHz. Die automatische Ablagefunktion für Relaisbetrieb ist daher in Deutschland nicht nutzbar und sollte im Menü deaktiviert werden. Ebenso unterscheidet sich die Standard-Schrittweite: In Japan beträgt sie 20 kHz, während hierzulande üblicherweise 25 kHz oder 12,5 kHz verwendet werden.
Bei modernen Handfunkgeräten wie dem ICOM ID-52 PLUS wird man nach dem Einschalten zunächst von einem japanischsprachigen Menü (inkl. japanischer Sprachausgabe) begrüßt. Auch das mitgelieferte Handbuch hilft euch bei der Sprachumstellung an dieser Stelle nicht weiter, denn es ist ebenfalls ausschließlich auf Japanisch.
Die Systemsprache lässt sich im Menü einstellen – vorausgesetzt, man weiß, wo man suchen muss.
Hier hilft allerdings ein Blick in die englische oder, sofern verfügbar, deutsche Bedienungsanleitung weiter. Folgt einfach der bebilderten Menüführung. Die Handbücher könnt ihr u.a. bequem von unserer Webseite herunterladen.
Geräte-Downloads DL-Nordwest
Darüber hinaus ist zu beachten, dass in Japan viele Mobilfunkgeräte in zwei Leistungsklassen erhältlich sind. Die Standardversion, oft mit einem „S“ oder ganz ohne Zusatz bezeichnet, liefert eine maximale Ausgangsleistung von (nur) 20 W. Nur die High-Power-Varianten, meist mit einem „H“ hinter der Modellnummer gekennzeichnet, erreichen die in Deutschland üblichen 50 W. Preislich beträgt der Unterschied zwischen der 20 Watt- und der 50 Watt-Version umgerechnet oft nur weniger als 15 Euro. Beim Kauf solltet ihr also unbedingt beachten, dass ihr das von euch gewünschte Modell auswählt.
Box mit Label eines Yaesu FTM-6000S (20 W-Version)
Fehlende CE-Kennzeichnung
Japanische Funkgeräte-Modelle verfügen weder über eine CE- noch eine FCC-Kennzeichnung, obwohl sie technisch problemlos damit ausgestattet werden könnten. Für den japanischen Markt ist das jedoch nicht erforderlich. Als Funkamateur dürft ihr diese Geräte grundsätzlich in Deutschland betreiben. Beim Import nach Deutschland gilt allerdings: Elektronische Geräte ohne CE-Kennzeichnung dürfen nicht in die EU eingeführt oder in Verkehr gebracht werden. Auf den Labels gibt es zusätzlich oft Angaben wie „FOR USE ONLY IN JAPAN“, siehe Bild oben. Damit besteht bei einer Zollkontrolle grundsätzlich die Möglichkeit, dass sie beschlagnahmt oder zurückgewiesen werden.
Preise
Die steuerfreien Preise in Japan wirken im direkten Vergleich oft sehr attraktiv. Bei meinem letzten Besuch lag der Nettopreis für ein ICOM IC-9700 bei umgerechnet etwa 1.065 Euro – also vor Deklarierung. Ein ICOM IC-7300 war für rund 604 Euro zu haben, das Handfunkgerät ICOM ID-52 PLUS kostete etwa 430 Euro, und das Kenwood TH-D75 schlug mit rund 522 Euro zu Buche. Weitere Preisbeispiele findet ihr in den zahlreichen Fotos im zweiten Teil dieses Beitrages. Beachtet dabei unbedingt die zuvor beschriebenen Besonderheiten und entscheidet selbst, ob sich ein Kauf – auch unter Berücksichtigung möglicher Einschränkungen – für euch wirklich lohnt.
Das ICOM ID-52 PLUS kostet umgerechnet knapp 430 Euro
Uneingeschränkt empfehlen kann ich hingegen den Kauf von Zubehör wie Akkupacks, Antennen oder Mikrofonen. Diese sind in der Regel voll kompatibel mit den europäischen Modellen. So war etwa ein originaler Akkupack für das YAESU FT-70 bereits für rund 10 Euro weniger erhältlich als der aktuell in Deutschland übliche Straßenpreis.
Fazit: Lohnt sich der Kauf?
