Tokio Ham Fair 2025 – Rückblick

Die größte Amateurfunkmesse Asiens fand am 23. und 24. August 2025 statt – wir haben die Highlights für euch zusammengefasst.

Die Tokyo Ham Fair stand in diesem Jahr unter dem Motto „Take off to the World of Amateur Radio at Ariake“. Bereits zum 47. Mal fand das Event statt – wie im Vorjahr erneut im Ariake Gymnastics Centre (Ariake GYM-EX) im Tokioter Bezirk Koto-ku. Die positive Resonanz aus 2024 dürfte dabei ausschlaggebend für die Standortwahl gewesen sein. Die Zahl der Aussteller stieg weiter an und lag 2025 bei über 200 – darunter Hersteller, Händler, Vereine, Organisationen und zahlreiche Interessengruppen. Veranstaltet wird die Messe von der JARL, die 2025 ihr 99-jähriges Bestehen feiert und im kommenden Jahr ihr 100. Jubiläum begehen wird.

Die Ham Fair 2025 brachte sichtbare Veränderungen: Das Standlayout wurde überarbeitet, neue Ruhebereiche eingerichtet und ein neues Messe-Aufbauunternehmen sorgte für frischen Wind im Ariake GYM-EX. Bekannte Firmen wie Comet, QCQ Planning und Onoue Printing fehlten, dafür feierten Uniden Holdings nach über 40 Jahren sowie Rigol Japan, MUSEN Mall, Icolor und Nisei Radio ihr Debüt bzw. Comeback. Traditionelle Programmpunkte wie die Eröffnungszeremonie („Tape Cutting“) und die „Eyeball Party“ entfielen, während mehr Foodtrucks als im Vorjahr für kulinarische Vielfalt sorgten.

Insgesamt zog die Messe in diesem Jahr 42.000 Besucher an – rund 3.000 weniger als im Vorjahr.

Icom

Der Icom-Stand brachte Überraschung mit dem ID-5200 und IC-7300MK2. Foto: hamlife.jp

Icom hielt sich in diesem Jahr auf den bisherigen Amateurfunkmessen wie der Dayton Hamvention und der Ham Radio in Friedrichshafen mit Neuigkeiten sehr zurück. Man verwies lediglich darauf, dass selbstverständlich an neuen Geräten gearbeitet werde – konkrete Informationen gäbe es jedoch erst auf der Ham Fair in Tokio. Und tatsächlich: Icom nutzte die Messe, um gleich zwei Neuheiten vorzustellen.

Den Anfang machte der ID-5200 D-Star-Mobilfunktransceiver, ein längst überfälliger Nachfolger des inzwischen in die Jahre gekommenen ID-5100. Wie es sich für einen modernen Transceiver gehört, bietet er selbstverständlich Bluetooth, WLAN sowie den Terminal-Mode. Für Gesprächsstoff sorgte außerdem ein KISS-9k6-Symbol im Display.

Der neue Icom D-Star Mobilfunktransceiver ID-5200. Foto: hamlife.jp

Unseren ausführlichen Beitrag zum ID-5200 findet ihr hier.

Und dann ist da noch das Upgrade des beliebten, kompakten Kurzwellentransceivers IC-7300 – der neue IC-7300 MK2. In der Amateurfunkgemeinschaft gehen die Meinungen dazu auseinander: Während die einen das Upgrade begrüßen und für sinnvoll halten, bemängeln andere die fehlende Innovation und vertreten die Ansicht, dass andere Hersteller in dieser Preisklasse bereits deutlich bessere Leistungsmerkmale für einen SDR-Transceiver bieten.

Unseren ausführlichen Beitrag zum IC-7300MK2 findet ihr hier.

Ein weiterer Bereich des Icom-Stands widmete sich dem Remote-Betrieb mit dem IC-7760. Die HF-Einheit war dabei nicht vor Ort, sondern befand sich im Icom-Entwicklungslabor in Nara City.

Remote-Betrieb mit dem IC-7760. Foto: hamlife.jp

Auch die Kommunikation im GHz-Bereich wurde eindrucksvoll demonstriert – mit zahlreichen Antennen und Komponenten, die den IC-905 um zusätzliche Bänder erweitern.

