Digitalfunk mit dem iPhone (und Android) – Verfügbaren Lösungen

Digitalfunk auf Apple-Geräten? Ja, das geht! Wir zeigen euch, welche Lösungen es gibt (auch für Android).

In der Vergangenheit standen Nutzer von Apple-Geräten oft vor Herausforderungen, wenn es darum ging, reinen Digitalfunkbetrieb mit ihrem iPhone oder iPad zu realisieren. Laut aktuellen Statistiken von StatCounter aus dem Zeitraum März 2024 bis März 2025 dominiert Android den globalen Markt mit einem Anteil von fast 72 %, während iOS „nur“ bei 27,6 % liegt. Diese Marktverteilung hat dazu geführt, dass viele Digitalfunk-Anwendungen primär für Android entwickelt wurden, was iOS-Nutzer benachteiligt.

Zusätzlich erschweren Apples strenge Sicherheitsrichtlinien für den App Store sowie die eingeschränkte Kommunikation mit externer Hardware, beispielsweise über Bluetooth, die Entwicklung und Bereitstellung von Digitalfunk-Apps für iOS. Dennoch gibt es mittlerweile einige Anwendungen, die es ermöglichen, mit iPhone oder iPad in digitalen Betriebsarten wie DMR, D-Star, C4FM, NXDN, P25, M17 und weiteren aktiv zu werden. In diesem Beitrag stellen wir euch diese Lösungen vor.

SharkRF Link mit openSPOT 4 Pro

Der openSPOT4 Pro von SharkRF ist mit einem integrierten AMBE-Hardware-Transcoder ausgestattet, der in Kombination mit der App SharkRF Link den vollständigen Betrieb über das Smartphone ermöglicht. Damit könnt ihr in allen digitalen Betriebsarten und Protokollen QRV sein, die vom openSPOT4 Pro unterstützt werden – zum Zeitpunkt der Veröffentlichung dieses Beitrags sind das DMR, D-Star, C4FM, NXDN, P25 und POCSAG.

Ein Nachteil bleibt allerdings: Trotz der kompakten Bauweise müsst ihr die zusätzliche Hardware stets dabeihaben – auch wenn sie problemlos in die Hosentasche passt. Auf der anderen Seite punktet der openSPOT4 Pro durch seinen Hardware-Transcoder mit einer exzellenten Übertragungsqualität, die viele „reine“ Softwarelösungen nicht erreichen.

Mehr über den openSPOT4 Pro erfahrt ihr in unserem Beitrag hier.

SharkRF M1KE

Der M1KE, ebenfalls von SharkRF, wurde gezielt dafür entwickelt, ganz ohne HF-Modul auszukommen. Stattdessen verfügt er über ein integriertes Mikrofon, einen Lautsprecher, eine PTT-Taste sowie ein Display – damit wird er quasi zur eigenständigen „Funkgerät“. Euer Smartphone kann währenddessen bequem in der Hosentasche bleiben und dient dem M1KE lediglich als Internetzugang per WiFi-Hotspot.

Zum Zeitpunkt der Erstellung dieses Beitrags unterstützt der M1KE unter anderem DMR, D-Star, C4FM, NXDN, APRS und POCSAG, aber auch eigene IP-basierte Netzwerke auf Basis verschiedener Protokolle.

Der M1KE von SharkRF benötigt für den Funkbetrieb nur eine Internetverbindung. Quelle: www.sharkrf.com/products/m1ke/

Alle Infos zum SharkRF M1KE gibt’s in unserem Beitrag hier.

DroidStar von VU3LVO

DroidStar wurde – wie der Name bereits vermuten lässt – ursprünglich für Android entwickelt. Aufgrund der hohen Nachfrage ist die App mittlerweile jedoch auch für iOS-Geräte verfügbar.