Wie an den Beispielen gezeigt, wirken die Preise in Japan – gerade durch den steuerfreien Einkauf – äußerst attraktiv. Doch Vorsicht: Japanische Gerätemodelle bringen Einschränkungen mit sich, etwa bei Firmware, Frequenzbereichen oder der fehlenden CE-Kennzeichnung. Wer die zulässige Freimenge überschreitet, muss zudem in Deutschland Einfuhrumsatzsteuer und ggf. Zoll zahlen – das vermeintliche Schnäppchen kann so schnell teuer werden. Uneingeschränkt lohnenswert ist der Kauf hingegen bei Zubehör wie Akkupacks, Bluetooth-Modulen, Mikrofonen, Headsets oder Antennen.
Nächste Woche werfen wir dann einen konkreten Blick auf die Amateurfunkgeschäfte in Akihabara.
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Du möchtest mehr aus OpenWebRX+ herausholen? – Wir zeigen dir, wie’s geht.
OpenWebRX+ ist eine vielseitige Web-SDR-Software zur Fernsteuerung und Visualisierung von SDR-Empfängern. In einem früheren Beitrag haben wir euch gezeigt, wie ihr euren OpenWebRX+ um den Digital-Mode M17 erweitern könnt. Den entsprechenden Beitrag findet ihr hier.
OpenWebRX+ lässt sich außerdem durch sogenannte Plugins erweitern. In einem Gemeinschaftsprojekt ist so bereits eine Sammlung nützlicher Plugins entstanden, die auf der GitHub-Seite github.com/0xAF/openwebrxplus-plugins zusammengestellt ist.
Die Plugins werden in drei Kategorien unterteilt:
Receiver: Erweiterungen für den Empfängerbereich (Weboberfläche)
Map: Zusätze für die Kartendarstellung
Thirdparty: Externe Erweiterungen mit spezifischen Zusatzfunktionen
Es gibt bereits eine beachtliche Anzahl an Plugins, mit denen sich der Funktionsumfang von OpenWebRX+ individuell erweitern lässt.
In der dritten Kategorie findet sich zum Beispiel das Plugin owrxantswitcher, mit dem über zusätzliche Buttons in der Weboberfläche zwischen verschiedenen Antennen umgeschaltet werden kann.
In diesem Beitrag beschreiben wir euch die Installation am Beispiel des Receiver-Plugins tune_precise. Dieses fügt der Weboberfläche unterhalb der Frequenzeingabe sechs Buttons hinzu, mit denen ihr die Frequenz in positiver oder negativer Richtung in frei konfigurierbaren Schritten verändern könnt.
Liste verfügbarer Receiver-Plugins, Stand 18.07.2025
Installation
Hinweis:
Die folgende Anleitung bezieht sich auf ein System mit OpenWebRX+ v1.2.89, laufend auf einem Raspberry Pi 5B mit Debian 12 Bookworm (64 Bit, aarch64). Bei anderen Versionen oder Architekturen können einzelne Schritte abweichen.
Zunächst müsst ihr wissen, in welchem Verzeichnis die Plugins abgelegt, aktiviert und konfiguriert werden. Dieses Verzeichnis kann je nach Betriebssystem und gewählter Installationsmethode unterschiedlich sein.
Führt daher zunächst den folgenden Befehl aus:
find / -name openwebrx.js 2>/dev/null
Alternativ könnt ihr dem Befehl ein sudo voranstellen – so verhindert ihr, dass Meldungen über fehlende Berechtigungen unterdrückt oder verworfen werden. In meinem Fall befindet sich die Datei openwebrx.js im Verzeichnis /usr/lib/python3/dist-packages/htdocs/.
Wechselt nun mit cd in dieses Verzeichnis.
cd /usr/lib/python3/dist-packages/htdocs/
Nun prüfen wir, ob bereits der Ordner plugins und darin der Unterordner receiver vorhanden sind:
cd plugins/receiver/
Solltet ihr eine Fehlermeldung erhalten haben, weil einer der Ordner nicht existiert, dann erstellt ihr die beiden Verzeichnisse einfach händisch mit:
sudo mkdir -p plugins/receiver
Hier erstellen wir nun mit einem Texteditor die Datei init.js. In meinem Fall verwende ich den Nano-Editor:
sudo nano init.js
Kopiert nun den folgenden Inhalt in die Datei init.js:
In der Konstanten rp_url wird der Pfad zum Repository gespeichert. Dieser wird verwendet, um das Plugin beim Start direkt von GitHub zu laden. Der große Vorteil: Ihr müsst das Plugin nicht lokal herunterladen und profitiert automatisch immer von der neuesten Version.