Kommunikation im GHz-Bereich mit dem IC-905. Foto: hamlife.jp

Pünktlich zur Messe stellte Icom zudem neue Firmware-Updates für alle aktuellen Geräte bereit, die nicht nur bestehende Fehler beheben, sondern auch zusätzliche Funktionen freischalten. Für weitere Details schaut gerne in unseren Download-Bereich.

JVC Kenwood

Am JVC Kenwood Stand wurde der neuen APRS/D-Star Mobilfunktransceiver TM-D750 präsentiert. Foto: hamlife.jp

Bei JVC Kenwood drehte sich erwartungsgemäß alles um den neuen APRS/D-Star-Mobilfunktransceiver TM-D750. Die Funktionen des Geräts stellt Kenwood inzwischen in einem eigenen Video vor, das wir euch natürlich nicht vorenthalten möchten.

Während im vergangenen Jahr noch ein Mock-up hinter Glas gezeigt wurde, um einen ersten Eindruck vom künftigen Design zu vermitteln, konnten Besucher den Transceiver diesmal frei ausprobieren. Ein fester Liefertermin steht jedoch weiterhin nicht fest – anvisiert wird derzeit Ende 2025 bis Anfang 2026.

Der Mobilfunktransceiver TM-D750 konnte erstmalig auch getestet werden. Foto: hamlife.jp

Unsere ausführlichen Beiträge zum TM-D750 findet ihr hier:

Ebenfalls zu sehen war der Kenwood-Flaggschiff-Kurzwellentransceiver TS-990. Ab September dieses Jahres werden zwar wieder Bestellungen entgegengenommen, allerdings zu einem erhöhten Preis.

Der Kurzwellentransceiver TS-990 ist wieder erhältlich. Foto: hamlife.jp

Yaesu

Der Yaesu-Stand, ausgestattet mit Rasenteppich und Sitzgelegenheiten, vermittelte den Eindruck von portablem Betrieb unter freiem Himmel. Foto: hamlife.jp

In diesem Jahr präsentierte sich der Yaesu-Stand in einem offenen Design mit zahlreichen Funkstationen, die Besucher zum Ausprobieren einluden. Der grüne Rasenteppich und die für den Außenbereich typischen Sitzgarnituren erzeugten dabei das Gefühl, als würde man Portabelbetrieb in einem Park erleben. Dieses Konzept diente offensichtlich der Vermarktung des neuen, als portables Gerät beworbenen FTX-1 Field, von dem gleich zehn Geräte zum Testen bereitstanden.

Gleich zehn Stationen luden dazu ein, Yaesus neuen Portabel-Transceiver FTX-1 auszuprobieren. Foto: hamlife.jp

Über den FTX-1 Field und den Optima haben wir auf DL-Nordwest bereits ausführlich berichtet – schaut gerne in unsere Beiträge dazu rein, ihr findet sie hier:

Natürlich präsentierte Yaesu auch seine aktuellen Handfunkgeräte sowie die Mobilfunktransceiver, darunter den neuen C4FM-Mobilfunktransceiver FTM-310D.

Neuer C4FM-Mobilfunktransceiver: FTM-310D. Foto: hamlife.jp

Alinco

Der Alinco-Stand mit Fokus auf Jedermann-Funk. Foto: hamlife.jp

Bei Alinco standen vor allem die in Japan sehr beliebten lizenzfreien Funkanwendungen – also der Jedermann-Funk – im Mittelpunkt. Vorgestellt wurde unter anderem das DR-PM300SEFL-Mobilgerät für 420 MHz.

420 MHz Mobilfunkgerät DR-PM300SEFL und weitere am Alinco Stand. Foto: hamlife.jp

AOR

AOR präsentierte den neuen kompakten Breitband-Empfänger AR-DV3. Foto: hamlife.jp

Mit dem AR-DV3 hat AOR in diesem Jahr einen neuen kompakten Breitbandempfänger für das Shack vorgestellt. Das nur 178 × 50 × 180 mm große Gerät deckt einen Frequenzbereich von 100 kHz bis 3 GHz ab und beherrscht neben klassischen analogen Betriebsarten wie FM, Wide-FM, AM, SSB und CW auch zahlreiche digitale Modi – darunter D-Star, DMR, dPMR, C4FM, NXDN, P25 sowie optional TETRA. Die Signalerkennung erfolgt dabei weitgehend automatisch, sowohl im analogen als auch im digitalen Bereich. Mit bis zu 100 Frequenzschritten pro Sekunde im Standardscan und sogar 600 Schritten im Hochgeschwindigkeitsmodus entgeht dem Nutzer praktisch kein Signal. Für beste Empfangsqualität sorgt ein neues HF-Frontend mit 11-Band-VHF/UHF-Bandpassfiltern und SAW-Filtern im IF-Zweig, wodurch Nachbarkanalstörungen effektiv unterdrückt werden.

