RadioID kündigt Richtlinienänderung an: Mehrere IDs jetzt erlaubt!

RadioID erlaubt Nutzern jetzt die Zuteilung mehrerer IDs. Erfahrt in diesem Beitrag mehr.

In einem lang erwarteten Schritt hat RadioID.net seine ID-Zuteilungsrichtlinie offiziell überarbeitet und ermöglicht es Benutzern, mehr als zwei IDs pro Konto zu erhalten. Diese Entscheidung stellt einen großen Wandel nach Jahren der Einschränkungen dar, die viele Funkbegeisterte frustriert haben, insbesondere diejenigen, die sowohl DMR- als auch TETRA-Funkgeräte im selben Netzwerk betreiben.

Jahrelang hatten Benutzer mit der Beschränkung auf nur zwei IDs pro Person zu kämpfen, was zu Betriebsschwierigkeiten in Netzwerken führte, die mehrere IDs für verschiedene Geräte erforderten. Die fehlende Standardisierung der TETRA-IDs verschärfte das Problem noch weiter. Dieses seit langem bestehende Problem wurde nun mit einem flexibleren Zuteilungssystem gelöst.

Neue ID-Richtlinie und ihre Bedingungen

Obwohl RadioID mittlerweile mehrere IDs zulässt, gibt es mehrere Richtlinien, um die Ordnung aufrechtzuerhalten und Missbrauch zu verhindern:

  1. Begründung erforderlich – Benutzer, die zusätzliche IDs anfordern, müssen gültige Gründe angeben, um sicherzustellen, dass das System nicht missbraucht wird. Wie Glen (VE9GLN) erklärte: „Ein Typ mit 10 Baofengs braucht für den persönlichen Gebrauch nicht für jedes eine ID.“
  2. Jährliche Kontovalidierung – Um die Datenbank organisiert zu halten, führt RadioID einen jährlichen Kontovalidierungsprozess ein. Konten, deren Validierung innerhalb eines angemessenen Zeitraums fehlschlägt, werden als gelöscht markiert.
  3. Strengere Validierung für 3+ IDs – Benutzer mit drei oder mehr IDs müssen jede ID separat validieren, um ungenutzte oder aufgegebene Kennungen effizient zurückzufordern.

Implementierung und Support

Der Validierungsprozess wird an den Jahrestag der Kontoerstellung gebunden, um einen strukturierten und vorhersehbaren Ablauf zu gewährleisten. Benutzer, bei denen Probleme auftreten, werden gebeten, sich über die offizielle Website an den RadioID-Support zu wenden oder in Community-Kanälen Hilfe von verfügbaren Administratoren zu suchen.

Dieser Strategiewechsel stellt einen bedeutenden Sieg für die Radiogemeinde dar, insbesondere für Betreiber, die mehrere Geräte mit unterschiedlichen Technologien verwalten. Das neue System führt zwar Maßnahmen zur Rechenschaftspflicht ein, bietet aber endlich eine Lösung für Benutzer, die sich schon lange für eine praktischere Methode zur ID-Zuweisung ausgesprochen haben.

Vollständige Aussage von Glen, VE9GLN, ins Deutsche übersetzt:

„Hallo zusammen,
RadioID hat seine ID-Richtlinie geändert. Wir werden jetzt mehrere IDs ausstellen. Es gibt jedoch einen kleinen Vorbehalt.
1.) Wir werden Sie weiterhin fragen, warum Sie zusätzliche IDs möchten. Wir möchten weiterhin sicherstellen, dass zusätzliche IDs nicht missbraucht werden. Ein Typ mit 10 Baofengs braucht für den persönlichen Gebrauch nicht für jedes eine ID.
2.) Um den ID-Bereich sauber und ordentlich zu halten, werden wir eine jährliche Kontovalidierungsrichtlinie implementieren. Nicht validierte Konten und ihre IDs werden als gelöscht markiert, wenn wir Sie nach einem angemessenen Zeitraum nicht kontaktieren können.
3.) Konten mit 3+ IDs müssen das Konto *und* jede ID separat validieren. Dies geschieht in der Hoffnung, nicht verwendete IDs so einfach wie möglich zurückzufordern.
    Die Kontovalidierungen werden am Jahrestag der Erstellung Ihres Kontos bei RadioID stattfinden, sobald wir dies einführen.
Sollten Sie auf Probleme stoßen, wenden Sie sich bitte über die Website an den RadioID-Support. Es gibt auch mehrere unserer Admins in diesem Kanal, die ebenfalls mit Ihnen zusammenarbeiten können sollten. Ich habe zu viele Eisen im Feuer und werde diesen Kanal in Kürze verlassen. Tut mir leid, aber ich brauche einfach nicht den zusätzlichen Lärm, den ich durch die Überwachung dieses Kanals ertragen muss. Ich habe auch kein Tetra-Radio.
Ich hoffe, dies ist eine zufriedenstellende Lösung für alle.
Danke,
Glen (VE9GLN)“

Quelle: hamtetra.com

Vielen Dank an Johannes, DJ7LC, für die Information.

Schreibt eure Erfahrungen gerne in die Kommentare unter diesem Beitrag oder diskutiert sie mit uns in unserer Telegram- oder WhatsApp-Gruppe.

Team DL-Nordwest, Bernd DK5BS


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Wichtige Zugangsdaten für den Funkbetrieb in DMR

Erfahrt, wie ihr das BrandMeister SelfCare Passwort, das Hotspot Security Passwort und den API Key einrichtet und richtig verwendet.

Keine Sorge – bei uns bleibt der Zugang offen und ohne Passwort möglich! 😊

Da wir jedoch den Einstieg in viele Betriebsarten ermöglichen, darunter auch DMR, kommt es bei einigen Nutzern gelegentlich zu kleineren Problemen. Deshalb möchten wir uns diesem Thema hier einmal genauer widmen.

DMR+ (IPSC2)

Zunächst ein kurzer Überblick zu DMR+ (IPSC2): Die Einrichtung ist hier in der Regel unkompliziert und problemlos.

Ihr wählt einfach den gewünschten Master-Server für euren Hotspot aus. Standardmäßig ist das Passwort bereits auf „passw0rd“ gesetzt – dieses müsst (und sollt) ihr nicht ändern.

DMR BrandMeister

Beim BrandMeister-Netz sieht die Einrichtung etwas anders aus, da hier mehrere Passwörter erforderlich sind.

1.) SelfCare

Der BrandMeister SelfCare-Bereich ermöglicht euch die Verwaltung eurer Hotspots oder Relaisfunkstellen. Dafür ist eine einmalige Registrierung erforderlich. Zum Einloggen benötigt ihr:

  • Rufzeichen (Benutzernamen)
  • Passwort
Screenshot von brandmeister.network

BrandMeister SelfCare

Falls ihr bereits registriert seid, aber euer Passwort vergessen habt, könnt ihr es einfach über den Button „Passwort vergessen?“ zurücksetzen.

2.) Hotspot Security

Damit sich euer Hotspot im BrandMeister-Netz z. B. auf dem Server BM_2622 anmelden kann, müsst ihr für jede eurer registrierten DMR-IDs ein Hotspot Security Passwort festlegen.

So geht’s:

  1. Loggt euch unter brandmeister.network mit dem Passwort ein, das ihr bei der Registrierung vergeben habt.
  2. Nach dem erfolgreichen Login klickt ihr oben rechts auf euer Rufzeichen (Benutzernamen).
  3. Wählt im Untermenü SelfCare aus. Alternativ könnt ihr diesen Bereich über die linke Menüleiste erreichen.
Zum SelfCare-Bereich gelangt ihr über euer Rufzeichen oben rechts
  1. Scrollt im SelfCare-Bereich ganz nach unten und klickt auf Hotspot Security.
  2. Vergebt ein sicheres Passwort mit 8–12 Zeichen, das Groß- und Kleinbuchstaben sowie Zahlen enthält. Vermeidet Sonderzeichen, da diese zu Problemen beim Einloggen führen können.