Da Apple, wie bereits in der Einleitung erwähnt, sehr restriktiv bei der Zulassung von Apps im offiziellen App Store ist, entschied sich der Entwickler zunächst, DroidStar über das TestFlight-Programm bereitzustellen. TestFlight ist ein offizieller Dienst von Apple, der es ermöglicht, Beta-Versionen von Apps für eine begrenzte Anzahl an Testnutzern freizugeben, bevor sie im App Store erscheinen.

Aufgrund der dort ebenfalls geltenden Richtlinien sowie der Notwendigkeit, einen kostenpflichtigen Entwickler-Account zu unterhalten, wechselte der Entwickler schließlich zur Verteilung über Sideloadly – eine Methode, mit der sich Apps manuell auf iOS-Geräten installieren lassen, ohne den App Store zu nutzen.

Aktuell unterstützt DroidStar die digitalen Betriebsarten DMR, D-Star, C4FM, NXDN, P25, M17 sowie IAX.

Infos zu DroidStar unter iOS gibt es hier: github.com/nostar/DroidStar. In einem kommenden Beitrag gehen wir zudem detailliert auf die Installation ein.

PEANUT von PA7LIM

Bei PEANUT handelt es sich um ein Projekt, das es lizenzierten Funkamateuren ermöglicht, weltweit mit anderen OM über (Android-)Geräte, Network Radios (POC) oder den Windows-PC zu kommunizieren. Inzwischen ist PEANUT auch in einer Testversion für iOS-Geräte über TestFlight verfügbar.

Unterstützt werden sowohl lokale Räume in HD-Qualität (also reine PEANUT-zu-PEANUT-Verbindungen) als auch angebundene Räume über D-Star (REF, XRF und XLX), DMR-Master (z. B. DMR, TGIF, FreeNet und HBLink) sowie YSF-Räume. So könnt ihr beispielsweise DL-Nordwest bequem über YSF-DLNW erreichen. Das Transcoding übernehmen wir in diesem Fall für euch auf einem unserer eigenen Transcoding-Server.

Ein Nachteil von PEANUT ist, dass ihr nicht beliebige Räume oder Sprechgruppen (Talkgroups) ansteuern könnt, sondern nur solche, die explizit an PEANUT angebunden wurden.

Mehr Informationen zu PEANUT für iOS findet ihr hier: www.pa7lim.nl/peanut-apple

BlueDV von PA7LIM

BlueDV dürfte den meisten von euch bereits ein Begriff sein – auf DL-Nordwest haben wir bereits zahlreiche Beiträge rund um diese Anwendung veröffentlicht. BlueDV unterstützt unter anderem DMR, D-Star, C4FM und NXDN.

Aktuell arbeitet David PA7LIM an einer (neuen) iOS-Version seiner App. Zwar ist die iOS-Version derzeit noch nicht öffentlich verfügbar, bei David selbst läuft sie seinem Blog nach jedoch bereits stabil – unter anderem im Zusammenspiel mit XLX-Reflektoren.

Das Transcoding erfolgt momentan über einen externen AMBE-Server. Künftig könnte aber auch ein AMBE3000-Modul, das direkt per serieller Schnittstelle am iPhone angeschlossen wird, diese Aufgabe übernehmen.

Sobald BlueDV für iOS zum Testen verfügbar ist, werden wir es ausgiebig unter die Lupe nehmen und ausführlich darüber berichten.

Fazit

Auch wenn Nutzer von iOS-Geräten im Bereich Digitalfunk lange Zeit benachteiligt waren, gibt es mittlerweile eine wachsende Zahl an Anwendungen, die den Betrieb mit dem iPhone (oder iPad) ermöglichen. Lösungen wie openSPOT4 Pro, M1KE, DroidStar, PEANUT und bald auch BlueDV zeigen, dass Digitalfunk auf Apple-Geräten längst kein Wunschdenken mehr ist. Zwar bringen einige dieser Lösungen Einschränkungen oder zusätzliche Hardwareanforderungen mit sich, doch die Entwicklung schreitet stetig voran – und wir halten euch dabei auf dem Laufenden.