In Zeile 6 könnt ihr in den eckigen Klammern die von euch gewünschten Schrittweiten angeben. Da ich meinen OpenWebRX+ ausschließlich im UKW-Bereich nutze, habe ich mich für die Schrittweiten 25 kHz, 12,5 kHz und 6,25 kHz entschieden.
Speichert die Datei nun ab und schließt den Editor.
Nach dem Aktualisieren der Weboberfläche von OpenWebRX+ in eurem Browser solltet ihr die zusätzlichen Buttons direkt unterhalb der Frequenzeingabe im Receiver-Fenster sehen.
Das Plugin fügt sechs zusätzliche Buttons zur Feinabstimmung der Frequenz hinzu.
Tipp: Weitere Receiver-Plugins installieren
Um eurem OpenWebRX+ weitere Receiver-Plugins hinzuzufügen, fügt einfach die entsprechenden Zeilen in die von euch zuvor erstellte Datei init.js ein und speichert sie ab.
Im folgenden Beispiel lade ich das Plugin mouse_freq, das die Frequenz an der Cursorposition direkt neben dem Mauszeiger anzeigt (Zeile 8).
OpenWebRX+ lässt sich auf einfache Weise an individuelle Bedürfnisse anpassen. Wer Spaß am Programmieren hat, kann sogar eigene Plugins entwickeln und diese der Gemeinschaft zur Verfügung stellen.
Kennt ihr weitere Plugins, die wir testen sollten? Dann schreibt sie uns in die Kommentare unter diesem Beitrag oder diskutiert sie mit uns in unsererTelegram- oder WhatsApp-Gruppe.
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Benjamin K1PDX stellt auf seiner GitHub-Seite pdxlocations eine Reihe interessanter Projekte rund um Meshtastic vor, die alle in Python realisiert wurden. Eines davon ist Connect – ein Chat-Client für Meshtastic-Netzwerke. Im Gegensatz zu anderen Anwendungen wie MeshSense, die eine direkte Verbindung zu einer Meshtastic-Node erfordern, kommt Connect vollständig ohne eigene Node aus. Eine oder mehrere Nodes des Netzwerks dienen dabei als Gateway, um Nachrichten via Funk auszusenden und zu empfangen.
Connect-Clients kommunizieren über MQTT Broker, Quelle: github.com/pdxlocations/connect
Installation
Die Installation unter macOS und Linux-basierten Betriebssystemen ist auf der GitHub-Seite des Projekts dokumentiert. Unter Linux können die Befehle einfach in ein Terminalfenster kopiert und ausgeführt werden. Wechselt zuvor mit dem Befehl cd in das gewünschte Installationsverzeichnis, z. B. cd ~ für euer Homeverzeichnis. Achtet darauf, dass euer Benutzer in diesem Verzeichnis über Schreibrechte verfügt. Falls nötig, können diese mit dem Befehl sudo chown angepasst werden.
Für einen komfortablen Start der Software empfiehlt es sich, eine entsprechende Verknüpfung auf dem Desktop abzulegen. Auf Raspbian-basierten Systemen kann dies im Verzeichnis /home/pi/Desktop erfolgen. Ein automatischer Start beim Systemstart ist ebenfalls möglich, indem man einen symbolischen Link der erstellten Desktop-Datei im Verzeichnis /home/pi/.config/autostart ablegt.
Anleitung auf der Projektseite von Connect
Konfiguration
Wie bei einer „echten“ Node wird auch hier zunächst eine im Netzwerk eindeutige Node-ID im hexadezimalen Format vergeben, z. B. !dcdcdcdc. Zusätzlich müssen ein Long- und Short-Name, eine statische Position (Breiten- und Längengrad) sowie die Höhe angegeben werden. Diese Angaben – ebenso wie die Konfiguration des zu verwendenden MQTT-Servers und die Login-Daten – lassen sich bequem über die grafische Benutzeroberfläche der Software eintragen und als Profile speichern. Nach dem Start kann eines der zuvor angelegten Profile ausgewählt und verwendet werden.
