Die Reise geht weiter – Von Klasse N zu Klasse E

Claudia, ehemals DN9OC, erzählt uns in ihrem Gastbeitrag, wie sie in nur einem halben Jahr den Sprung von der Klasse N zur Klasse E geschafft hat.

In ihrem ersten Gastbeitrag schilderte uns Claudia, ehemals DN9OC, wie sie erfolgreich die Prüfung zur Klasse N abgelegt hat. Damals nahm sie uns mit auf ihre spannende Reise.

Nun, nur ein halbes Jahr später, geht Claudia den nächsten Schritt: Sie erweitert ihre Amateurfunkgenehmigung auf die Klasse E – und erzählt uns im folgenden Beitrag, wie sie diese erreicht hat.

Nach einigen Wochen intensiver Nutzung meines Amateurfunkrufzeichens der Klasse N mit einigen eingetragenen Logs wuchs in mir der Wunsch, noch mehr zu lernen und den nächsten Schritt zu gehen: die Prüfung zur Klasse E.

Am 1. April 2025 war es dann soweit. Bereits um 4 Uhr morgens fuhren wir los nach Hamburg. Kurz bevor wir in dem Stadtteil ankamen, in dem die Prüfung stattfinden sollte, nahmen wir bereits wenige Minuten zuvor einen beißenden Geruch nach verschmortem Kabel wahr. Dank dieses Warnsignals konnten wir noch rechtzeitig auf den Parkplatz eines bekannten Fastfood-Restaurants fahren, wo wir feststellten, dass die Autobatterie unter dem Sitz bereits überhitzt war. Das heiße Gas war bereits hinten ausgeschwemmt und das Kabel hatte angefangen zu schmoren. Zum Glück gelang es uns, die Batterie gerade noch rechtzeitig auszubauen, bevor Schlimmeres passieren konnte.
Trotzdem war die Fahrt nicht ohne weitere Hindernisse: Zahlreiche Baustellen rund um das Gebäude der Bundesnetzagentur verzögerten unsere Ankunft zusätzlich. Fast hätten wir es nicht rechtzeitig geschafft, aber gerade noch pünktlich kamen wir an.

Um 9 Uhr morgens begann schließlich die Prüfung. Im Raum waren etwa 10-12 Prüflinge versammelt, die ebenfalls aufgeregt und angespannt auf ihren großen Moment warteten. Die Stimmung war konzentriert und erwartungsvoll – alle warteten gespannt auf den Beginn der Prüfung.
Nachdem die Prüfung abgelegt war, waren viele erleichtert, und auch ich fühlte, dass ich die Prüfung bestanden hatte, was vom Prüfer nur wenige Minuten später bestätigt wurde.

Nach der Prüfung machten wir uns auf den Rückweg. Erschöpft, aber glücklich – jedoch hatte unser Auto ein weiteres Problem: Die Blinker waren technisch ausgefallen und konnten nicht mehr genutzt werden. Also fuhren wir zunächst in eine Werkstatt, wo der Defekt behoben wurde, bevor wir endgültig die Heimfahrt antraten.

Da ich mein neues Rufzeichen DO2TX erst beantragt hatte, musste ich mich noch eine Woche gedulden. Doch dann war es endlich so weit: Mit meinem neuen Rufzeichen durfte ich auf Sendung gehen – ein weiterer Meilenstein auf meiner faszinierenden Reise in die Welt des Amateurfunks. Und ich weiß: Diese Reise ist noch lange nicht zu Ende. Fortsetzung folgt…

Claudia, ehemals DN9OC, hört nun auf das Rufzeichen DO2TX

Ein herzliches Dankeschön an Claudia für diesen großartigen Beitrag – und Glückwunsch vom gesamten Team DL-Nordwest zum neuen Rufzeichen! Wir sind gespannt, wann das nächste folgt – allzu lange wird es sicher nicht auf sich warten lassen.

Claudias Beitrag verstehen wir natürlich auch als Motivation für alle, die noch auf ihre erste Amateurfunkgenehmigung hinarbeiten – oder bereits den nächsten Schritt zur Aufstockung planen.

Habt ihr auch kürzlich eine Amateurfunkprüfung abgelegt? Schreibt eure Erfahrungen gerne in die Kommentare unter diesem Beitrag oder diskutiert sie mit uns in unserer Telegram- oder WhatsApp-Gruppe.