Der neue Breitbandempfänger AOR AR-DV3. Foto: hamlife.jp

Komfortfunktionen wie ein Display mit acht einstellbaren Hintergrundfarben, ein integrierter Equalizer, Aufnahme- und Speicheroptionen via SDHC-Karte sowie die Möglichkeit, über ein optionales I/Q-Board Signale per SDR-Software zu analysieren, runden das Paket ab. Die Stromversorgung erfolgt wahlweise über ein 12-V-DC-Netzteil oder per USB-C nach PD-15V-Standard. Damit präsentiert sich der AR-DV3 als vielseitiger Allrounder, der noch in diesem Jahr auf den Markt kommen soll.

Anschlussseite des AOR AR-DV3. Foto: hamlife.jp

Azden – Meinungsverstärker für die Kurzwelle und mehr

Azden AZR-hf10 HF/50 MHz 1 kW Meinungsverstärker mit integriertem Netzteil. Foto: hamlife.jp

Azden zeigte mit dem AZR-HF10 einen leistungsstarken, linearen 1-kW-LDMOS-Verstärker für die Kurzwelle (+50 MHz), der bereits über ein integriertes Netzteil verfügt. Trotz seiner hohen Ausgangsleistung bringt das Gerät nur 10 kg auf die Waage und misst kompakte 250 × 150 × 380 mm. Ergänzend dazu bietet Azden den AZR-610, ebenfalls ein 1-kW-Verstärker, speziell für das 50-MHz-Band, sowie den AZR-205, ein 500-W-Modell für das 2-m-Band. Alle drei Verstärker basieren auf demselben Chassis und bieten damit ein einheitliches, durchdachtes Konzept.

Lineup der erhältlichen Azden-Verstärker. Foto: hamlife.jp

Uniden – Breitbandempfänger und Jedermann-Funk

Der Uniden-Stand präsentierte sich sehr offen. Foto: hamlife.jp

Nach 40 Jahren war Uniden in diesem Jahr erstmals wieder auf der Ham Fair vertreten – mit einem nach drei Seiten hin offenen Stand direkt vor der Eventbühne. Auf der linken Seite wurden zahlreiche Exportmodelle gezeigt, darunter auch der ausschließlich für den japanischen Markt entwickelte und dort heiß diskutierte Breitbandempfänger BC160-WED. Für uns deutlich interessanter: der auch für den deutschen Markt bestimmte Uniden BCD436HP, ein tragbarer Breitbandempfänger, der ebenfalls digitale Signale transcodieren kann.

Der Uniden Breitband-Empfänger BCD436HP transcodiert auch digitale Signale. Foto: hamlife.jp

Auf der rechten Seite des Standes erwartete die Besucher eine echte Rarität – ein „Model 2020“ SSB-Transceiver, der erstmals im Frühjahr 1975 vorgestellt wurde. Das ausgestellte Gerät ist brandneu und war ursprünglich für den US-Markt unter dem Branding TEMPO vorgesehen bestimmt – ein echtes Schmuckstück für Sammler.

Eine echte Rarität: Ein brandneuer SSB-Transceiver Model 2020 aus dem Jahre 1975. Foto: hamlife.jp

Darüber hinaus präsentierte Uniden weitere Exportmodelle, darunter das kompakte CB-Mobilfunkgerät PRO538HHFM sowie den PC78LTX.

Kompakter CB-Funktransceiver Uniden PRO538HHFM. Foto: hamlife.jp

Weitere kommerzielle Aussteller, Flohmarkt, Verbände und Interessengruppen

In unserer Bildergalerie findet ihr außerdem weitere Aussteller wie Diamond, Luso Tower und viele mehr. Natürlich gab es auch in diesem Jahr wieder zahlreiche Anbieter von Amateurfunkequipment, dazu Stände von Verbänden, Interessengruppen sowie einen prall gefüllten Flohmarktbereich.