Hauptfenster der Anwendung Connect
Nachrichtenversand
Nach erfolgreicher Verbindung zum konfigurierten MQTT-Server sendet die Software in regelmäßigen Abständen automatisch die eigene Node-Info samt Position. Kurz darauf erscheinen im rechten Bereich der Benutzeroberfläche die ersten über MQTT empfangenen Nodes – inklusive ihrer ID sowie ihres Short- und Long-Names. Statusmeldungen der Software sowie empfangene Kanal- und Direktnachrichten werden in einem Fenster unterhalb der Konfiguration angezeigt.
Darunter befindet sich ein Texteingabefeld und ein mit „Broadcast“ beschrifteter Button, über den eigene Nachrichten an den unter „Channel“ definierten Kanal gesendet werden können. Klickt man auf eine Node in der Liste, wird deren ID automatisch in das Feld „DM to“ übernommen. Mit dem Button „Direct Message“ lässt sich anschließend gezielt eine Nachricht an diese Node senden.
Kartendarstellung
Um die empfangenen Nodes übersichtlich auf einer Karte darzustellen, muss zunächst ein zusätzliches Paket installiert und eine Variable im Quellcode auf „True“ gesetzt werden. Auch diese Schritte sind auf der GitHub-Seite des Projekts ausführlich beschrieben. Anschließend generiert eine weitere Python-Anwendung die Karte als HTML-Datei, die im Browser geöffnet werden kann.
Wer eine kontinuierlich aktualisierte Karte wünscht, kann diesen Vorgang etwa unter Linux mit einem Cronjob automatisieren und die Karte dann auf einer Webseite mit automatischer Aktualisierung einbinden.
Interaktive html-Karte der empfangenen Nodes
Fazit
Die Python-Software Connect bietet eine einfache Möglichkeit, auch ohne eigene Meshtastic-Node aktiv am Netzwerkgeschehen teilzunehmen. Voraussetzung dafür ist ein Gateway, das die Funkdaten an einen MQTT-Server weiterleitet, auf den man selbst Zugriff hat. Zusätzlich müssen die verbundenen Meshtastic-Clients in ihrer Konfiguration der Weiterleitung an einen öffentlichen MQTT-Server zustimmen (Option „OK to MQTT“ aktiviert) und dürfen nicht die Option „Ignore MQTT“ aktiviert haben – nur dann wird man selbst im Netzwerk sichtbar.
Wünschenswerte Erweiterungen wären etwa die Unterstützung mehrerer Kanäle mit separaten Tabs im Nachrichtenfenster, eine stärkere Hervorhebung privater Nachrichten sowie die Möglichkeit, Statusmeldungen per Checkbox ein- oder auszublenden. Da der Quellcode offen zugänglich ist und in Python vorliegt, steht eigenen Anpassungen und Erweiterungen nichts im Weg.
Kennt ihr weitere Meshtastic-Software, die nicht unerwähnt bleiben sollte? Dann schreibt sie uns gerne in die Kommentare unter diesem Beitrag oder diskutiert sie mit uns in unsererTelegram- oder WhatsApp-Gruppe.
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M17 ist mit sofortiger Wirkung nicht mehr Teil von MMDVM. Die Gründe und Konsequenzen.
Update vom 16.07.2025
Inzwischen ist auf m17foundation.org ein offizielles Statement der M17 Foundation auf Englisch verfügbar.
Kopien der MMDVMHost-Software, die M17 noch enthalten, sind unter anderem auf der GitHub-Seite des M17-Projekts verfügbar: github.com/M17-Project/MMDVMHost.
Jonathan G4KLX, der Hauptentwickler von MMDVM, hat bekannt gegeben, dass der digitale Sprachmodus M17 aus dem MMDVMHost entfernt wurde. Die Entfernung aus der Firmware soll in den kommenden Tagen folgen. Da MMDVM-basierte Systeme wie WPSD sich täglich automatisch aktualisieren und dabei die neuesten Änderungen aus dem offiziellen Repository übernehmen, bedeutete dies für Relaisbetreiber, die WPSD nutzen: Der M17-Modus funktionierte über Nacht plötzlich nicht mehr.
Quasi über Nacht sind der Modus M17 sowie der M17 Manager aus WPSD verschwunden
Die Entscheidung basiert laut Jonathan nicht nur auf technischen Gründen, sondern auch auf anhaltenden Differenzen mit Teilen der M17-Community sowie mit der kürzlich gegründeten M17-Stiftung.