💡 Wichtig:

  • Das Passwort ist nach dem Speichern nicht mehr einsehbar.
  • Ihr benötigt es für jeden eurer Hotspots und DMR-IDs.
  • Bewahrt es daher an einem sicheren Ort auf.
  • Ihr könnt es jederzeit im SelfCare-Bereich ändern oder zurücksetzen.

Passwort im Hotspot eintragen

Nun müsst ihr das Passwort in eurem Hotspot hinterlegen.

Eintragen des Hotspot Security Passworts beim openSPOT:

Eintragen des Hotspot Security Passworts in Pi-Star und WPSD:

3.) API Key

Für jeden eurer Relais oder Hotspots, die ihr verwaltet, könnt ihr im SelfCare-Bereich statische und dynamische Sprechgruppen (Talkgroups oder kurz TGs) festlegen.

Allerdings müsst ihr euch für jede Änderung manuell auf der BrandMeister-Website einloggen. Eine komfortablere Lösung bietet die Verwendung eines BrandMeister API-Schlüssels (API Key). Dieser ermöglicht es, Sprechgruppen (TGs) direkt über die Benutzeroberfläche eures Hotspots zu konfigurieren.

API Key erstellen

  1. Loggt euch unter brandmeister.network mit eurem Passwort ein.
  2. Klickt oben rechts auf euer Rufzeichen und wählt Profile Settings.
  1. Scrollt zum Bereich Security Settings und klickt auf API Keys.
  2. Klickt auf Add, um einen neuen API Key zu generieren.

💡 Wichtig: Der API Key wird nach der Erstellung nur einmal angezeigt. Speichert ihn daher sicher ab, da er nicht wiederhergestellt werden kann. Falls erforderlich, könnt ihr jederzeit einen neuen API Key generieren.

  1. Kopiert den API Key und fügt ihn in eurer Hotspot-Software an der entsprechenden Stelle ein.

Brandmeister API Key im Hotspot eintragen

Eintragen des BrandMeister API Keys im openSPOT:

Ruft den BrandMeister Manager über das Menü am rechten Bildschirmrand auf und kopiert den API Key in das Textfeld.

Speichert den Schlüssel durch Betätigung des Save-Buttons. Ihr erhaltet sofort eine Meldung darüber, ob der API Key gültig ist.

Im BrandMeister Manager könnt ihr außerdem statische und dynamische Sprechgruppen abonnieren.

openSPOT v1: Dieser unterstützt leider keine BM API Key v2. In diesem Fall muss die Verwaltung der Sprechgruppen direkt im SelfCare-Bereich erfolgen.

Eintragen des BrandMeister API Keys in Pi-Star bzw. WPSD:

Klickt zunächst auf Admin und loggt euch mit dem Benutzernamen pi-star und eurem Passwort für das Dashboard ein (Standard-Passwort: raspberry).

Pi-Star: Configuration Expert → Full Editors → DMR → Brandmeister API

WPSD: Admin Advanced → Full Editors → DMR → Brandmeister API Key

Dort fügt ihr den API Key ein und bestätigt die Eingabe mit Apply Changes.

Zusammenfassung

Beim BrandMeister-Netzwerk gibt es drei wichtige Zugangsdaten, die für die Verwaltung und den Betrieb eurer Hotspots oder Relais benötigt werden, die wir euch im folgenden Kasten noch einmal kurz zusammengefasst haben:

💡 Tipp: Alle Passwörter sollten sicher aufbewahrt werden, da sie nach der Einrichtung nicht mehr einsehbar sind. Änderungen sind jedoch jederzeit über den SelfCare-Bereich möglich.

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Team DL-Nordwest, Bernd DK5BS


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openSPOT DMR: XLX-Server verschwunden! So geht’s …

Aktuell stehen die XLX-Server in der Auswahlliste der MMDVM-Server im openSPOT (v1) nicht mehr zur Verfügung. In diesem Beitrag beschreiben wir, wie ihr einen XLX-Server manuell eintragen und verbinden könnt.

