YAESU: Neue analoge Mobilgeräte mit digitalem Audio-Prozessor

Was haben die neuen rein analogen Yaesu Mobilgeräte FTM-150E ASP, FT-3185E ASP und FT-3165E ASP zu bieten? Erfahrt in diesem Beitrag alles, was ihr wissen müsst.

ASP: Audio Digital Signal Prozessor

Bevor wir uns die drei Modelle im Detail anschauen, werfen wir einen kurzel Blick auf die neue Funktion ASP ein, die alle neuen Yaesu-Mobilfunkgeräte gemeinsam haben. ASP, aktiviert über die S-DX-Taste (kurz für Super-DX), verbessert das empfangene Audiosignal auf digitale Weise. Dabei werden beispielsweise Rauschen reduziert und Sprachsignale optimiert, um die Verständlichkeit zu erhöhen.

ASP steht für einen digitalen Audio-Signalprozessor, der erstmals mit dem FTM-500 eingeführt wurde. Besonders nützlich ist diese Funktion beim Empfang von Signalen, die nur knapp über der Rauschgrenze liegen – ein entscheidender Vorteil im Satellitenbetrieb oder beim Simplex-Betrieb.

FTM-150E ASP: 55 W VHF / 50 W UHF

VHF-UHF Mobilfunktransceiver Yaesu FTM-150 mit digitalem Signalprozessor

Dieses Mobilgerät lässt sich am ehesten mit dem FTM-500 von Yaesu vergleichen, da es viele seiner Funktionen übernimmt. Im Gegensatz zum FTM-500 handelt es sich beim FTM-150E ASP aber um ein reines analog Gerät, ohne C4FM und ohne eingebautes APRS.

Der FTM-150E ASP besitzt über zwei unabhängige Empfänger und ist damit ein echter VHF/UHF-Dualbander. D.h., während auf der einen Seite gesendet wird, kann auf der anderen Seite simultan empfangen werden. Folgende Kombinationen sind möglich: VHF|UHF, UHF|VHF, VHF|VHF und UHF|UHF.

Als Ausgangsleistung stehen auf dem 2 m-Band maximal 55 W zur Verfügung und auf dem 70 cm-Band 50 W. Bei der Kühlung setzt Yaesu auf eine neue Technologie, die sie FACC (kurz für Funnel Air Convection Conductor) nennen. Bei diesem Kühlsystem wird Luft unterhalb der Vorderseite des Funkgerätes angesaugt, über die Komponenten im Inneren geleitet und die erwärmte Luft auf der Rückseite des Funkgerätes wieder hinaus geblasen. Ob Yaesu es damit gelingt, die hohen Leistungen auch über einen längeren Zeitraum zu ermöglichen, ohne dass das Gerät im Inneren so heiß wird, dass sich Komponenten auslöten, bleibt abzuwarten. Bisher war dies immer eine Schwachstelle bei Yaesu-Mobilgeräten und nicht selten ist z.B. ein FTM-400XD einen Hitezetod gestorben (ich spreche hier aus eigener Erfahrung).

Da es in modernen Autos immer schwieriger wird einen geeigneten Platz zur Installation zu finden, bietet auch dieser Mobiltransceiver verschiedene Möglichkeiten: Das Bedienteil kann entweder direkt am Hauptgerät verbleiben, mit der optional erhältlichen und schwenkbaren Halterung SJMK-500 am Hauptgerät befestigt werden, oder aber komplett abgesetzt vom Hauptgerät installiert werden.

Zwei 3 W Lautsprecher, einer am Bedienteil und einer am Hauptgerät, sorgen für eine kräftige Audiowiedergabe, auch bei lauten Fahrgeräuschen. Die Lautstärke lässt sich in Abhängigkeit zueinander regeln. Durch den Lautsprecher am Bedienteil selbst entfällt die Notwendigkeit, einen separaten Lautsprecher im Auto zu installieren, z.B. wenn das Hauptgerät im Kofferraum oder unter dem Sitz montiert wurde. Wer dennoch einen aktiven Lautsprecher anschließen möchte kann dieses über die rückseitig am Hauptgerät verfügbare Klinkenbuchse tun.