Aber jetzt bist du dran: Welche der vorgestellten Apps hast du bereits ausprobiert? Kennst du noch andere iOS-Apps, die wir ausprobieren sollten? Schreibt eure Erfahrungen gerne in die Kommentare unter diesem Beitrag oder diskutiert sie mit uns in unserer Telegram- oder WhatsApp-Gruppe.

Team DL-Nordwest, Stephan 9V1LH/(9M2/)DG1BGS


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KENWOOD TH-D75 – User Manual und Software verfügbar

KENWOOD hat mittlerweile das Benutzerhandbuch in englischer Sprache sowie Software-Downloads für das KENWOOD TH-D75 online gestellt. Mehr darüber erfahrt ihr hier in diesem Beitrag.

Jetzt dauert es nicht mehr lange, bis das KENWOOD TH-D75 auch hierzulande verfügbar sein wird. Wer schon jetzt einen Blick in das, wie von KENWOOD gewohnt, sehr umfangreiche und bebilderte Benutzerhandbuch werfen möchte, der kann es jetzt auf unsere Downloadseite für das TH-D75 herunterladen.

Leider ist das Handbuch bisher nur in englischer Sprache verfügbar. Der Text ist jedoch durchsuchbar und lässt sich aus dem pdf-Dokument herauskopieren. Die Textstellen die euch interessieren könnt ihr so z.B. durch Nutzung von DeepL oder des Google Übersetzers auch einfach ins Deutsche übersetzen lassen.

Von besonderem Interesse dürften der DV GATEWAY MODE (bei ICOM Terminalmodus genannt) sein, dessen Funktion auf Seite 16-13 nur knapp beschrieben wird.

KENWOOD TH-D75: DV GATEWAY MODE

Hier heißt es, dass der DV Gateway mode u.a. auch über Bluetooth unter Windows und Android verfügbar sein soll, ohne das im Detail jedoch darauf eingegangen wird. Stattdessen verweist KENWOOD auf die Beschreibung der Anbieter einer solchen Anwendung. Wie wir bereits wissen arbeitet David PA7LIM an der Software BlueDV Connect. Wir wissen aber auch, dass KENWOOD, statt selbst ein proprietäres Protokoll zu entwickeln, das MMDVM-Protokoll implementiert hat. Damit wäre das Gerät z.B. auch mit BlueDV unter Windows oder aber auch Pi-Star kompatibel.

Gibt es weitere Funktionen die euch interessieren und auf die wir genauer eingehen sollten? Nutzt gerne die Kommentarfunktion unter diesem Beitrag und teilt es uns mit.

Auch die Programmiersoftware MCP-D75 (Memory Control Program) und die Fernsteuersoftware ARFC-D75 (Frequency Control Program) sind mittlerweile verfügbar. Alle Downloads zum KENWOOD TH-D75 findet ihr hier.

Don Arnold W6GPS hat auf seinem YouTube-Kanal ein Unboxing-Video des TH-D75A geteilt. Wie auch schon beim TH-D74A, wird er in den kommenden Wochen seine ersten Erfahrungen mit uns teilen. Wir dürfen gespannt sein.

Wir werden euch auf dl-nordwest.com weiterhin auf dem Laufenden halten.

Team DL-Nordwest, Stephan 9V1LH/(9M2/)DG1BGS

BlueDV Connect für das KENWOOD TH-D75

Neue App von PA7LIM lässt dein Android Smartphone mit dem KENWOOD TH-D75 via Bluetooth zum D-STAR Hotspot werden.

[Update vom 11.03.2024]

In dem folgenden Video demonstriert Kevin KI4LAX BlueDV Connect mit dem KENWOOD TH-D75.

Using the BlueDV Connect with the TH-D75A

[Update vom 22.01.2024]

In dem folgenden Video aus Japan seht ihr eine Demo von BlueDV Connect und dem KENWOOD TH-D75.