Weitere Impressionen von der Tokio Ham Fair 2025 findet ihr unter hamlife.jp.

Fazit

Die Ham Fair enttäuschte auch in diesem Jahr nicht: Sie bot den Besuchern neben zahlreichen Neuheiten aus der Welt des Amateurfunks reichlich Gelegenheit, alte Bekannte wiederzutreffen, die man sonst nur aus dem Äther kennt. Und für Sammler wie auch für Komplettisten hielt der Flohmarkt neben manchem Ramsch eben auch echte Raritäten bereit.

Zum Schluss bedanken wir uns herzlich bei unserer japanischen Partnerseite hamlife.jp für die Berichterstattung und die Bereitstellung der Bilder.

Und wer jetzt Lust bekommen hat, tiefer in die Welt des Amateurfunks in Japan einzutauchen, findet in unseren weiteren Beiträgen alles Wichtige rund um den Kauf von Amateurfunk-Equipment vor Ort, Tipps zu empfehlenswerten Geschäften – sowie spannende Rückblicke auf die Tokyo Ham Fair 2018 und 2024.

Welches der vorgestellten Highlights hat euch am meisten interessiert – und wärt ihr auch gerne live vor Ort dabei gewesen? Schreibt es uns gerne in die Kommentare unter diesem Beitrag oder diskutiert es mit uns in unserer Telegram- oder WhatsApp-Gruppe.

Team DL-Nordwest, Stephan 9V1LH/(9M2/)DG1BGS


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Neuer TRX von ICOM: IC-905

IC-905 heißt der Neue und hat folgende Merkmale

  • Der erste VHF/UHF/SHF Multiband-Transceiver mit 144/430/1200/2400/5600 MHz und 10 GHz* Bandbereiche.
  • Ausgangsleistung von 10 W für 144-1200 MHz, 2 W für 2400 und 5600 MHz, sowie 0,5 W für 10 GHz*.
  • Farbiges LCD-Touchdisplay, Wasserfallanzeige und intuitive Menüführung nach Vorbild des IC-705.
  • Stromversorgung des RF-Moduls über Ethernet (PoE)
  • ATV (Amateur TV)

*10 GHz möglich mit dem optionalen CX-10G Transverter

Das Gerät soll ab Juni 2023 lieferbar sein und etwa 3.500,- € kosten. Vorbestellungen sind bei einigen Händlern natürlich schon möglich.

Hier noch der Text von Funktechnik Dathe:

Innovativ, Neuartig, Wegweisend: Der neue IC-905

Der erste VHF/UHF/SHF Multiband-Transceiver mit 144/430/1200/2400/5600 MHz und 10 GHz* Bandbreite.
Ausgangsleistung von 10 W für 144-1200 MHz, 2 W für 2400 und 5600 MHz, sowie 0,5 W für 10 GHz*.
Farbiges LCD-Touchdisplay, Wasserfallanzeige und intuitive Menüführung nach Vorbild des IC-705.
Stromversorgung des RF-Moduls über Ethernet (PoE)

Kurzbeschreibung

Der ICOM IC-905 ist ein All-Mode-Transceiver, der für den Einsatz im VHF-, UHF- und SHF-Bereich geeignet ist. Er bietet eine breite Palette an Funktionen und ist ideal für die Verwendung in verschiedenen Kommunikationsszenarien geeignet. Der IC-905 bietet dabei eine Ausgangsleistung von bis zu 10 Watt im VHF- und UHF- Bereich und bis zu 5 Watt im SHF-Bereich. Er verfügt über ein eingebautes 4,3-Zoll-Touchscreen-Display, das eine einfache Bedienung und eine klare Anzeige von Informationen ermöglicht.

Zu den weiteren Funktionen des IC-905 gehören eine integrierte GPS-Funktion, ein D-STAR-Modus, eine digitale Signalverarbeitung (DSP) und vieles mehr. Der Transceiver bietet auch eine Vielzahl von Anschlüssen, darunter USB, Ethernet und HDMI. Der IC-905 ist auch mit der ICOM RS-BA1-Software kompatibel, die eine Fernsteuerung des Transceivers über das Internet ermöglicht. Darüber hinaus bietet der IC-905 auch eine integrierte WLAN-Funktion, die eine drahtlose Übertragung von Daten, Bildern und Videos ermöglicht.