Um dem Mikrofonverbot Tribut zu zollen, bietet Yaesu ein optional erhältliches Bluetooth®-Modul BU-5 an, über welches das Gerät dann z.B. mit einer Freisprecheinrichtung gekoppelt werden kann. Zu beachten ist, dass das Bluetooth®-Modul nur die Übertragung von Audio beherrscht. Es eignet sich damit also z.B. nicht für die Programmierung über Bluetooth®. Die, ebenfalls optional, erhältliche Sprachbedienungseinheit FVS-2 dürfte vor allem für Whitesticker von Interesse sein.

Das Mobilgerät verfügt nicht über ein Farbdisplay. Stattdessen kommt ein Dot-Matrix Display zum Einsatz, welches der Ablesbarkeit des Displays zu Gute kommen soll. Ferner bietet das Mobilgerät bis zu 1103 Speicherkanäle und eine Band-Scope Funktion, mit der bis zu 47 davon überwacht werden können sowie einen Micro-SD Kartenslot.

Das Gerät wird mit einem DTMF-Handmikrofon ausgeliefert, welches direkt am Bedienteil angeschlossen wird. Eine Mobilhalterung, ein Stromkabel mit Inline-Sicherung und eine deutsche Bedienungsanleitung gehören ebenso zum Lieferumfang.

FT-3185E ASP: 85 W VHF

85 W VHF Mobilfunktransceiver Yaesu FTM-3185 mit digitalem Audio-Signalprozessor

Beim FT-3185E ASP handelt es um ein sehr kompaktes, rein analoges VHF-Mobilgerät und ein Update des beliebten FT-2980. Es verfügt über aktuelle Komponenten und einem neue Aussehen. Statt “nur” 80 W kann es jetzt mit satten 85 W drücken. Trotz der hohen Ausgangsleistung besitzt das Mobilgerät, wie auch sein Vorgänger, keinen Lüfter. Das gesamte Chassis des Gerätes ist stattdessen ein massiver Kühlkörper.

Auch der FTM-3185E verfügt über die ASP-Technologie. Es bietet außerdem 221 Speicherkanäle, CTCSS und DCS, eine PMG (Primary Memory Group)-Funktion und Dual-Watch. Zum Lieferumfang gehören ein DTMF-Handmikrofon, eine Mobilhalterung, ein Stromkabel mit Inline-Sicherung und eine deutsche Bedienungsanleitung.

FT-3165E ASP: 65 W VHF C4FM

65 W VHF Mobilfunktransceiver Yaesu FTM-3165 mit digitalem Audio-Signalprozessor

Auch das FTM-3100 hat mit dem FT-3165E ASP eine würdigen Nachfolger erhalten. Es handelt es sich um ein reines 2 m (VHF) Mobilgerät in sehr kompaktem Design. Und wie der Zusatz ASP schon verrät, verfügt auch dieses jetzt über die Super-DX Technologie.

Für eine ausreichende Kühlung der maximalen 65 W sorgt zudem das neue FACC-Kühlsystem. In Kombinationen mit dem kräftigen und nach vorne gerichteten 5 W Lautsprecher am Grundgerät soll das dafür sorgen, dass ihr die Konversation mit eurem Funkpartner auch bei lauten Fahrgeräuschen noch verstehen könnt.

Das Mobilgerät bietet bis zu 220 Speicherkanäle, verschiedene Scan-Funktionen wie PMS, VFO- und Priority-Scan und CTCSS und DCS. Zum Lieferumfang gehören ein DTMF-Handmikrofon, eine Mobilhalterung, ein Stromkabel mit Inline-Sicherung und eine deutsche Bedienungsanleitung.

