Wenn der Äther lebt – Funkamateure treffen sich zum Austausch im Auecamp

Vom 20. bis 22. Juni 2025 fand auf dem Gelände des Auecamp-Campingplatzes in Wildeshausen das erste OV-übergreifende Sommerfest der Funkamateure statt.

Beteiligt waren die Ortsverbände I-20 Vechta, I-18 Delmenhorst und I-50 Goldenstedt. Die Veranstaltung stand unter dem Motto „Für Familie, Freunde, Kinder, Oma und Opa sowie alle Funkinteressierten“ und wurde diesem Leitspruch in jeder Hinsicht gerecht.

Die Teilnehmer reisten mit Wohnmobil oder Anhänger, Dachzelten oder Zelten an.

Neben den mitgebrachten mobilen Antennen konnten die spektakulären fest installierten Antennen auf dem Auecamp sowie die stationäre Funkanlage im Funkcontainer genutzt werden. Mithilfe der professionellen QO-100-Anlage des Ortsverbandes Delmenhorst war es möglich, über den Amateurfunksatelliten weltweite Verbindungen herzustellen.

Im Funkcontainer herrscht reger Funkbetrieb

Auch junge Interessierte kamen auf ihre Kosten. In einem Einsteiger-Workshop konnten Kinder und Jugendliche erste Erfahrungen mit dem Handfunkgerät sammeln und ihre Namen in Morsezeichen übermitteln.

Der ausfahrbare Mast aus ehemaligen Bundeswehrbeständen ragt hoch hinaus

Ein besonderes Augenmerk lag in diesem Jahr auf dem Thema Krisenkommunikation. In einem Vortrag erläuterte Thomas DF2TH, Referent für Not- und Katastrophenschutz Distrikt Nordsee, wie Funkamateure im Katastrophenfall wertvolle Hilfe leisten können – etwa bei Stromausfällen oder Ausfällen des Mobilfunknetzes.

Thomas DF2TH hält einen Vortrag zum Thema Krisenkommunikation

Es wurde viel über Antennen, Funkgeräte, Bastelprojekte, Digitalfunk, 3D-Drucker und Computersoftware gefachsimpelt. Neben den technischen Aspekten kam auch der soziale Austausch nicht zu kurz: Beim gemeinsamen Frühstück, bei Kaffee und Kuchen sowie bei einem Spanferkel-Buffet wurde diskutiert, gelacht und in Erinnerungen geschwelgt.

Auf dem Gelände gab es reichlich Platz für Antennen

Zudem wurde ein gemeinsamer Amateurfunkkurs zur Vorbereitung auf die Lizenzprüfung bei der Bundesnetzagentur im Auecamp Wildeshausen vereinbart. Der Kurs bereitet nicht nur auf die Prüfung vor, sondern vermittelt auch praktische Elektronikkenntnisse sowie Wissen über digitale Kommunikation. Er ist eine gute Ergänzung zu MINT-Fächern und kann sich somit positiv auf das Berufsleben auswirken. Mit einem einfachen Funkgerät kannst du mit Menschen auf der ganzen Welt sprechen, und das ohne Internet oder Handy.

Es werden keine Kursgebühren erhoben. Interessierte können sich gerne an die Ortsverbände wenden oder an einem der monatlich stattfindenden OV-Abende teilnehmen, um sich weiter zu informieren.
Bitte wenden Sie sich gerne an Hans-Gerd Bruns (bruns.hg@gmail.com).

Wildeshausen, 25. Juni 2025
Hans-Gerd Bruns DL9HG

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Team DL-Nordwest, Stephan 9V1LH/(9M2/)DG1BGS


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Antennen auf der großen Höhe – 2025

Antennentest mit Leidenschaft: Ein Rückblick auf das 15. AntennentestWochenende in Delmenhorst.

In seinem Gastbeitrag nimmt uns Hans-Gerd (DL9HG) mit auf das 15. Antennentest-Wochenende in Delmenhorst – mit spannenden Eindrücken, technischer Raffinesse und echter Gemeinschaft unter Funkfreunden.

Warum stehen plötzlich so viele Antennen auf dem Bundeswehrübungsgelände „Große Höhe“ in Ganderkesee, mag sich mancher Spaziergänger am Wochenende gefragt haben. Dort übte nicht die Bundeswehr, sondern von Freitag bis Sonntag fand zum 15. Mal das Antennentestwochenende des Deutschen Amateur Radio Clubs (DARC), Ortsverband Delmenhorst statt.

Überall auf dem weiten Feld ragten Antennen gen Himmel

Die Veranstalter konnten über 100 Funkfreunde aus dem gesamten norddeutschen Raum begrüßen. Sie reisten mit Wohnmobilen und Zelten an und brachten ca. 25 zum Teil spektakuläre Antennen in die Luft. Hier konnten die Teilnehmer ungestört ihre Antennen vergleichen und Messungen durchführen. Aber auch innovative Bastelprojekte und eigenen technische Entwicklungen waren zu sehen.

Antennenmast mit Big Wheel Antennen

Der ausrichtende Ortsverband Delmenhorst präsentierte die Satellitenantenne für den QO 100, dem ersten geostationären Satelliten mit Amateurfunk-Nutzlast.

Auch Verbindungen über den geostationären Amateurfunksatelliten QO-100 wurden erfolgreich aufgebaut

Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer nutzten die Gelegenheit, bis in die späten Abendstunden auf den unterschiedlichsten UKW- und Kurzwellenbändern zu funken und konnten gefüllte Logbücher mit nach Hause nehmen. Neben einer seltenen Funkverbindung mit der Neumeyer-Station III in der Antarktis wurde auch mit Skandinavien, Asien, Neuseeland, Nord- und Südamerika gefunkt.