Wie man mit einem openSPOT im Betriebsmodus DMR auf einem XLX-Server qrv wird, haben wir euch bereits hier ausführlich beschrieben. Aktuell stehen die XLX-Server in der Auswahlliste jedoch nicht mehr zur Verfügung. Ihr könnt einen Server jedoch auch manuell eintragen, zur Liste hinzufügen und verbinden. Dazu geht ihr einfach wie folgt vor:

  1. Aktiviert den Advanced Modus
  2. Im Tab Modem wechselt ihr zu DMR Hotspot
  3. Im Tab Connectors wechselt ihr zu Homebrew/MMDVM
  4. Protocol: MMDVM
  5. Server address: xlx421.dl-nordwest.com (oder ein anderer XLX-Server eures Vertrauens)
  6. Port: 62030
  7. Callsign: Euer Rufzeichen
  8. DMR ID: Eure 7-stellige DMR-ID ohne Erweiterung!
  9. Server password: passw0rd

Nun klickt ihr auf den Add server Button und anschließend auf Save. Euer openSPOT verbindet sich nun wieder mit dem gewünschten XLX-Server und der Server steht zudem unter Custom servers in der Server-Auswahlliste ganz oben zur Auswahl bereit.

Tipp: Im gleichen Tab könnt ihr unter Auto connect to ID (0 to disable) noch das gewünschte Start-Modul als Group Call eintragen, also für das Modul D DL-Nordwest die 4004. Damit werdet ihr dann automatisch mit dem gewünschten Modul verbunden.

Viel Erfolg!

Falls ihr einen neueren openSPOT besitzt teilt uns bitte mit, welche Version ihr habt und ob die XLX-Server hier ebenfalls plötzlich fehlen. Weitere Fragen oder Anregungen gerne in die Kommentare zu diesem Beitrag.

Team DL-Nordwest, Stephan 9V1LH/(9M2/)DG1BGS

XLX-Zugang mit Pi-Star in DMR

In diesem Beitrag erklären wir euch, wie ihr mit eurem Pi-Star Hotspot in der Betriebsart DMR in einem Modul eines XLX-Servers sprechen könnt.

Um mit einem Pi-Star Hotspot in der Betriebsart DMR an ein XLX Modul senden zu können, müssen die folgenden Einstellungen vorgenommen werden:

  • DMR Master: DMRGateway
  • XLX-Master: XLX_421
  • XLX Startup Module: D für DL-Nordwest
  • XLX Master Enable: aktivieren

Falls nicht anders konfiguriert, könnt ihr den XLX jetzt über die TG 6 auf eurem Funkgerät auf dem gewählten Zeitschlitz ansprechen. Bei Bedarf kann im Expertenmodus aber auch eine andere TG für den XLX-Server eingetragen werden.

Für andere Module des XLX tragt ihr bei XLX Startup Module den Modulbuchstaben des gewünschten Modules ein, also z.B. C für Raum Deutschland.

Eine vollständige Auflistung aller Module sowie deren zugehörige DMR TG findet ihr hier: http://xlx.dl-nordwest.com/index.php?show=modules

Screenshot von xlx.dl-nordwest.com

Euer Team DL-Nordwest

Änderungen bei der DMR-ID-Registrierung

QUELLE: BM262.de

Herumgesprochen hat es sich ohnehin, aber dennoch wollen wir es nochmals offiziell verkünden. Zum 18.12.2020 wird das bisherige System zur Registrierung der DMR-ID abgeschaltet. Hans-Jürgen (dl5di) hat über viele Jahre im Hintergrund dieses gewachsene System betrieben, und unlängst für sich beschieden, daß die Oberfläche nicht mehr sinnvoll und sicher zu warten und betreiben ist und eine komplette Neuerstellung der Plattform notwendig wäre. Dazu hat er aber nicht die notwendige Zeit, da man bekanntlich so nebenbei auch noch seine Brötchen verdienen muß. So hat er mit einem lachenden und einem weinenden Auge den Übergang des Systems an RadioID.net eingeleitet, der auch die Ziellinie beinahe erreicht hat. Glen (ve9gln) betreibt dieses System unter modernen Gesichtspunkten, und eine Vielzahl an Helfern sorgt in diesem professionell aufgezogenen System dafür, daß alles möglichst reibungslos läuft.