Fazit

Die neuen Mobilfunktransceiver sollen noch Ende dieses Jahres auf den Markt kommen. Zum Redaktionsschluss waren die Preise allerdings noch nicht bekannt. Die überarbeiteten bzw. neuen rein analogen FM-Mobilgeräte verdeutlichen, wie groß die Nachfrage nach analoger Technik weiterhin ist. Nicht jeder Funkamateur möchte in die digitale Welt wechseln.

Moderne Vernetzungen analoger Relais oder Hotspots mit abonnierbaren Sprechgruppen (ähnlich wie bei DMR) haben auch bei digital-affinen OMs das Interesse am klassischen Analogfunk wiederbelebt. Und für OMs, die sowohl das Analoge mit dem Digitalen kombinieren wollen, bietet DL-Nordwest mit dem Modul F des XLX421 eine Brücke ins FM-Funknetz.

Neugierig? Mehr dazu erfahrt ihr in unserem Artikel!

Was haltet ihr von den neuen analogen Mobilgeräten von Yaesu? Schreibt es uns gerne in die Kommentare unter diesen Beitrag oder diskutiert es mit uns in unserer Telegram- und oder WhatsApp-Gruppe.

Team DL-Nordwest, Stephan 9V1LH/(9M2/)DG1BGS


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Hier sind Sie – eure Hotspots

In diesem Beitrag präsentieren wir die Einreichungen eurer Hotspots, mit denen ihr u.a. in DL-Nordwest qrv seid.

Um es mal gleich zu sagen, nicht jeder muss gleich 10 oder mehr Hotspots in seinem Besitz haben, um auf DL-Nordwest Betrieb zu machen, aber es erleichtert die Sache natürlich, wenn man nicht immer hin- und herschalten will. Wir wollen euch mal die zahlreichen Bilder und Kommentare präsentieren, die uns hier erreicht haben.

Reihenfolge übrigens Alphabetisch nach Call und vollkommen ohne Wertung.

Matt(hias) AJ4BB/DL6ZM/DU3ZM/EI7JFB hat uns ein Bild von seinem kleinen Jumbospot geschickt und seiner Clearnode geschickt:

Hier noch ein weiterer Hotspot Clearnode von NodeVentures, vorne rechts. https://www.node-ventures.com
Eigentlich eher analog, da für Echolink/Allstarlink was ja auf FM ist, aber es gibt in der neusten Firmware auch eine “digital bridge”. Zudem klasse App für iOS, Android – läuft auch prima auf GrapheneOS (= entgoogletes Android).

Im Hintergrund was digitales aber kein Hotspot, sondern ein P25 Phase II Scanner.
P25 wird hierzulande (USA) bei den BOS verwendet, statt Tetra (Deutschland).

Das folgende Bild von Sascha DB9NFB ist wohl selbsterklärend:

Karsten DC7OS hat gleich zwei Jumbospots in Betrieb:

Optisch eine der besonderen Lösungen, so finden wir erreichte, uns von Hans-Jörg DD8XX:

Ein signalfarbiger Hotspot wird uns von Thomas DF2TH präsentiert:

Folgendes erreichte uns von Uwe DG1KK:

Hallo Bernd, ich betreibe zwei MMDVM Hot-Spots, beide mit Pi-Star. Der Dual-Hat läuft in der Regel für DMR oder D-Star und der Single-Hat für YSF.
Und dann gibt es noch einen alten DV4-Mini 😊. 73 aus Herzogenrath bei Aachen, Uwe DG1KK

Von Jochen DG3FBL erreichten uns folgende Ansichten seines Hotspots:

Günter DK3GZ ist auch im Urlaub qrv:

Das ist meine kleine Ausrüstung wenn ich im Urlaub unterwegs bin 😃. Zu Hause hab ich noch einen Euronode und nen Yaesu Ftm-300.
73 DK3GZ Günter 👋🏻

Udo DG8DQ betreibt seine Hotspots mit extra langen Antennen:

Peter DG9FFM betreibt einen von sieben existierenden DV4Repeater sowie einen DVMega:

Heinz DG9KAF hat seinen openSPOT als Dachbox für den VW-Bulli umfunktioniert:

“Der Bulli mit der schicken Dachbox 😀”

“Gibts auch in der Weihnachtszeit-Edition. 👍”

Peter DH8BAT betreibt einen UP4DAR:

Dieter DK6OC schrieb uns folgendes:

Hallo in den hohen Norden,

da mache ich bei der Aktion doch gleich mal mit du schicke Euch zwei Bilder von meinem Hotspot.