BlueDV Connect Video Demo

[Update vom 21.01.2024]

BlueDV Connect steht jetzt zum Download im Google Playstore bereit. Alle Informationen findet ihr hier: https://www.pa7lim.nl/bluedv-connect/

Screenshot von www.pa7lim.nl

Projektseite BlueDV Connect


[Original Beitrag vom 14.01.2024]

Der Niederländer David PA7LIM, u.a. bekannt als Macher der Software BlueDV, PEANUT und Doozy, kündigt nun eine neue Software an: BlueDV Connect soll sein neues Projekt heißen. Die Android App soll es dir ermöglichen, das KENWOOD TH-D75 via Bluetooth mit deinem Smartphone zu verbinden und somit zum D-STAR Hotspot werden zu lassen. Die komplette Bedienung erfolgt dabei weiterhin am Funkgerät. Die App kann dabei im Hintergrund mitlaufen. Weiterhin kündigt er an, auch Smartwatches unterstützen zu wollen.

Wie auch schon seine bisherige Software, soll auch BlueDV Connect kostenlos sein. Wir informieren euch auf dl-nordwest.com, sobald die App verfügbar ist.

Quelle: https://www.pa7lim.nl/new-project/

Anm.d.R.: Als Besitzer eines ICOM ID-52, welches ebenfalls Bluetooth mit an Bord hat, würde ich mir natürlich wünschen, dass dieses ebenfalls mit der App funktionieren würde. Leider unterstützt das ID-52 derzeit aber nicht die Verwendung des Terminal-Modus via Bluetooth. Ein weiterer Nachteil bei ICOM liegt darin, dass die Geräte ein proprietäres Protokoll für den Terminal-Modus verwenden, während man bei KENWOOD auf das MMDVM-Protokoll von Jonathan Naylor G4KLX setzt. Somit ist das TH-D75 von Haus aus zu jeder Software kompatibel, die ebenfalls das MMDVM-Protokoll beherrscht (Pi-Star bzw. MMDVMHost, BlueDV, etc.).

Und was ist mit den iPhone Nutzern? Wie hier bereits ausführlich beschrieben, ist eine uneingeschränkte Bluetooth-Kommunikation zwischen dem iPhone und einem externe Gerät nur dann möglich, wenn dieses über den neueren Bluetooth Low Energy Standard (kurz BLE) kommuniziert. Nach unserem aktuellen Wissensstand tut dieses das KENWOOD TH-D75 jedoch leider nicht!

Ihr habt weitere Informationen oder ergänzende Anmerkungen? Teilt sie uns gerne in den Kommentaren zu diesem Beitrag mit.

Team DL-Nordwest, Stephan 9V1LH/(9M2/)DG1BGS

NXDN- was ist das nun schon wieder?

Next Generation Digital Narrowband heißt das offiziell und wurde von ICOM und KENWOOD von ihren bestehenden Systemen IDAS und NEXEDGE weiterentwickelt. Es ist natürlich nicht neu sondern seit 2006 auf dem Markt und solange gibt es auch schon Geräte hierzu.

Wer mal ein bißchen in den älteren Beiträgen sucht, wird feststellen das es bei DL-Nordwest bereits seit April 2020 hierfür einen extra Raum bei uns gibt (TG20421).

Und wer sich jetzt fragt warum ich gerade jetzt darüber schreibe, dem sei gesagt daran ist David PA7LIM „schuld“. Er hat unter anderem das Programm BlueDV for Windows geschrieben, das viele von uns unter anderem in Verbindung mit einem AMBE Stick kennen und verwenden. In seiner neuesten Version 9631 ist nun ein weiterer Schieberegler hinzu gekommen.

So sieht das nun aus in der aktuellen Ansicht. Es funktioniert hervorragend, wie auch die bisher implementierten Betriebsarten. Bei den AMBE Einstellungen bitte beachten: Übernehmt die Einstellungen von Fusion in Brücken-Räumen, dann sollte das mit den Einstellungen passen.