Eine gewisse Herausforderung ist es, die Daten gemäß strengen Datenschutzvorgaben zu übertragen und dennoch alles Notwendige möglich zu machen. Ohne allzu tief in die Details zu gehen, übertragen werden nur der Vornamen, das Rufzeichen und die DMR-ID, keine Email-Adressen oder andere persönliche Daten. Damit die Nutzer dennoch mit ihre Email-Adresse einen Zugang einrichten können, wird vermittels einer Einwegfunktion aus der Email-Adresse im alten System ein Zahlenwert (ein Hash) errechnet, und nur dieser wird auch übertragen. Will der Nutzer sich nun am neuen System anmelden, so muß er dies mit der damals verwendeten Email-Adresse durchführen, es wird erneut anhand der gleichen Einwegfunktion die Zahl daraus errechnet, und nur bei Übereinstimmung ist eine Anmeldung möglich.

Warum nun überhaupt anmelden, wo man doch schon eine ID hat? Ganz einfach, radioID.net ermöglicht auch das Eintragen und Ändern der Daten wie Email-Adresse, Nachnamen, Wohnort. Also doch ein gewisser Mehrwert, der sich aus der Änderung ergibt. Wer hier keinen Bedarf hat kann dies getrost ignorieren und muß nicht tätig werden, alle bisherigen DMR-IDs werden dennoch auch zukünftig funktionieren. Ebenso kann die Anmeldung dort auch zu einem beliebigen späteren Zeitpunkt erfolgen, sollte die Notwendigkeit erst später erstehen. Natürlich gibt es auch Hilfestellung, wenn bei der Anmeldung Probleme auftauchen, man zum Beispiel die Email-Adresse von damals gar nicht mehr betreibt.

Bitte beachten – das neue System wird für Europa erst am 19.12.2020 scharfgeschaltet. Also auch erst dann können dort Benutzerkonten angelegt sowie DMR-IDs registriert werden. Aktuell laufen die Registrierungen neuer IDs wie gehabt im alten System.

An der Stelle gilt unser Dank Hans-Jürgen (dl5di), welcher still und leise einen großen Anteil daran hatte, daß wir hier so einfach und geordnet DMR nutzen können, und mit dem wir auch jahrelang problemlos und produktiv zusammenarbeiteten. Ein Teil derer, die ihn unterstützten, wird im neuen System diese Arbeit weiterführen, ein paar hören auf, andere kommen neu dazu, jedenfalls ist sichergestellt, daß es zu keinen Brüchen kommen wird. Weiterhin danken wir Glen (ve9gln), der sich nun uns Europäer aufgehalst hat und auch erst mal lernen muß, daß bei uns doch manches etwas anders läuft als auf dem amerikanischen Kontinent.

Viele Grüße – Ralph, dk5ras, fürs BM262.de-Team.

Radioddity GD77 (OpenGD77) als Hotspot am Windows Rechner mit MMDVMhost oder mit BlueDV- Software!

Gastbeitrag von Holger DO5HOK und Axel DL8BBK

Das Radioddity GD77 bietet, wenn es mit der OpenGD77-Firmware nach Roger Clark VK3KYY (https://www.rogerclark.net/), nicht zu vergessen die OMs des Programmierteams, geflasht worden ist, weitaus mehr als die Original GD77-Firmware. Unter anderem einen Hotspot Mode, zu dem hier einige Tipps gegeben werden.

