Antennenwald auf der Großen Höhe in Ganderkesee

Vom 3. bis zum 5. Mai 2024 verwandelte sich das Bundeswehrstandortübungsgelände „Große Höhe“ in einen Antennenwald. Hans-Gerd DL9HG war mittendrin und berichtet in seinem Gastbeitrag von seinen Eindrücken.

Bis zu 15 Meter hoch ragten die Antennenkonstruktionen auf, die Funkamateure aus ganz Norddeutschland bei ihrem Treffen auf der großen Höhe aufgestellt haben. Kaum zu glauben: Sogar der Mond wurde als Reflektor „angefunkt“.

Auf der Großen Höhe in Ganderkesee fand von Freitag bis Sonntag wieder das Antennentestwochenende des Deutschen Amateur Radio Clubs (DARC) Ortsverband Delmenhorst statt.

Die Veranstalter konnten über 70 Funkfreunde aus dem norddeutschen Raum begrüßen. Sie reisten mit Wohnmobilen und Zelten an und brachten ca. 30 zum Teil spektakuläre Antennen in die Luft.

Die Teilnehmer präsentierten sowohl bewährte als auch neueste Antennenkonstruktionen, an denen sie monatelang gerechnet und getüftelt hatten. Einige Antennen waren so groß, dass sie im heimischen Garten keinen Platz mehr fanden und mit 15 Meter Höhe nicht zu übersehen waren.

Andere waren so klein, dass sie für den Mobilfunk geeignet waren. Günter Grünfeld (DL6YCL) stellte eine von ihm entwickelte mobile Parabolantenne mit der dazu gehörigen Technik zum Senden und Empfangen über einen Amateurfunksatelliten vor. Mit Hilfe dieser Technik sind Verbindungen bis in die Antarktis möglich.

Mit einer Erde-Mond-Erde-Antenne waren Funkverbindungen zwischen zwei weit entfernten Punkten auf der Erde möglich, wobei der Mond als passiver Reflektor genutzt wurde. Daniel Wendt-Fröhlich (DL2AB) gab einen Einblick in die neueste Technik der virtuellen Realität. Er stellte eine VR-Brille vor.

Die Teilnehmer funkten bis spät in die Nacht auf den unterschiedlichsten UKW- und Kurzwellenbändern und konnten gefüllte Logbücher mit Verbindungen nach Skandinavien, Asien, Neuseeland, Nord- und Südamerika mit nach Hause nehmen.

Im großen Zelt traf man sich zum Fachsimpeln und abends gab es gut besuchte Vorträge: Am Freitagabend referierte Dr. Henning Paul (DC4HP) über die Entwicklung eines Funkgerätes für Software Defined Radio (SDR). Am Samstagabend berichtete Thomas Hillen (DF2TH), Referent für Not- und Katastrophenfunk im Distrikt Nordsee, wie sich Funkamateure mit ihren Funkgeräten im Katastrophenfall einbringen können.

Ein besonderer Dank geht an Dieter Markowiak (DK1IJ), der mit seinen fleißigen Helfern für das leibliche Wohl sorgte. Auch die vielen Salatspenden kamen sehr gut an. Das Organisationsteam konnte auf eine gelungene und von allen Seiten gelobte Veranstaltung zurückblicken.

Hans-Gerd Bruns (DL9HG)

Vielen Dank an Hans-Gerd für das bereit stellen diese Artikels und an Christian DO1CML für das Titelbild.

Euer Team DL-Nordwest


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