Die Einstellungen sind natürlich generell davon abhängig wie euer Rechner und eure Soundkarte konfiguriert sind. Also bitte nicht einfach diese Einstellungen übernehmen.

Für NXDN gibt es eine extra ID, die ihr aber nicht wirklich braucht solange ihr erst mal nur experimentieren wollt. Dies Nummern sind recht begrenzt und es funktioniert zum Testen auch erst mal ohne.

Viel Spaß beim experimentieren.

Team DL-Nordwest, Bernd DK5BS

QRV mit AMBE™-Stick und BlueDV

Ihr wollt auch ohne Funkgerät digital qrv werden? In diesem Beitrag erklären wir euch wie es funktioniert.

Advanced Multi-Band Excitation (AMBE™) ist ein proprietärer und durch Patente geschützter Sprachcodec und eingetragenes Warenzeichen von Digital Voice Systems, Inc. für sehr niedrige Bitratenbereiche von 2,0 bis 9,6 kbit/s.

So die Information bei Wikipedia. Für uns ist natürlich die Praxis das Wissenswerte. Das die Dinger von Amateurfunk Protokollen bis zu Satellitentelefonen Verwendung finden ist auch noch gut zu wissen. Aber nun zu einem praktischen Beispiel.

Schnell ein AMBE-Stick beim Händler eures Vertrauens (z.B. Wimo) bestellt und schon kann es losgehen. Betreiben kann man ihn in 2 Varianten:

  • Direkt am PC (Notebook)
  • Als separaten Server

Wir schauen uns erst einmal die 1te Variante an.

Als erstes benötigt ihr das Programm BlueDV für Windows, welches ihr unter http://www.pa7lim.nl/bluedv-windows/ findet. Im Text dann auf Software klicken.

BlueDV Bedienoberfläche unter Windows

Zu den Einstellungen im Setup (findet ihr im Punkt Menü):

BlueDV: Einstellungsmenü unter Windows
  • Serial muss auf OFF stehen
  • Your Call ist klar – da muss euer Rufzeichen eingetragen werden (ohne irgendwelche Anhänge)
  • RX/TX Colors und Invert RXTX screen anklicken, so verändert sich die Farbe im Empfang zu Grün und bei senden zu Rot
  • Frequency muss eingetragen sein, auch wenn sie gar nicht benutzt wird, sonst speichert das Programm nicht
  • Bei D-Star das gewünschte Modul eintragen
  • DMR: Die ID eintragen (wird auch benötigt wenn ihr nur D-STAR macht) DMR type auswählen, also ob BrandMeister, DMR+ oder XLX Reflektoren gewünscht sind und einen passenden Master einstellen
  • Fusion: Bei den Einstellungen für Fusion zunächst das Netz auswählen, also FCS oder YSF und die gewünschten Start Räume festlegen

Jetzt kommen die eigentlichen Einstellungen für den AMBE™-Stick:

  • Use AMBE anklicken – Model AMBE3003 – Serial Port wie vorgegeben – DMR ID eintragen – BaudRate 460800

Was jetzt kommt betrifft nur diejenigen, die nicht direkt mit dem Stick am PC arbeiten wollen, also wenn ihr einen externen AMBE-Server verwendet (Variante 2).

  • USE AMBEServer anklicken – Die IP Nummer (im Netzwerk) auf der sich das AMBEServer Programm befindet. Die Port Nummer, die ihr später noch im Router als UDP Port freigeben müsst

Jetzt seid ihr im Setup-Menü und ihr könnt mit „Save“ bestätigen.

Weiter geht es mit den sehr wichtigen Feineinstellungen.