Grundsätzlich werden benötigt (Alternativen gibt es auch, darauf gehen wir aber hier nicht ein):

  • Ein DMR-Funkgerät zum Einsprechen
  • Ein Radioditty GD77 als Hotspot
  • Das Programmierkabel zum GD77
  • Ein Windows-PC mit USB-Schnittstelle
  • Ein Internetzugang (DSL/LTE, je nachdem, was der Router hergibt)

Das Setup sieht wie folgt aus:

GD77 als Access-Point, Quelle: Axel DL8BBK

Die jeweils aktuelle OpenGD77-Firmware (OpenGD77.sgl) und den FirmwareLoader.exe sowie die aktuelle, dazu passende Programmiersoftware „OpenGD77CPSInstaller.exe“ (CPS, ohne die geht es nicht!) kann man unter folgenden Link im Bereich „Development updates“ herunterladen:

https://www.opengd77.com/

Der Installationsprozess ist einfach. Erst die CPS installieren, dann die Firmware auf das GD77 bringen. Installationsanleitungen sparen wir uns hier. Wir bitten euch hierzu im Internet zu recherchieren.

Achtung: Manche Virenscanner mögen den Treiber für die serielle Schnittstelle, der mit der CPS ausgeliefert wird, nicht. Die Installation erfolgt auf eigenes Risiko. Auch hierzu gibt es im OpenGD77-Forum genug zum Lesen.

Jetzt stellt man den VFO-Modus des GD77 an und wählt eine der in den Bandplänen ausgewiesenen Gatewayfrequenzen im 2m- oder 70cm-Band aus (Simplexbetrieb – Beide Frequenzen – RX/TX – sind gleich), je nachdem welche Möglichkeiten man mit dem erforderlichen zweiten Gerät, über das in den Hotspot eingesprochen wird, hat.

Manche PC mögen keine HF-Einstrahlungen in die USB-Schnittstelle. Das Programmierkabel ist ein entsprechendes Einfallstor. Hier empfehlen wir, sobald es zu Abbrüchen in der Audio beim Empfang kommt, Klappferrite direkt hinter den Steckern des Programmierkabels Geräteseitig und PC-seitig einzusetzen. Auch reicht i.d.R. eine Ausgangsleistung von 50 mW für den Hotspotbetrieb innerhalb einer Wohnung aus.

Als Betriebssoftware für die Überleitung der Datenströme vom Windows-PC zum Router gibt es aktuell zwei Stück zur Auswahl: MMDVMhost oder BlueDV

Bevor wir mit dem Konfigurieren von Handfunkgerät und Software beginnen, müssen wir diese erst einmal downloaden.

Den Download für die MMDVMhost Software findet ihr hier:

https://titanix.net/DMR/mmdvm/

und die Software BlueDV bekommt ihr von dieser Seite:

http://software.pa7lim.nl/BlueDV/BETA/Windows/

hier bitte die aktuelle Beta Version downloaden!

Variante 1
OpenGD77 mit MMVMhost:
Der Download kommt als .zip Datei, diese bitte in einen Ordner deiner Wahl entpacken (bei mir heißt sie MMDVMhost) und anschließend eine Verknüpfung zu einem leicht zugänglichen Ordner z.B. auf dem Desktop erstellen!

Jetzt öffnen wir aus diesem Ordner die MMDVM.ini Datei und füllen die erforderlichen Dinge wie z.B. Callsign, ID, Frequenzen, ComPort, Zuordnungen der TS und des Startreflektors etc. aus. Speichern nicht vergessen!

Den ComPort erfahrt ihr durch Anschließen des Programmierkabels und Nachschauen im Gerätemanager eures PCs.

Das Kabel lassen wir am Handfunkgerät, schalten es ein und drücken den grünen Button am Handgerät suchen unter „Einstellungen“ den Punkt Hotspot und wählen mit den rechts/links Tasten MMDVM aus und bestätigen wieder mit der grünen Taste!

Nun starten wir die MMDVMhost.exe. Dann muss sich ein Fenster öffnen, dass ähnlich den nachfolgenden Bildern aussieht!