Als Display habe ich einen Nextion 3.5“ TFT Touch Screen gegönnt, das Dashboard davon gefiel mir ganz gut.

Ansonsten habe ich einen Raspi3 im Einsatz mit Pi-Star von MWØMWZ im Einsatz.

Jochen DL1JNW ist in Wires-X qrv:

Franz Josef DL5FJW schreibt:

“Provisorien halten länger. Kein Acrylglas sondern Cutter und Flambierbrenner zum Biegen des „Gehäuses“ mmdvm + RPi Zero + Nextion Display läuft mit der WPSD Software”

Von Heiko DL6HW kam die folgende Einreichung:

Hallo,

hier möchte ich euch mal einen von meinen Hotspots zeigen.
Den Hotspot setze ich immer ein wenn ich zu Fuß oder mit dem Fahrrad unterwegs bin.

Der Hotspot besteht aus folgenden Komponenten:

  • Raspberry Pi Zero W
  • Bewinner MMDVM Dual Hotsport Board
  • Geekworm X306 UPS
  • 18650 Li-Ion Akku

Das Gehäuse wurde von mir selbst konstruiert und 3d gedruckt. Der Schriftzug wurde mit einer zweiten Farbe in das Gehäuse gedruckt.
Ich verwende Pi-Star und nutze den Hotspot für DMR (Brandmeister).

Vy 73 de DL6HW Heiko

Von Jochen DL7JW erreichte uns folgendes (wohl ein echter OSP Fan):

Andy DO1ABL hat ebenfalls ein Arsenal aus digitalen und analogen Hotspots:

Auch Julian DO1GJF hat uns einige nette Sachen gesendet:

Hallo Zusammen,

hier noch ein Beitrag von mir bzgl der “Zeigt her eure Hotspots”-Aktion.
Mein selbstbau Hotspot hier basiert auf einer BI7JTA Duplex Platine und einem 7 Zoll TJC Display. Als Software wird WPSD eingesetzt.
Alle Digimodes werden unterstützt inkl. M17. Das Nextion Design ist zusammen erstellt mit meinem Funkfreund DD5MD.
Per Touch kann der Raspberry runtergefahren bzw. neu gestartet werden und man kann sich Daten anzeigen lassen,
z.B. wann das letzte mal die DMR ID’s geupdated wurden. Auf der IDLE Seite werden die LH’s beider DMR Zeitschlitze angezeigt (scrollt horizontal als rollendes Band durch).

Vy 73, Julian DO1GJF

Von Jörg DO1JJB betreibt seinen Hotspot in einem DIY-Gehäuse aus Lochblech:

Stefan DO5SB ist mit einem MMDVM HS_HAT qrv, aktuell jedoch noch ohne OLED-Display. Wir arbeiten aber schon daran 😉

Da war doch jetzt bestimmt die ein oder andere Anregung für euch dabei und es packt euch die Bastelwut? Sollten weitere Bilder mit euren “Neubauten” kommen, ergänzen wir die oder machen später einen weiteren Artikel. Sollten wir eine Einreichung vergessen haben lasst es uns ebenfalls gerne wissen und wir reichen sie gerne nach.

Wer bisher noch keinen Hotspot besitzt oder sich einen weiteren zulegen möchte dem sei unsere Liste mit aktuell verfügbaren Produkten ans Herz gelegt. Diese findet ihr hier:

Welche Hotspot gefallen euch am besten? Und hat der Beitrag eure Bastellust geweckt? Schreibt es uns gerne in die Kommentare unter diesem Beitrag oder diskutiert es mit uns in unserer Telegram- und oder WhatsApp-Gruppe.