Was steckt hinter der Entscheidung?
In einem öffentlichen Beitrag auf der OpenDV-Mailingliste nennt Jonathan mehrere Beweggründe für die Streichung von M17 aus MMDVM. Diese lassen sich in zwei Hauptbereiche unterteilen: zwischenmenschliche Konflikte und technische Kritik.
Konflikte mit der M17-Community und Stiftung
Jonathan beschreibt eine zunehmend schwierige Zusammenarbeit mit Teilen der M17-Community. Insbesondere stört ihn der Umgangston in öffentlichen Diskussionen, teils persönliche Angriffe und eine fehlende Wertschätzung für seine Beiträge. Auch mit der neu gegründeten M17-Stiftung zeigt er sich unzufrieden:
Wichtige Personen, die zur Entwicklung von M17 beigetragen haben, seien bei der Gründung der Stiftung außen vor geblieben.
Es gebe laut ihm Hinweise darauf, dass die Stiftung in Zukunft möglicherweise Lizenzgebühren oder kommerzielle Interessen verfolgen könnte – was seiner Auffassung nach dem ursprünglichen Open-Source-Gedanken widerspricht.
Zudem äußert er Kritik an der Transparenz im Umgang mit Fördergeldern, etwa im Zusammenhang mit einem ARDC-Zuschuss in Höhe von rund 478.900 US-Dollar.
Die offizielle Webseite der M17-Foundation enthält in der Suche keine Treffer zu MMDVM oder G4KLX, Stand 14.07.2025
Technische Einwände gegen M17
Neben den sozialen Aspekten nennt Jonathan auch inhaltlich-technische Gründe für seine Entscheidung. Aus seiner Sicht weist das M17-Protokoll gravierende Schwächen auf:
Synchronisation: Die gewählten Synchronisationsmuster seien problematisch.
Ende-Kennung: Es fehle eine saubere End-of-Transmission-Markierung.
Fehlerkorrektur (FEC): Die eingesetzten Mechanismen seien seiner Meinung nach ineffektiv.
Vocoder: Der verwendete Codec sei qualitativ schwach und für den Amateurfunk ungeeignet.
Verschlüsselung: Die gewählte Implementierung werfe technische und ethische Fragen auf. In Deutschland ist gemäß § 16 Abs. 8 der Amateurfunkverordnung (AFuV) die Verschlüsselung des Amateurfunkverkehrs grundsätzlich verboten, mit Ausnahme von Steuer- oder Fernsteuerfunk.
Zusammengefasst: Jonathan hat das Vertrauen in das Projekt M17 verloren – sowohl auf sozialer als auch auf technischer Ebene – und möchte keine weitere Energie in dessen Unterstützung innerhalb von MMDVM investieren.
Ich kann Jonathans Beweggründe für diese Entscheidung gut nachvollziehen. Nun bleibt offen, welche Auswirkungen das auf M17 haben wird. Aktuell ist mit dem CS7000-M17 von CSI (Connect Systems) lediglich ein einziges kommerziell verfügbares Funkgerät auf dem Markt, das sich ohne Modifikationen für den M17-Betrieb nutzen lässt. Außerdem fehlt es an passender Infrastruktur.
Das bis dato einzige kommerzielle Funkgerät für M17, CSI Connect Systems CS7000_M17_PLUS
Dennoch begrüße ich den Ansatz von M17: Ein digitales Verfahren für Sprach- und Datenkommunikation im Amateurfunk, das vom Codec bis zum Protokoll vollständig Open-Source ist. Wichtig ist, dass es auch so bleibt. M17 hätte nur dann eine realistische Chance, sich zu etablieren, wenn es mehr und günstigere schlüsselfertige Funkgeräte mit M17-Unterstützung gibt – ebenso wie geeignete Relais und Hotspots. Und nicht zuletzt darf die Sprachqualität dabei keinen Rückschritt darstellen.
Experimenteller M17-Hotspot CC1200
Wir werden M17 weiterhin für euch beobachten und an dieser Stelle informieren, wie sich die Lage entwickelt. Wer weiß, vielleicht entstehen bald weitere digitale Sprachverfahren auf Open-Source-Basis, die einige der Schwächen von M17 besser adressieren.
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