Diese Software ist die Schnittstelle zwischen PC und DMR-Master und braucht ein paar Sekunden, bis sie die Verbindung hergestellt hat. Jetzt müsste euer Gerät folgendes Anzeigen:

In meinem Fall bin ich nun mit dem Reflektor 4003 (Elbe/Weser) und der Talk Group 9 verbunden!
Was wir jetzt noch benötigen ist ein 2. DMR Gerät mit dem wir auf derselben Frequenz wie dem auf Hotspotgerät angezeigt, jetzt funken können.

Variante 2
OpenGD77 mit Blue DV:

Auch hier kommt der Download als .zip Datei. Allerdings befindet sich nach dem Entpacken nur eine Datei im Verzeichnis, die installiert werden muss.

Nach der Installation befindet sich bei euch auf dem Desktop ein Icon mit dem BlueDV Symbol, bitte öffnet das Programm und sucht euch im Menü das Setup und füllt bitte wieder alles das aus, was für den Betrieb erforderlich ist, wie z.B. Call, ID, etc..

Bitte nach dem Ausfüllen das Speichern nicht vergessen!

Nun nehmt ihr euch für weitere Einstellungen die BlueDVconfig.ini vor, die sich hier befindet:
C:\Users\…\Documents\BlueDV
Auch hier bitte nochmal alles prüfen und fehlende Einträge ergänzen und speichern.

Jetzt verbinden wir das Programmierkabel mit dem Handfunkgerät, schalten es ein und drücken den grünen Button am Handgerät suchen die Einstellungen und wählen bei Hotspot mit den rechts/links Tasten BlueDV aus und bestätigen wieder mit der grünen Taste!

Nun die BlueDV Software starten. Nach meiner Konfiguration sieht der Bildschirm dann so aus:

und mein Hotspotgerät zeigt folgendes:

Jetzt benötigen wir wie in Variante 1 ein 2tes DMR Gerät mit dem wir auf derselben Frequenz wie dem auf Hotspotgerät angezeigt, funken können. Funktioniert natürlich im Moment nur auf DMR.

Die Umschaltung der TG erfolgt über das Gerät, mit dem in den Hotspot eingesprochen wird. Diese muss also entsprechend programmiert sein.

Für Verbesserungen, Ergänzungen und Anregungen sind wir dankbar. Nobody is perfect, HI

73 de DO5HOK (Holger), DL8BBK (Axel)

Radioddity GD-77 mit Pi-Star als Hotspot nutzen

In diesem Beitrag beschreiben wir, wie sich das Radioddity GD-77 mit der OPENGD77 Firmware unter Pi-Star als Hotspot nutzen lässt.

So es ist da! Ein neues Spielzeug GD-77 von Radioddity (ja das schreibt sich wirklich so). Ausgepackt und in die Hand genommen hätte es auch ein Retevis RT-8 sein können. Größe und Gewicht sind etwa vergleichbar, das Display ist etwas kleiner. Auf jeden Fall wirkt die Haptik eines VHF/UHF Gerätes, das inklusive eines Handmikrofones gerade mal 92 € kostet, sehr gut. Der Drehknopf und die Tasten am Gerät wirken sehr stabil und die Verarbeitung ist für den Preis überraschend gut.

Der Hauptgrund warum ich mir dieses Gerät bestellt habe war natürlich, das auch ich davon gehört habe, wie einfach das GD-77 zum Hotspot umfunktioniert werden kann. Das wollte ich natürlich ausprobieren und man erhält nebenbei auch noch ein vollwertiges Duo-Band Handfunkgerät für DMR und FM.

Als erstes habe ich die neuste Programmiersoftware (CPS) von Roger Clark VK3YKK, dem Hauptverantwortlichen des Projektes OPENGD77, die heruntergeladen und installiert.

Bevor ihr jetzt „Flasht“ muss das Gerät mit dem beiliegenden USB-Kabel mit dem Computer verbunden werden. Die beiden unteren Tasten auf der linken Seite beim Einschalten gedrückt halten. Das Display bleibt aus, nur die LED oben leuchtet grün. Jetzt befindet sich das Gerät im Flash-Modus.

