Das LinHT-Projekt macht große Fortschritte. In diesem Update fassen wir die wichtigsten Neuerungen für euch zusammen.
Seit unserem Beitrag über das LinHT – Open-Source-Handfunkgerät mit Zukunftspotenzial, hat das Entwicklerteam, allen voran Andreas OE3ANC und Vlastimil OK5VAS, weiter intensiv gearbeitet. Die wichtigsten Neuerungen fassen wir euch hier zusammen.
Wer unseren ursprünglichen Beitrag noch nicht gelesen hat, dem empfehlen wir ihn als Einstiegsliteratur, ihr findet ihn hier.
M17 jetzt direkt nutzbar
Das LinHT beherrscht nun M17 out of the box, sowohl auf Empfangs- als auch auf Sendeseite. Anders als bei den ersten Prototypen müssen dafür keine Befehle mehr per SSH-Terminal eingegeben werden.
Einfach einschalten, und nach dem Booten ist man sofort in M17 QRV.

Das M17-Entwicklerteam weist jedoch darauf hin, dass insbesondere im Empfangszweig weiterhin Optimierungspotenzial besteht. Bereits in Arbeit ist die Hardware-Revision B, die unter anderem einen variablen HF-Abschwächer vor dem verwendeten SX1255 vorsieht, um diesen besser vor Übersteuerung zu schützen.


Wer tiefer in die Technik einsteigen möchte, findet alle Details in den aktuellen Blogbeiträgen der M17 Foundation. Ein Demo-Video soll dort ebenfalls in Kürze verfügbar sein. Die Beiträge findet ihr hier und hier.
M17-Protokoll aktualisiert
Auch am Protokoll selbst wurde gearbeitet. Die neue Version 3.0.0 (draft) bringt strukturelle Änderungen mit sich:
- Das TYPE-Feld wurde vollständig neu organisiert, inklusive der Entfernung des Packet/Stream-Bits.
- Textnachrichten werden nun anders über das META-Feld übertragen, und Padding-Bytes sind auf 0x00 gesetzt.
- Zusätzlich wurde ein neuer Pakettyp für TLE-Daten ergänzt.
Weitere Details findet ihr hier.
Wir halten euch bei DL-Nordwest selbstverständlich über alle weiteren Entwicklungen rund um M17 und das LinHT auf dem Laufenden.
Was haltet ihr von den aktuellen Fortschritten beim LinHT? Schreibt eure Erfahrungen gerne in die Kommentare unter diesem Beitrag oder diskutiert sie mit uns in unserer Telegram- oder WhatsApp-Gruppe.
Hier findet ihr weitere Beiträge über M17:
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Moin, so lange es bei M17 nicht eine gravierende Verbesserung der Modulationsqualität gegenüber DMR/C4FM usw. gibt, sehe ich das als ein totes Pferd, das man nicht mehr weiter reiten sollte.
Wenn ich z.B. auf KW FreeDV mit nur 1,5 kHz Bandbreite sehe, was die dort für eine Modulationsquälität herausholen, kann ich über M17 nur müde lächeln.
Ja, und es ist wahr, das FreeDV z.Z. nur auf einem eigenständigen Rechner (Ausnahme neuerdings ein großer SDR-Hersteller) dekodiert werden kann. Aber leistungsfähige ARM Prozessoren in mobilen akkuschonenden Strukturen sind vorhanden. Und wenn wir als Funkamateure innovativ den Digitalfunk voranbringen wollen, ggfs. besser als die Kommerziellen, dann sollte man auch den Schritt in etwas teuerere Endgeräte mit mehr Leistung wagen. Weil hier ist jetzt mal nicht „Geiz ist geil“