Team DL-Nordwest, Bernd DK5BS


Hier findet ihr weitere Beiträge zum Thema Hotspots:

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CS800D Plus – Mühsam ernährt sich das Eichhörnchen!

In diesem Beitrag berichten wir euch von unseren ersten Gehversuchen mit dem Connect Systems CD800D Plus, Analog und DMR Dualband Mobilgerät.

Aber bevor wir anfangen, das aller Wichtigste zuerst 😎

CS800D Plus – Abziehen der Display-Schutzfolie

So, nach der ersten Befriedigung (dem Abziehen der Display-Schutzfolie) können wir das Gerät nun endlich mal verkabeln und schauen, was es so zu bieten hat. Über das Menü lässt sich die aktuell installierte Firmware-Version in Erfahrung bringen. In meinem Fall wurde das Gerät wie folgt ausgeliefert:

  • Hardware: v2.3
  • Firmware: MS.40.51 vom 05.07.2022
  • Radio DataBase: D4.3.02
  • Bootloader: R2.05D
  • Bedienteil: v2.00.25
FrontPanel Version des CS800D Plus. Das monochrome hintergrundbeleuchtete Display ist gut ablesbar.

Ein Blick auf die Download-Seite des CS800D Plus offenbart, dass es sich offenbar um die erste verfügbare Firmware-Version vom 5. Juli 2022 handelt. Ich muss schon arg mit meinem inneren Monk kämpfen, widerstehe aber dem Versuch, die Firmware zu Aktualisieren, noch bevor ich das Gerät getestet habe 😬

Auf der Produktseite des CS800D Plus gibt es Anleitungen zur ersten Version (first release) des Gerätes, so auch zum s.g. VFO-Modus. Dieser würde es mir ermöglichen, auch ohne vorheriger Programmierung des Funkgerätes und wie bei Amateurfunkgeräten üblich, eine beliebige Frequenz einzustellen und darauf los zu funken. So dachte ich zumindest 🙄 … Leider schien der VFO-Modus in meiner Firmware-Version noch nicht implementiert zu sein. Bei näherer Betrachtung stammt die Anleitung vom 1. Januar 2024. Die Angabe “[…] first release […]” bezieht sich damit wohl eher auf die erste Version der Firmware mit erweitertem Funktionsumfang.

Produktseite des Connect Systems CS800D Plus, Stand 22.03.2024

Also doch programmieren: Die CPS war schnell installiert. Passend zu meiner Firmware-Version installierte ich zunächst die CPS-Version, die bei dessen Erscheinen aktuell war, hier also die MS.40.51. Nun noch das Programmierkabel mit dem 15-poligen Sub-D HD Stecker rückseitig in den Transceiver gesteckt und in einen freien vorderen USB-Port meiner Windows-Mühle und der Spaß kann beginnen 😉

CS800D Plus – Programmierkabel für rückseitigen Anschluss

Da dies nicht meine erste Berührung mit Funkgeräten und dessen Programmiersoftware ist, suche ich im Windows Gerätemanager nach dem zugewiesenen Com-Port, um diesen in der Software einzustellen. Doch weit gefehlt: Zu meiner Verwunderung wurde das Gerät nicht als Datengerät, sondern als Festplatte erkannt und erhielt einen Laufwerksbuchstaben. An dem Treiber konnte es nicht liegen, denn dieser wird auf der Download-Seite des CS800D Plus gar nicht erst angeboten. Und auch die CPS bietet mir keine Möglichkeit, eine Com-Port Nummer anzugeben. Es musste also auch so funktionieren 🤞

Das CS800D Plus wird unter Windows 10 64 Bit als Laufwerk eingebunden

Das tat es auch. Na ja, oder zumindest so halb 😕 Nach der Betätigung von “Auslesen” in der CPS fing die Übertragung vom Funkgerät zum PC erst an, brach dann aber vor Fertigstellung ab. Also noch einmal, doch dieses mal klappte es. Wer schon einmal ein DMR Funkgerät programmiert hat und sich mit dessen Programmiersoftware auskennt, der findet sich auch in der CPS des CS800D Plus schnell zurecht. Wer hier jedoch eine kleine Auffrischung benötigt, dem kann ich Bernds Vortragsreihe wärmstens empfehlen, die ihr hier bei uns im Download-Bereich findet. In “6.) DMR – Der Codeplug” führt euch Bernd Schritt-für-Schritt durch die Programmierung eines Codeplugs für DMR-Geräte.