Um besagte OPENGD77-Firmware zu installieren hat die CPS unter dem Menüpunkt Extras einen Menüpunkt „Firmware loader“. Hier wählt ihr dann die neueste OpenGD77.sgl aus. Nach wenigen Sekunden ist schon alles fertig. Jetzt könnt ihr anfangen einen Codeplug zu schreiben oder einen fertigen einzuspielen.

Für unseren Versuch als Hotspot brauchen wir das allerdings nicht. Einfach das vorhandene USB-Kabel in einen Raspberry Pi stecken, auf dem Pi-Star installiert ist.

Jetzt beginnen die Einstellungen in Pi-Star selbst. Ihr ruft also Pi-Star wie gewohnt über den Browser auf und schaltet in der Konfiguration DMR als einzige Betriebsart ein. Ich gehe jetzt mal davon aus, dass die grundlegenden Basis Einstellungen bekannt sind und springe deswegen gleich zum Feld Radio/Modem Typ. In der aktuellen Version ist der gesuchte Modem Typ ganz unten zu finden und trägt die Bezeichnung OpenGD77 DMR hotspot (USB). Hier zwischendurch Speichern drücken.

Weiter geht es im Absatz DMR Konfiguration. Hier müsst ihr natürlich zuerst auswählen, ob ihr ein DMR Gateway, Brandmeister oder DMR+ machen wollt und stellt den entsprechenden Master, Startreflektor/TG usw. ein. Auch hier wieder Speichern drücken.

Zuletzt muss man im GD-77 noch den Menüpunkt Options – Hotspot auf MMDVM stellen und das Gerät neu starten. Von hier an lief der Hotspot ohne Probleme mit sehr niedriger BER. Übrigens funktioniert das ganze nicht im Terminal Mode sondern nur im Access Point Mode. Ihr braucht also auf jeden Fall ein weiteres Gerät um es anzusprechen – In die Hand nehmen und direkt funken funktioniert also nicht.

Die Leistung dieser Lösung ist übrigens vom Gerät her von 50 mW bis 5 Watt regelbar. Im Pi-Star noch feiner (RF-Level). Alle Betriebsarten von DMR aus über Cross-Mode sind natürlich ebenfalls möglich.

Das englische Handbuch und ein Bild mit den Tastenbelegungen zum geflashten Handfunkgerät findet ihr übrigens auch auf der Seite von Roger Clark.

Wie immer viel Spaß beim Experimentieren.

Team DL-Nordwest, Bernd DK5BS

XLX-Zugang mit openSPOT in DMR

In diesem Beitrag erklären wir euch, wie ihr mit eurem openSPOT in der Betriebsart DMR in einem Modul eines XLX-Servers sprechen könnt.

Um mit einem openSPOT in der Betriebsart DMR an ein XLX Modul senden zu können, müssen die folgenden Einstellungen vorgenommen werden:

  • Modem: DMR Hotspot
  • Connectors: Homebrew/MMDVM
  • Protocol: MMDVM
  • Server: XLX421
  • Server address: xlx421.dl-nordwest.com
  • Port: 62031
  • Server password: passw0rd
  • Callsign: Euer Rufzeichen
  • DMR ID: Eure 7-stellige DMR ID, ohne Extension (Erweiterung)!
  • Auto connect to ID: 4004 für Modul D DL-Nordwest
Einstellungen am openSPOT zur Verbindung eines XLX-Servers via DMR

Für andere Module des XLX tragt ihr bei Auto connect ID die ID des jeweiligen Modules ein, also z.B. die 4003 für Modul C Raum Deutschland.

Eine vollständige Auflistung aller Module sowie deren zugehörige DMR TG findet ihr hier: http://xlx.dl-nordwest.com/index.php?show=modules

Screenshot von xlx.dl-nordwest.com

Euer Team DL-Nordwest