BlueDV: Mikrofon- und Lautsprecher Lautstärkeeinstellung für den AMBE™-Stick

Ihr klickt auf die Registerkarte AMBE und hier sind die Einstellungen für den Lautsprecher und vor allen Mike Gain. Beim ersten PTT drücken war das nicht anzuhören, so laut war das. Hier die Bitte, nehmt einen Parrot – Echoraum um das zu testen.

Wer das mit dem Server über einen Raspberry lösen möchte findet hier ein fertiges Image: https://www.a23-wertheim.de/downloads/raspberry-pi/bluedv-ambe-server

Meine Erklärung bezieht sich auf die Windows Variante. Wer stattdessen mit seinem Android Smartphone qrv werden möchte, lädt sich im Google PlayStore das Programm BlueDV und richtet es entsprechend ein.

Viel Spaß beim experimentieren.

Team DL-Nordwest, Bernd DK5BS

Radioddity GD77 (OpenGD77) als Hotspot am Windows Rechner mit MMDVMhost oder mit BlueDV- Software!

Gastbeitrag von Holger DO5HOK und Axel DL8BBK

Das Radioddity GD77 bietet, wenn es mit der OpenGD77-Firmware nach Roger Clark VK3KYY (https://www.rogerclark.net/), nicht zu vergessen die OMs des Programmierteams, geflasht worden ist, weitaus mehr als die Original GD77-Firmware. Unter anderem einen Hotspot Mode, zu dem hier einige Tipps gegeben werden.

Grundsätzlich werden benötigt (Alternativen gibt es auch, darauf gehen wir aber hier nicht ein):

  • Ein DMR-Funkgerät zum Einsprechen
  • Ein Radioditty GD77 als Hotspot
  • Das Programmierkabel zum GD77
  • Ein Windows-PC mit USB-Schnittstelle
  • Ein Internetzugang (DSL/LTE, je nachdem, was der Router hergibt)

Das Setup sieht wie folgt aus:


(Quelle: Axel DL8BBK)

Die jeweils aktuelle OpenGD77-Firmware (OpenGD77.sgl) und den FirmwareLoader.exe sowie die aktuelle, dazu passende Programmiersoftware „OpenGD77CPSInstaller.exe“ (CPS, ohne die geht es nicht!) kann man unter folgenden Link im Bereich „Development updates“ herunterladen:

https://www.opengd77.com/

Der Installationsprozess ist einfach. Erst die CPS installieren, dann die Firmware auf das GD77 bringen. Installationsanleitungen sparen wir uns hier. Wir bitten euch hierzu im Internet zu recherchieren.

Achtung: Manche Virenscanner mögen den Treiber für die serielle Schnittstelle, der mit der CPS ausgeliefert wird, nicht. Die Installation erfolgt auf eigenes Risiko. Auch hierzu gibt es im OpenGD77-Forum genug zum Lesen.

Jetzt stellt man den VFO-Modus des GD77 an und wählt eine der in den Bandplänen ausgewiesenen Gatewayfrequenzen im 2m- oder 70cm-Band aus (Simplexbetrieb – Beide Frequenzen – RX/TX – sind gleich), je nachdem welche Möglichkeiten man mit dem erforderlichen zweiten Gerät, über das in den Hotspot eingesprochen wird, hat.

Manche PC mögen keine HF-Einstrahlungen in die USB-Schnittstelle. Das Programmierkabel ist ein entsprechendes Einfallstor. Hier empfehlen wir, sobald es zu Abbrüchen in der Audio beim Empfang kommt, Klappferrite direkt hinter den Steckern des Programmierkabels Geräteseitig und PC-seitig einzusetzen. Auch reicht i.d.R. eine Ausgangsleistung von 50 mW für den Hotspotbetrieb innerhalb einer Wohnung aus.

Als Betriebssoftware für die Überleitung der Datenströme vom Windows-PC zum Router gibt es aktuell zwei Stück zur Auswahl: MMDVMhost oder BlueDV

Bevor wir mit dem Konfigurieren von Handfunkgerät und Software beginnen, müssen wir diese erst einmal downloaden.