Team DL-Nordwest, Bernd DK5BS


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Von geheimnisvollen Signalen zur eigenen Lizenz – meine Reise in den Amateurfunk

Wie wird aus Neugier Leidenschaft? Claudia, DN9OC, verrät es – hier im Gastbeitrag!

Als ich meinen Freund Oskar kennenlernte, ahnte ich noch nicht, dass ich bald selbst von einer Leidenschaft erfasst werden würde, die Menschen rund um den Globus verbindet – dem Amateurfunk. Oskar, selbst ein erfahrener Funkamateur, hatte oft sein Funkgerät eingeschaltet. Zunächst war es für mich nur ein Hintergrundgeräusch: das Rauschen des Äthers, geheimnisvolle Signale und entfernte Stimmen in fremden Sprachen. Doch je öfter ich lauschte, desto größer wurde meine Neugier.

Mit der Zeit erkannte ich, welche Faszination dieses Hobby in sich trägt. Ich hörte Gespräche zwischen Funkamateuren aus der Region auf UKW (2-Meter- und 70-Zentimeter-Band), aber auch Verbindungen mit der ganzen Welt auf Kurzwelle. Es war, als hätte ich plötzlich ein Fenster zu einer unsichtbaren Gemeinschaft geöffnet, die über Grenzen hinweg miteinander kommuniziert.

Der Wunsch, nicht nur zuzuhören, sondern selbst auf Sendung zu gehen, wuchs in mir. Also begann ich mit der Vorbereitung auf die Amateurfunkprüfung. Mit der App 50 Ohm lernte ich fleißig die technischen Grundlagen und Vorschriften. Tag für Tag vertiefte ich mein Wissen, bis es schließlich so weit war: Im August 2024 trat ich in Hamburg bei der Bundesnetzagentur zur Prüfung an – und bestand! Seitdem trage ich stolz mein eigenes Rufzeichen: DN9OC.

Claudia, DN9OC, vor der BNetzA in Hamburg im August 2024

Heute nutze ich mit großer Begeisterung meine eigene Amateurfunkanlage im Wohnzimmer. Mein Yaesu FTM-200 ermöglicht mir Verbindungen auf den 2-Meter- und 70-Zentimeter-Bändern, und mit meiner Duobandantenne kann ich zuverlässig senden und empfangen. Es macht mich glücklich, nun selbst Teil dieser weltweiten Gemeinschaft zu sein und eigene QSOs zu führen.

Claudia, DN9OC, QRV im heimischen Wohnzimmer mit ihrem Yaesu FTM-200

Doch Amateurfunk ist für mich nicht nur ein stationäres Hobby. Auch im Alltag bleibe ich gelegentlich auf Empfang. Während ich in der Küche stehe und mich um meine lieben Kinder kümmere, habe ich manchmal mein Handfunkgerät dabei – nicht immer, aber hin und wieder lausche ich mit einem Ohr den Funksignalen, die durch den Äther rauschen. Amateurfunk ist für mich mehr als nur Technik – es ist ein Fenster in die Welt und eine Möglichkeit, mich mit Gleichgesinnten auszutauschen.

Mehr als 100 Funkverbindungen habe ich bereits in meinem eigenen Logbuch dokumentiert – und es werden täglich mehr. Meine Begeisterung ist ungebrochen, denn für mich ist der Amateurfunk eine nie endende Entdeckungsreise. Ich habe meinen Platz in dieser Gemeinschaft gefunden und freue mich auf viele weitere spannende Verbindungen, die noch vor mir liegen. Natürlich bin ich bereits am lernen für die nächste Stufe, der Klasse „E„, das ich dieses Jahr noch bekommen möchte.

Ein Funkgerät, ein Rufzeichen und ein großer Traum – so begann meine Reise in die faszinierende Welt des Amateurfunks. Und sie ist noch lange nicht zu Ende.

Übrigens: Claudia ist digital mit eigenem Hotspot auf DL-Nordwest qrv. Viel Erfolg bei der Klasse E, viele spannende Funkverbindungen und weiterhin viel Spaß an unserem gemeinsamen Hobby!

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Team DL-Nordwest, Bernd DK5BS


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