Funkverbindung mit der Neumeyer-Station III in der Antarktis

Jüngste Teilnehmerin war die elfjährige Maja (DN9YL) aus dem Ortsverband Petersdorf. Sie besitzt eine Amateurfunkzulassung der neuen Einsteigerklasse N.

Am Samstagabend referierte Prof. Dr. Michael Hartje (DK5HH) von der Hochschule Bremen über seine Tätigkeit als Gastwissenschaftler auf der Neumayer-Station III des Alfred-Wegener-Instituts in der Antarktis. Der Vortrag trug den Titel „Funken bei den Pinguinen – ein Elektroingenieur im Eis“. Neben spannenden technischen Themen wurden auch die extreme Kälte, stürmische Wetterbedingungen, Pinguine und eine scheinbar endlose Polarnacht thematisiert.

Prof. Dr. Michael Hartje DK5HH referiert über seine Tätigkeit als Gastwissenschaftler auf der Neumayer-Station III

Ein besonderer Dank geht an Dieter Markowiak (DK1IJ), der mit seinen fleißigen Helfern für das leibliche Wohl sorgte. Auch die vielen Kuchen- und Salatspenden kamen sehr gut an. Das Organisationsteam konnte auf eine gelungene und von allen Seiten gelobte Veranstaltung zurückblicken.

Hans-Gerd Bruns (DL9HG)

Danke an Hans-Gerd (DL9HG) für den Beitrag!

Wärt ihr gerne dabei gewesen, habt den Termin aber verpasst? Tipp: Mit unserem Jahreskalender verpasst ihr kein Amateurfunkevent mehr! Die für euch relevanten Termine könnt ihr per Mausklick ganz einfach in euren privaten Kalender übernehmen.

Screenshot von dl-nordwest.com

Terminkalender DL-Nordwest

Wart ihr auch dabei? Wie habt ihr das Wochenende erlebt? Schreibt eure Erfahrungen gerne in die Kommentare unter diesem Beitrag oder diskutiert sie mit uns in unserer Telegram- oder WhatsApp-Gruppe.

Team DL-Nordwest, Bernd DK5BS


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Antennenwald auf der Großen Höhe in Ganderkesee

Vom 3. bis zum 5. Mai 2024 verwandelte sich das Bundeswehrstandortübungsgelände „Große Höhe“ in einen Antennenwald. Hans-Gerd DL9HG war mittendrin und berichtet in seinem Gastbeitrag von seinen Eindrücken.

Bis zu 15 Meter hoch ragten die Antennenkonstruktionen auf, die Funkamateure aus ganz Norddeutschland bei ihrem Treffen auf der großen Höhe aufgestellt haben. Kaum zu glauben: Sogar der Mond wurde als Reflektor „angefunkt“.

Auf der Großen Höhe in Ganderkesee fand von Freitag bis Sonntag wieder das Antennentestwochenende des Deutschen Amateur Radio Clubs (DARC) Ortsverband Delmenhorst statt.

Die Veranstalter konnten über 70 Funkfreunde aus dem norddeutschen Raum begrüßen. Sie reisten mit Wohnmobilen und Zelten an und brachten ca. 30 zum Teil spektakuläre Antennen in die Luft.

Die Teilnehmer präsentierten sowohl bewährte als auch neueste Antennenkonstruktionen, an denen sie monatelang gerechnet und getüftelt hatten. Einige Antennen waren so groß, dass sie im heimischen Garten keinen Platz mehr fanden und mit 15 Meter Höhe nicht zu übersehen waren.

Andere waren so klein, dass sie für den Mobilfunk geeignet waren. Günter Grünfeld (DL6YCL) stellte eine von ihm entwickelte mobile Parabolantenne mit der dazu gehörigen Technik zum Senden und Empfangen über einen Amateurfunksatelliten vor. Mit Hilfe dieser Technik sind Verbindungen bis in die Antarktis möglich.

Mit einer Erde-Mond-Erde-Antenne waren Funkverbindungen zwischen zwei weit entfernten Punkten auf der Erde möglich, wobei der Mond als passiver Reflektor genutzt wurde. Daniel Wendt-Fröhlich (DL2AB) gab einen Einblick in die neueste Technik der virtuellen Realität. Er stellte eine VR-Brille vor.

Die Teilnehmer funkten bis spät in die Nacht auf den unterschiedlichsten UKW- und Kurzwellenbändern und konnten gefüllte Logbücher mit Verbindungen nach Skandinavien, Asien, Neuseeland, Nord- und Südamerika mit nach Hause nehmen.

Im großen Zelt traf man sich zum Fachsimpeln und abends gab es gut besuchte Vorträge: Am Freitagabend referierte Dr. Henning Paul (DC4HP) über die Entwicklung eines Funkgerätes für Software Defined Radio (SDR). Am Samstagabend berichtete Thomas Hillen (DF2TH), Referent für Not- und Katastrophenfunk im Distrikt Nordsee, wie sich Funkamateure mit ihren Funkgeräten im Katastrophenfall einbringen können.

Ein besonderer Dank geht an Dieter Markowiak (DK1IJ), der mit seinen fleißigen Helfern für das leibliche Wohl sorgte. Auch die vielen Salatspenden kamen sehr gut an. Das Organisationsteam konnte auf eine gelungene und von allen Seiten gelobte Veranstaltung zurückblicken.

Hans-Gerd Bruns (DL9HG)

Vielen Dank an Hans-Gerd für das bereit stellen diese Artikels und an Christian DO1CML für das Titelbild.

Euer Team DL-Nordwest