Insgesamt ist der IC-905 ein leistungsstarker und vielseitiger Transceiver, der für den Einsatz in verschiedenen Kommunikationsszenarien geeignet ist. Er bietet eine breite Palette an Funktionen und eine einfache Bedienung, die ihn zu einer ausgezeichneten Wahl für Amateurfunker und andere Kommunikationsanwendungen macht

Technik

Der IC-905 Transceiver besteht aus einem Controller und einer externen HF-Einheit, die in einem eigenen Gehäuse (RF Unit) untergebracht ist. Der Controller übernimmt das Design und die Bedienung des beliebten IC-705. Die HF-Einheit ist wetterfest und befindet sich extern am Mast in unmittelbarer Nähe zu den Antennen, um Verluste über lange Koaxialkabel zu vermeiden. Eine wetterfeste Ethernet-Verbindung zwischen Controller und RF-Unit ermöglicht nicht nur die Steuerung, sondern auch die Stromversorgung durch den „Power over Ethernet“ Standard.

Die HF-Einheit verfügt über Sende- und Empfangstechnik für die Bänder 2 m, 70 cm, 23 cm, 13 cm und 6 cm sowie einen GPS-Empfänger zur Frequenzstabilisierung des OCXO. Eine Sendeleistung von 10 Watt steht auf 2 m, 70 cm und 23 cm zur Verfügung, während 2400 und 5600 MHz jeweils 2 Watt und 10 GHz 500 mW erreichen können. Die optional erhältliche CX-10G Einheit kann genutzt werden, um das 10 GHz-Band zu betreiben. Die HF-Einheit und die CX-10G sind über ein Steuerkabel miteinander verbunden.

Der IC-905 verfügt über ein farbiges Touch-Display mit einer Größe von 4,5 Zoll, das eine Spektrum- und Wasserfallanzeige mit einstellbaren Bandbreiten bietet. Zur Stromversorgung benötigt der IC-905 13,8V, während die RF-Unit durch Power over Ethernet mit den benötigten 48 V versorgt wird. Konfigurationsdaten, Speicher, Bilder und weitere Daten können auf einer optionalen SD-Speicherkarte abgelegt werden. Der Controller verfügt auch über einen Ethernet-Port zur Einbindung in die Funkstation und eine USB-C Buchse zum Anschluss an einen lokalen PC. Ein wetterfestes Ethernet-Kabel zur Verbindung zwischen Controller und RF-Unit ist im Lieferumfang enthalten.

Anwendung

Der Icom IC-905 ist ein Allmode-Transceiver, der professionelle HF-Technologie für höchste Frequenzen bietet. Mit Betrieb bis zu 10 GHz wird die gesamte HF-Technik wetterfest am Mast untergebracht, um Kabelverluste zu vermeiden. Die Bedienung erfolgt über einen Controller mit großem, berührungsempfindlichem LC-Display, der alle gängigen Betriebsarten wie SSB, CW, AM, FM und D-Star unterstützt. Der IC-905 bietet auch die Betriebsart FM ATV und kann als Access Point für D-Star agieren.

Eine Besonderheit des IC-905 ist die Unterstützung von analogem Amateurfernsehen (ATV) über AV Ein- und Ausgänge. Das empfangene TV-Bild kann bildschirmfüllend auf dem eingebauten Display angezeigt werden. Mit entsprechenden Antennen lassen sich hervorragend ATV QSOs führen, auch auf große Entfernungen. Mit der kompakten Bauform bietet der IC-905 ideale Möglichkeiten für den Portabel-Betrieb von erhöhten Standorten aus.

Durch die Konzeption des IC-905 werden die höheren Frequenzbänder wie 13 oder 6 cm auch für Funkamateure zugänglich, die bisher auf Eigenbaugeräte angewiesen waren. Dies eröffnet neue Möglichkeiten für den Betrieb auf den SHF-Bereichen, wie Regenscatter auf 10 GHz oder auch der Betrieb über den QO-100 Satelliten. Der IC-905 wird voraussichtlich dazu beitragen, dass diese Bänder in Zukunft bei Funkamateuren populärer werden.