Nach Eingabe der DMR-ID und der Anlage von digitalen Sende- und Empfangskontakten, einiger analoger und digitaler Kanäle sowie Zonen schrieb ich meinen Codeplug zurück ins Funkgerät. Also, teilweise zumindest: Leider gab es auch beim Schreibvorgang einen Abbruch und auch nach mehrmaligen Versuchen gelang es mir leider nicht, den Codeplug vollständig in das Gerät zu schreiben 😞

Was dann bei der Suche nach einer Lösung für mein Problem passierte erspare ich euch lieber im Detail, hier nur kurz einige Stichworte:

  • 💩 Testen weiterer vorderseitiger USB-Ports
  • 🤯 Neueste CPS verwenden
  • 🥺 Hersteller um Rat bitten
  • 👿 … Nein! – Doch! – Ohh!

Durch die ganzen Fehlversuche beim Aufspielen des Codeplugs mit verschiedenen Versionen wusste das Funkgerät mittlerweile gar nicht mehr, dass es eines ist und auch der Rat des Herstellers, es durch Aufspielen einer speziellen RCDB-Firmware, welche die interne Datenbank löscht, zurückzusetzen, scheiterte daran, dass die Firmware nicht vollständig zum Funkgerät übertragen werden konnte 😱

CS800D Plus nach mehrmaligem und unvollständigem Aufspielen des Codeplugs

Als letztes Mittel half nur noch meine Gott-gegebene Bequemlichkeit zu überwinden und doch mal einen der USB-Ports an der Rückseite meines Computers zu versuchen. Und siehe da, schon klappt es 👍

Ich habe das Gerät dann erst einmal mit der letzten “stabilen” Firmware MS.40.55 vom 15.08.2023 bespielt. Um euch und uns zu Helfen, bei den ganzen verschiedenen Programmen und Firmware-Versionen den Überblick zu behalten, haben wir bereits eine Informations- und Download-Seite zu diesem Gerät angelegt, die wir fortlaufend aktualisieren werden.

Screenshot von dl-nordwest.com

Informationen und Downloads zum Connect Systems CS800D Plus

Nachdem nun endlich alles zusammen passte (das Funkgerät wusste wieder, dass es ein Funkgerät ist, Firmware, Datenbankversion und CPS), habe ich einen neuen minimalen Codeplug erstellt und erfolgreich zum Funkgerät übertragen.

So, jetzt aber endlich Funken! In den folgenden Videos zeigen wir euch zwei Echo-Tests, einmal in analog FM via Eigenbau SvxLink-Hotspot mit Sprachpagagei und einmal digital in DMR via XLX421 Modul Z.

CS800D Plus – Echo-Test Analog FM
CS800D Plus – Echo-Test Digital DMR

Puh.. Test erfolgreich 🥳, Ente gut, alles gut 😃! Im nächsten Beitrag zeigen wir euch dann Schritt-für-Schritt, wie ihr die Firmware eures Connect Systems CS800D Plus Transceivers aktualisieren könnt und testen einige der erweiterten Funktionen, die bereits implementiert wurden.

Das wars für heute und wir ersparen euch den Call-to-Action. Ihr wisst was ich von euch möchte: Unter diesem Beitrag kommentieren und in unserer Telegram-Gruppe mitdiskutieren. Also macht jetzt! 😘

Team DL-Nordwest, Stephan 9V1LH/(9M2/)DG1BGS