Von geheimnisvollen Signalen zur eigenen Lizenz – meine Reise in den Amateurfunk

Wie wird aus Neugier Leidenschaft? Claudia, DN9OC, verrät es – hier im Gastbeitrag!

Als ich meinen Freund Oskar kennenlernte, ahnte ich noch nicht, dass ich bald selbst von einer Leidenschaft erfasst werden würde, die Menschen rund um den Globus verbindet – dem Amateurfunk. Oskar, selbst ein erfahrener Funkamateur, hatte oft sein Funkgerät eingeschaltet. Zunächst war es für mich nur ein Hintergrundgeräusch: das Rauschen des Äthers, geheimnisvolle Signale und entfernte Stimmen in fremden Sprachen. Doch je öfter ich lauschte, desto größer wurde meine Neugier.

Mit der Zeit erkannte ich, welche Faszination dieses Hobby in sich trägt. Ich hörte Gespräche zwischen Funkamateuren aus der Region auf UKW (2-Meter- und 70-Zentimeter-Band), aber auch Verbindungen mit der ganzen Welt auf Kurzwelle. Es war, als hätte ich plötzlich ein Fenster zu einer unsichtbaren Gemeinschaft geöffnet, die über Grenzen hinweg miteinander kommuniziert.

Der Wunsch, nicht nur zuzuhören, sondern selbst auf Sendung zu gehen, wuchs in mir. Also begann ich mit der Vorbereitung auf die Amateurfunkprüfung. Mit der App 50 Ohm lernte ich fleißig die technischen Grundlagen und Vorschriften. Tag für Tag vertiefte ich mein Wissen, bis es schließlich so weit war: Im August 2024 trat ich in Hamburg bei der Bundesnetzagentur zur Prüfung an – und bestand! Seitdem trage ich stolz mein eigenes Rufzeichen: DN9OC.

Claudia, DN9OC, vor der BNetzA in Hamburg im August 2024

Heute nutze ich mit großer Begeisterung meine eigene Amateurfunkanlage im Wohnzimmer. Mein Yaesu FTM-200 ermöglicht mir Verbindungen auf den 2-Meter- und 70-Zentimeter-Bändern, und mit meiner Duobandantenne kann ich zuverlässig senden und empfangen. Es macht mich glücklich, nun selbst Teil dieser weltweiten Gemeinschaft zu sein und eigene QSOs zu führen.

Claudia, DN9OC, QRV im heimischen Wohnzimmer mit ihrem Yaesu FTM-200

Doch Amateurfunk ist für mich nicht nur ein stationäres Hobby. Auch im Alltag bleibe ich gelegentlich auf Empfang. Während ich in der Küche stehe und mich um meine lieben Kinder kümmere, habe ich manchmal mein Handfunkgerät dabei – nicht immer, aber hin und wieder lausche ich mit einem Ohr den Funksignalen, die durch den Äther rauschen. Amateurfunk ist für mich mehr als nur Technik – es ist ein Fenster in die Welt und eine Möglichkeit, mich mit Gleichgesinnten auszutauschen.

Mehr als 100 Funkverbindungen habe ich bereits in meinem eigenen Logbuch dokumentiert – und es werden täglich mehr. Meine Begeisterung ist ungebrochen, denn für mich ist der Amateurfunk eine nie endende Entdeckungsreise. Ich habe meinen Platz in dieser Gemeinschaft gefunden und freue mich auf viele weitere spannende Verbindungen, die noch vor mir liegen. Natürlich bin ich bereits am lernen für die nächste Stufe, der Klasse „E„, das ich dieses Jahr noch bekommen möchte.

Ein Funkgerät, ein Rufzeichen und ein großer Traum – so begann meine Reise in die faszinierende Welt des Amateurfunks. Und sie ist noch lange nicht zu Ende.

Übrigens: Claudia ist digital mit eigenem Hotspot auf DL-Nordwest qrv. Viel Erfolg bei der Klasse E, viele spannende Funkverbindungen und weiterhin viel Spaß an unserem gemeinsamen Hobby!

Sehr gerne veröffentlichen wir auch euren Artikel hier auf unserer Seite. Lasst uns gerne etwas zukommen per Mail oder in unserer Telegram- oder WhatsApp-Gruppe.

Team DL-Nordwest, Bernd DK5BS


Möchtest du das DL-Nordwest Projekt unterstützen? Dann freuen wir uns über deinen Gastbeitrag, das Teilen unserer Inhalte oder eine (kleine) Spende 🤑 Vielen Dank für deine Unterstützung! 😘

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

2 × 1 =