Den Download für die MMDVMhost Software findet ihr hier:

https://titanix.net/DMR/mmdvm/

und die Software BlueDV bekommt ihr von dieser Seite:

http://software.pa7lim.nl/BlueDV/BETA/Windows/

hier bitte die aktuelle Beta Version downloaden!

Variante 1
OpenGD77 mit MMVMhost:
Der Download kommt als .zip Datei, diese bitte in einen Ordner deiner Wahl entpacken (bei mir heißt sie MMDVMhost) und anschließend eine Verknüpfung zu einem leicht zugänglichen Ordner z.B. auf dem Desktop erstellen!

Jetzt öffnen wir aus diesem Ordner die MMDVM.ini Datei und füllen die erforderlichen Dinge wie z.B. Callsign, ID, Frequenzen, ComPort, Zuordnungen der TS und des Startreflektors etc. aus. Speichern nicht vergessen!

Den ComPort erfahrt ihr durch Anschließen des Programmierkabels und Nachschauen im Gerätemanager eures PCs.

Das Kabel lassen wir am Handfunkgerät, schalten es ein und drücken den grünen Button am Handgerät suchen unter „Einstellungen“ den Punkt Hotspot und wählen mit den rechts/links Tasten MMDVM aus und bestätigen wieder mit der grünen Taste!

Nun starten wir die MMDVMhost.exe. Dann muss sich ein Fenster öffnen, dass ähnlich den nachfolgenden Bildern aussieht!

Diese Software ist die Schnittstelle zwischen PC und DMR-Master und braucht ein paar Sekunden, bis sie die Verbindung hergestellt hat. Jetzt müsste euer Gerät folgendes Anzeigen:

In meinem Fall bin ich nun mit dem Reflektor 4003 (Elbe/Weser) und der Talk Group 9 verbunden!
Was wir jetzt noch benötigen ist ein 2. DMR Gerät mit dem wir auf derselben Frequenz wie dem auf Hotspotgerät angezeigt, jetzt funken können.

Variante 2
OpenGD77 mit Blue DV:

Auch hier kommt der Download als .zip Datei. Allerdings befindet sich nach dem Entpacken nur eine Datei im Verzeichnis, die installiert werden muss.

Nach der Installation befindet sich bei euch auf dem Desktop ein Icon mit dem BlueDV Symbol, bitte öffnet das Programm und sucht euch im Menü das Setup und füllt bitte wieder alles das aus, was für den Betrieb erforderlich ist, wie z.B. Call, ID, etc..

Bitte nach dem Ausfüllen das Speichern nicht vergessen!

Nun nehmt ihr euch für weitere Einstellungen die BlueDVconfig.ini vor, die sich hier befindet:
C:\Users\…\Documents\BlueDV
Auch hier bitte nochmal alles prüfen und fehlende Einträge ergänzen und speichern.

Jetzt verbinden wir das Programmierkabel mit dem Handfunkgerät, schalten es ein und drücken den grünen Button am Handgerät suchen die Einstellungen und wählen bei Hotspot mit den rechts/links Tasten BlueDV aus und bestätigen wieder mit der grünen Taste!

Nun die BlueDV Software starten. Nach meiner Konfiguration sieht der Bildschirm dann so aus:

und mein Hotspotgerät zeigt folgendes:

Jetzt benötigen wir wie in Variante 1 ein 2tes DMR Gerät mit dem wir auf derselben Frequenz wie dem auf Hotspotgerät angezeigt, funken können. Funktioniert natürlich im Moment nur auf DMR.

Die Umschaltung der TG erfolgt über das Gerät, mit dem in den Hotspot eingesprochen wird. Diese muss also entsprechend programmiert sein.

Für Verbesserungen, Ergänzungen und Anregungen sind wir dankbar. Nobody is perfect, HI

73 de DO5HOK (Holger), DL8BBK (Axel)